Seceda-Bahn führt Online-Ticket ein
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geschrieben 1760173602093"Es gibt nix Bessas wia wos Guads."
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geschrieben 1760174511928 , zuletzt editiert von Kourion
Der Text in der Verlinkung "nur noch mit Online-Ticket" ist nicht ganz korrekt. Zu lesen in dem verlinkten Artikel ist:
".... Zwei Drittel der verfügbaren Plätze werden künftig online mit konkreten Zeitfenstern buchbar sein. Ist ein Slot ausgebucht, muss ein anderes Datum oder eine andere Uhrzeit gewählt werden.
Ein Drittel der Kapazität bleibt jedoch für spontane Besucher reserviert – vor allem Einheimische und Touristen mit Sommercard oder Gardena Card...."
Es kommt nicht darauf an, mit dem Kopf durch die Wand zu gehen, sondern mit den Augen die Tür zu finden. (Werner von Siemens) -
geschrieben 1760346043697
Menschen, die an der Natur oder an den Bergen Interesse haben, kann ich eigentlich nur davon abraten, zur Seceda zu fahren.
Seit ca. 30 Jahren fahre ich regelmäßig ins Grödnertal, zeitweise war ich auch beruflich dort. Die Gegend, die Orte, die Berge - alles ist dort eigentlich wunderschön! Was sich jedoch gerade im Bereich St. Ulrich/Seceda in den letzten Jahren getan hat, ist aus meiner Sicht eine Katastrophe.
Angefangen hat das "Problem" mit einem von Apple anlässlich der Einführung eines neuen Gerätes geposteten Photos von den Geislerspitzen an der Seceda. Dies führte offenbar zu dem in der heutigen Zeit bestehenden Phänomen, dass sich Menschen bewogen fühlen, dort hinzufahren, ein Selfie zu machen und dieses der Welt zur Verfügung zu stellen. Je mehr Fotos dieser Art gepostet werden, je mehr Menschen fühlen sich bewogen, das Gleiche zu machen.
Was sich nun in den Sommermonaten dort abspielt, ist aus meiner Sicht Irrsinn. Menschenmassen fahren mit der Seceda-Bahn hoch und laufen im Gänsemarsch 20-30 Minuten zum ausgeschilderten View-Point, an manchen Tagen sind es mehrere Tausend. Es herrscht ein wildes Gerenne, Drohnen sausen über den Köpfen.
Obwohl man sich im Hochgebirge auf über 2.000 Metern befindet, sind viele in Schlappen, Sandalen oder Leinenschühchen unterwegs. Bekleidet sind sie mit kurzen Hosen, Miniröcken oder anderen, wenig geeigneten Kleidungsstücken. Besonders auffällig sind größere asiatische Gruppen, die komplett desorientiert durch die Gegend wuseln, um Posing-Fotos zu schießen. Gerade die jungen Frauen tragen dabei gerne Abend- oder Brautkleider mit entsprechendem Schuhwerk und werfen sich in Posen wie auf der New Yorker Modemesse.
Zäune, an denen im ca. 10 Sprachen auf Absturzgefahr hingewiesen wird, werden überklettert, gerne auch mit Kleinkindern. Um möglichst spektakuläre Fotos zu schießen, bewegt man sich nah am Abgrund.
Das Grödnertal hat so viele tolle Aussichten und Wanderwege, die Seceda dürfte für den "normalen" Wanderurlauber bis auf weiteres eher gestorben sein. die 52,- € für die Berg und Talfahrt kann man besser anlegen.