Lindian Dream Seaside Resort

Wir haben Griechenland als Reiseland im Mittelmeerraum für uns entdeckt. Wir finden hier gut geführte Hotels mit besonders freundlichem Personal und guten Englischkenntnissen. Es wäre ein perfekter Urlaub gewesen, wenn es so ruhig gewesen wäre, wie wir es uns (altersgemäß ?) gewünscht haben.

Unser Zimmer war recht klein, mit wenig Ablagemöglichkeiten und nur einem Stuhl. Dafür boten der große Kleiderschrank und die Nachttische genügend Stauraum. Wir fanden vor: Ein bequemes Doppelbett, in dem wir gut geschlafen haben; eine leistungsfähige Klimaanlage; eine (überflüssige - wer hat das heute noch?) Minibar; einen gut eingestellten (mit mehreren deutschsprachigen Programmen) Fernseher; Tresor im Kleiderschrank; Wasserkocher und Kapselautomat. Die Ablagemöglichkeiten sind begrenzt, weil der Schreibtisch vollgestellt ist und neben dem Bett ein uraltes, "totes" Telefon steht. Zum Zimmer mit seitlichem Meerblick gehört noch eine Terrasse mit Tisch und 2 Stühlen und ein kleines Badezimmer mit gutem Fön und (endlich) ein paar Aufhängemöglichkeiten. Leider war es nicht so ruhig, wie wir uns das gewünscht hätten. Das Zimmer selbst ist sehr hellhörig. Man hört aus dem Nebenzimmer Sprechen, Toilettengeräusche und das Volllaufen des Spülkastens. Wir wunderten uns auch, dass sonntags schon um 07.30 Uhr die Putzfrauen zu werkeln begannen. Am meisten ärgerten wir uns, dass wir allabendlich unfreiwillig das Lifemusik-Programm der Bar ertragen mussten. Die Solisten waren teilweise recht gut, und das Musikprogramm war auch nicht schlecht. Es ist in diesen Zeiten auch wichtig, dass man Musikern endlich wieder die Gelegenheit gibt, etwas zu verdienen. Wir verstehen aber nicht, wieso wir jeden Abend von 21 Uhr bis 23 Uhr (und auch später) dazu gezwungen wurden, die Musik anzuhören. Das Fernsehprogramm wurde übertönt, und an Schlafen war schon gar nicht zu denken. Es war so laut, weil die Tür zur Bar die ganze Zeit sperrangelweit offen stand und dadurch wie ein Lautsprecher wirkte. Nachdem ich an der Rezeption meinen Frust abgeladen hatte, schaute ich in die Bar, in der nur wenige Gäste saßen. Wer kommt auf die Idee, für 10 Leute die ganze Hotelanlage zu beschallen?

Wir haben in einem Hotel dieser Kategorie selten so gut gegessen. Das Frühstücksbuffet ließ wirklich gar keine Wünsche offen. Das Abendessen gestaltete sich als Menü aus vier Gängen: Suppe, Vorspeise, Hauptgang (Fleisch, Fisch oder vegetarisch) mit Salatbeilage und Nachtisch (Eis oder Kuchen). Die Getränkepreise lagen im oberen Bereich. Es war schön, dass wir zum Frühstück und Abendessen draußen sitzen konnten. Leider war es hier wie in allen Hotels: Es dudelte ununterbrochen Musik, anfangs störend laut, später etwas dezenter.

Das gesamte Personal zeichnete sich dadurch aus, dass es besonders freundlich und effektiv war. Die Reinigung des Zimmer erfolgte vorbildlich. Der Umtausch der Handtücher war gut und das Servicepersonal im Bereich des Speisesaals war immer sehr aufmerksam und zugewandt. Manche Details stachen heraus: Sektempfang beim Check-in; kleines Abschiedsgeschenk; Informationen zum Abholbus kommen aufs Zimmer; perfekter Handtücherumtausch; guter Umgang mit Tieren, Schwalben und der Ägäiskatze. Dagegen vermissten wir einige Informationen: Essenzeiten; Angaben zum Menü (für schlecht englischsprechende wäre es hilfreich, etwas länger darauf schauen zu können); Getränkekarte; Programm der Life-Musik; Trinkgeldkasse. Das Management kann nicht voraussetzen, dass sich jeder Gast mit dem Smartphone behelfen kann.

Das Hotel liegt weit ab vom üblichen Touristenrummel. Zum Flugplatz sind es 55 km. Nach Lindos sind es fast 2 km. Dorthin kommt man gut mit dem Bus (1,80 €) oder einem Taxi. Während wir bisher in Hotels gewesen waren, deren Umgebung rein touristisch gestaltet war, hatten wir hier mit einer einsamen Bucht und hohen Felsen eine sehr schöne Umgebung. Im Hotel waren überwiegend Engländer, Deutsche und Holländer in allen Altersgruppen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gab genügend Liegen am Pool und auch am Strand. Weil das Hotel nicht voll belegt war, fand man immer einen Platz. Andere Angebote haben wir nicht genutzt. Auf die allabendliche Life-Musik hätten wir gerne verzichtet.