Das Elounda Residence liegt oberhalb von Elounda am Berg. Es ist in mehrere Bungaloweinheiten aufgeteilt, die sich oberhalb des Hauptgebäudes mit Speisesaal, Bar und Swimmingpool den Hang heraufschlängeln. Die Numerierung der Apartementblöcke ist nicht immer logisch, aber es müssten etwa 120 Wohneinheiten sein. Soweit ist alles ganz nett anzusehen, allerdings ist die gesamte Anlage inzwischen in die Jahre gekommen. Wir haben ein Apartement Typ A mit Meerblick und Halbpension gebucht und auch bekommen. Die Apartements waren sauber und teilweise renoviert. Bei den Hotelgästen handelte es sich im wesentlichen um Deutsche und Engländer sehr unterschiedlicher Altersstruktur. Je weiter es in den September ging, desto mehr ältere Leute reisten an. Das Hotel war insgesamt gut gebucht. Das Personal spricht überwiegend Englisch und war stets freundlich und hilfsbereit. Auto mieten oder gleich woanders hinfliegen! Wir empfehlen Karpathos, Zakynthos und Korfu. Keine Halbpension, lieber abends essen gehen! Auf den anderen Inseln war es - zumindest vor der Wirtschaftskrise - billiger.
Wie oben erwähnt, haben wir ein Apartement Typ A mit Meerblick gebucht. Das erste Apartement (Nr. 51) war völlig verwohnt und hatte die Aussicht auf den (nicht mehr benutzten) Minigolfplatz des Hotels, das Badezimmer war eine Katastrohe (online gibt es hier Fotos von einem Wasserhahn, der gehört in dieses Apartement). Wir konnten aber dann glücklicherweise am zweiten Tag ein anderes Apartement beziehen, dieses lag absolut am Berg und der Weg dahin war sportlich, aber dafür war das Apartement renoviert und mit Laminat ausgelegt und insgesamt viel freundlicher. Nachteile: Die Zimmer des Schlafzimmers lagen zum Flur. Hat wohl keiner drüber nachgedacht. Bei starkem Wind, der sehr häufig ist, heult es im ganzen Gebäude und die ganze Nacht hindurch schlagen irgendwelche Fensterläden. Kaffeemaschine gibt es keine, Fön muss mitgebracht werden, Safe ist auf dem Zimmer aber zu unserem gab es keinen Schlüssel mehr. Stattdessen haben wir lediglich ein kleines Schließfach für unser Geld, Pässe und Reiseunterlagen an der Rezeption anmieten können (10 EURO pro angefangene Woche).
Wir haben Halbpension gebucht. Frühstück gab es von 8 - 10 h und Abendessen von 18.30 - 21 h in Buffetform. Es gibt nur einen Speisesaal, der in die Bar übergeht, je nachdem wo man sitzt, hört man schon mal ein Medley aus Disco-Musik und griechischer Musik vom Restaurant. Das fanden wir recht nervig. Das Frühstück war für griechische Verhältnisse sehr gut, wenn auch ohne Abwechslung. Es gab täglich frisches (Weiß-)Brot, Plätzchen, Kuchen, Müsli, Quark, Honig, Marmelade, Nutella, Wurst, Käse, Obst, Tomaten, Gurken, eine Art Rührei, dazu akzeptabler Automatenkaffee und Saft. Völlig i.O. Abendessen fanden wir nicht so toll, es war unser erster Halbpension Versuch für Griechenland, da wir sonst abends immer auswärts essen waren. Wir waren daher von der Hotelküche, die hier auch vielfach gelobt wurde, sehr enttäuscht. Wer gerne Souflaki ist, das nach Gulasch schmeckt, kommt auf seine Kosten. Die Speiseauswahl, Salat, Nachtisch war ok, aber mehr auch nicht. Das Zaziki war gut, das restliche Essen fade. Die Getränkepreise sind sportlich: Eine Flasche Hauswein kostet rund. 14 EUR (der Wein ist aber gut), ein Bier (Mythos) ca. 3,00 EUR. Wir waren auch in zwei Restaurants in Elounda essen, auch dort werden überall sportliche Getränke- und Essenspreise aufgerufen. Souflaki kostet in Elounda ca. 14 EUR, Bier und Wein wie auch im Hotel, in Plaka kann man besser und billiger essen (Suflaki 8,60 EUR, zum Vergleich). Fisch ist wahnsinnig teuer. Wir empfehlen in Plaka das "paralia", in Elounda das Restaurant, das als Schiff aufgemacht ist und unterhalb des Hafens liegt (Name vergessen). Nicht empfehlenswert ist der "Ferryman", Lage ist zwar fantastisch und Bedienung nett, aber Essen ist eher "englisch" (wenn auch besser als im Hotel).
Wir haben uns nur zu den Speisezeiten im Hotel aufgehalten und das Pesonal stets freundlich und bemüht erlebt. Die Kellner haben oft ein Späßchen auf den Lippen, sprechen aber überwiegend Englisch und höchstens gebrochen deutsch. Die Zimmer werden täglich gereinigt, alle zwei Tage gibt es neue Handtücher. Das war absolut in Ordnung. Weitere Leistungen haben wir nicht in Anspruch genommen. Unser erstes Zimmer war katastrophal, auf unseren netten Hinweis, das wir uns dort nicht wohl fühlen hat man sofort reagiert und uns am nächsten Tag ein neues Apartement zugewiesen. Die Reiseleitung brauchten wir dafür gar nicht einzuschalten. Das Angebot, gegen Aufpreis von 400 EUR pro Woche eine Villa zu mieten ("Upgrade") kam uns allerdings spanisch, pardon, griechisch vor und wurde dankend von uns abgelehnt. Sonst war alles ok.
Durch die Lage des Hotels oberhalb der Bucht von Elounda am Berg zieht sich die Entfernung zum Ort gewaltig, es gibt zwei Wege in den Ort, der etwa 2 km entfernt sein mag. Runter geht´s, rauf sind beide Wege zu Fuß eine Zumutung. Ein Hotel-Shuttle fährt die Gäste 1x am Tag in den Ort (10 h) und holt sie um 15 h an der Hauptstraße wieder ab. Wem das zu wenig ist, nehme sich dringend ein Auto! Das ist sowieso empfehlenswert, den die öffentlichen Strände in Elounda lohnen sich nicht wirklich. Es weht zwar die blaue Flagge, aber darüber hinaus handelt es sich um dreckig anmutenden dunklen Sand und die Strände liegen direkt an der Hauptstraße. Die schönen Buchten haben sich die Luxus-Hotels für ihre eigenen Gäste reserviert. Der nächste schöne öffentliche Strand war ca. 5 km entfernt in Plaka, der ist allerdings wirklich toll (Kiesel, super klares Wasser), wie auch der gesamte Ort total niedlich und ruhig ist. Elounda selbst hat uns nicht gefallen, es gibt dort zwar zahlreiche Einkaufs- und Unterhaltungsmöglichkeiten, aber uns wars zuviel des guten, da viel Ramsch verkauft wird und die Bars und Restaurants sehr auf das englische Publikum abzielen. Bürgersteige gibt es auch nicht wirklich und die Kreter fahren wir die Irren. Im Reiseführer stand etwas von "Jet Set" - keine Spur!!!! Wir hatten uns eine Woche einen Jeep gemietet (im Ort, ist 50% billiger als bei der Reiseleitung) und wollten die Insel auf eigene Faust erkunden. Wir sind wirklich Griechenlandfans und waren in den letzten Jahren auf Karpathos, Korfu und Zakynthos wo das wunderbar geklappt hat. Zu Kreta lässt sich sagen, dass man wahnsinnige Entfernungen zurücklegen muss und die Ausflugsziele "in der Nähe" nicht wirklich überzeugen konnten. Lohnenswert ist eine Bootsfahrt nach Spinalonga (dafür braucht man keine Auto, kostet 10 EUR pro Person ab Elounda, 7 EUR ab Plaka + 2 EUR Eintritt), ok waren auch Ierapetra und die Lassithi-Hochebene. Die Fahrt zum Vai-Strand ist mega-anstrengend - rd. 100 km Serpentinen und ödes Land -, ein Jeep notwendig wenn man das Hinterland von Elounda erkunden will. Hauptstraßen sind ok, aber die Einheimischen fahren kriminell, Nebenstraßen sind oft unbefestigt und auch unbeschildert. Da geht es schon mal 200 m runter ohne Leitplanke und Wendemöglichkeit oder die Straße gabelt sich ohne weitere Hinweisschilder ... von den anderen Inseln waren wir gewohnt, schöne ruhige Buchten zu finden, ist hier aber nicht der Fall. Jedenfalls nicht schön und ruhig. Netter Sandstrand "Vulvisma" auch dem Weg nach Ierapetra, allerdings als wir da waren auch sehr dreckig. Ob es an der Strömung lag oder an den Gästen, können wir hier nicht beurteilen. Last but not least: Der Blick von Hotel auf die Bucht ist auch nicht so toll, wie in anderen Berichten geschrieben. Ziemlich viel ödes Brachland mit Bauruinen und unten die Stadt und die Hotels. Wir haben uns so auf den hochgelobten Ausblick gefreut und mussten feststellen, es war der schlechteste, den wir in Griechenland bisher hatten. Schade.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Pool ist nicht riesig, aber ok. Liegen und Schirme sind dort kostenlos, Unterhaltung / Animation gibt es - zum Glück - nicht. Griechische Live-Musik abends im Restaurant oder im Kafenion, das leider nachher zu war, 1-2 x die Woche. Kinderbetreuung haben wir dort keine gesehen und können wir uns um ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass das im Hotel gut machbar ist. Es gibt einen Spielplatz und der Pool hat ein Kinderbecken. Aufgrund der Lage des Hotels und der Apartementblöcke würden wir Familien mit kleinen KIndern auch eher von diesem Hotel abraten (steile Anstiege). Für (Geh-)behinderte ist das Hotel ebenfalls völlig ungeeignet!
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 1 Woche im September 2010 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Sara |
| Alter: | 31-35 |
| Bewertungen: | 7 |


