Hotel Marhaba Salem

Gutes Mittelklasse Hotel aus den ca. 1980er Jahren, schön gelegen in einer gepflegten Grünanlage mit landestypischer Vegitation, mehreren Pools (1 mit Rutschen), gepflegter, feiner Sandstrand. Gutes abwechslungsreiches Essen in Restaurant und Strandbar. Vielfältiges Freizeit und Unterhaltungsangebot (Achtung: abends je nach Zimmerlage etwas laut). Ein Hotel für jede Altersklasse.

Unser Zimmer hatte 2 sehr bequeme Betten, 2 Schränke, eine Kommode, einen Schreibtisch, einen Flatscreen-TV, einen kleinen Kühlschrank und Klimaanlage. Das Badezimmer war mit einer ebenerdigen Dusche mit Glaswand ausgestattet. Außerdem hatten wir eine kleine Terrasse mit zwei Liegesesseln und Blick in den Garten. Abzüge bei den Sternen gibt es, weil das Bad zwar schon mal renoviert worden war (wir hatten keine Badewanne, wie noch in manchen anderen Zimmern sondern schon eine "moderne" Dusche), aber anspruchsvollere Gäste als wir würden sicher sagen, dass man das Bad auch mal wieder renovieren könnte. In jedem Fall wäre es schön, wenn bei der Gelegenheit die laute "Druckspülung" (70er/80er-Style) durch moderne Unterputz-Toilettenkästen ersetzt würden. Die Spülungen sind nämlich so laut, die hört man auch aus dem Nachbarzimmer und man "fällt dann nachts fast aus dem Bett", wenn diese betätigt wird. Der Gang vor unserem Zimmer war leider komplett gefliest. Das mag zwar landstypisch sein, und auch leichter sauberzuhalten, aber es halt ungemein, wenn Nachtschwärmer fröhlich zurückkehren oder morgens um 6 Uhr die Putzfrauen mit dem Maler scherzen, der gerade damit begonnen hat eine Wand frisch zu streichen. Einen weiteren Abzug gibt es leider auch für den Geräuschpegel durch das Abendprogramm. Unser Zimmer hatte zwar Blick in den Garten, aber dort befindet sich auch die Bühne für die "Mini-Disco", die um 20.30 Uhr beginnt. Danach folgt das Abendentertainment, das bis 23 Uhr geht. Dann ist recht zuverlässig Ruhe. Aber wenn man kleine Kinder hat, die früher Schlafen wollen, sollte man darauf achten, ein Zimmer zu bekommen, das nicht zur Bühne hin gelegen ist. Ältere Kinder und Erwachsene haben zwei Möglichkeiten: entweder an dem Entertainmentprogramm teilzunehmen (was durchaus Spaß macht) oder den Abend an der Bar in der Lobby zuverbringen. Nur schlafen wollen, sollte man vor 23 Uhr nicht. Da helfen nämlich leider auch Ohrstöpsel nur wenig, wegen der lauten Bässe... Apropos Familien: Das gesamte Hotel hat nur 9 (!) Familien-Zimmer. Es waren aber viel mehr Familien da !! Da das Hotel ausgebucht war, war ein Zimmer-Wechsel oder Upgrade kaum möglich. Wir haben bei zwei 4-köpfigen Familien mitbekommen, wie sie darum "gekämpft" haben und wie zäh es war, bis eine Lösung für sie gefunden wurde. Deshalb bei der Buchung immer auch auf die Zimmergröße achten (oder sich danach erkundigen), sonst landet man in einem normalen Doppelzimmer mit 2 Beistellbetten, aber nur einem Kleiderschrank, was bedeutet: sehr eng und leben aus dem Koffer. So stellt man sich "die schönste Zeit des Jahres" sicher nicht vor... Und: Es gibt - zumindest wenn das Hotel ausgebucht ist, wie während unseres Aufenthaltes - pro Zimmer nur eine Zimmerkarte (Schlüssel). Und ohne die Zimmerkarte funktioniert der Strom und damit auch die Klimaanlage im Zimmer nicht. Das sollte man auch wissen/berücksichtigen.

Die Gastronomie war gut und sehr vielfältig. Es begann bereits um 6 Uhr morgens mit "kontinentalem" Frühstück. Von 7 - 10 Uhr gibt es ein großes Frühstücksbuffet mit britischem Frühstück inkl Pancakes; Müsli, Joghurt, Obst; Wurst, Käse u.v.m. Danach gab es immer noch eine verkleinerte Frühstücksauswahl inklusive Croissants an der Bar. Mittags und Abends gibt es im Restaurant jeweils Buffet mit einer großen Auswahl internationaler Gerichte, sowie italienischer und tunesischen Spezialitäten. An der Strandbar gab es mittsgs ebenfalls Buffet und immer frisch gegrillten Fisch. In einer der Rezensionen zu diesem Hotel habe ich gelesen, dass das Essen langweilig sei und sich bald wiederholte. Das habe ich ganz anders wahrgenommenen und war beeindruckt von der Vielfalt und dem Ideenreichtum. Lediglich bei Pizza und Pasta kann es vielleicht schneller mal zu Wiederholungen gekommen sein, aber ich persönlich fahre nicht nach Tunesien, um dort ein oder zwei Wochen nur Pizza oder Pasta zu essen. Eine Sonne Abzug gibt es von mir, weil die "Kaffeespezialitäten" überhaupt nicht mehr dem Stand der Zeit entsprechen. Die sind irgendwie auf dem Stand der Erbauung des Hotels in den 1980er-Jahren stehen geblieben. Alle kommen aus einem Automaten, der noch mit Milchpulver und löslichem Kaffeepulver "gefüttert" wird. Das ist für mich so etwas von aus der Zeit gefallen, das hätte ich in einem arabischen Hotel, das ja den Kaffeeanbaugebieten viel näher liegt als Deutschland, nicht erwartet. Eine moderne Kaffeemaschine mit Mahlwerk zum Mahlen von frischen Kaffeebohnen und Aufschäumen von echter Milch sollte doch eigentlich inzwischen zur Standardausstattung jedes Hotels gehören. Und wenn nicht am Frühstücksbuffet (wg des Massenabdrangs) dann aber zumindest doch wenigstens an der Haupt-Bar.... Apropos "Massenandrang": Zu den 'Stoßzeiten' ist es natürlich recht voll im Restaurant und auch an der Strandbar. Da kommt gerade im Restaurant schon mal."Bahnhofs-Atmosphäre" auf. Aber in welchem Hotel dieser Größenordnung ist das anders. Wer es ruhiger haben möchte, der sollte sich draußen auf der Terrasse einen Platz suchen oder für abends geben lassen. Dort ißt es sich ganz entspannt.

Was den Wechsel der Zimmer anbetraf, war die Rezeption erstmal zögerlich, aber mit Hilfe der lokalen Reiseleitung ging es dann wohl voran. Viele der Kellner im Restaurant und an den Bars erscheinen mir leicht gestresst, was aber auch irgendwie nachvollziehbar ist nach einer langen Saison und immer noch ausgebuchtem Haus. Ein kleines Trinkgeld am Anfang (!) des Urlaubs, wie es anscheinend in Tunesien durchaus üblich ist, zaubert da ein Lächeln auf das Gesicht des Kellners und sorgt ggf. Sogar für Extra-Service: So fand ein Ehepaar aus Frankreich mittags ihren Tisch immer schon eingedeckt mit Wasser- und Weingläser vor, obwohl es mittags eigentlich keine festen Tische gab (nur abends). Ich vermute, dass da ein Trinkgeld "geholfen" hatte ;-> Insgesamt hatte ich das Gefühl, dass die Kellner sehr bemüht waren seriös zu wirken. Vielleicht sollte die Hotelleitung ihnen etwas mehr Lockerheit erlaubten. Das wirkt gastfreundlicher.

Das Hotel liegt direkt am Meer und teilt sich die schöne, gepflegte Grünanlage mit dem benachbarten Hotel Marhaba Royal Salem. In fußläufiger Nähe gibt es 2 Banken mit Geldautomaten, ein paar Souvenirläden, Cafés, eine Apotheke und einen Supermarkt. Die Altstadt von Sousse und den Hafen kann man mit dem Taxi oder, je nachdem wie viel man such zu Fuß in der Hitze zutraut, auch zu Fuß erreichen. Ausflüge zu verschiedenen Zielen werden vor Ort von der örtlichen Reiseleitung angeboten. Der Transfer vom Flughafen Tunis zum Hotel hat (mit "Abklappern" diverser anderer Hotels) ca. 2 - 2,5 Stunden gebraucht. Ansichten liegt Tunis nur 130 km von Sousse entfernt und lässt sich gut über die Autobahn erreichen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt einen Salzwasserpool mit Rutsche, einen separaten Kinderpool und einen Süßwasser-Pool. Außerdem gibt es im "Royal" noch ein Hallenbad, einen Fitness-Raum sowie Massage-Angbote und Hamman, die man mitnutzen bzw buchen kann. An Strand und Pool gibt es Animation (Zumba, Aqua-Fitness, Volleyball, Bogenschìeßen, Boccia,...) und es gibt einen "Kids-Club". Die Animateure waren alle nicht aufdringlich und sehr nett. Ich bewundere ihre "Kondition", denn sie haben Abends dann oft auch noch das Entertainment-Programm bestritten. Am Strand kann man außerdem diverse Wasseraktivitäten (Tretboot, Banana-Boat, Paragliding,...) buchen.