Hotel Gran Garbi

Das schlechteste Hotel in dem ich bis jetzt abgestiegen bin. Und das waren viele in vielen Ländern. Anlage: Das Haus ist etwas in die Jahre gekommen. An sich nicht schlimm, wenn man es wenigstens etwas pflegt. Überall sind kleine Defekte und Unzulänglichkeiten zu sehen. Die Handläufe im Treppenhaus sind lose, vieles ist zerkratzt und oberflächlich beschädigt. Pools: Es gibt 2 Poolanlagen. Von der Grösse her sind diese okay. Einfach stinknormal und in keiner Weise hübsch oder speziell. Das macht aber nichts. Schlecht in diesem Bereich sind die Einstiege. Die wackeln, als wenn man sie beim Festhalten jeden Moment in der Hand hat. Der Holzboden um die Pools herum ist an einigen Stellen aufgequollen, was zu Wellen und Stolperfallen an den Stössen führt. Die Liegeflächen rundherum sind zwar schön, insgesamt aber vielleicht etwas zu klein, wenn der Bereich gut besucht ist. Poollliegen sind viel zu wenige aufgestellt. Im Kellergeschoss stehen noch tonnenweise Liegen herum. Warum dort?! Personal/Service: Zum grössten Teil sehr reserviert bis hin zur Unfreundlichkeit. Bei Fragen an der Rezeption bekommt man einsilbige bis schnippische Antworten. Man bekommt das Gefühl, sich entschuldigen zu müssen, weil man sich erdreistet hat, eine Frage zu stellen. Bei Ankunft nachts um 03:00 erwarte ich nichts grossartiges mehr - klar. Aber das ich dann nicht mal mehr ein Wasser bekomme ("Die Bar hat zu!"), ist dann schon etwas derb. Erst nach einer kleinen Diskussion hat der Rezeptionist - einer der wenigen halbwegs freundlichen - wenigstens welches besorgt. "Minibar?" fragen sich jetzt vielleicht einige. Ja klar, aber wenn die leer ist sieht's schlecht aus. Die wird übrigens auch nie befüllt. Das bringt mich zum nächsten Punkt. Zimmer: Klein (wir hatten das grösste), stinklangweilig und richtig altbacken. Wie in einem Hostel für Jugendliche oder Backpacker. Wenn man reinkommt, fällt einem sofort der stickige, modrige Geruch auf. Am nächsten Tag findet man den Grund dafür: Das hässliche Badezimmer hat eine Dusche, die mit einer halben Glaswand vom Rest so halbwegs abgetrennt ist. Am Boden ist alles in einer Ebene. Das Wasser läuft also immer in's ganze Bad. Nun ist hier Laminat (!) verlegt, dessen Stösse teilweise knapp 10mm breit sind. Nicht (mehr) abgedichtet. Das Wasser läuft also unter's Laminat und mottet dort fröhlich vor sich hin. Man hat fünf Löcher gebohrt, um das ein wenig abzumildern. Bringt aber nix. Es ist dafür ein supercooler Ein-/Ausgang für Silberfischchen. Denen gefällt das total. Vom Schimmel/Rost gar nicht zu reden. Dümmer kann man das Ganze fast nicht konzipieren und bauen. Auch vor 20 Jahren nicht. Das Putzpersonal ist schnell, aber nicht besonders gründlich. Handtücher werden nach Gutdünken aufgefüllt - oder eben nicht. Staub unter'm Bett bleibt dort. Der Safe ist auch so ein Thema. Es gibt einen. Der sollte der Hotelkategorie nach eigentlich im Preis inbegriffen sein. Ist er wohl. Nur ohne Schloss. Man kann ein Schloss mit Schlüssel mieten. Für 5€/Tag plus 10€ Depot. Und die Rezeptionsfrau kotzt das voll an. Jetzt muss sie auch noch eine Quittung ausfüllen! Ich wollte mich nach dieser Prozedur gerade zum Gehen wenden, weil ich davon ausgegangen bin, dass solche Dinge auf's Zimmer gebucht und bei Abreise bezahlt werden. Da wurde sie kurz recht ungehalten und gab mir energisch zu verstehen, dass ich falsch liege. Überhaubt wird nichts nach dem o.g., überall gängigen Prinzip gehandhabt. Man muss immer Geld dabeihaben. Beim Essen muss man sogar einen Zettel mitnehmen, der bestätigt, dass man dort in der Schulhausmensa essen darf. Obwohl man ja ein All-In-Armband hat, welches das verifiziert. Man bindet lieber stundenlang Aufpasserpersonal um den Zettel zu kontrollieren. Essen: Fad, öde und gleichförmig. Wir sind meistens auswärts essen gegangen. Ausserdem ist das Abräumpersonal zuweilen etwas nervig. Laut und omnipräsent. Ich bin ja nicht sehr pingelig und kann gut Abstriche machen. Aber im Gran Garbi summiert sich einfach zu vieles. Nicht empfehlenswert!

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