4993 Ergebnisse für Suchbegriff Barcelona
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Reiseabbruch- oder Krankenversicherung
Moin! Wie man sieht, sind hier die wahren Experten unterwegs.... es ist leider doch nicht so ganz einfach...
Zunächst einmal muss man sich sehr genau im Klaren sein, welche Risiken abgesichert werden sollen und was man selbst zu tragen bereit ist. Zunächst einmal ist eine Auslandskrankenversicherung immer zu empfehlen, da die Kosten im EU- wie auch im Nicht-EU-Ausland exorbitant sein können, ich habe da in den USA / Kanada entsprechende Erfahrungen gemacht... da zahlt eine deutsche gesetzliche KV höchstens den deutschen Kostensatz, also quasi "nix", und Behandlungskosten in den USA können schnell mal in die (zig-)tausende gehen, je nach Art und Schwere der Erkrankung. Ambulante Behandlung wird in der Regel zunächst vom Patienten beglichen, per KK oder so, und anschließend erstattet, stationäre Behandlung geht direkt über die Reiseversicherung.
Dann sollte man sich ganz zu Anfang die Frage stellen: wie oft verreise ich eigentlich? Drei, vier, fünf mal im Jahr? Man zähle auch Städtetrips nach London, Wien, Barcelona etc. dazu, denn so bald man den Fuß vor die Tür setzt mit Koffer, Stock und Schirm, beginnt die Reise nach den Regelwerken der Versicherungswirtschaft und schon auf dem Weg zum Reiseziel ist man versichert. Reist man öfter und regelmäßig, lohnt sich die Jahrespolice.... das ist DEUTLICH günstiger als wenn man jede einzelne Reise versichert und immer wieder neue Policen abschließt für 4 Wochen oder so.
Kommen wir jetzt zum Rücktransport nach Deutschland. Hier unterscheiden sich die Versicherungsbedingungen erheblich. Der Kasus Knacksus lautet: die Rückholung des Erkrankten nach Deutschland wird finanziert, wenn MEDIZINISCH ERFORDERLICH oder MEDIZINISCH SINNVOLL. Hier lauert eine wichtige Klausel. Medizinisch erforderlich bedeutet, dass nur dann ein Rücktransport erfolgt, wenn die Behandlung am Urlaubsort nicht durchgeführt werden kann. In Spanien, Nordamerika oder auch Brasilien gibt es eber exzellent ausgestattete Kliniken, die quasi jede Behandlung durchführen können. Spricht der Patient und auch die Angehörigen jedoch die Landessprache nicht, kann es sehr unangenehm werden, sich mit Ärzten und Pflegepersonal zu verständigen und wesentliche Betreuungsleistungen können u.U. nicht erbracht werden und die Kosten für einen Dolmetscher werden natürlich von niemandem getragen, außer dem Patienten selbst.
Medizinisch sinnvoll... hier greift die Komfortklausel, dass es durchaus sinnvoll sein kann, den Patienten ins Heimatland zu überführen, schon wegen der Verständigung mit dem medizinischen Personal.
Die Reisekrankenversicherung hat aber nichts zu tun mit der Reiserücktrittskostenversicherung ODER der Reiseabbruchversicherung. Die Reiserücktrittskostenversicherung greift z.B. im Falle einer Erkrankung VOR und eindeutig NUR VOR Reiseantritt, der Erkrankung des Partners oder eines minderjährigen Kindes, und sicher auch dann, wenn die Hütte abbrennt. Im Einzelfall gilt hier: Versicherungsbedingungen sorgfältig lesen und ggf. auf Beratung durch Finanztest etc. zurückgreifen. Hat man aber den Fuß aus der Tür gesetzt und ist vielleicht schon am Abfahrtsbahnhof angekommen oder sitzt im Taxi, hat die Reise begonnen und wenn dann etwas passiert, greift die Reiserücktrittskostenversicherung nicht mehr. Natürlich dürfen Vorerkrankungen nicht bereits bestanden haben, die dann nach Vertragsabschluss und VOR der Reise zur Reiseunfähigkeit führen. Wer an chronischer Sinusitis leidet und dann wegen einer Nebenhöhlen-OP "plötzlich" doch nicht auf die Reise gehen kann, guckt in die Röhre.
Die Reiseabbruchversicherung trägt das Risiko des Reiseabbruchs, und hier liegen die Prämien deutlich höher, denn wie wir wissen (oder wissen wollten) liegt das Erkrankungs- und Verunfallungsrisiko auf Urlaubsreisen deutlich höher als daheim im Alltag, wo man sich auskennt und sicher bewegt, ohne ständig auf tolle Kirchturmspitzen zu starren, während einen ein Auto umnietet beim Überqueren der Straße. Hier bekommt man die Reisekosten zurück bzw. anteilig für die nicht verurlaubten Tage, wenn man wegen Erkrankung etc. oder bei abbrennender Hütte daheim vorzeitig nach Haus reisen muss. Da der finanzielle Schaden bei Reiseabbruch sicher ärgerlich ist, halte ich das aber für verschmerzbar weil überschaubar, wenn wer eine Reise abbricht, hat zunächst einmal andere Sorgen, nämlich die Erkrankung oder die abgebrannte Hütte daheim, so dass einen vielleicht die entgangene Reisefreude in diesem Moment vielleicht deutlich weniger jucken sollte. Bei Berufstätigen gibt's dann ja auch aus nachvollziehbaren Gründen nicht die Urlaubstage vom Arbeitgeber zurück. Also: Reiserücktrittskostenversicherung empfohlen, Reiseabbruch eher nicht. Diese Versicherungen müssen nicht zwangsläufig mit Reise-KV gekoppelt sein, können aber als Paket (Rundum Sorglos etc.) gebucht werden. Preisvergleich dringend empfohlen und bitte prüfen, ob die Paketlösung günstiger ist oder die Einzelpolicen getrennt. Und meistens liegen die Direktversicherer deutlich günstiger als diese zauberhaft wohlklingenden (und überteuereten) Namen wie Allianz oder Axa, bei denen man die glitzernden Glaspaläste und teure Werbeanzeigen mitfinanziert. Cosmos Direkt ist mein Favorit bei vielen Versicherungen, unbedingt mit in die Überlegungen einbeziehen!
Verhalten von TUI nach Flugausfällen
Wir waren während der Aschewolke mit TUI auf Mallorca. Normalerweise wären wir am 17.04.2010 zurück nach Münster geflogen. Aber es kam alles ganz anders. Da die Flughäfen in Deutschland schon gesperrt waren, hat man uns angeboten am Sonntag nach Barcelona zu fliegen und von dort mit dem Bus nach Deutschland zu fahren. In Deutschland dann mit dem Zug weiter. Wir konnten aber auch weiter im Hotel bleiben. Es waren genügend Zimmer frei – es kamen ja keine neuen Gäste. Für den Montag wurde uns angeboten nach Salzburg zu fliegen. Von dort mit dem Bus nach Deutschland und dann mit dem Zug weiter. Auch dieses Angebot konnten wir ablehnen. Dafür waren wir auch sehr dankbar. Da mein Mann Rückenprobleme hat, (Bandscheibenvorfall) hatten wir uns aufgrund des kurzen Anreiseweges Mallorca als Reiseziel ausgesucht. Wir mussten aber ab Samstag in der Nähe des Hotels bleiben, falls kurzfristig eine Änderung der Flugmöglichkeiten eintreten würde. Eine Verlängerung des Urlaubs bis eine Normalisierung des Flugverkehrs eingetreten wäre, war nicht möglich. Viele der Gäste haben einen der beiden Rückreisemöglichkeiten wahrgenommen. Nur die den langen, beschwerlichen Rückreiseweg ablehnten, sind geblieben. Über die evtl. entstehenden Kosten wurden wir informiert.
Am Dienstagmorgen, ca. 8.30 Uhr, kam unsere Reiseleiterin und teilte uns mit, dass auf dem Flugplatz 10 Maschinen bereit stehen, die alle TUI Gäste, die sich noch auf Mallorca befinden, nach Deutschland fliegen. Wir mussten sofort packen und an der Rezeption warten. Genauere Angaben würden folgen. Wir sind dann um 13.45 Uhr von unserem Hotel abgeholt worden. Unterwegs sagte man uns, dass in Palma im Mega Park (eine Großraumdisco) zuerst alle Gäste gesammelt werden und dort die Aufteilung auf die Flüge erfolgt. Im Mega Park war dann aber auf einmal nicht mehr die Rede von 10 Maschinen die für uns bereit stehen. Wir mussten unsere Koffer dort abstellen und auf weitere Informationen warten. Uns wurde mitgeteilt, dass wir auf eigene Kosten Essen und Getränke bestellen können. Nach einiger Zeit gab es kostenlos Getränke, aber die Informationen flossen weiterhin sehr spärlich. Im Gespräch mit anderen Gästen erfuhren wir, dass viele gerne ihren Urlaub um eine Woche verlängert hätten, natürlich auf eigene Kosten. Dieses war nicht möglich. TUI bring jeden Gast zurück, auch die die nicht wollen. Die Hotelbesitzer hätten sich wahrscheinlich auch über ein paar zusätzlichen Gäste gefreut. Neue Gäste kamen ja nicht. Irgendwann erfuhren wir, dass 2 Maschinen bereitstehen. Der Zielflughafen war aber noch nicht bekannt. Für die erste Maschine war eine Abflugzeit von 23.00 Uhr vorgesehen, für die zweite 1.00 Uhr. Die Anzahl der TUI Gäste, die im Mega Park warteten, entsprach genau der Anzahl der Passagiere für 2 Flugzeuge. Es standen wahrscheinlich nie die versprochenen 10 Maschinen bereit. Wir wissen allerdings nicht, ob TUI zu dem Zeitpunkt nicht mehr Gäste auf Mallorca hatte oder ob die anderen auf anderem Wege nach Deutschland gebracht wurden. Der Zielflughafen wurde uns kurz vor Ankunft am Flughafen bekantgegeben – es war Wien. Von dort aus mit dem Bus nach München und dann mit der Bahn weiter. Die Busse in Wien standen bereit, obwohl angeblich der Zielflughafen erst kurz vorher bekannt war. Für Deutschland gäbe es keine Flugerlaubnis. Während der Wartezeit im Flughafengebäude hörten wir einen Aufruf für einen Flug mit Air Berlin nach Münster. Wir sahen dort auch mehrere Personen mit einem Alltours Ticket in der Hand. Auf die Frage, wohin sie fliegen, antworteten sie Hannover. Als ich eine TUI Mitarbeiterin darauf ansprach, antwortete diese, dass die Maschinen auch nicht in Deutschland landen würden. Nur diese Gäste würden dieses erst in der Luft erfahren. Das erschien mir allerdings sehr unwahrscheinlich. Unser Flugzeug war ein uraltes Modell. Niemand sprach deutsch. Die Sicherheitsanweisungen wurden in Englisch und Spanisch vorgetragen.
Von Wien aus ging es dann mit dem Bus nach München. Ein TUI Mitarbeiter hat uns mitgeteilt, dass in München Personal bereit steht, die uns Informationen für eine Weiterfahrt mit der Bahn geben. In München standen tatsächlich TUI Mitarbeiter. Ich erkundigte mich nach einer Verbindung nach Münster. Die Dame kannte Münster nicht. Vom Flughafen Münster-Osnabrück hatte sie noch nie etwas gehört. Düsseldorf kannte sie aber. Sie kritzelte die Abfahrtzeit und die Zugnummer auf ein Papierschnipsel. Um alles weitere mussten wir uns selber kümmern.
Wir sind am Dienstag um 13.45 Uhr aus unserem Hotel abgeholt worden und waren am Mittwoch um 19.15 Uhr in Münster am Flughafen. Das waren 29.5 Stunden.
Ich frage mich:
Warum bekam TUI keine Flugerlaubnis nach Deutschland, obwohl viele Flughäfen nicht gesperrt waren? War es so vielleicht billiger für die TUI?
Warum wurden wir falsch informiert. Ich glaube nicht, dass 10 Maschinen für den Flug nach Deutschland bereit standen. Auch dass der Zielflughafen erst so spät bekannt war, glaube ich nicht.
Warum konnte niemand auf eigene Kosten den Urlaub verlängern obwohl genügend Hotelzimmer frei waren?
TUI jedenfalls verkündete am nächsten Tag in den Medien „Wir haben alle unsere Urlauber wieder zurück nach Deutschland gebracht, es ist keiner zurückgeblieben“. Eine fragwürdige Werbung auf Kosten der Urlauber die zu diesem Zeitpunkt noch lange nicht zu Hause waren, da sie immer noch in Bussen und Zügen unterwegs waren – ob sie wollten oder nicht!
Der Fußball-Thread!
@ Holger :
Mir ist es aber zu einfach, zu denken mit einem Trainerwechsel würden unsere Probleme behoben.
Erst mal sollte man sich klar machen - wo wollen wir eigentlich hin? Was ist der Ziel des Vereins? Will man Titel um jeden Preis? Strebt man die CL an? Reicht es, wenn man Deutscher Meister wird und ab und an unter die letzten 4 oder 8 oder 16 international kommt? Oder will man möglichst viele Trikots verkaufen? Oder will man für große Sponsoren interessant sein? Reichster Verein der Welt werden?
Das Grundproblem bei Bayern ist der Vorstand. Nichts anderes. Mit Hoeneß, Kalle und Franz wird Bayern nie wie der FC Barcelona, der das Maß aller Dinge und Vorbild sein muss, werden können.
Solange Uli seinen Senf zum Sportlichen in die Kameras gibt und damit jeden Trainer nach seinem Gutdünken abschiessen kann und seine Finger überall drin hat ist der FCB untrainierbar (Hoeneß Anmache von van Gaal in Sky90 damals war eigentlich der Beweis, dass es Uli nicht mehr ums Sportliche geht, sondern ums Ego). Und Kalle ist seit Klinsmann zwar kleinlaut, aber wenn er nach einem Hoeneßabgang Alleinherrscher wäre, dann würde er auch wieder mit dem Messer umherrennen a la Hitzfeld und Mathematiklehrer. Killerkalle ist derzeit nur ruhiggestellt. Und zuguter letzt noch Franz, der sich seiner Medienmacht allzeit bewusst ist.
Diese drei Personen sind in ihrer Gesamtheit das sportliche Problem des FCB. Alle drei habe zu große Verdienste, dass man sie anpissen könnte und alle drei haben viel zu große Egos, als dass sie sich anpissen lassen würden.
Deshalb wird ein Trainer bei Bayern immer nur ein Angestellter von Uli/Kalles Gnaden sein. Quasi der verlängerte Arm des allwissenden und extremerfolgreichen Vorstandes, der es sich aus Egogründen nicht leisten kann oder besser leisten will, wenns mal zwei Jahre schlecht läuft und man die BLÖD und Sky ständig an den Hacken hat und dumme Fragen beantworten muss.
Eine Lösung der Gesamtblockade kann eigentlich nur in einem großen Knall kommen. Sprich Seuchenjahr/e sondersgleichen mit Nichterreichen des europ. Geschäfts, Meuterei und Abgang eines vollkommen beleidigten Uli H., Kalle mit Einsicht, dass er sich ums sportliche nicht kümmert und die Übernahme des Vereins mit neuer Generation um Nerlinger, Kahn, Effenberg, Scholl und co. oder ähnlichen Personen, die einem modernen Trainer a la Klopp auch einfach mal drei Jahre geben. Es scheint auf sportlicher Ebene ein neues ´79 zu brauchen. Das was damals Neudecker und Schwan waren sind heute Uli und Kalle. Verbohrte Vereinsdenkmäler, die nicht merken, dass ihre Zeit eigentlich abgelaufen ist und dass sie Teil des Problems sind.
Man muss sich mal vorstellen, dass der sportlich Hauptverantwortliche, nämlich der Trainer, nicht aus fachlichen Gründen geholt wurde, sondern einzig und allein aufgrund der schlaflosen Nächte, die der Präsident hatte, weil ihm der Vorgängertrainer im Rotweindelirium nicht die Eier gekrault hat. Das ist unprofessionell und unwürdig. Heynckes ist schon jetzt, unabhängig vom sportlichen Erfolg oder Misserfolg eine weiteres verschenktes Jahr.
So lange wir rumeiern und kein gesamtheitliches, sportliches Ziel haben, können wir holen wen wir wollen - es wird uns nix nützen. Ein gutes Jahr ist immer mal drin, aber wenn denn endlich mal finanzieller Aufwand und sportlicher Ertrag zusammen passen sollen, dann müssen Ziele definiert werden und anschliessend der Weg dorthin geplant und aufgezeichnet werden.
Was mich positiv stimmt:
Man hat zumindest erkannt, dass der Nachwuchsbereich sträflich vernachlässigt wurde. Ulis dummer Spruch "wir sind kein Ausbildungsverein" zeigt ja nur allzu deutlich, dass die Bodenhaftung komplett verloren wurde. Mit der Verpflichtung von Scholl und Jung, plus Tanne und Butt könnte man auf dem richtigen Weg sein.
Was mich negativ stimmt:
Die katastrophalen Transfers ohne Sinn und Verstand. Neuer, Rafinha, Boateng, Gustavo, davor Pranjic, Braafheid, Olic. Abgesehen von Olic, der wirklich ein gutes Jahr hatte - alles mehr oder weniger keine Verstärkungen. Aber Geldvernichtung ohne Ende. Hier agiert man hilf- und ziellos, was natürlich auch daran liegt, dass man nicht weiss, wohin man eigentlich will.
Eine sportliche Führung ohne Konzept:
Nerlinger hat wenig bis nix gezeigt. Eine Vertragsverlängerung mit Lahm oder Schweinsteiger hätte jeder hinbekommen, wenn er munter die Spieler mit Geld zuschütten darf. Er bekam van Gaal nicht in den Griff, der Uli redet permanent mit und mischt sich in wesentlich Dinge ein. Das Scoutingkonzept stümpert weiter vor sich hin, verschlingt aber Geld ohne Ende. Mit Heynckes hat man einen Gute Laune Trainer an sich gebunden, der das System Van Gaal anfangs verwaltet hat, ohne dessen rüde Methoden anzuwenden. Hatte ja auch einen Effekt, aber der war bald verpufft. Jetzt wird er sogar von einem Dutt ausgecoacht. So nett der Jupp ist - aber er ist in seiner taktischen Ausrichtung viel zu limitiert und kann nur hoffen, dass er irgendwie die Mannschaft in Form bringt und diese Dank ihrer individuellen Klasse etwas reisst.
Die Mannschaft an sich:
Vollkommen falsch zusammen gestellt. Ohne Ecken und Kanten. Jeder für sich irgendwo ein Star, teilweise wg. großen Talent, oftmals aber auch nur weil medial gepuscht.
Fazit:
Ich befürchte man macht munter so weiter. Und wenn es ganz blöd läuft, dann gewinnt man gegen Basel, bekommt einen machbaren VF Gegner und schon ist man unter den Top 4. "Seht hier, passt doch alles" wird man sich sagen und weiter wursteln. So traurig es ist, aber man muss fast auf den sportlichen Supergau hoffen, damit hier mal aufgeräumt wird...
Olympus Airways(OLY)
So....ich bin heute morgen um 5 los zum Airport Hannover um mit der OLY502 nach Gran Canaria zu fliegen. Ursprünglich sollte dieser um 3:25 starten. Dann kam gestern morgen eine Info vom Veranstalter das der Flug auf 10 Uhr verschoben wurde. Gestern spät nachmittag hane ich dann vom Hannover Airport eine Mail bekommen das der Flug auf 16:30 verschoben wird. Da dies aber nur eine Info-Mail war weil ich den Service für diesen Flug beantragt habe. Darauf hin habe ich bei Holidacheck angerufen um zu fragen was denn nun gültig ist. Da der Reiseveranstalter noch keine Info über diese Veränderung versendet hat sollten wir doch sicherheitshalber für den 10 Uhr Termin am Flughafen sein wurde uns geraten. Also sind wir wie gesagt heute morgen früh aufgebrochen. Auf dem Weg zum Flughafen erreichte uns dann eine neue Mail vom Flughafen das der besagte Flug jetzt 19:10 Uhr starten soll. Am Flughafen angekommen haben wir dann auch sehr schnell bemerkt das mit dem Flug wohl nichts wird denn dorten saßen immer noch Leute die auf den Flug OLY302 vom 25.7 und OLY402 vom 26.7 warten. Daraufhin sind wir zum AHS Schalter gegangen der für den Sercice hier am Airport bei Olympic zuständig sei. Der Mitarbeiter hat uns erklärt das sie nur für den Checki in als Service gebucht seien aber sonst nichts weiter damit zu tun haben. Verpflegungsgutscheine wurden auch nicht mehr ausgegeben da man nicht sicher sei das diese von der Airline erstattet werden. Der Mitarbeiter erzählte uns noch das bereits seit nun drei Tagen keiner mit dieser Airline nach Gran Canaria gekommen sei und das nach seiner Kenntnis zwei Maschinen in Las Palmas defekt stehen sollen. Das war keine offizielle Mitteilung sonder nur das was er uns unabhängig mitteilen durfte. Uns wurde dann ein Zettel mit der Telefonnummer von Involatus gegeben da diese Firma die Flüge verkauft hat. Dort habe ich dann angerufen und erstmal war keiner zu erreichen. Dann habe ich bei Holidaycheck angerufen um zu reklamieren das der Flug nun angeblich erst um 19:10 statt finden soll. Die Mitarbeiter von Holidaycheck muss ich hier mal kräftig loben....die haben wirklich alles im Kundensinne versucht. Also haben wir weiter gewartet. Bis gegen 10:30 Uhr eine Durchsage gehört haben das die Olympus Flüge OLY302 und 402 nicht stattfinden und die gebuchte Reisen kostenfrei storniert werden können. Spätestens jetzt wurde uns klar das es wohl nichts mehr mit QLY502 wird. Also habe ich wieder versucht bei Involatus angerufen. Dort habe ich dann eine Mitarbeiterin zu sprechen bekommen die sagen wir mal nicht ganz so freundlich war. Ich habe ihr mein Anliegen mitgeteilt und wollte nun wissen ob denn besagter Flug noch statt findet oder ob ich nun nach Hause fahren kann. Erst sagte sie nur das die beiden Flüge 302 und 403 ausfallen. Aber von meinem OLY502 wollte sie erst nichts sagen. Da ich aber nicht locker gelassen habe sagte sie dann sehr unfreundlich das auch der OLY502 erstzlos gestrichen wurde und die Reiseveranstalter gerade eben darüber informiert wurden. Ich könne mir einen Ersatflug besorgen zu einem "angemessenen Preis" besorgen und die Kosten von der Airline zurück fordern. Mit dieser Info habe ich wieder bei Holidaycheck angerufen um zu fragen was denn ein angemessener Preis in der Hochsaison sei und ob ich denn nun die Reise kostenfrei stornieren könne. Beides musste natürlich mit dem Veranstalter abgeklärt werden. Einen Flug hätten wir um 13:35 Uhr über Barcelona mit Ankunft in Las Palmas um 00:05 Uhr für 409€ pro Person bekommen können. Kurz darauf hat uns Holidaycheck mitgeteilt das dieser Preis angemessen sei und wir diesen buchen können und anschließend die Kosten bei Involatus bzw. Olympic Air einfordern können. Also auf zum AHS Schalter um den Flug zu buchen. Da der Mitarbeiter nun im Mittag sei können wir nicht buchen sagte uns eine Mitabeiterin am Schalter. Also wieder warten......da uns das Warten aber zu lange dauerte habe ich wieder bei Holidaycheck angerufen....mittlerweile waren glaube ich alle Mitarbeiter mit unserem Fall beschäftigt zu sein. Mir wurde gesagt das wir warten sollen auf den Mitarbeiter um dann den Flug schnell zu buchen. Also wieder zum Schalter mit der Bitte das man doch bitte einen zuständigen Mitarbeiter suchen solle da die Zeit drängt. Aber auch das war erfolglos und wir sind zu einem anderen Schalter gegangen ums zu versuchen darüber den Flug zu bekommen. Gerade angekommen habe ich dann einen Rückruf von Holidaycheck erhalten mit der Info das der Veranstalter FTI eine Krisensitzung wegen der Olympic hatte und der Flug ersatzlos gestrichen wurde. Die Pauschalreise, also Flug und Hotel, wurde kostenlos storniert und der Betrag wird der Kreditkarte über Nacht gut geschrieben. Somit hatte es sich auch mit dem Ersatzflug nun auch erübrigt da kein Hotel und Rückflug nicht mehr vorhanden war. Wir haben dann die Heimreise angetreten und sind um 18 Uhr wieder zuhause angekommen. Also Fazit: Alle die ab Hannover mit der Olympic Air nach Gran Canaria in den kommenden Tagen gebucht haben sollten im Voraus schon mal versuchen mit dem Reisebüro versuchen die Reise zu stornieren denn mittlerweil glauben weder Flughafen, Veranstalter und Reisebüro noch daran das diese Flüge statt finden. Wenn jemand noch Fragen hat kann er gerne auf diesen Beitrag antworten und eine Frage stellen. Drücke allen die Daumen das bei euch klappt und wenn ja einen schönen Urlaub.
Mallorca vor 35 Jahren....ein Erfahrungsbericht
Eine kleine Geschichte zum schwelgen in Erinnerungen....so wie ich sie damals erlebt habe
P.S. sollte das nicht hier her gehören oder unerwünscht sein, bitte entsprechend Info an mich. Danke
Sommer 1985, ein kleines Kaff mitten in Hessen, morgens um 4 Uhr. Ich war damals gerade mal 10 Jahre, nun sollte das grösste Abenteuer meiner bisherigen Kindheit beginnen. Mit dem Auto in den Urlaub, Über die Landesgrenzen hinweg, übers Wasser.....nach Mallorca !
Ab ging es also in den vollgepackten Honda Prelude, mit Gepäck für 3 Wochen, was für diesen Sportwagen ein wahres Tetris Spiel war. Vorn meine Mum und ihr neuer Lebensgefährte (Der uns diesen Urlaub überhaupt erst ermöglicht hatte), hinten Ich neben noch mehr Gepäck, denn das Kofferradio musste genau so mit wie der Fussball, schließlich waren 3 Wochen eine lange Zeit.
Um 4:50 Uhr also ab auf die Autobahn, Richtung Süden. Französische Grenze, später dann quer durch Lyon. "Hier hab ich eine Brieffreundin, wo sie wohl wohl wohnt?"....und schaute mir daraufhin jedes Gebäude an. Weiter auf der Schnurgeraden Autobahn, bis irgendwann die Ersten Berge in Sicht kamen.
Auf der späteren Rückfahrt sollte ich dann das erste mal erfahren, dass alle Französischen Autos gelbe Scheinwerfer haben....weiss aber bis heute nicht, warum
Bis hierhin vertrieb ich mir die Zeit mit Micky Maus Heften und Musik von meinem Walkman. Handys gab es nicht, genau so wenig wie MP3. Aber ab hier wurde es interessant, und ich genoss den Blick aus dem Fenster.
am Nachmittag erreichten wir die Spanische Grenze.....das Monument links oben auf dem Berg wird mir wohl immer in Erinnerung bleiben. Die Landschaft veränderte sich zunehmend, und plötzlich lag es vor uns: Barcelona, mit einer sehr eigentümlich Verschachtelten Architektur
Gegen 18 Uhr erreichten wir den Hafen, und ich war zum ersten mal am Meer. Und sah zum ersten mal unser Fährschiff der Transmeditteranea Linie. Wahnsinn !
Dann hieß es Warten....Check in....Fahrzeug einparken....und der Bezug einer viel zu kleinen Kabine ohne Fenster, dafür aber mit viel Plastik. Das Ablegen erlebten wir dann vom Oberdeck aus, Zeit, ein paar Fotos mit der Kompaktkamera zu schießen (Hatten wir genug Filmdosen dabei?). Für meinen Zukünftigen Stiefvater war das schon alles Routine, aber ein gewisser Stolz, uns das alles zu Zeigen, war ihm anzumerken
Am Morgen umkreisten wir dann die Westküste und legten in Palma an. Für mich relativ unspektakulär, da mein Magen noch mit der Schaukelei der Nacht zu kämpfen hatte. aber spätestens bei der ersten Tour Richtung Südküste mit dem Auto war dieses Gefühl wieder verflogen.
Colonia de Sant Jordi hieß das Ziel. Während der Fahrt mimte mein Stiefvater den Reiseführer (Da seine Schwester einen Mallorquiner geheiratet hatte, verbrauchte er seine Urlaube nur noch dort), und Zeigte uns als kleinen Vorgeschmack Cala Pi von oben.
In Sant Jordi angekommen, Check in in der kleinen Pension, die auf dem Foto zu sehen ist. Die Besitzer wohnten im EG, das sollte also für 3 Wochen unser Zuhause sein. 1000 DM pauschal für 3 Wochen, das waren Preise
Und es war bis heute wirklich einer der schönsten Urlaube meines Lebens. Wenn es Muttern mal zu heiß für den Strand war, spielte ich im Schatten des Innenhofs Fussball. Sant Jordi war damals noch nicht so überladen wie heute, wobei es seinen Charme nie ganz ablegen wird. Um 12 Uhr, glaube ich, schlossen die Läden bis um 17 Uhr, in der zeit war Siesta.....kein Mensch auf der Gasse. Nur ich, wenn mir langweilig war. Oberhalb des Placa Mare de Deu gab es einen kleinen Fahrradverleih. fast jeden zweiten Tag lieh ich mir dort ein Fahrrad und erkundete die Gegend in der Mittagshitze.
Dort um die Ecke auch unsere Stammbäckerei, ein paar Strassen weiter ein Sparmarkt....mehr brauchte man zum Leben nicht. Spätnachmittags ging es dann mit dem Auto, beladen mit Sonnenschirm und Liegestuhl, zum Strand. Die heutige Verkehrsberuhigte Zone gab es damals nocht, brauchte man aber auch nicht wirklich. Parken konnten man direkt an der Carrer Gabriel Roca, hier gab es einen kleinen, kostenlosen Sandplatz. Direkt über die Strasse dann das kleine Pinienwaldstück, das direkt an den Strand grenzt....das war unser Platz. Ich genoss immer die neidischen Blicken der mallorquinischen Kinder, die an unserer Autoscheibe klebten, weil sie nie zuvor so ein Auto gesehen hatten
Cala Pi war damals wie heute über die kleine Treppe zu erreichen, nur, dass es damals kaum Gastro und Hotels gegeben hatte. Meine Mutter fand dort damals Pedro wieder, einen ihrer Ehemaligen Arbeitskollegen aus der Jugendzeit in Deutschland. Ihm gehörte das kleine Kiosk unten am Fuss der Treppe, Später eröffnete er ein kleines Restaurant ober auf der Carrer Penyes.
Cala Llombards war damals noch ein Geheimtipp, ein unbekannter Strand mit einer Handvoll Parkplätzen im Sand, Feuerquallen waren damals auch noch nicht wirklich ein Thema. Für mich aber nach wie vor der schönste Strand Mallorcas.
Ebenso schwer erreichbar waren die kleinen Buchten von Cala Figuera im Hinterland von Magaluf....aber es hat sich immer gelohnt, dort hin zu fahren.
Dies ist auch der einzige Strand, der seine Ruhe und Gelassenheit von damals behalten hat......genauso wie der Blick vom Parc de la Mar auf die Kathedrale an einem klaren Sommerabend. Hier war ich seil langem wieder im Februar 2020.....Meine Eltern leben nicht mehr....aber die Erinnerung bleibt, weil sich bestimmte Orte in den ganzen Jahren nicht verändert haben und nichts von ihrer Schönheit eingebüßt haben.
Auch La Granja und die Serra Tramuntana sind ihren Idealen weitestgehend Treu geblieben....von der früheren Zeit berichte ich gerne ein anderes Mal
In diesem Sinne wünsche ich allen hier ein schönes und besinnliches Weihnachtfest und einen guten Start ins neue Jahr trotz verrückten, merkwürdigen und außergewöhnlichen Zeiten.
.....Und hoffentlich ein Wiedersehen auf unserer Lieblingsinsel in 2021.
Viva Mallorca !
Sind heute Kreuzfahrten noch sinnvoll?
@altloewin63 sagte:
Ich mache auch weiterhin meine Kreuzfahrt wenn ich will. Und da lasse ich mir auch von nichts und niemanden etwas dreinreden.
Wäre ja noch schöner.
Wer will kann ja mit dem Radl hinterherkommen.
Moin zusammen,
auch innerhalb der wenigen Postings unter diesem Beitrag offenbart sich das große Problem. Offenbar bilden wir uns ein, dass wir ein Recht darauf hätten, zum Taschengeldpreis um die Welt zu jetten, für 299 EUR eine Woche im Mittelmeer im Kreis zu fahren, was in der Nebensaison durchaus möglich ist und für nichts den wahren Preis zu zahlen. Nein, dieses Recht haben wir nicht, weder aus rein naturwissenschaftlichen Gründen, da ein exponenzielles Wachstum in einem begrenzten System immer zum Kollaps führt und auch nicht aus moralischen Gründen, da wir gerade die Lebensgrundlagen anderer Nationan und folgender Generationen in einer Weise verfrühstücken, als gäbe es kein Morgen.
Der boomende Tourismus, von dem Kreuzfahrten nur ein kleiner Aspekt sind, ist auch nur ein Problem von vielen, denn unsere aktuelle Erdübernutzung bezieht sich auf fast alles: Süßwasser, Agrarflächen, Viehzucht, Überfischung der Meere, Verschmutzung der Meere, Waldverluste, Schrumpfung der Artenvielfalt, übermäßige Nutzung von Rohstoffen (Bergbau), ungebremste Förderung von Kohle, Erdöl und Gas - und das alles geschieht ohne Rücksicht auf die damit verbundenen Folgeschäden. Der jüngste Dammbrüch und die Katastrophe mit hunderten Toten, die im giftigen Bergwerksschlamm ums Leben kamen, zeitg exemplarisch, wohin es führt, wenn man den Planeten ausbeutet in einer Weise, die maximalen Profit (kurzfristig) verspricht, aber auf längerfristige Schäden keine Antworten bereit ist zu geben.
Hatten unsere wenigen Vorfahren ihre Heimat durch Übernutzung unbewohnbar gemacht, ging man eben woanders hin und fing noch einmal "vorn vorn" an, wiederholte aber die alten Fehler aufs Neue. Heute können knapp 8 Milliarden Menschen nicht mehr "woanders" hin gehen, die kleine verletzliche blaue Kugel ist die einzige Insel mit idealen Lebensbedingungen, und wenn wir diese zerstören, dann sind wir verloren. Alle die da mit Ideen von Marsbesiedelung kommen, kann man nur zurufen: vergiss es, aber ganz schnell! Wer von 1969 bis 2019 nicht einmal ein phasenweise bewohntes Iglu auf dem Mond hin bekam, sollte sich darauf hoffen, dass wir auf einem vergleichsweise winzigen Mars ohne Magnetfeld und ohne ausreichend Gravitation für eine lebensschützende Atmosphäre irgendetwas reißen könnten.
Gerade jene, die aufgrnd ihrer vielen Reisen zu den Natur-Konsumenten gehören, sollten am besten wissen, was Lebensqualität ist: Strand, Meer, Wälder, Canyons, Wüsten, Eisberge - all das ist Natur. Wie stellt Ihr Euch ein befriedigendes Leben denn ohne all das vor?
Auf Kreuzfahrten allein zu fokussieren, greift schlichtweg zu kurz. Venedig steht vor dem sozialen Kollaps durch Übertourismus, die Innenstadt ist bereits komplett zum Disneyland verkommen. Die ursprüngliche Handelsstruktur zur Versorgung einer Wohnbevölkerung ist längst verschwunden zu Gunsten von Dönerläden, Beer Pubs, Souvenirläden, Hotels und Bed & Breakfasts. Selbiges findet sich in Barcelona, Amsterdam, Berlin, Kopenhagen, Tallinn und an vielen weiteren Orten. Der aktuelle Reise-Hype, befeuert durch Facebook und Instagram, präsentiert immer neue Ziele, an denen man gewesen sein muss. "1000 places you must see before you die." Wenn aber alle nach überallhin reisen und das jederzeit, reist bald niemand mehr irgendwo hin, weil es dann egal sein wird, ob man am Strand von Mallorca mit 200.000 "Gleichgesinnten" im Plastikmüll schwimmt oder in der deutschen Nordee. Vermutlich wird es in Mallorca dann auch zu heiß sein in Bälde, als dass sich noch jemand im August dieser lebensfeindlichen Temperatur aussetzen möchte.
Venedig stöhnt übrigens nicht speziell aufgrund der Kreuzfahrttouristen, auch wenn die Schiffe in besonderem Fokus ihrer Kritiker stehen, wegen der Nähe zur Altstadt, der Empfindlichkeit der Fundamente und weiterer Faktoren. Etwa 8% aller Besucher von Venedig sind Kreuzfahrer und wir sind uns sicher darin einig, dass Venedig auch mit 92% der aktuellen Touristenströme an Übertourismus leidet.
Symptomatisch für die aktuell in weiten Teilen der Bevölkerung zu beobachtenden Abwehrhaltungen sind Beiträge wie: "Erst mal die vielen Privatflieger unter die Lupe nehmen." Frage: was soll das bringen? Welchen Anteil haben Privatflugzeuge weniger Reicher an der Übernutzung des Planeten? Zwar wird hier ein pro Kopf immens höherer ökologischer Fußabdruck erzeugt, jedoch wissen wir, dass es in Zeiten, da nur die Reichen weite Reisen unternahmen, die Schäden weit unterhalb der Schwelle lagen, ab welcher sie irreversibel wurden. Wer will aufgrund einer Preispolitik wieder dafür sorgen, dass nur Besser- und Bestverdiener sich Reisen leisten können? Was ist fair? Und wollte man es nicht über den Preis regeln, möchte man Reisen quasi kontingentieren? Wie soll das gelingen, wenn man kein rigides Überwachungsmanagement installieren will, wie es gerade in China entsteht? Nein, ein zeigen mit spitzem Finger auf "die anderen" wird es nicht bringen. Es eignet sich nur hervorragend zur Beruhigung des eigenen schlechten Gewissens. "Schau, was der da tut. Im Vergleich dazu bin ich doch geradezu ein Umweltschützer. Ich trenne den Müll und am Wochenende lasse ich immer öfter den Wagen stehen. Was soll ich denn noch alles tun." Antwort: viel mehr, bzw. viel mehr Dinge nicht mehr tun. Anders wird es nicht gehen.
Reflexhafte Schutzbehauptung Nummer Zwei ist: "Ach, wenn die Jugendlichen erst mal größer sind, werden sie nach Bali fliegen, dicke Autos fahren und alles genau so machen wie wir." Hoffen da wohl einige, denn das würde sie darin bestätigen, dass es ja wohl nicht falsch sein könne, wenn es "alle genau so tun", oder?
Fakt ist: wir zerstören gerade unsere Lebensgrundlagen in einer affenartigen Geschwindigkeit. Pseudo-Reparturmaßnahmen in einem Schneckentempo zu betreiben, die zudem nichts an der Übernutzung ändern, nicht einmal eine Stagnation des Anstiegs bewirken, taugen nur zur Gewissensberuhigung. Es ist wie Wasserschöpfen mit dem Teetässchen auf einer Leck geschlagenen Titanic. Dabei kann man sich gern einreden, dass "jedes kleine bisschen hilft". Diese Hilfe drückt sich bestenfalls darin aus, dass man das Absaufen des Kahns um 0,001 Millisekunden verzögerte. Herzlichen Glückwunsch, genießen Sie ausgiebig die gewonnene Zeit! Auch ein Haus in Vollbrand löscht man nicht mit einem Kindergießkännchen. Unsere aktuellen Maßnahmen sind also absolut untauglich für die Vermeidung des ökologischen Kollaps.
Wir haben gar keine andere Wahl als von allem weniger zu verbrauchen, zu konsumieren, zu bauen, zu produzieren etc. Und nicht nur ein bisschen weniger. Es braucht einen großen, sehr großen Wurf, und viele davon. Sich einzureden, dass man nur auf "neue Techniken" warten müsse und dann werde sich das alles von selbst regeln, ist reine Augenwischerei. Nichts regelt sich von selbst. Wir beleuchten heute quasi alles mit LED. Verzeichnen wir signifikante Einsparungen beim Stromverbrauch? Hoppla, dumerweise haben wir gleichzeitig eine gigantische IT-Infrastruktur errichtet, die immer größere Strombedarfe schafft. Aber beim Licht! Da sparen wir doch was! Wirklich? Unglücklicherweise eignen sich diese sparsamen LED prima zur Beleuchtung ganzer Wolkenkratzerfassaden, Brücken und zur Schaffung riesiger LED-Werbetafeln. Rebound-Effekt nennt man das. Aber die Automotoren sind doch viel sparsamer als früher. Ja, könnten sie sein. Wenn ein Fahrzeug im Schnitt weiter 700 kg wöge, nicht 2.000 kg und mehr.
Wir leben in einer Zeitenwende. Unsere heute als gravierend identifizierten Probleme (soziale Ungerechtigkeit, Kinderarmut, Megastau im Ruhrgebiet, Verspätung bei der Bahn, soziale Brennpunkte in bestimmten Stadtvierteln, Anstieg der Mieten u.v.m.) sind Peanuts im Vergleich zu dem, was uns der Planet zumuten wird, wenn wir nicht zügig unsere Erdübernutzung beenden. Dazu gehört, dass wir jedem Erdenbewohner einen gleichen und fairen Anteil an Rohstoff-, Konsum-, Bildungs-, Wohlstands- sozialen und Verschmutzungsrechten zubilligen. Das ist die Grundvoraussetzung, die nicht wegzureden ist. Wer meint, ein Deutscher habe weiterhin höhere Ressourcenrechte als ein Sudanese, der sagt wortwörtlich: "Ich möchte, dass Afrikaner auch weiterhin im Elend leben, damit mir der preiswerte Luxus von heute erhalten bleibt." Ethisch nicht akzeptabel, natürlich nicht.
Daraus folgt: wir in den industrialisierten Ländern des Nordens werden unsere Ressourcenverbräuche stark reduzieren müssen. Man müsse nur alle Autos mit Verbrennungsmotor gegen Elektromobile austauschen und alles werde gut? Von wegen. Für eine elektrifizierung des Individualverkehrs auf heutigem Niveau weltweit stehen nicht ansatzweise ausreichend Ressourcen zur Verfügung, darüber hinaus stürzt ein weiter ansteigendr Lithium-Abbau in Südamerka ganze Regionen ins Öko-Chaos. Meinen wir, das wir mit ca. 555 KFZ pro 1.000 Einwohner "angemessen motorisiert" sind? In den USA ist man offenbar mit 821 KFZ/1.000 "angemessen motorisiert", Kanadier begnügen sich bei ähnlicher Besiedelungsstruktur mit "nur" 646 KFZ pro 1.000 Einwohner. In China sind es nur 118, in Zentral/Südamerika 176, in Indien nur 22. Wollen wir China und Indien diktieren, dass sie gefälligst auf diesem Niveau zu verharren hätten, damit wir uns auch weiterhin den Wahnsinn einer Über.Motorisierung leisten wollen? Und ziehen wir uns auf die bequeme Haltung zurück "Hey, Kanada, Australien und USA haben ja viel mehr als wir. Sollen DIE dort erstmal..."?
Wenn wir meinen, schnelle Anpassungen seien teuer udn nicht finanzierbar, dann sollten wir uns vergegenwärtigen, dass uns bei einem Weiter So unser Planet mit Kosten konfrontieren wird, gegen die ein rascher Umbau von Wirtschaft und Konsum ein Witz sein werden. Bereits jetzt haben die massiven Satrkniederschläge des Somm... äh, ach ja - es ist ja immer noch Frühling - 2019 Schäden in Milliardenhöhe produziert. Überflutungen, Hagelschlag, Sturmschäden von Bayern bis zur Ostsee. Und das alles in gehäufter Form bereits bei "nur" 1°C globaler Temperaturerhöhung. Da kommt was auf uns zu.
Die Zukunftsszenarien werden ziemlich düster aussehen, wenn wir nicht flott unser Verhältnis zum Planeten ändern, zu dem, was angemessen für ein gedeihliches Zusammenleben ist und ein zufriedenes Leben. Wenn das Dach zum zweiten Mal weg flog, findet sich kein Versicherer mehr. Wer aber jährlich sein Dach neu eindecken und selbst bezahlen muss, der wird sich auch ganz automatisch nicht mehr für Kreuzfahrten interessieren, schlicht deswegen, weil ihm das Geld fehlen wird. Insofern hat der Planet ausreichend Mittel, die es ihm erlauben werden, sich zur Wehr zu setzen. Je nachdem wie lange wir beratungs- und faktenresistent sind, wird es sich auch von seiner größten Plage befreien oder der größten Zahl seiner Schädlinge. Noch haben wir die Wahl, welches Szenario wir bevorzugen, aber unser Handlungsspielraum wird immer kleiner mit jedem Tag des Nichtstuns.
PS: ...falls immer noch jemand glaubt, es sei damit getan, dass jeder dieses oder jenes täte oder eben nicht mehr täte, weniger Fleisch verzehre, Bio-Bodenhaltungs-Bruderhähnchen-Eier kaufte, kein Flaschenwasser tränke, mehr Rad und weniger Auto fahre, ÖPNV nutze, faire Bioklamotten kaufe und nur wenige, eher Second Hand, alles prima - es reicht aber dennoch nicht. Einmal mit der Familie nach Mallorca geflogen und - zack - ist die persönliche Klimabilanz ruiniert. Daher braucht es politische Entscheidungen. Regierungen sind dafür da, Unheil vom Volk abzuwenden, das beste für ihre Regierten zu erzielen und langfristige Ziele zu verfolgen. Der Wahlzettel ist auch ein Wahlschein für oder gegen Abwenden des Kollaps oder eben nicht.