Memories Jibacoa

Ich habe mich ganz bewusst gegen die Hotelmeile auf Varadero entschieden und es zu keinem Zeitpunkt bereut. Das Memories Jibacoa zählt nicht umsonst zu einem der besten Hotels auf Kuba. Insbesondere im Hinblick auf das Essen wurde ich mehr als nur positiv überrascht. Wer auf eine fußläufig erreichbare Stadt mit Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten Wert legt, ist hier leider falsch. Alle anderen werden sich hier sehr wohl und willkommen fühlen. Ich war zum ersten Mal Schnorcheln und habe nun ein neues Hobby. Wer den Mitarbeitern und Einheimischen etwas Gutes tun möchte, sollte unbedingt handelsübliche Seife, Hygieneartikel, Reis, Rasierschaum, Schokolade etc. mitbringen. Es gibt eigentlich nichts, was sie nicht gebrauchen können. Was nützt einem Geld, wenn es fast nichts zu kaufen gibt?

Mein Zimmer wurde täglich gründlich gereinigt. Hin und wieder ist mir beim Kämmen ein Haar auf den Boden gefallen. Nachdem das Zimmermädchen da war, war der Boden wieder blitzblank und kein einziges Haar oder Sandkorn mehr zu sehen. Bei meinen bisherigen Urlauben in anderen Ländern wurden meine Haare entweder verschoben oder es kamen lange Haare anderer Gäste hinzu. Die Armaturen im Bad sind etwas in die Jahre gekommen, aber hygienisch sauber. Wer die wirtschaftliche Lage Kubas kennt, weiß, dass es fast unmöglich ist, einen neuen Wasserhahn zu bekommen. Mein Standardzimmer war sehr groß, so, wie ich es aus Mexiko gewohnt bin. Es entsprach den Fotos des Hoteliers. Ich konnte die Klimaanlage selbst einschalten, ausschalten und die Temperatur regeln. Jeden Tag gab es eine 2-l-Flasche stilles Wasser. Eine Kaffeemaschine mit Pads gibt es auch. Ich trinke aber keinen Kaffee. Keines der Zimmer hatte WLAN-Zugang. Diesen gibt es nur in bestimmten öffentlichen Bereichen wie der Lobby und der Poolbar.

Vor meinem Urlaub habe ich mich ausführlich im Internet, bei Bekannten, die Menschen vor Ort kennen und Bekannten, die selbst noch Familie auf Kuba haben, erkundigt. Ich wusste also ziemlich genau, was mich eigentlich erwartet. Umso positiver war ich über das riesige Angebot an Speisen überrascht! Mittags und abends konnte man sich sein Fleisch oder seinen Fisch auswählen und grillen lassen. Zusätzlich gab es eine Auswahl an fertigen Gerichten, also Fleisch mit Soße. An meinen letzten drei Tagen gab es keinen Ketchup mehr. Ersatzweise gab es drei Senfdressings. Zwiebeln gab es dann auch keine mehr. Diese wurden durch Schnittlauch ersetzt. Ich für meinen Teil bin immer satt geworden und hatte keine Magenprobleme. Weil mir die Grillstationen so gut gefallen haben, war ich nicht in den Spezialitätenrestaurants.

Alle Hotelangestellten waren immer sehr freundlich und hilfsbereit. Selbstverständlich ist es von Vorteil, wenn man etwas Spanisch und Englisch spricht. Mit Deutsch kommt man nicht sehr weit. Wer über den Reiseveranstalter mit den drei roten Buchstaben auf hellblauem Hintergrund bucht, hat den Vorteil, dass es eine deutschsprachige Mitarbeiterin und einen englischsprachigen Mitarbeiter gibt, die von Montag bis Samstag, von 09:00 Uhr bis 15:00 Uhr/16:00 Uhr in der Lobby sitzen und sich gerne für die Belange der Reisenden einsetzen. Beispiel: An/In meinem Safe war keine Bedienungsanleitung. Ich war kaum zurück in meinem Zimmer, da stand schon ein Mechaniker vor meiner Tür, hat mir den Safe erklärt und die Batterien gewechselt.

Die großzügige Hotelanlage liegt ziemlich genau in der Mitte zwischen Havanna und Varadero. Direkt neben dem Hotel gibt es nur noch ein weiteres Hotel und zwei sogenannte Campingplätze. Die nächste Stadt ist einige Kilometer entfernt. Die bekannten Reiseveranstalter bieten vor Ort deutlich mehr Ausflüge an als auf ihren Webseiten. In der Lobby kann man sich problemlos ein Oldtimer-Taxi mieten und sich damit nach Havanna oder Varadero fahren lassen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Hotel bietet tagsüber sehr viel Möglichkeiten, aktiv zu werden. Morgens gibt es kleine Wanderungen zur Aussichtsplattform, danach kann man zum Yoga, Bingo, Spanischkurs. Am Strand gibt es Spiele. Das interessanteste Freizeitangebot bietet die Natur direkt am Strand: Das hauseigene Riff. Teilweise muss man hundert Meter weit im Atlantik aufstehen und durch knöcheltiefes Wasser laufen, um weiterzukommen. Man kann stundenlang Fische beobachten.