Wer sich erst mal einen Überblick über Trinidad verschaffen will, der besteigt am besten den kleinen Turm des Klosters „Iglesia y Convento de San Francisco“. Von hier aus hat man den perfekten Ausblick über die Stadt und ihre Umgebung. Man sieht, wie sich die mit Ziegeln bedeckten, pastellfarbenen Häuschen aneinander schmiegen, als müssten sie sich gegenseitig stützen. Wie sich auf den alten Kopfsteinpflaster-Straßen Oldtimer mit Pferdewagen, Reisebussen und modernen Mietwagen der Touristen vermischen.
Unser Video gibt eine erste Einstimmung in die verschiedenen Lebenswelten von Trinidad:
Von unserem Ausguck ist es dann auch nur ein Katzensprung hinüber zur Plaza Mayor. Rund um die von Palmen gesäumte und mit gusseisernen weißen Bänken bestückte Plaza befinden sich die größten Schätze der Stadt. Darunter die Kathedrale und die historischen Gebäude, die Museen und Galerien beherbergen. Da die drittälteste Siedlung Kubas 1988 zum Welterbe erklärt wurde, ist alles schick restauriert – trotzdem ist der koloniale Flair einstiger Zeiten noch spürbar. Vom 17.–19. Jahrhundert war Trinidad nämlich Zentrum des Zucker- und Sklavenhandels, und so zeugen die Gebäude rund um die Plaza vom Reichtum der damaligen Landbesitzer.
Wer seinen Besuch aber nur auf die historischen Highlights beschränkt, der verpasst einiges. Sei es ein kleiner Hinterhof, ein Laden, oder der Friseursalon, in dem mit Gasmaske zum Schutze vor den Haarfärbemitteln gearbeitet wird, oder die Zigarrenfabrik, in der man den Drehern direkt über die Schulter schauen kann. Zur Stärkung dann eine Pizza direkt aus dem Wohnzimmer und der Austausch von ein paar gelernten Worten mit den Kubanern. Auch das ist Trinidad.
Am schönsten ist es immer am Nachmittag, wenn die mit Tagesbesuchern aus Havanna und Varadero beladenen Busse wieder abgefahren sind und die Stadt den Einheimischen und den Übernachtungsgästen gehört. Dann, wenn die Sonne die Plaza Mayor in ein wunderschönes Licht hüllt und in der Casa de la Música die Cocktails über die Theke gehen und die Hüften zur Musik zu schwingen beginnen.
Unser Tipp:
Lasst euch nach dem Sonnenuntergang an der Plaza Mayor die gegrillten Langusten im kleinen Restaurant Ochun Yemaya schmecken.
Die 75.000 Einwohner große Stadt im zentralen Kuba ist für ihre koloniale Altstadt und ihre kopfsteingepflasterten Straßen bekannt. Von Deutschland aus könnt ihr Nonstop in zehn Stunden auf die Insel fliegen.