Urlaub mit Hund
12 Tipps, die Deinem Hund bei Hitze helfen
Strand, Schatten und Siesta – alles, was Dich an heißen Tagen erfreut, wird auch Deinen Bello begeistern. Trotzdem gibt es zwischen Menschen und Tieren große Unterschiede bei der Hitzeverträglichkeit. Ein eiskaltes Bad im Sommer kann für Deinen behaarten Freund lebensgefährlich sein. Wie Du Deinen kleinen Kläffer ungefährlich abkühlst und warum eingefrorenes Spielzeug Deinem Hund bei Hitze helfen kann, erklären wir Dir im folgenden Artikel.
Ab in den Schatten
Kühldecken, Kühlwesten oder Kühlkissen – in Hundeshops gibt es viele Dinge, die Hunden bei Hitze helfen. Statt Geld auszugeben, solltest Du auf die Instinkte Deines Tieres vertrauen. Es sucht von selbst Schattenplätze auf und wird sich wenig bewegen, wenn es ihm zu heiß ist. Unterstütze Deinen Liebling dabei und biete ihm Plätze im Schatten an, wie zum Beispiel unter einem Baum, hinter einem Strandkorb oder unter einem Sonnenschirm. Zeige ihm diese Oasen, indem Du sein Körbchen oder Kissen in den Schatten legst. Niemals solltest Du Deinen haarigen Hausfreund schutzlos der Sonne ausliefern.
Hunde schwitzen nur wenig über die Haut, sondern über die Zunge und über die Ballen. Sollte Deine Fellnase stark hecheln, ist ihr zu heiß und sie gehört in den Schatten.
Anstrengungen vermeiden
Eine Wanderung oder ein Strandspaziergang ist verlockend, wenn die Sonne vom Himmel scheint – nicht aber für Deinen Wauwau. Bereits ab einer Temperatur von über 20 Grad Celsius solltest Du mit Deinem Hund körperliche Anstrengungen meiden und keinen Sport, keine Radtouren und kein Lauftraining unternehmen. Wenn Dein Vierbeiner phlegmatisch in der Ecke liegt, lass ihn in Ruhe. Wahrscheinlich ist ihm zu heiß.
Kühlen Untergrund aufsuchen
Im Hochsommer lieben Hunde glatte und kühle Untergründe. Sie legen sich bevorzugt auf Fliesen, Stein- oder Parkettböden. Am Strand buddeln sie sich gerne eine Kuhle zum Hineinlegen. Ein nasses Handtuch schafft ebenfalls Abhilfe. Manche BesitzerInnen ziehen ihren Bellos feuchte T-Shirts an. Da Dein Vierbeiner dieses nicht von selbst ausziehen kann, empfehlen wir eher ein nasses Tuch oder eine feuchte Decke zum Temperaturausgleich. Wichtig ist, dass Du Deinem Hund Möglichkeiten zur Abkühlung anbietest. Welche er nutzt, solltest Du ihm selbst überlassen.
Wauwaus mit kurzem Fell, wie Dalmatiner, Dobermann und Windhunde, können besser mit Wärme umgehen als Wollknäuel mit dichter Behaarung, wie Huskys, Norwegische Elchhunde oder Bernhardiner. Mops, Boxer & Co. sind aufgrund ihrer kurzen Nasen ebenfalls beim Temperaturausgleich benachteiligt.
Heißen Untergrund meiden
Wer schon einmal barfuß über heißen Sand oder brennenden Asphalt gelaufen ist, kann die Leiden eines Hundes bei Gluthitze nachvollziehen. Bereits ab einer Temperatur von 25 Grad Celsius heizt sich Straßenbelag auf das Doppelte auf. Auch Sandböden werden heiß wie Herdplatten. Damit sich Dein haariger Liebling seine Pfoten nicht verbrennt, solltest Du bei Hitze Asphaltstraßen und Sandwege meiden. Schattige Waldwege oder Parks eignen sich optimal für die Spaziergänge im Sommer. Teste bitte selbst die Wärme des Bodens, bevor du losläufst. Ist es für Dich unangenehm, solltest Du es auch Deinem Hund nicht zumuten.
Ab ins Wasser
Ob am oder im Wasser – da, wo es nass ist, finden Vierbeiner am schnellsten Abkühlung. Hunde planschen und baden für ihr Leben gerne, egal ob im Teich, Meer oder Planschbecken. Mit Spielchen kannst Du Deinen Liebling an den Wasserspaß im Garten gewöhnen. Wirf den Lieblingsball oder ein Leckerli ins Planschbecken. Er wird es Dir schwanzwedelnd danken. Das feuchte Fell kühlt die Körpertemperatur Deines Hundes ab. Manche Bellos lieben eine Dusche mit dem Gartenschlauch, andere hassen sie. Sollte Dein Wauwau Angst vor dem spritzenden Wasser haben, gewöhne ihn langsam an die Abkühlung. Bespritze erst seine Füßchen und lass ihn etwas aus dem Schlauch trinken.
Trinken, trinken, trinken
Bei Hitze sollten Hunde viel trinken. Biete Deinem behaarten Hausfreund regelmäßig Frischwasser an. Achte darauf, dass es nicht gechlort ist, das mögen die Fellnasen nicht. Nimm auf Ausflüge Trinkwasser mit. Silikonnäpfe passen in jeden Rucksack. Sie sind leicht und können zusammengefaltet werden. Wenn Du unterwegs Deinen Vierbeiner zum Trinken animieren möchtest, gib ihm Leberwurstwasser. Mische hierfür einfach ein bisschen Streichaufschnitt mit Wasser und reiche es Deinem kleinen Liebling zum Trinken. Gierig trinken Kläffer auch, wenn Du Hundesalami oder Hundewurst ins Wasser schmeißt.
Vorm Sommerurlaub zum Haareschneiden
Wie viel Hitze Dein Hund verträgt, hängt von seinem Fell ab. Bellos mit viel Fell können die Temperatur schlechter ableiten. Sie sollten regelmäßig gebürstet werden, zum Beispiel mit einer speziellen Unterwollbürste. Geh mit Deinem haarigen Freund vorm Sommerurlaub in einen Hundesalon. Ein Profi sollte entscheiden, wie viel von der Matte ab darf. Eine Totalrasur kommt bei Hitze nicht infrage. Bei zu wenig Fell drohen Sonnenbrände. Kahle Stellen kannst Du mit Sonnencreme gut schützen. Im Fachhandel findest Du diverse Sonnensprays für Hunde und Katzen.
Enge Halsbänder können im Sommer am Hals scheuern und die Atmung Deines kleinen Kerls beeinträchtigen. Ein guter Tipp, der Deinem Hund bei Hitze die Atmung erleichtert, ist, ihm ein Brustgeschirr anzulegen.
Eis schlecken und Spielzeug einfrieren
Ja, Du hast richtig gelesen: Es gibt Hundeeis.
Dabei handelt es sich um tiefgefrorene Joghurtfuttermischungen oder Quarkleberwurstmixturen. Als Eisbecher dienen Kuhhufe oder Kegel aus Naturkautschuk, die gleich mit eingefroren werden. Damit sich die leckeren Gerüche entfalten und die Zunge Deines Lieblings nicht am Gefrorenen kleben bleibt, lass das Eis etwas antauen, bevor Du ihm die Schleckerei servierst. Dieser eisgekühlte Snack vertreibt nicht nur die Hitze, sondern auch die Langeweile auf äußerst angenehme Weise. Gefrorene Bälle oder eisgekühlte Kuscheltiere eignen sich ebenfalls als cooler Zeitvertreib.
Nur morgens und abends Gassi gehen
Die meisten Hunde sind bei großer Hitze zu nichts zu bewegen. Sie suchen von selbst ein schattiges Plätzchen und relaxen. An besonders heißen Tagen ist es ratsam, nur morgens und abends Gassi zu gehen. Die Mittagshitze solltest Du meiden. Halte mit Deinem Haustier lieber eine Siesta und genieße den Müßiggang an den Hundstagen.
Weniger füttern
Leichte Kost schmeckt an heißen Tagen nicht nur Dir, sondern auch Deinem behaarten Familienmitglied. Bedenke, dass sich Dein Hund bei Hitze weniger bewegt. Infolgedessen verbrennt er kleinere Kalorienmengen und auch die Verdauung arbeitet nicht mehr auf Hochtouren. Hühnerfleisch oder Joghurt mit Reis eignen sich hervorragend als Sommermenü. Statt einer großen Mahlzeit füttere ihn, über den Tag verteilt, mit mehreren kleinen.
Hunde bei Hitze niemals im Auto lassen
Bei Hitze darf Dein Hund nicht allein im Auto bleiben. Bereits ab einer Temperatur von 20 Grad Celsius heizt sich Dein Wagen unangenehm auf. Ein in der Sonne geparktes Auto wird innerhalb kürzester Zeit zu einem Backofen und damit zu einer Todesfalle für Deinen Liebling. Anzeichen für einen Hitzschlag beim Hund sind starkes Hecheln, Unruhe, Apathie, eine dunkle Zunge und Erbrechen. Einen überhitzten Hund solltest Du sofort in den Schatten legen. Ein guter Tipp, der Deinem Hund bei einem Hitzschlag helfen kann, ist, ihn mit leicht gekühltem Wasser zu besprühen. Dieses Wasser darf nicht eisgekühlt sein. Selbst wenn Dein Vierbeiner zur Besinnung kommt, solltest Du mit ihm nach einer Überhitzung den Tierarzt/die Tierärztin aufsuchen.
Vermeide Kälteschocks
Zu viel Kälte kann Hunden genauso schaden wie zu viel Hitze. Der Sprung ins eiskalte Wasser oder ein Eiswürfelbad können für sie gefährlich werden. Da Dein behaarter Freund große Temperaturunterschiede nicht von jetzt auf gleich ausgleichen kann, führen Kälteschocks zu einem Kreislaufkollaps oder gar zum Tod. Deinen Liebling solltest Du immer langsam an Kälte gewöhnen. Dieser Tipp kann Deinem Hund nicht nur bei Hitze helfen, sondern auch sein Leben retten.