- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Ein großartiges Hotel in einer großartigen Umgebung zum Erholen und Relaxen. Selten hat uns ein Ort so begeistert und uns in eine schnelle und tiefe Entspannung versetzt, wie das Michelangelo auf Kos. Geht es besser? ja natürlich geht es besser, aber wir empfanden das Preisleistungsgefälle als sehr gut! Was besser gemacht werden kann, erkläre ich weiter unten im Text. Die Zeit nehme ich mir nur bei Hotels die die Möglichkeit verdient haben (!), sich noch weiter zu verbessern und übers Jahr sehe ich an die 100 Hotels. Ich denke ich weiß somit auch, wovon ich da rede.
Wir hatten tatsächlich ein Zimmer ohne Meerblick und haben dafür morgens beim ersten Kaffee auf unseren "Hausberg" geschaut, der nicht weniger interessant war. Jeden Tag neue Tiere die wir beobachten konnten. Ziegen, Schafe, Schwalben, Krähen und andere komische "Vögel" mit Gewehren. Das Zimmer war groß genug und mit einer funktionierenden Klimaanlage ausgerüstet. (Das hatten wir im Jahr davor auf Kreta schon anders erlebt, da wurde die Klimaanlage zentral gesteuert, bzw. (aus-)geschaltet. Ein Heißwasserkocher inkl. Instantkaffee gehört zur Ausstattung, genauso auch eine Espressomaschine inkl. Kapseln. Die Minibar ist leer und wird gegen Geld gefüllt. Allerdings findet man gratis immer Stilles Wasser vor. Das Bad ist groß genug und es finden sich hier typisch Shampoo Flaschen, diesmal von Rituals vor. Zumindest steht das auf den Flaschen drauf. Das Bett war bequem. Nicht zu hart und nicht zu weich. Besonders haben mir hier die Kopfkissen mit einer Kunstfaserfüllung gefallen. Der JVC TV war ausreichend groß. Allerdings habe ich es nicht geschafft, hier heimisches TV zu bekommen. War mir auch nicht wichtig. Schließlich und wenn wir noch Fernsehen wollten, haben wir Netflix oder Prime angemacht. Das Verbinden mit dem heimischen Account ging dank QR-Code in Windeseile. In der Ecke stand ein Sessel der, bestimmt zum weiteren Bett umfunktioniert werden konnte. Den Sessel haben wir aber nie benutzt. Ratsam wäre hier, eine Anleitung zu schreiben, wie der Fernseher zu bedienen ist. Die Zimmer waren immer sauber und ordentlich. Das wir morgens allerdings das Wasser laufen lassen mussten um einigermaßen auf Temperatur zu kommen, ist nicht nachhaltig.
Ja das ist tatsächlich die Achillesferse des Hotels. Es gab Situationen, da waren schlicht keine Teller mehr vorhanden und wir mussten mit einer Menschtraube minutenlang warten, bis wir einen Teller bekamen. Das geht nicht! Natürlich wurden wir von den anderen Gästen begafft wie die Tiere im Zoo. Dann muss man eben für Spitzenzeiten 100 Teller dazukaufen oder den Point mit weiterem Personal besetzen. Aber keine Teller mehr, empfinde ich als absolutes Unding! Zum Essen selbst, auch hier wieder Licht und Schatten. Das bedeutet, Es gab sicherlich Speisen zum Niederknien gut und andere die von der Textur, Konsistenz, Temperatur und Geschmacklich, daneben waren, bis hin zu nicht(!) durchgegarten Kartoffelgratin. Hier muss der Maître de Cuisine genauer hinsehen, was seine Küche verlässt. Das Gefälle von komplizierten Gerichten, die mitunter recht ordentlich waren, bis hin zu vermurksten schlichten Gerichten war auffällig. Was ich mir wünschen würde und ich verstehe natürlich den Konkurrenzdruck dabei wäre, dass es weniger im Sortiment gebe, dafür aber alles zu 100% auf den Punkt. Braucht man wirklich jeden Abend 5-8 verschiedene Fleischsorten?! Nochmal genauso viele Beilagen, gefühlt 20 Desserts, 2 unterschiedliche Suppen, X-Beilagen und Salate, etc. etc. Ich kann es auch andersrum drehen und sagen, ich brauche keine Küche mit so vielen unterschiedlichen Dingen, von denen 30% hervorragend, 40% okay und 30% für die Tonne sind. Warum bekomme ich Tagliatelle, Tortellini und andere Nudeln mit unterschiedlichen Soßen? ich bin noch nicht in Italien. Für die Kinder? Für die sind Nudeln, Nudeln. Lecker Ketchup drauf, finden die meisten Kinder toll. Ich bin in Griechenland, da möchte ich die griechische Küche probieren. Ja 2-3 Ausweichgerichte und dann muss es auch schon gut sein. Zuviel an Auswahl und das ist die Krux bedeutet auch, man muss es bedenken, besorgen, kaufen, machen und schlussendlich kann man sich umso schneller, verzetteln. Dass es nicht funktioniert, zeigt oben mein Beispiel vom Kartoffelgratin... Somit auch hier, weniger ist mehr und schnell noch ein Lob. Die ältere Dame die ab und zu im Main Restaurant die griechischen Blätterteigschnitten gebacken hat, mal süßlich mal herzhaft, hat gesegnete Hände und...immer ein Lächeln dabei auf den Lippen! süß! Während unseres Aufenthalts, konnten wir 1x im Asiatischen Restaurant, 1 Frühstück im Mediterrano und ein Abendessen im Mediterrano einnehmen. Das Essen Im Asiatischen Restaurant war sehr, sehr gut! Vielen lieben Dank dafür! Das Frühstück im Mediterrano haben wir uns extra zum Hochzeitstag aufgespart. Nett war hier das Sektfrühstück sicherlich, konnte uns aber nicht so sehr begeistern, dass wir abends das Essen dort haben, sogar ausfallen lassen und lieber zum normalen Main Restaurant gegangen sind.
Entgegen so vielen Behauptungen, die ich hier gelesen habe, war das Personal und der Service für unsere Verhältnisse sehr nett und zuvorkommend. Natürlich gab es auch hier den/die ein oder andere Servicekraft, die mal ein bisschen zu wenig gelächelt hat oder in Gedanken war und nicht schnell oder nicht laut genug "Guten Tag wünschte". Aber hey, es sind Menschen wie wir alle und anstatt zu moppern, mögen die Jungs und Mädels es auch sehr gerne, wenn der Gast gut drauf ist und das Gespräch höfflich, nett und mit einem Lächeln beginnt. Einige glauben scheinbar tatsächlich, dass die gesamte Crew während des gesamten Urlaubs, rücksichtslos und spontan, zum persönlichen Diener zu mutieren hat. Auch eine Herabsetzung als AI-Gast konnte ich nicht feststellen. Ich bekam schnell und ohne langes Gesicht ein 2,3 und auch 6 Getränk, wenn ich es wollte und ja(!) ein 5er hier und da tut was. Die sind nämlich dort zum Geld verdienen und nicht aus Langeweile und ein 5er hier und dort bricht mir auch keinen Zacken aus der Krone! Wie man in den Wald hineinruft, ... Und jetzt mache ich was, dass ich normalerweise nicht tue und benenne jemanden mit Namen: Liebes Michelangelo, unten am Strand, mit der Bar Woman Alina, habt ihr eine integrere, dynamische, kompetente und liebenswerte, tolle Kollegin die Goldwert ist!! Sie allein wäre uns Grund genug, noch einmal das Michelangelo zu buchen.
Vom Flughafen von Kos, waren wir ca. 1 Stunde mit dem Bus unterwegs. Nicht schön aber auch keine Tragik! Der Bus fährt halt viele andere Hotels an, wo Gäste aus- bzw. einsteigen. Dann guckt man sich eben mal die anderen Hotels und die Umgebung an. Was soll´s... Das Michelangelo liegt nur ca. 7-8 km von Kos City selbst entfernt. Wir haben uns einen Tag ein Auto ausgeliehen und sind mal eben rüber nach Kos um Souvenirs zu kaufen und um sich den Baum des Hippocrates anzusehen, unter dem schon der Apostel Paulus mitgeholfen haben soll, das Christentum in die Welt zu tragen. Sei´s drum. Die Festungsanlage "Neratzia" und den kleinen Hafen anzusehen sind ebenfalls erwähnenswert, genauso wie die süßen Gassen und den vielen kleinen Geschäfte und Läden, die mit Herzblut betrieben werden. Übrigens findet man in einer kleinen Nebenstraße am Baum des Hippocrates, 3 Hintereinander gelagerte Restaurants, welche wirklich leckere und bezahlbare Landesküche anbieten! Was mir aber am besten am Hotel Michelangelo gefallen hat war, tatsächlich die Lage im Süd-Osten. Ich will es schnell erklären. Zumindest im Norden und Nord-Osten der Insel konnten wir Sandstrände und kleinere Wellen ausmachen. Das klingt erstmal gut. Aber wo Licht ist, ist eben auch Schatten, das meint hier, durch den aufgewirbelten Sand, hatte man weniger klare Sicht. Das fanden wir aber besonders toll, da man so besonders gut sich die Fische im Wasser ansehen konnte. Aber jeder so wie er es mag...
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das ist für mich somit der Schwierigste Part in der Bewertung. Wir brauchen eigentlich kein Freizeitangebot. An einem Abend haben wir uns für ein paar Minuten eine Show in der Main Bar, inkl. Cocktails angehört. Die Jersey Tralala...ich habe es leider vergessen. Alte Schlager der 60er und 70er. Die Jungs waren gut und wir hatten Spaß. Perfekt! Es gab noch weitere Acts aber die haben wir uns nicht angesehen. Aus Zeitgründen...alles gut! Abschließend und weil ich kein anderes Feld für ein Fazit habe: Traumhafter Urlaub! Großartiges Ambiente mit gutem Service. Die Küche muss sich noch einmal neu sammeln uns sortieren, hat aber Potenzial. Hier ein paar Tipps von unserer Seite an das Management: Der Handtuchservice ist suboptimal geregelt. Wenn man zum Strand geht, kann man sich erst ab 10:00 Uhr ein neues Handtuch begeben lassen. Wir waren aber oft mal 30-40 Minuten früher auf den Weg nach "Down under" ;). Ergo ipso hatten wir die Handtücher benutz vom Vortag dabei. Ging man abends hoch und wollte die Handtücher austauschen, war die Handtuchausgabe bereits ab 16:00 Uhr geschlossen - ein Teufelskreis... Hier also bitte die Zeiten und Optionen anpassen. Es würde mich nicht wundern, wenn die Treppen für viele Mitmenschen und auf Dauer zum Problem werden könnten. Über 30 Meter Höhenunterschied mit an die 100 Treppenstufen schließen den ein oder anderen "golden Ager" aus, also das Klientel das über Geld verfügt und somit ausgeben kann. Man sollte mal über die Reinvestition und über einen Lift nachdenken. Dann braucht es dringend unten ein paar Snacks! Andernfalls versorgen sich die Gäste am Frühstückstisch eben selbst. Das sollten besser Sie als Gastgeber übernehmen. Die Kosten bleiben dabei die gleichen. Und wenn man schon dabei wäre einen Lift zu bedenken, sollte man auch gleich über Toiletten nachdenken.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 2 Wochen im September 2023 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Guido |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 3 |