Sentido Fido Tucan - Beach Hotel

Wir waren im April 2023 für eine Woche im 4-Sterne Hotel Sentido Fido Tucan in Cala d‘Or zum ersten Mal zu Gast. Das Hotel ist für Erwachsene ab 16 Jahren buchbar. Es liegt in zentraler Ortslage, umgeben von mehreren Straßen, in der zweiten Reihe. Es wurde 1972 erbaut und im Jahr 2015 renoviert bzw. teilsaniert. Das Hotel besteht aus einem größeren Gebäudekomplex über drei Etagen und hat 177 Zimmer mit Balkon. Die meisten Zimmer befinden sich auf der Pool- und der seitlichen Meerblick Seite. Da das Hotel nicht direkt am Meer liegt, gibt es leider aus den meisten direkt zur Meerseite gelegenen Zimmern keinen uneingeschränkten Meerblick, da dieser durch das davorliegende Hotel TUI BLUE Rocador und einige Bäume versperrt wird. Unser gebuchter direkter Meerblick entpuppte sich deshalb schnell als Mogelpackung, da es sich nur um einen stark eingeschränkten Meerblick aus der zweiten Etage handelte. Maximal aus den zwei ganz außen gelegenen Zimmern in der zweiten und dritten Etage, welche zwei Balkone haben (Nr. 351 und 251), wäre die Beschreibung mit Meerblick noch vertretbar. Wir konnten nach Reklamation der Angelegenheit, nach einem Tag ersatzweise in das oberste vordere Zimmer mit seitlichen, aber besseren Meerblick wechseln. Den Aufpreis für das Meerblickzimmer hatten wir somit umsonst bezahlt. Das war schon mal ziemlich ärgerlich. In unmittelbarer Nähe des Hotels sind gleich sehr viele Restaurants, sowie Bars und Geschäfte zu finden. Die Badebucht Cala Gran, mit kostenpflichtigen Liegen und Sonnenschirmen (15,70 Euro für zwei Liegen und einen Schirm), befindet sich ca. 250 bis 300 Meter entfernt. Die Sauberkeit der fünf Strandbuchten ist teilweise nicht zufriedenstellend, da sich viele Zigarettenkippen und sonstige Verunreinigungen im Sand und im näheren Umfeld befinden. Wir haben selbst beobachtet, dass es leider immer noch unbelehrbare Raucher gibt, die ihre Kippen im Sand ausdrücken und dort liegen lassen. Der Bustransfer nach dem ca. zweistündigen Flug vom Flughafen Palma zum Hotel dauerte ca. eine gute Stunde. Die Ankunft im Hotel war gegen Mittag und wir wurden freundlich von einem Herrn an der Rezeption mit einem Glas Sekt in deutscher Sprache empfangen. Das Zimmer konnten wir ca. eine halbe Stunde später beziehen. Über einem Aufzug oder die Treppe gelangt man dann in die oberen Etagen. Die Zimmereinrichtung entsprach soweit der Beschreibung. Es gibt zwei zusammen geschobene Einzelbetten mit weicheren Matratzen, einen Kleiderschrank mit verspiegelter Schiebetür, eine Klimaanlage, einen kleinen Kühlschrank, einen 32 Zoll Flachbildfernseher mit 15 deutschen Sendern in SD Qualität, einen mietfreien Safe, einen Wasserkocher für Kaffee- oder Teezubereitung, ein Telefon, einen Schreibtisch mit breiten Spiegel darüber, zwei Nachttische, zwei kleinere weiße teilweise abgewetzte Ledersessel, ein Bügeleisen mit kleinem Bügelbrett, eine Flurgarderobe und bei Ankunft eine kleine kostenlose Flasche Wasser. Außer dem Schrank gibt es allerdings nicht viel mehr Stauraum. Auf dem Balkon befinden sich zwei Korbstühle und ein kleiner Tisch, sowie ein ausziehbarer Wandwäschetrockner. Der Ausgang zum Balkon bei geöffneter Tür ist mit ca. 50 cm ziemlich schmal und könnte korpulenteren Menschen Schwierigkeiten bereiten. Das Bad ist ausgestattet mit einem Waschtisch mit Spiegel, einem Ablagekorb aus Metall mit Rollen, Haartrockner, Handtuchhalter, einer offenen Dusche, dem Toilettenbecken und einem Föhn. Für die Handtücher fehlen leider Haken um diese neben dem Waschbecken aufzuhängen. Der Toilettenpapierhalter im gewechselten Zimmer befand sich seitlich neben dem Toilettenbecken, so dass man sich bei Benutzung erstmal daran rammelte und dieser dann nur schwer zu erreichen war. Es gibt keine funktionierende Entlüftung, so dass die Gerüche in das ganze Zimmer ziehen. Bei der Planung der Zimmereinrichtung gibt es noch einige logische Mängel. Der Fernseher zum Beispiel hängt nicht in der Mitte vor den Betten, sondern seitlich und etwas zu hoch und kann nicht nach vorne geneigt werden. Es gibt auch keine hellere Deckenbeleuchtung im Zimmer. Es fehlen teilweise Steckdosen an den Nachttischen. Der Badetuchhalter hängt dicht vor dem Klo, sodass man beim Aufstehen vom Klo an die Badetücher kommt oder je nach Körpergröße an den Halter stoßen könnte. Die stationäre Duschbrause ist nicht an der Deckenmitte in der Dusche angebracht, sondern mehr seitlich. Die Zimmereinigung war insgesamt okay, könnte aber gründlicher sein. Da die letzte Renovierung schon acht Jahre zurück liegt zeigen sich leider schon wieder einige Abnutzungserscheinungen. Was auch auffällt sind die schweren teilweise ramponierten Zimmertüren und auch verschmutzte und abgetretene Teppiche in den Treppenfluren. Besonders auffällig ist, dass ab dem Treppenzugang von der ersten bis zur dritten Etage zu sehen. Die Teppiche weiter unten wurden wohl schon mal erneuert. Warum nicht gleich bis ganz nach oben? Im Untergeschoss befindet sich das Buffetrestaurant mit einer recht schönen überdachten Außenterrasse, wobei der große Speiseraum an sich eher keinen wirklichen gemütlichen Eindruck hinterlässt. Wir hatten Halbpension, man kann aber auch Vollpension buchen. Von 08:00 bis 10:00 Uhr gab es ein Frühstücksbuffet mit ausreichender Auswahl an Brot, Brötchen, Getränken (Kaffee, Tee, Kakao, Milch, Saft, Wasser, teilweise leider nur aus dem Automaten), Wurst, Käse, verschiedene Eierspeisen (das Rührei aus Fertigpulver war leider ungenießbar), Speck, Würstchen, diverse Süßspeisen, Quark, Müsli, Obst und noch einiges mehr. Am Abend war die Essenszeit von 18:30 bis 21:00 Uhr. Es gibt wie morgens auch eine freie Platzwahl. Zum Abendessen ist leider keine stilvolle Kleiderordnung vorgeschrieben, das heißt man kann kommen wie man will. Somit werden Freizeitshorts, Sportkleidung, Jogginghosen oder Achselshirts auch geduldet. Da sollte man mal etwas mehr Etikette einführen. Das würde der Optik und dem Niveau sicher sehr gut tun. Der Inhalt und die Qualität des Abendessens waren überwiegend recht gut. Es gab immer eine verschiedene Auswahl an Fleisch und Fisch, sowie diversen Beilagen. Weiterhin konnte man sich an einem Salat- und Dessertbuffet bedienen. Als Nachtisch gab es Eis, verschiedenen Kuchen, Puddings und Obst, aber auch wer es lieber deftiger mag, Käsevariationen. Als Halbpensionsgäste muss man natürlich die Getränke bezahlen. Die Preise bewegen sich aber noch im Rahmen. Ist ja inzwischen fast überall teurer geworden. Alles was man im Hotel konsumiert kann man auf das Zimmer schreiben lassen und am Ende des Urlaubs bezahlen. Da heißt es den Überblick behalten, wenn dann die Rechnung ansteht. Die Servicekräfte im Speisesaal und das Küchenpersonal machen größtenteils einen wirklich super tollen Job. Sie waren stets freundlich und nett, sowie schnell beim Bedienen und Abräumen der Tische. Im Hotel gibt es auch noch eine ausreichend große Poolanlage mit Poolbar. Badetücher kann man sich kostenlos ausliehen. Weiterhin gibt es noch einen Wellnessbereich mit Erlebnisdusche und Sauna und einen Fitnessraum. Der WLAN - Empfang ist kostenlos und in allen Bereichen des Hotels recht gut. Die Gäste im Hotel waren vornehmlich englischer Herkunft, was sich auch mit in den angebotenen Speisen wiederspiegelte. Am Abend fand im Barbereich fast täglich eine Musikveranstaltung mit einem Alleinunterhalter statt. Da das Hotel sehr zentral liegt ist es auch in der näheren Umgebung teilweise ziemlich laut. Zum Beispiel befindet sich direkt gegenüber den Zimmern mit seitlichen Meerblick das Hotel Gavimar Cala Gran, wo fast den ganzen Tag über, bis spät in die Nacht der Lautstärkepegel oft sehr hoch war. Abschließend kann man das Hotel leider nicht überwiegend weiterempfehlen. Die Summe vieler Unannehmlichkeiten und Mängel führen zur Abwertung. Primär ist hierbei nochmal zu erwähnen, dass die meisten angebotenen teureren Meerblickzimmer keinen wirklichen uneingeschränkten Meerblick haben. Das sollte auch mal in der Beschreibung der Reiseveranstalter korrigiert werden, damit nicht noch mehr Gäste enttäuscht werden.

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Beliebte Aktivitäten

• Strand

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