Bálos Beach auf Kreta

Wenn Kretas Mietwagenverleiher Albträume haben, dann handeln sie von der Halbinsel Gramvoússa und der neun Kilometer langen Piste hinaus zu diesem Strand: voller Schlaglöcher, voller Steine, immer am Abhang entlang, und Leitplanken gibt es natürlich – nicht. Länger als zwanzig Minuten dauert der Trip von Kalivianí aus dann aber nicht, und nur wenig länger anschließend der Fußweg. Vom Parkplatz läuft man über ein Felsplateau zur Felstreppe und über die hinunter an – doch, das ist so: den vielleicht schönsten Strand des Mittelmeers. 

Bálos liegt da wie etwas, das eigentlich in die Südsee gehört oder zumindest in die Karibik. Das Wasser ist himmelblau, der Sand fast weiß, das Panorama sieht derart unecht aus, als hätten es die fleißigen Leute vom Fremdenverkehrsamt an den Horizont gebeamt, früh morgens, bevor die ersten Gäste kamen. Links neben dem eigentlichen Strand liegt eine Art natürliches Planschbecken, eine Lagune, in der das warme Wasser nur knöchelhoch steht und in das manche Besucher ihre Campingstühle stellen.

Unbedingt Trinkwasser und was zum Essen mitnehmen – am kleinen Kiosk ist die Auswahl sehr dürftig. Liegestühle und Sonnenschirme kann man mieten, außerdem gibt es Toiletten, allerdings nur zwei, was an Hochsaisontagen ein bisschen wenig ist. Für Familien mit kleinen Kindern ist die Lagune ideal; selbst ganz Kleinen reicht das Wasser gerade mal bis zu den Knien.

Wer will, kann sich in der Hauptsaison vom Parkplatz aus von einem Esel zum Strand hinunter und später auch wieder hinauf tragen lassen. Von Kíssamos werden Tagesausflüge an den Strand angeboten. Die Boote legen gegen Mittag hier an – wer Ruhe möchte, sollte morgens kommen.

Achtung: Für Camper und Wohnmobile ist die Anfahrt über die Piste nicht geeignet!

Unser Besuch: Im Oktober (Nebensaison)

Auf dem Rückweg führt eigentlich kein Weg am Gramvousa Restaurant in Kalivianí vorbei: kretische Küche nach Großmutters Rezepten aus dem Holzofen – wunderbar!

Alle weiteren Beach-Checks auf Kreta findet ihr hier.