Ausflugsziel
Mallorca: Roadtrip zum Cap Formentor
Das Cap Formentor ist das östliche Ende der mallorquinischen Halbinsel Formentor und bildet gleichzeitig die nördlichste Spitze der beliebten Baleareninsel. Das Cap ist eine spektakuläre Landzunge mit steilen Küsten, herrlichen Rundum-Blicken und einer Straße, die sich in engen Kehren bis hinaus zum Leuchtturm schlängelt. Von den Einheimischen wird die Halbinsel passenderweise auch Treffpunkt der Winde genannt – diesen Namen verdankt das Cap den hier oft sehr heftigen Wetterkapriolen.
Die beste Uhrzeit
Am besten kommst Du früh morgens oder erst dann, wenn alle anderen bereits beim Abendessen sitzen: Tagsüber kann es hier ganz schön voll werden. In den Sommermonaten ist die Zufahrtsstraße nur für Busse und Fahrräder geöffnet – dann nimmst Du einfach den Shuttlebus mit der Nummer 334, der von Alcúdia über Port de Pollença bis zum Leuchtturm und wieder zurück in Richtung Alcúdia fährt.
Packe unbedingt einen warmen Pulli ein und vergiss die Sonnencreme nicht – weil es hier draußen meistens pfeift und zieht, merkst Du erst abends vor dem Spiegel, welche Kraft die Sonne 300 Meter über dem Meer hat.
Die Anfahrt zum Cap
In der Nebensaison ist der Zugang zum Cap Formentor für alle Fahrzeuge freigegeben. Wer mit dem eigenen Mietwagen unterwegs ist, kann dann problemlos die Serpentinenstraße bis zum Aussichtspunkt entlang fahren. Eine rund 13,5 Kilometer lange Straße führt von Port de Pollença aus in zahlreichen Serpentinen bis zum Leuchtturm Faro de Formentor. Hier fährst Du durch die atemberaubende Landschaft der Bergkette Serra de Tramuntana, welche zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde – dabei ist aber auch besondere Vorsicht geboten, denn die Straßen sind eng und Du teilst sie mit FußgängerInnen und FahrradfahrerInnen.
Beste Aussichten
Einmal am Cap angekommen, hast Du eine fantastische Fernsicht – bei gutem Wetter kannst Du sogar Alcúdia mit seinen kilometerlangen Sandstränden erspähen. Aber Achtung: Dieser Blick ist eine echte Herausforderung für Menschen mit Höhenangst, denn in 300 Metern Tiefe rauscht unterhalb der Felsen das Meer.
Der bekannteste Aussichtspunkt heißt Mirador Punta de la Nao. Er besteht aus mehreren ineinander übergehenden Aussichtsterrassen, die einen fantastischen 360° Rundumblick über Felsenküste, Meer und Berge bieten. Die Winde, die einen am Kap von allen Seiten durchrütteln können, heißen Tramuntana, Migjorn, Llevant und Ponent und werden von den Einheimischen die vier großen Brüder genannt. Weniger heftig sind der Xaloc, der Llebetx, der Gregal und der Mestral. Deswegen heißen sie auch die kleinen Cousins.
Entlang den Serpentinenstraßen zum Leuchtturm gibt es mehrere Aussichtspunkte mit Parkmöglichkeiten. Einer der bekanntesten ist wohl der Mirador Es Colomer. Ein Fußweg verläuft bis zum äußersten Punkt der Klippe, von wo aus der aus dem Meer ragende Felsen Illot del Colomer zu sehen ist. Von hier aus führt eine kleinere Seitenstraße den Hügel hinauf zum Talaia d'Albercutx, einem Wachturm, der im 16. Jahrhundert gebaut wurde, um Piraten zu erspähen.
Abkühlung am Playa de Formentor
Auf dem Rückweg kannst Du an der Playa de Formentor Halt machen: Der Strand ist sehr schmal, aber fast einen Kilometer lang; das Wasser ist glasklar. Der naturbelassene Strand lockt mit ruhigem und seicht abfallendem Wasser und ist daher auch für Familien mit kleinen Kindern gut geeignet. Die vielen Kiefern spenden ausreichend Schatten und der tolle Blick auf die Berge vermittelt ein Gefühl von Abgeschiedenheit.
Die Straße zur Playa ist nur dann freigegeben, wenn auf den Parkplätzen am Strand noch Plätze frei sind. Ist dies nicht der Fall, schließt sich die Schranke an der Ortsausfahrt von Port de Pollença. In der Hauptsaison kann das oft schon am Vormittag der Fall sein – das solltest Du bei Deiner Ausflugsplanung bedenken.