Eine zauberhafte Landschaft mit weiten Stränden und stillen Buchten, ganz viele Möglichkeiten zu Sport und Spaß an frischer Luft, dazu eine großartige traditionelle Gastronomie und ein ganz eigener Livestyle: Die spanische Insel Menorca ist ein Urlaubsziel wie aus dem Bilderbuch. Sie ist für Aktiv-Urlauber genauso geeignet wie für Menschen, die Ruhe suchen – das Ganze bei bestem Klima und nur einen kurzen Flug von Nordeuropa entfernt.
Egal ob ihr zu Fuß oder mit dem Fahrrad die Schönheit der Insel erkunden oder einfach nur am Strand ausruhen mögt, hier kann jeder die unverbrauchte Natur auf seine Weise erleben. Für alle gilt: Spätestens abends genießt ihr die gute menorquinische Küche, die mit regionalen Produkten leckerste Gerichte auf den Tisch zaubert – genau so soll es im Urlaub sein.
Die kleine Balearen-Insel bietet großartige Bademöglichkeiten. Auf mehr als 216 Kilometer Küstenlänge mehr als 70 Strände und Buchten. Die meisten liegen im Süden, wo die Landschaft lieblich ist und das Meer ruhiger. Zu den Top-Badespots zählen berühmte Beach-Schönheiten wie die Cala Galdana mit ihrem karibisch anmutenden, türkisfarbenen Wasser oder die Cala en Porter samt einer spektakulären Disco im Felsen hoch über dem Meer. Hier gehen die Tage unter der warmen Sonne nur so dahin.
Die nördliche Küste ist wilder und ein wenig rau, zwischen zerklüfteten Felsen findet ihr kleine Buchten und ins Land hineinragende Fjorde, das hat ebenfalls seinen Reiz. Auch hier gibt es schöne Strände, etwa die Cala Pregonda, deren goldener Beach noch ganz naturbelassen daherkommt. Wer gerne in Stadtnähe badet, kein Problem: Nahe beim tollen Hafenort Ciutadella etwa könnt ihr von steinernen Plattformen in die felsige Cala en Brut gleiten und das kühle Wasser genießen.
Wer glaubt, Menorca sei nur eine Insel zum Ausruhen, der irrt (obwohl das hier so wunderbar geht). Aktive Urlauber können sich von morgens bis abends auspowern. Egal ob an der Küste oder im Landesinneren, Mallorcas kleine Schwester steht der größten Balearen-Insel in Sachen Sportangebot kaum nach. Für Wanderer ist Menorca ein Paradies. So führt der perfekt ausgeschilderte Fernweg GR 223 an weiten Teilen der Küste entlang, durch traumhafte Buchten, grüne Wälder und über wilde Klippen. Da könnt ihr tagelang unterwegs sein.
Auch Radfahrer und Mountainbiker finden hier ein traumhaftes Revier. Derzeitig können sie unter rund 20 gut gekennzeichneten Strecken wählen, die durch die prächtige Naturlandschaft führen und immer wieder mit neuen Orten überraschen. Zudem werden alle Arten von Wassersport angeboten, die Palette reicht vom Surfen über Segeln und Jetski-fahren bis hin zum Stand-up-Paddeln und Tauchen. Ihr könnt natürlich auf Menorca auch Golfen und Reiten, und es gibt große Sport-Events wie den Triatlon Artiem Half Menorca – da kommen auch Sehleute auf ihre Kosten.
Menorca hat sein eigenes, ganz besonderes Zeitmaß, es lebt in einem anderen Rythmus. Zwar gibt es Sport und Spaß ohne Ende, der eigentliche Livestyle der Insel aber ist eher beschaulich, passt sich der Umwelt an und integriert sich in die Landschaft. "Slow-Tourismus" wird heute an vielen Orten der Welt propagiert, auf Menorca lebt man ihn schon lange. Das fängt an bei der Wertschätzung handwerklicher Traditionen. Bäckermeister produzieren auf althergebrachte Art und Weise ihr Brot und feines Gebäck, Kunsthandwerker fertigen allerlei schöne Dinge aus Holz und anderen Materialien an, und in den Werkstätten der Schuster riecht es noch nach Leder und Leim. Auch Urlauber mögen das.
Die Wertschätzung von Natur und Traditionen führte dazu, dass Menorca von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt wurde – als Anerkennung der nachhaltigen Entwicklung der Insel, bei der Wachstum und Schutz des Ökosystems vereinbar bleiben. Ihr könnt hier in einem schönen Strandhotel mit toller Infrastruktur wohnen, alternativ aber auch in kleinen Landherbergen und den ruhigen Unterkünften des Agrotourismus. Für jeden Geschmack und jede Lebenssituation findet sich genau das richtige – klar, dass ein einziger Menorca-Urlaub da viel zu wenig ist.
Die Tatsache, dass der Weg zum Wasser auf Menorca nie allzu weit ist, hat die Gastronomie stark geprägt. Viele der Spezialitäten, die ihr heute in den großen und kleinen Restaurants genießen könnt, haben ihren Ursprung in den Gerichten der alten Fischer – die nährten sich meist von frisch gefangenem Meeresgetier. Daraus sind interessante Rezepte entstanden, wobei es heute natürlich vielerorts feiner zugeht. Zu den Leckerbissen zählen zum Beispiel gebackene Fische mit Kartoffeln und Tomaten aus dem Ofen oder gefüllter Tintenfisch. Besonders wohlschmeckend ist auch die heimische Languste, die als Caldereta (Hummereintopf) serviert wird.
Aufgrund der strategischen Lage wurde Menorca einst von vielen verschiedenen Kulturen besiedelt. Völker wie Araber, Römer, Engländer und Franzosen haben ihre Spuren hinterlassen, so besitzt die Insel mit ihren Navetas (vorgeschichtliche Grabanlagen) oder Talayots (Turmbauten einer prähistorischen Kultur) ein weltweit einzigartiges archäologisches Erbe. Klar, dass das auch in der Kulinarik Niederschlag fand. Gerichte wie Arroz Moro (Maurenreis), Lammkeule mit Rosmarin und Kartoffeln oder gebackene Auberginen sprechen da eine deutliche Sprache. Oft verwenden Menorcas Köche auch Mayonnaise, die als "Salsa de Mahón" vor Ort erfunden wurde.
Sehr gerne isst man hier zudem Süßes, etwa Empanadas (ein luftiges Hefegebäck mit verschiedenen Füllungen) oder Carquinyolis (kleine, trockene Mandelkekse). Ein feines Dessert ist zudem der berühmte Queso de Mahon (Menorca-Käse), der noch heute auf menorquinischen Bauernhöfen aus Rohmilch von Hand hergestellt wird. Als Abschluss zum heimischen Wein dann ein Gläschen vom Wacholderschnaps Gin, der wiederum auf die britische Kolonialzeit zurückgeht, und der Tag ist dein Freund.
Unser kleines Video zeigt noch mal ein Beispiel, wie sich die intakte Natur des Biosphärenreservats Menorca sehr gut erkunden lässt:
Auf der nördlichsten Insel der Balearen leben knapp 95.000 Menschen. Ihr katalanischer Name bedeutet „die Kleinere“ (Fläche knapp 700 Quadratkilometer) im Gegensatz zu Mallorca („die Größere“, gut fünfmal so viel Fläche). Wichtigste Orte sind die Hauptstadt Maó und das malerische Ciutadella. Die Küstenlinie wird von Steilufern, abgeschiedenen Buchten und langen Sandstränden geprägt. Der Flughafen liegt nahe der Hauptstadt Maó.