Wiesn 2024
Oktoberfest 2024: Welches Festzelt passt am besten zu Dir?
Nur noch wenige Tage und dann heißt es auf der Münchner Theresienwiese wieder "O'zapft is". Das Oktoberfest 2024 steht an. Das heißt: 16 Festtage, sechs Millionen Gäste und 38 Wiesnzelte, in denen Bier in Strömen fließt. Reinkommen ist schwer, doch wer erst einmal drin ist, hat eine Mordsgaudi. Aber welches soll es sein? Tradition in der Augustiner Festhalle, Hüttenzauber in der Käfer Wiesn-Schänke oder Partystimmung im Hofbräu Festzelt? Welches Wiesnzelt am besten zu Dir passt, erfährst Du in unserer Oktoberfestzelt-Übersicht.
Die Augustiner-Festhalle
Hier hat die Wiesn-Stimmung ihren Ursprung
Was macht’s besonders: Das beliebte Augustiner-Bier gibt’s aus den „Hirschen“, so heißen die traditionellen Holzfässer mit 200 Liter Fassungsvermögen
Die Gäste: Vor allem Stammgäste, Stammtische, MünchnerInnen
Inoffizieller Dresscode: Dirndl und Lederhosen, aber bitte keine China-Ware
So schaut’s Zelt aus: 8.500 Sitzplätze. Weiß-Blau, wohin Du schaust. Bilder bayerischer Trachten schmücken die Wände. Von außen leicht am Turm zu erkennen, in dem die Holzfässer lagern
Auf der Speisekarte stehen: Gerichte mit Fleisch aus artgerechter Haltung von der eigenen Metzgerei, Vegetarisches wie Rahmschwammerl, Gemüsepflanzerl oder Spinat-Topfen-Nudelteigtascherl. Mittags gibt’s außerdem günstige Angebote
Getrunken wird: natürlich Augustiner-Bräu
Die Atmosphäre: Familienfreundliches Festzelt mit guter Stimmung und extranettem Service – darauf achtet der Wirt
Gefeiert wird: Zu den Tönen der ältesten Musikkapelle des Oktoberfests. Bei gepflegter Blasmusik kannst Du Dich mittags und nachmittags unterhalten, während es abends zu Rock, Pop und natürlich den aktuellen Wiesnhits hoch hergeht
Funfact: 1902 engagierte der Nürnberger (!) Wirt Georg Lang als erster Wirt auf dem Oktoberfest eine eigene Musikkapelle. Ihr Auftrag: Die Gäste mit zünftiger Musik und Trinksprüchen zum Biertrinken animieren. Die berühmte Wiesnstimmung war erfunden!
Das Armbrustschützenzelt
Hier lebt die Tradition
Was macht’s besonders: Seit 1935 werden hier die Deutschen Armbrust-Meisterschaften ausgeschossen. Als normaler Gast bekommst Du davon allerdings nichts mit, denn sie finden in einem Zeltanbau statt, in dem die 30 Meter langen Schießbahnen untergebracht sind
Die Gäste: Natürlich Schützenvereine und MünchnerInnen jeden Alters
Inoffizieller Dresscode: Trachten, Trachten und noch mehr Trachten
So schaut’s Zelt aus: 7.420 Sitzplätze. Die Verbundenheit zur Schützentradition ist überall zu sehen: Auf dem Turm des Armbrustschützenzeltes ist ein Schütze abgebildet, über dem Haupteingang findet sich der Adler der Armbrustschützen-Gilde, und im Zelt selbst zieren Bilder mit Jagdszenen die Wände
Auf der Speisekarte stehen: traditionell bayerische Schmankerl nach alten Rezepten wie eine zünftige Brotzeit, Grillhendl, Schweinshaxe oder Bratwürstl
Getrunken wird: 6-prozentiges Paulaner-Bier
Die Atmosphäre: Gesellig, voller Gastfreundschaft und guter Stimmung
Gefeiert wird: Zu einem großen Repertoire der Platzl-Oktoberfestkapelle, das von traditioneller Blasmusik bis zu aktuellen Wiesnhits reicht
Funfact: Jeden Mittwoch um zwölf Uhr treten Trachtengruppen wie Schuhplattler oder Goaßlschnalzer auf. Und traditionell werden jedes Jahr 200 Münchner Senioren bei einem kostenlosen Wiesn-Besuch bewirtet
Das Festzelt Tradition
Hier ist der Name Programm
Was macht’s besonders: etwas weniger bunt als der Rest der Wiesn, dafür aber umso gemütlicher, familienfreundlicher und – wie der Name schon sagt – traditioneller
Die Gäste: Familien, Trachten- und Brauchtumsvereine sowie MünchnerInnen, die es gemütlich mögen
Inoffizieller Dresscode: Dirndl und Lederhosen, aber gerne leger
So schaut’s Zelt aus: 8.050 Sitzplätze. Gemütliches Ambiente mit viel Holz und weiß-blauer Deko. Herzstück in der Zeltmitte ist die große, erhöhte Tanzfläche
Auf der Speisekarte stehen: Klassische Schmankerl wie Schnitzel, Schweinsbraten, Zwetschgenbavesen (eine Art „Arme Ritter“) oder Rohrnudeln mit Honigkruste und Vanillesauce. Das Highlight: Steckerlfisch, am Bodenfeuer geräuchert
Getrunken wird: Augustiner-Bier aus dem kühlen Steinkrug
Die Atmosphäre: Familiär, gemütlich, feierlich
Gefeiert wird: Zu ausschließlich traditioneller, bayerischer Tanzmusik
Funfact: Auch wenn der Name anders vermuten lässt, ist das Festzelt Tradition noch ausgesprochen jung. Erstmals aufgebaut wurde es als Historisches Bierzelt 2010 im Rahmen der Historischen Wiesn, mit der die Stadt München das 200. Jubiläum des Oktoberfest feierte
Das Hofbräu-Festzelt
Hier trifft sich die Welt
Was macht’s besonders: Das Hofbräu-Festzelt ist die größte Festhalle auf der Wiesn und das einzige Zelt mit einem Bereich direkt vor dem Musikpodium, in dem Du stehen und tanzen darfst
Die Gäste: Durch das weltbekannte Stammhaus in der Münchner Innenstadt ist das Hofbräu-Festzelt besonders bei internationalen Wiesn-Besuchern beliebt
Inoffizieller Dresscode: Kurzes Dirndl aus dem Onlineshop, T-Shirt mit Lederhosen-Aufdruck, Filzhut, Flipflops
So schaut’s Zelt aus: 10.040 Plätze, davon 1.000 Stehplätze; über dem Tanzbereich werden jedes Jahr Kränze aus zwölf Zentnern Hopfenreben aus der Holledau angebracht
Auf der Speisekarte stehen: Hendl und Schweinshaxe, aber auch die original Dampfnudeln vom Café Münchner Freiheit, zudem günstige Mittagsmenüs
Getrunken wird: 6,3-prozentiges Oktoberfestbier, Brauerei Hofbräu
Die Atmosphäre: Das Hofbräuzelt ist das Epizentrum der Wiesn-Party. In keinem anderen Zelt auf dem Oktoberfest kocht die Stimmung jeden Abend so wie hier
Gefeiert wird: Zu englischsprachigen Schlagern und Pop-Songs
Funfact: Jährlich überträgt der Münchener Radiosender Radio Energy die Stimmung aus dem Hofbräu-Festzelt live on air
Das Pschorr-Festzelt Bräurosl
Hier wird gefeiert, bis die Bänke wackeln
Was macht’s besonders: Der schwulen Fetisch-Verein „Münchner Löwen Club“ ist eng mit dem Festzelt verbunden und veranstaltet jedes Jahr am ersten Wiesensonntag eine Gay Sunday Party im Zelt
Die Gäste: Stammgäste, LGBTQ+
Inoffizieller Dresscode: Dirndl und Lederhosen, gerne richtig schön knallig
So schaut’s Zelt aus: Insgesamt können dort 8.250 Gäste feiern, es gibt eine Außenloggia und einen Biergarten. Das Zelt ist 15 Meter hoch und innen in grünen Farben gehalten
Auf der Speisekarte stehen: Bayerische Schmankerl und täglich wechselnde Mittagsgerichte
Getrunken wird: Hacker-Pschorr-Festbier
Die Atmosphäre: Herzlich, modern und doch traditionell
Gefeiert wird: Zu (alt)bayerischer Blasmusik, abends spielt eine Liveband Partymusik
Funfact: Die Festhalle trägt den Namen von Rosi Pschorr, der Tochter des ersten Pschorr-Wirts. Die Rosi war für ihre besondere Schönheit berühmt. Für den Ein- und Umzug der Wiesnwirte wird jedes Jahr eine Schauspielerin engagiert, die die Bräurosl spielt und hoch zu Ross auf die Festwiese einzieht
Das Volkssängerzelt Schützenlisl
Hier wird Tradition neu aufgelegt
Was macht’s besonders: Die Volksmusik in diesem Festzelt wird besonders gelebt und geliebt. Daher findest Du hier besonders viele MusikerInnen der heutigen Zeit
Die Gäste: Familien und viele MünchnerInnen
Inoffizieller Dresscode: Dirndl und Lederhosen
So schaut’s Zelt aus: 1.790 Sitzplätze. Traditionelle Deko in Gold und Grün
Auf der Speisekarte stehen: Klassiker wie Fleischpflanzerl, Leberkäs, Obazda und vieles mehr. Auch vegetarische und vegane Schmankerl kannst Du hier bekommen
Getrunken wird: Hacker-Pschorr-Festbier und Augustiner-Bier
Die Atmosphäre: Volksfestlich und traditionell
Gefeiert wird zu: Volks- und Blasmusik
Funfact: Das Volkssängerzelt Schützenliesl gibt es erst seit 2022. Doch dieses Zelt stand schon einmal auf der Theresienwiese und zwar im Jahr 1881, damals im Rahmen des 7. Deutschen Bundesschießens. Benannt ist das Zelt nach einer damaligen Kellnerin, Coletta Möritz, auch „Schützenliesl“ genannt
Das Marstall-Festzelt
Hier tanzen Family & Friends
Was macht’s besonders: Die Fassade des Zeltes ist im Jugendstil gehalten. Während sich hier morgens und tagsüber Familien wohlfühlen, beginnt gegen 16 Uhr die wilde Party
Die Gäste: Tagsüber viele Familien mit Kindern, abends Gäste, die feiern wollen
Inoffizieller Dresscode: So, wie Du möchtest – aber Tracht ist gern gesehen
So schaut’s Zelt aus: 4.400 Plätze, davon 230 Plätze für ein sogenanntes „Stehbier“. Verspielt und liebevoll dekoriert. Über den Köpfen der Band ist ein Karussell montiert, das sich den Abend über dreht
Auf der Speisekarte stehen: Wiesnklassiker, aber auch extravagantere Gerichte wie Hirschkalbsrücken mit Pfifferlingen und Black-Tiger-Riesengarnelen
Getrunken wird: 5,9-prozentiges Münchner Hell der Brauerei Spaten und Franziskaner Weißbier
Die Atmosphäre: Familiär, liebevoll
Gefeiert wird: Zu zwei Live-Bands, die kultige Musik spielen
Funfact: Wenn Du den Blick nach oben richtetest, siehst Du auf dem Dach des Festzelts die Quadriga, also die Bavaria und vier Pferde. Dabei handelt es sich um ein Dankesgeschenk des Wirtes Siegfried Able an seine Familie. Abends wird die Quadriga festlich beleuchtet
Das Schottenhamel-Zelt
Hier fällt der Startschuss
Was macht’s besonders: Im ältesten Wiesnzelt sticht Münchens Oberbürgermeister am ersten Wiesntag um zwölf Uhr das erste Bierfass an: „O’zapft is!“
Die Gäste: Junge MünchnerInnen, die wissen, wie Afterwork zünftig zelebriert wird
Inoffizieller Dresscode: Bluse, (Leinen-)Hemd, keine Krawatte, Kostüm, Business-Rock, lange Lederhosen
So schaut’s Zelt aus: 9.000 Sitzplätze dicht an dicht, gut zu erkennen am großen, hölzernen Hammel über dem Eingang
Auf der Speisekarte stehen: Urbayerische Gerichte wie Kalbfleischpflanzerl, Leberkäs, Münchner Rostbratwürstl, halbe Hendl, Schweinshaxe und Schweinebraten
Getrunken wird: 5,9-prozentiges Münchner Hell von der Spaten-Brauerei
Die Atmosphäre: Der Inbegriff von ausgelassener Oktoberfest-Stimmung
Gefeiert wird: Zu bayerischer Blasmusik am Mittag, Partysongs und aktuellen Wiesnhits am Abend
Funfact: 1908 erhielt das Schottenhamel-Zelt als erstes auf dem Oktoberfest elektrisches Licht anstatt Kerzen. Als Neffe des Firmenchefs installierte niemand geringeres als Albert Einstein als Hilfselektriker zahlreiche Glühbirnen im Zelt
Das Paulaner Festzelt
Hier geht’s nur um das Eine …
Was macht’s besonders: In diesem Zelt steht das Bier im Vordergrund. Via Bier-Pipeline wird das Kaltgetränk beinahe in Lichtgeschwindigkeit gezapft: Bis zu 15 Maß pro Minute pro Zapfhahn sind kein Problem
Die Gäste: Einheimische und Promis
Inoffizieller Dresscode: Tracht – egal ob günstig oder hochwertig
So schaut’s Zelt aus: 8.365 Sitzplätze. Warm und gemütlich mit vielen Holzelementen, die Decken sind mit gelben Stoffbahnen abgehängt
Auf der Speisekarte stehen: Münchner Speisen und vegetarische und vegane Alternativen
Getrunken wird: Natürlich Paulaner-Bier!
Die Atmosphäre: Fröhlich, laut, partymäßig
Gefeiert wird: Zu einer der ältesten Wiesenbands, den „Nockherbergern“. Sie spielen Schlager und Oldies
Funfact: Knapp einen Meter unter der Erde verläuft die Bier-Pipeline, die die Gäste mit dem beliebten Kaltgetränk versorgt. Durch die Bier-Pipeline kann alle vier Sekunden eine neue Maß gefüllt werden
Fischer-Vroni
Hier gibt's den berühmten Steckerlfisch
Was macht’s besonders: Der traditionelle Steckerlfisch. Er ist das Oktoberfest-Highlight der berühmten Fischer-Vroni. Die war übrigens die Ehefrau des ersten Wirtes hier. Am offenen, 15 Meter langen Grill werden verschiedene Fische vor den Augen der Wiesn-Gäste zubereitet
Die Gäste: Familien, MünchnerInnen, die Wert auf gutes Essen legen, LGBTQ+
Inoffizieller Dresscode: Gemütliche Trachten
So schauts Zelt aus: 3.860 Sitzplätze. Bilder mit Fischerszenen, Bergen und Seen an den Wänden zeigen unverkennbar, in welchem Zelt Du bist. Ebenfalls unverkennbar ist die Bühne in Form eines Schiffes und ein übergroßes Storchennest auf dem Dach
Auf der Speisekarte stehen: Natürlich die Steckerlfische, bis zwölf Uhr Weißwurst-Frühstück, ansonsten Wiesn-Klassiker
Getrunken wird: Augustiner Bier aus dem Holzfass
Die Atmosphäre: Entspannt, familiär
Gefeiert wird: Zu den Klängen von Blaskapellmeister-Urgestein Sepp Folger und seiner Combo aus Münchner MusikerInnen
Funfact: Am zweiten Wiesn-Montag platzt die Fischer-Vroni aus allen Nähten, denn dann trifft sich hier die bayerische Schwulen- und Lesben-Szene zur Gay-Wiesn
Das Hacker-Festzelt
Im weiß-blauen Himmel
Was macht’s besonders: Die Holzbalken der Dachkonstruktion sind im Hacker-Festzelt mit hellblauem Stoff verkleidet. So hast Du tatsächlich das Gefühl, unter freiem blauen Himmel mit weißen Schäfchenwolken zu sitzen. Bayerischer geht es kaum!
Die Gäste: Von Jung bis Alt, von Stammtisch bis Partyvolk
Inoffizieller Dresscode: Trachten at it’s best
So schaut’s Zelt aus: 9.380 Sitzplätze. Wohl eines der schönsten Zelte auf der Wiesn: hellblauer Himmel mit weißen Wolken, Sehenswürdigkeiten und Stadtszenen aus München an den Wänden, ansonsten viel Holz
Auf der Speisekarte stehen: Neben den Klassikern wie Hendl und Schweinshaxe gibt’s als Vorspeise zum Beispiel ein Tatar und für die Vegetarier Ricotta-Spinat-Serviettenknödel – alles zubereitet aus regionalen Zutaten
Getrunken wird: Wiesn-Bier; Brauerei Hacker-Pschorr
Die Atmosphäre: Natürlich himmlisch
Gefeiert wird: Zu bayerischer Blasmusik und Rock’n’Roll
Funfact: Der „Kehraus“ am letzten Wiesnsonntag ist im Hacker-Festzelt fast schon romantisch: Zu besinnlichen Klängen wird das Zelt von tausenden Wunderkerzen beleuchtet
Die Käfer Wiesn-Schänke
Hier feiert die Prominenz
Was macht’s besonders: Anstatt in einem Zelt sitzt Du dort in einem traditionellen Holz-Blockhaus. Das Käferzelt hat länger geöffnet als die anderen Festzelte. Du kannst dort bis nachts um halb eins feiern
Die Gäste: VIPs und Menschen, die gerne VIPs erleben wollen. Rein kommst Du aber nur mit Reservierung
Inoffizieller Dresscode: Schick, schicker, Käfer – gerne Tracht, gerne stylish und teuer
So schaut’s Zelt aus: 3.577 Sitzplätze. Holz und als Deko ein Blumenmeer und viele Antiquitäten
Auf der Speisekarte stehen: Brotzeit, Ente, Rehrücken, Mehlspeisen – alles aus dem Hause Käfer, versteht sich
Getrunken wird: Paulaner-Bier
Die Atmosphäre: Volksfestlich und traditionell
Gefeiert wird: Zu Wiesnhits, performt von fünf verschiedenen Live-Bands
Funfact: Nur in der Käfer Wiesn-Schänke gibt es sie, die berühmten Käfer Wiesn-Haferl. Dabei handelt es sich um liebevoll dekorierte Kaffeetassen – das Souvenir schlechthin. Jedes Jahr gibt es eine neues Motiv, was die Tassen zu echten Sammlerstücken macht
Das Löwenbräu-Festzelt
Hier brüllen Löwe und Fans
Was macht’s besonders: Dieses Zelt ist nicht zu verfehlen, vor allem nicht akustisch – dank des viereinhalb Meter hohen mechanischen Löwen, der seit 1949 über dem Eingang wacht und jede Minute laut „Löööwenbräu“ brüllt
Die Gäste: Unter anderem die Fans und Spieler des TSV 1860 München (der Fußballverein hat den Löwen als Wappentier), daneben viele TouristInnen aus England und Italien und eingefleischte Wiesn-GängerInnen
Inoffizieller Dresscode: Karierte Hemden und Jeans, kurze Lederhosen und Dirndl
So schaut’s Zelt aus: 8.500 Sitzplätze. Gelbe Stoffbahnen schmücken die Decke, dazu blau-weiß geringelte Bögen. Highlight ist der 37 Meter hohe Turm mit dem überlebensgroßen Löwen auf der Spitze
Auf der Speisekarte stehen: Traditionelle, bayerische Gerichte wie Ochsenbouillon, Kalbsbrust und Milzbrieswurst, aber natürlich auch Wiesn-Klassiker von Schweinshaxe bis Spanferkel
Getrunken wird: Natürlich Löwenbräu mit 6 Prozent Alkohol
Die Atmosphäre: ausschweifend, vormittags entspannt, gemütlich
Gefeiert wird: Zu den mitreißenden Performances der Band „die Heldensteiner“. Deren hauseigene Cover-Version des Beatles-Klassikers „Hey Jude“ ist mittlerweile legendär
Funfact: Im Löwenbräu-Festzelt wird besonders großer Wert auf Umweltschutz gelegt. Es wird völlig auf Einweggeschirr verzichtet, und eine zelteigene Wasser-Recycling-Anlage bereitet das Wasser der Bierkrug-Spülmaschine für den Einsatz in der Toilettenspülung auf
Kuffler’s Weinzelt
Wo Bier nur nebenbei fließt
Was macht’s besonders: Ausnahmsweise steht in diesem Zelt nicht das Bier, sondern der Wein im Vordergrund. Du findest hier eine große Auswahl an Rot- und Weißweinen, Sekt und Champagner. Ab 21 Uhr wird überhaupt kein Bier mehr ausgeschenkt
Die Gäste: Stammgäste und Promis
Inoffizieller Dresscode: Tracht, gerne schick
So schauts Zelt aus: Innen- und Außenbereich, 2.500 Sitzplätze. Dank der Holzoptik fühlst Du Dich fast wie in einer Weinstube
Auf der Speisekarte stehen: Viele Gerichte aus den verschiedenen Kuffler-Restaurants: bayerische Klassiker, Fischgerichte und asiatische Speisen
Getrunken wird: Paulaner-Bier und Wein
Die Atmosphäre: Gediegen, herzlich und persönlich
Gefeiert wird: Zu insgesamt fünf Bands, die abwechselnd je nach Tageszeit Schlager, Charts, Rock und vieles mehr zum Besten geben
Funfact: 2015 wurde das Zelt im Innenraum neu gestaltet. Die Holzverkleidung besteht aus 100-jährigem Altholz
Das Schützen-Festzelt
Hier schwingt Arnold Schwarzenegger den Taktstock
Was macht’s besonders: Etwas abseits der Wirtsbudenstraße gelegen, aber dafür mit dem schönsten Balkon der Wiesn ausgestattet. Von dem hast Du einen fantastischen Blick auf Riesenrad, Bavaria und Sonnenuntergang samt fröhlichem Volksfesttreiben. Im Zelt selbst veranstaltet der Bayerische Sportschützenbund jedes Jahr sein traditionelles Oktoberfestschießen auf 110 Schießständen, das von den Gästen mitverfolgt werden kann
Die Gäste: Schützenvereine aus ganz Bayern, die Münchner Jugend, Stammgäste aus der Traditionsgaststätte „Zum Franziskaner“ zu denen auch Promis, Politiker und bayerischer Adel gehören
Inoffizieller Dresscode: Ohne Tracht geht hier nichts
So schaut's Zelt aus: 6.278 Sitzplätze, blau-rot-gelbe Dekoration, dazu viel Holz
Auf der Speisekarte stehen: Das traditionell nach Franziskaner Art zubereitete Spanferkel in Malzbier, das es nur hier im Schützen-Festzelt gibt. Wer es gerne süß mag, sollte den weltberühmten Franziskaner Kaiserschmarrn mit Rumrosinen und Zwetschgenröster probieren
Getrunken wird: Löwenbräu mit 6 Prozent Alkohol
Die Atmosphäre: Ausgelassen, feierwütig
Gefeiert wird zu: Rock und Pop-Songs, gespielt von den „Niederalmern“, die seit vielen Jahren stolz den Titel „beste Wiesn-Kapelle“ tragen
Funfact: Gern gesehener Gast im Zelt ist Arnold Schwarzenegger. Und wenn er schon mal da ist, übernimmt er dann auch gleich die Kapelle und dirigiert ein paar Ständchen
Die Ochsenbraterei
Hier geht’s um Genuss
Was macht’s besonders: Wie es der Name schon vermuten lässt, werden in diesem Zelt ganze Ochsen gegrillt. Aus Respekt vor den Tieren werden der Name und das Gewicht des Ochsens, der gerade serviert wird, auf eine große Tafel geschrieben, sodass Du genau weißt, was beziehungsweise wen Du auf dem Teller hast
Die Gäste: Münchner GenießerInnen und alle, die Wert auf gutes Essen legen
Inoffizieller Dresscode: Wie Du möchtest – nur bitte keine Kostüme
So schaut’s Zelt aus: 7.550 Sitzplätze. Traditioneller Look: blaue Decken, grüne Säulen, Holztische und Holzbänke
Auf der Speisekarte stehen: Ochsen, Ochsen und Ochsen – logisch, oder? Es werden aber auch Wiesnklassiker und vegetarische Speisen aufgetragen
Getrunken wird: 5,9-prozentiges Münchner Hell; Brauerei Spaten
Die Atmosphäre: Ruhig, gediegen
Gefeiert wird: Zu einer Musikkapelle, die traditionelle Blasmusik spielt. Je später der Abend, desto mehr wird auf Partyhits umgeschwenkt
Funfact: 1892 wurde dem damaligen Wirt der Ochsenbraterei, Johann Rössler, die Bier-Lizenz entzogen, weil er seinen Gästen keine Toilette zur Verfügung stellte. Er hätte Toiletten bauen müssen, um weiter ausschenken zu dürfen, wofür jedoch das nötige Kleingeld fehlte. Daher konnte die Ochsenbraterei erst ab 1898 wieder öffnen