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Sabine (51-55)
Verreist als Paar • Oktober 2024Sehr durchwachsener Aufenthalt
3,0 / 6

Allgemein

Ich kann das Hotel Gästen, die ein gutes 5-Sterne-Erlebnis gewohnt sind, leider nicht weiterempfehlen. Für unseren Geschmack entsprach es in vielen Bereichen eher einem 3-Sterne-Niveau. Natürlich sprechen wir hier nur für uns, aber der Aufenthalt war insgesamt sehr durchwachsen. Es gab einige positive Eindrücke, aber auch etliche negative, vor allem in Bezug auf das Verhalten mancher Gäste – wobei das Hotel dafür natürlich nichts kann. Trotzdem denke ich, dass sich beides irgendwie widerspiegelt. Ein Vorfall hat uns besonders gestört: Einmal wurde vergessen, unser Zimmer zu reinigen. Das kann natürlich passieren, also meldete ich es an der Rezeption. Eine freundliche Mitarbeiterin fragte mich daraufhin, wann ich mir die Reinigung wünsche, und ich sagte, während wir beim Abendessen sind. Sie bat mich höflich, kurz vorher noch einmal anzurufen, was ich auch tat. Leider geriet ich dann jedoch an eine sehr unhöfliche Person, die mir vorwarf, ich sei selbst schuld, weil ich angeblich den ganzen Tag das "Do not disturb"-Schild aktiviert hätte, was absolut nicht stimmte. So etwas geht gar nicht – einem Gast zu unterstellen, er würde lügen, ist inakzeptabel.


Zimmer
  • Zimmergröße
    Schlecht
  • Schlafqualität
    Eher schlecht
  • Sauberkeit
    Eher gut

Die Zimmer sind relativ klein, besonders das Bad. Das WC befindet sich im Bad, was wir in einem 5-Sterne-Hotel nicht erwartet hätten, und es war verhältnismäßig klein. Sehr gestört hat uns, dass das Waschbecken beschädigt war – der Marmor war gebrochen und unschön wieder zusammengeklebt. Das geht gar nicht. Außerdem gab es nur eine Badewanne, in der man zwar stehend duschen konnte, aber das Wasser nur über einen Duschschlauch einlassen musste. Sehr merkwürdig. Zur Nachhaltigkeit: Es gab den üblichen Hinweis, dass die Handtücher nur getauscht werden, wenn man sie auf den Boden legt, was wir grundsätzlich begrüßen. Allerdings wurde das ignoriert, und die Handtücher wurden trotzdem täglich gewechselt. Das hat mit Nachhaltigkeit nichts zu tun. Gleichzeitig wurde die Bettwäsche die gesamte Woche über nicht gewechselt – auch das ist eigenartig. Die Zimmer sind zudem sehr hellhörig. Wenn die Reinigungskräfte (die übrigens sehr fleißig und freundlich waren) im Gang staubsaugten oder im Nachbarzimmer arbeiteten, konnte man alles hören. Ausschlafen war dadurch am Morgen kaum möglich. Abends war es ähnlich: Es gab laute Musik, die teilweise so laut war, dass man trotz geschlossener Balkontür nicht einmal fernsehen konnte. An Schlaf war gar nicht zu denken – wirklich schrecklich. Das Hotel ist U-förmig gebaut, wodurch es stark hallt. Ein weiterer Minuspunkt ist der Kleiderschrank: viel zu klein, sperrig und mit zu wenigen Kleiderhaken. Das elektronische Lichtsystem war ebenfalls problematisch. Jedes Mal, wenn man das Zimmer betrat, ging das Licht automatisch an, und man musste es manuell ausschalten. Wenn wir nicht gemeinsam ins Zimmer kamen, störte das Licht den anderen. Ich stehe manchmal früh auf, während mein Partner Langschläfer ist, und da es im Oktober erst spät hell wird, weckte ich ihn jedes Mal mit dem Licht, wenn ich zurück ins Zimmer kam.


Restaurant & Bars
  • Essensauswahl
    Eher gut
  • Geschmack
    Eher gut

Ambiente beim Essen

  • Badekleid & Shorts

Zu Beginn der Woche war das Essen sehr gut, aber gegen Ende nahm die Qualität merklich ab. Die Nachspeisen blieben allerdings die ganze Zeit über auf gleich hohem Niveau. Da alles in Buffetform angeboten wurde, waren einige Speisen leider kalt, und das Fleisch war teilweise trocken und zäh. Ein weiterer Kritikpunkt war, dass es keine festen Tische gab. Der Speisesaal war schlecht organisiert, sodass wir oft unbequeme und störende Sitzplätze erhielten. Manche Gäste drängten sich durch jede freie Lücke, um zum Buffet zu gelangen. Einmal saßen wir an einer Säule, und ein Gast quetschte sich tatsächlich durch den engen Spalt zwischen meinem Stuhl und der Säule hindurch. Das geht überhaupt nicht. Es gab Hintergrundmusik, die sich ständig wiederholte - was auch auf die Nerven ging. Am Buffet herrschte oft Chaos – die Gäste kamen von allen Seiten, und es gab keine klare Warteschlange. Dasselbe erlebten wir auch beim Frühstück. Wir hatten Halbpension gebucht, und die Getränke wurden uns zwar serviert, aber nach der ersten Bestellung bekamen wir sofort die Rechnung, ohne dass gefragt wurde, ob wir noch etwas trinken möchten (nur eine Serviererin fragte uns während der gesamten Woche einmal nach weiteren Getränken!). Was wir ebenfalls schrecklich fanden, war, dass es beim Abendessen keine Kleiderordnung gab. Manche Gäste kamen in Badebekleidung – etwas, das wir in einem 5-Sterne-Hotel noch nie erlebt haben. Eine Dame trug einen Bikini und darüber ein durchsichtiges Kleid. Einige Herren erschienen in Badeshorts und Badeschlappen. Das war einfach unpassend. Es waren auch viele Familien mit Kindern im Hotel (wir mögen Kinder), aber einige Kinder hatten überhaupt kein Benehmen. Ein etwa vierjähriges Mädchen bekam einen Schreianfall und warf das Essen auf den Boden. Ein weiteres, für uns neues Erlebnis war ein Gast, der sein gesamtes Essen ohne Besteck, nur mit den Fingern, zu sich nahm. Um Missverständnisse zu vermeiden: Dieser Gast stammte nicht aus einer Kultur, in der das üblich ist. Natürlich kann das Hotel nichts für das Verhalten der Gäste, aber was sich im Speisesaal abspielte, war teilweise wirklich unterirdisch. Beim Frühstück gab es zwei Kaffeemaschinen. Die ersten drei Tage mussten wir unseren Kaffee selbst holen, obwohl wir beobachteten, dass einige Gäste ihren Kaffee serviert bekamen. Einmal fragte uns eine Kellnerin, ob sie uns einen Kaffee bringen könne. Hier fehlt die Konsistenz: Entweder bekomme ich den Kaffee serviert oder ich hole ihn mir selbst – in einem 5-Sterne-Hotel erwarte ich normalerweise, dass er serviert wird. Auch das Personal, das uns die Sitzplätze zuwies, war in Bezug auf Freundlichkeit und Kommunikation sehr unterschiedlich. Einige wirkten unmotiviert, was offenbar mit dem Manager in diesem Bereich zusammenhängt. Mitte der Woche stand dieser plötzlich neben uns am Tisch und überraschte uns mit der Frage, ob alles in Ordnung sei – allerdings eher laut herausgerufen als höflich nachgefragt. Dieser Manager war scheinbar auch für den Barbereich zuständig und wies das Personal vor den Gästen sehr schroff zurecht. Die Servierkräfte, meist junge, schüchterne Frauen, wirkten dadurch verängstigt. So etwas geht gar nicht. Mitarbeiter vor Gästen zu maßregeln, ist unprofessionell. Heutzutage sollte man auf Augenhöhe mit seinem Team sprechen und nicht von oben herab. Ein absolutes No-Go! Die Getränke in der Bar waren in Ordnung, aber leider nicht immer von gleichbleibender Qualität.


Service
  • Deutschkenntnisse
    Schlecht

Bester Service

  • Woanders

Gemischte Eindrücke. Einige Mitarbeiter waren höflich und zurückhaltend, andere freundlich und kommunikativ, insgesamt aber eher unterdurchschnittlich im Umgang mit Gästen. Die meisten wirkten nicht wirklich geeignet für den gehobenen Service. Eine Ausnahme möchte ich jedoch hervorheben: Die Dame an der Handtuchausgabe war eine positive Erscheinung und sehr empathisch. Ich habe ihr persönlich meinen Respekt für diesen monotonen Job ausgesprochen. Sie war die sympathischste Person im ganzen Hotel. Auch der Lifeguard am Pool war hilfsbereit und half uns beim Aufspannen des Sonnenschirms. Leider schienen die meisten anderen Mitarbeiter müde, überarbeitet und demotiviert. Sehr schade! Während meines Aufenthalts hatte ich Geburtstag, und plötzlich stand beim Frühstück eine Mitarbeiterin neben mir, sang ein Geburtstagslied und überreichte mir eine Schokoladentorte. Das war nett gemeint, aber ich mag solche Formen der Aufmerksamkeit nicht besonders. Außerdem konnte ich nach einem ausgiebigen Frühstück keine riesige Schokoladentorte essen. Ich nahm sie mit aufs Zimmer, aber die Minibar (die übrigens nie aufgefüllt wurde!) war zu klein, um den Teller darin zu verstauen, sodass die Torte den ganzen Tag draußen stehen musste. Das Hotel spendierte uns auch eine Flasche Rotwein, die wir jedoch nicht genießen konnten, da wir nur noch zwei Tage vor Ort waren und keine großen Weintrinker sind. Ein kleiner Tipp an das Hotel: Es ist schön, an den Geburtstag der Gäste zu denken, aber vielleicht wäre ein Gutschein für einen Drink an der Bar eine bessere Idee. So könnte man sich sein Wunschgetränk selbst aussuchen.


Aktivitäten

Beliebte Aktivitäten

  • Pool
  • Strand
  • Kultur & Erlebnis

Pool
  • Verfügbarkeit der Liegen
    Sehr schlecht
  • Sauberkeit
    Sehr gut

Aktivitäten am Pool

  • Entspannen

Wassertemperatur

  • angenehm

Der Pool war schön groß und bot ausreichend Platz. Allerdings gab es auch hier das leidige Problem, dass Gäste schon ab 7 Uhr morgens die Liegen mit Handtüchern reservierten, ohne dass das Hotel etwas dagegen unternahm. Das empfinden wir als schrecklich und unhöflich. So lagen tagsüber auf vielen Liegen Handtücher, aber keine Menschen – die Gäste waren zum Essen, und man hatte kaum eine Chance, einen guten Platz zu bekommen. Diese Unsitte sollte unterbunden werden, und die Gäste sollten aufgefordert werden, dies zu unterlassen.


Strand

Aktivitäten am Strand

  • Baden & Planschen

Der Strand war der größte Schock. Obwohl es ein schöner Sandstrand ist, war er viel zu klein für die Menge an Urlaubern, die noch vor Ort waren. Es gibt einfach zu viele Hotels in der Gegend für die winzigen Strandabschnitte. Man konnte entweder sehr früh am Morgen oder spät abends schwimmen gehen – tagsüber war es unmöglich. Zudem haben so viele Menschen natürlich Auswirkungen auf die Wasserqualität. Tagsüber hat mich der Zustand des Wassers regelrecht abgestoßen. Was mich auch sehr gestört hat, war der Plastikmüll, der die Strände übersäte. Zwar wird der Strand morgens gereinigt, aber das löst das Problem nicht wirklich. Überall auf der Insel ist es verdreckt – Plastikflaschen und Dosen liegen in der Natur, und die Mülleimer sind fast alle voll. Während unserer gesamten Woche dort wurden sie nicht einmal geleert. Es gibt hier offensichtlich ein großes Problem mit der Müllentsorgung und dem allgemeinen Umgang mit der Umwelt.


Kultur & Erlebnis

Beliebte Kultur- & Erlebnisaktivitäten

  • Sonstiges

In Agia Nappa ist das Angebot sehr begrenzt, aber das wussten wir vor der Anreise schon.


Extrakosten

Nur erwartete Kosten

  • Ja

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Infos zur Reise
Verreist als:Paar
Infos zum Bewerter
Vorname:Sabine
Alter:51-55
Bewertungen:23