Nordirlands Hauptstadt Belfast ist mehr als nur einen kurzen Besuch wert – hier nennen wir euch fünf Dinge, die ihr in der spannenden Metropole unbedingt tun solltet:
Die ersten Murals (also großformatige Wandbilder) sieht man wahrscheinlich schon während der Fahrt ins Stadtzentrum, und dann entdeckt man immer neue, und irgendwann ahnt man: In keiner anderen Stadt Europas sprechen die Hauswände so sehr wie in Belfast. Während der Bürgerkriegsjahre waren die großflächigen Murals vor allem Statements der politischen Gesinnung; mittlerweile gelten sie als Zeugnisse der Stadt- und Landesgeschichte. Neben politischen Murals gibt es auch solche, die nordirische Stars wie George Best oder Van Morrisson zeigen.
... oder Mittag essen, oder Kaffee trinken. Möglicherweise kann man einen Samstag- oder Sonntagvormittag kaum angenehmer verbringen als mit einem Bummel über diesen Markt. Das liegt an den frischen, liebevoll hergestellten Produkten aus der Region (Käse! Chutneys! Brot!), an der relaxten Atmosphäre – vor allem aber liegt es an den kontaktfreudigen Menschen hier: Manchmal hat man den Eindruck, die Leute würden sich eher zum gemeinsamen Brunch treffen als zum Wochenendeinkauf. Geht übrigens schon seit 1604 so. Und freitags ist ebenfalls geöffnet.
Aber natürlich! In Belfast gibt es einige der berühmtesten Pubs der Insel, und weil alle schon vormittags öffnen, ist genügend Zeit, sie nach und nach auch alle abzuklappern. Beispiele? Der Crown Liquor Saloon auf der Great Victoria Street, eine Zeitschleuse ins Viktorianische Zeitalter, mit wundervoll originaler Einrichtung. Oder Bittle's Bar, in dem heute noch ähnlich skurrile Charaktere am Tresen stehen wie schon 1922. Oder 1876. Und natürlich der Duke of York, in dem es ganz hinten tatsächlich immer noch irgendwo einen Platz gibt – selbst dann, wenn sich draußen die Menschen auf der Straße stauen.
Ein Ort der Stille in einer lauten Hauptstadt: Nach fünf Minuten in den Botanic Gardens hat man fast schon vergessen, wie hektisch es in Belfast zugehen kann. Im Palmenhaus fühlt man sich zeitweise wie in der Südsee, und wer bisher geglaubt hat, eine Rose sei eine Rose sei eine Rose – der weiß es nun auch besser.
Kein Museum – eher ein Ereignis. Wer auch nur ein paar Stunden Zeit in der nordirischen Hauptstadt verbringt, sollte unbedingt jenen Platz besuchen, an dem das berühmteste Schiff aller Zeiten gebaut wurde (gut, das zweitberühmteste, nach der Arche Noah). Die Architektur ist atemberaubend, die Ausstellungen fulminant: So, genau so muss ein Museum im 21. Jahrhundert sein.
Die Hauptstadt von Nordirland ist die zweitgrößte Stadt der irischen Insel nach Dublin. Sie zählt ca. 336.000 Einwohner und liegt an der Mündung des Flusses Lagan in der Bucht von Belfast.