Valentin Reina Paguera

Im Allgemeinen ist das Hotel gut und sauber. Wer genau hinschaut, findet natürlich etwas. Die Mitarbeiter sind sehr freundlich und hilfsbereit. Sowohl beim Frühstück, als auch beim Abendessen findet man etwas. Obwohl Superior-Zimmer gebucht, war es altbacken möbliert. Das Hotel ist gut gelegen, lediglich der Boulevard trennt es vom Strand. Bushaltestelle ist auch um die Ecke.

Ich hatte in der 11. Etage ein Superior-Zimmer mit Meerblick. Die Aussicht auf die Bucht von Paguera war mega. Das Zimmer wurde täglich gereinigt und der Wechsel der Handtücher hat ebenso reibungslos geklappt. Die Klimaanlage lief, wann immer ich sie brauchte. Das Mobiliar war sehr altmodisch. Ein neues Möbeldesign würde das Zimmer insgesamt viel mehr aufwerten. Ein kostenpflichtiger Safe war im Zimmer vorhanden und sogar an der Wand montiert. Eine Minibar war ebenso vorhanden, jedoch leer. Aber so konnte man wenigstens seine eigenen Getränke kühlen. Ein Wasserkocher und zwei Tassen waren ebenso vorhanden, jedoch kein Tee/Kaffee oder irgendwas anderes, wofür man das hätte brauchen können. Auch eine Begrüßungsmappe gab es auf dem Zimmer nicht. Die Essenszeiten wurden an der Rezeption auf einem Zettel übergeben. Neben Seife und Duschzeug, gab es keine weiteren Beauty-Dinge im Bad. Auf dem Balkon standen zwei gemütlich und auch qualitativ bessere Kunststoffstühle und ein Tisch. Rauchen war auf dem Balkon offenbar erlaubt, denn es stand ein Aschenbecher auf dem Tisch. Auch eine Möglichkeit Wäsche auf dem Balkon aufzuhängen war vorhanden. Ein kleiner flach-TV hing ggü vom Bett an der Wand. Es waren wenige deutsche Programme einprogrammiert, jedoch reichten diese, um sich kurz mal zu informieren. WLAN-Empfang war überall vorhanden und funktionierte problemlos.

Man findet etwas, um satt zu werden. Das klingt erstmal hart, ist es aber nicht. Das Brot und auch Aufschnitt und Käse waren stets frisch. Auch die warmen Speisen zum Frühstück wurden täglich frisch zubereitet und waren köstlich. Besonders positiv fand ich den Kaffeeautomaten, bei dem man sich eben auch nen Cappuccino oder ein Latte Macchiato ziehen konnte. Es gab jeweils sechs Marmeladen zum Frühstück und Nutella stand auch da. Honig hat es wohl auch gegeben, zumindest habe ich das verklebte Gestell der Honigwabe gesehen. Offenbar kam ich dafür um 8:30 Uhr schon zu spät und eine weitere Wabe wurde in den gesamten zwei Wochen nicht einmal nachgelegt. Gestört haben mich die Säfte beim Frühstück. Sie schmeckten wirklich nach dem billigsten Tetrapack und dabei gibt es auf Mallorca sicher etwas Besseres. Unansehnlich waren die Gurkenscheiben. Diese waren oft schon so gelb und vertrocknet, dass man meinen könnte, sie hätten da schon tagelang gelegen, obwohl das sicher so nicht war. Es gab Joghurt zum Frühstück und dazu auch diverse Ceralien. Leider gab es dazu Obst aus der Dose. Es lag zwar frisches Obst da, jedoch war das stets matschige Wassermelone. Ansonsten nur ganze Äpfel und ganze Kiwis. Bananen gab es nur zwei Mal. Das Abendbuffet war unterschiedlich. Natürlich ist es immer Geschmackssache. Es gab täglich Pommes oder frittierte Kartoffelspalten. Ansonsten frisch gebratenes Fleisch/ Fisch und jede Menge Nudeln auf diverse Arten verarbeitet. Reis gab es lediglich in einer Paellapfanne unterschiedlich verarbeitet. Ich hätte mir mal puren Reis oder pure Nudeln gewünscht, sodass ich mir Soßen/Gemüse/etc selber dazu nehmen kann. Die Salatbar bot genau das. Man konnte sich Salat entweder selber zusammenstellen oder aber auch zubereitete Salate wählen. Zum Nachtisch stand täglich ein Schokobrunnen dort. Und endlich gab es da dann auch eine Auswahl an frischen Obst, wie Melonen, Ananas, Bananen, etc. Leider war der Schokobrunnen total wässrig und auch kalt, es war aber trotzdem ein highlight. Die Getränke müssen beim Abendessen bezahlt werden. Der Restaurantchef stellt entweder eine Papierrechnung aus, mit der man beim Verlassen des Restaurants bar zahlt oder schreibt das Getränk gegen Unterschrift auf die Zimmerrechnung. Beides hat unkompliziert funktioniert. Getränkepreise sind normal. 0,5l Wasser 2,40 EUR, ein Bier 3 EUR. Sangria und Radler/Alster gibt es nicht. Die Atmosphäre beim Essen war gut. Es war keine laute Bahnhofshalle und man merkt wirklich den Unterschied, dass keine Kinder erlaubt sind. Alles ist etwas ruhiger und auch leiser. Dadurch wirkt es auch entspannter. Ich bin meisten gegen 20:30 Uhr zum Abendessen gegangen und musste nie bei irgendetwas anstehen.

Wen auch immer ich angesprochen habe, alle waren freundlich und auch hilfsbereit. Die Reinigungskräfte nehmen kein Trinkgeld vom Bett. Es lag da tagelang unberührt. Man muss es ihnen direkt geben, wenn man sie sieht. Die Rezeption hat mich wirklich willkommen geheißen und das Einchecken sogar unterbrochen, damit ich noch Abendessen konnte, bevor das Restaurant schloss. Alle Fragen wurden stets in Ruhe und keinesfalls genervt beantwortet. Auch die Abrechnung vor der Abreise funktionierte so, wie man es sich wünscht.

Der Flughafentransfer hat mit einigen Zwischenstopps etwa eine Stunde vom/zum Hotel gebraucht. Das Hotel liegt in zweiter Reihe zum Boulevard. Man läuft etwa 5 Minuten bis zum Strand. Die Bushaltestelle ist ebenso um die Ecke. Der öff. Bus fährt etwa 30 Min bis nach Palma, dafür nur etwa 10 Min bis nach Andratx/ Port d'Andratx. Auf dem Boulevard und auch in den Nebenstraßen gibt es eine große Auswahl an Lokalitäten, Supermärkten und diversen Shops. Alles fußläufig erreichbar. Am Boulevard kann man für 2 EUR Liegen und Schirme mieten und sie selber mit nach unten an den Strand nehmen. Am Strand selbst haben Liegen und Schirme 4,50 EUR gekostet. Die Mehrheit der Leute haben sich mit Decken/ Laken und am Supermarkt gekaufte Schirmchen an den Strand gelegt. Vom Klientel her war es gut durchmischt und eher weniger Partyvolk. Ich bin schon sehr viel gereist und würde das Hotel insgesamt eher als ein sehr, sehr gutes 3-Sterne-Hotel bewerten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand