Alua Suites Fuerteventura

Das Hotel ist optimal für alle, die es sich im Urlaub mal richtig schlecht gehen lassen wollen. Die riesige Anlage mit unzähligen Zimmern hatte ihren Höhepunkt offenbar in den 90er Jahren. Alles ist leicht abgenutzt, der Service ist schlecht, Speisen und Getränke sind zum Teil mieserabel. Wenn man einfach nur übernachten und frühstücken will, dann ist die Anlage ganz in Ordnung. Zum Essen geht man am besten ins Dorf.

Die Zimmer sind geräumig und weniger abgenutzt als die äußere Hotelanlage. Allerdings hat unser Zimmer bei der Ankunft schlecht gerochen, ein Zeichen für mangelnde Reinigung. Das Sofa war mit Flecken übersät.

Das Hauptrestaurant ist eingerichtet wie eine billige Kantine. Es ist sehr voll und laut, das Essen ist unterster Standard. Besonders dramatisch ist die Küche tagsüber, wenn in der Mittagszeit Kleinigkeiten zubereitet werden. Fisch grillt dann stundenlang bis zur völligen Durchtrocknung vor sich hin, Spiegeleier lagern ewig ohne dabei warm gehalten zu werden. Fischfilets werden offenbar grundsätzlich nicht entgrätet. Viele Produkte vom Buffet, auch abends, sind Fertigwaren aus dem Großhandel. Wer etwas anderes als Softdrinks, Wasser oder Bier trinken will stößt schnell auf die Grenzen der gastronomischen Möglichkeiten. Denn selbst für zusätzliches Geld ist kein Wein jenseits der unteren Kategorie zu bekommen. Coktails sind besonders schlimm: ein Mojito beispielsweise wird an den Hotelbars nicht frisch zubereitet, sondern wird als fertig vorgemixtes Frozen-Getränk (wie sonst Daiquirie) gereicht, in dem Häcksel von irgendwelchem geschmacksbefreiten Grünzeug mit eingefroren sind. Zusätzlich zum Hauprestaurant gibt es ein spanisches sowie ein italienisches Themenrestaurant, für die man morgens zwischen 9 und 10 Uhr reservieren muss. Das spanische Restaurant ist tatsächlich besser als das Haptrestaurant, allerdings variiert hier das schmale Speisenangebot nicht. Es lohtn sich also kaum, hier mehrmals hinzugehen. Das italienische Restaurant befindet sich in einem wahnsinnig kahlen und hässlichen Raum, wir haben es nicht genutzt.

Manchmal hat man das Gefühl, das Gäste in diesem Hotel unerwünscht sind. Das Personal ist generell hektisch und teilweise unfreundlich. An jeder Ecke versucht das Personal dieses ALL INCLUSIVE (!) Hotels noch Geld rauszuschlagen. So muss man für Poolhandtücher 30 Euro Pfand zahlen. Wer sie häufiger als einmal pro Woche gegen frisch gewaschene Poolhandtücher tauschen will, zahlt 1 Euro pro Handtuch und Austausch. Der Safe im Zimmer ist nicht inklusive, auch für ihn verlangt das Hotel einen Pfand und 2,50 Euro Nutzungsgebühr pro Tag. Eine Zimmerrechnung gibt es nicht, man muss immer alles sofort bezahlen. Bei unserer Ankunft waren die Gläser im Zimmer benutzt und nicht abgewaschen. Wir haben sie zur Rezeption gebracht und wollten frische Gläser mitnehmen. Großspurig wurde uns versprochen, dass wir sie nicht selbst ins Zimmer tragen müssten, sondern dass in wenigen Minuten jemand frische Gläser bringen würde. Am nächsten Tag waren immer noch keine Gläser da, trotz Nachfrage hat sich diese Situation bis zum Ende des Urlabs nicht geändert. Und wenn man an den Bars zwei Gläser mitnimmt, um auf dem Zimmer etwas trinken zu können, muss man das Personal zur Erlaubnis überreden, denn eigentlich darf man keine Gläser mitnehmen. Das Reinigungspersonal vergisst gerne mal, Handtücher im Bad nachzulegen.

Das Hotel liegt am Rande des Orts. Zu Fuß braucht man ca. 20 Minuten ins Zentrum, in dem es zum Teil sehr gute Restaurants gibt. Das Taxi dorthin kostet günstige 3,50 Euro. Der so genannte "Privatstrand" des Hotels ist eine Zumutung und wird kaum genutzt. Zum öfentlichen Strand im Ort läuft man 15 Minuten. Dieser ist jedoch klein und sehr voll. Einmal pro Stunde fährt ein Shuttlebus vom Hotel zum großen, schönen Dünenstrand außerhalb des Ortes. Man muss sich allerdings genau über die Rückfahrzeiten informieren, diese sind nicht einheitlich getaktet.

Beliebte Aktivitäten

• Strand