- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Wir haben das Magic Blue*** als Stadthotel für die ersten drei Tage in Mexiko zur Akklimatisierung und vor einer einwöchigen Rundreise gewählt. Wir mußten vorher allerdings kurzfristig umbuchen, da unser ursprünglich gewähltes, wohl bestes Strandhotel in Playa del Carmen, das „Mahekal Beach Resort“, gerade in der jetzigen Nebensaison mit dem benachbarten Hotel „Palapas“ baulich zusammengelegt wird. Das Magic Blue verfügt über 44 Zimmer in 7-9 gemütlichen Holzgebäuden, jeweils 2- oder 3-stöckig und mit einer Hängematte auf der Terrasse / dem Balkon vor der Tür (ggf. nachfragen). Die aktuellen und übereinstimmenden Bilder finden sich im Internet unter www.hotelmagicblue.com. Der lange Pool bildet mit der Poolbar Azul den Mittelpunkt der Anlage, um den sich alle Häuser gruppieren. Im Inneren bekommt man wenig von den angrenzenden Straßen mit, selbst nachts war von den Nachtschwärmern nur sehr selten etwas zu hören. WLAN war kostenlos. Die Hotelanlage wurde täglich gut gepflegt; die Gäste waren überwiegend Amerikaner und wenige Mexikaner zwischen 20-40 Jahren – alles ruhige Paare oder kleine Gruppen. KLIMA/KLEIDUNG: Anfang Juni ist in Yucatan schon Nebensaison und die ersten mehrstündigen Regenfälle begannen. Den vielfach kolportierten „nächtlichen 1-Stunden-Regen“ haben wir aber nicht erlebt – wenn, dann richtig und lange und auch tagsüber. Es war am Tage immer um die 30 Grad warm mit teilweiser Bewölkung und hoher Luftfeuchtigkeit – jeder Windhauch war willkommen. Eine ganz leichte Regenjacke mit Kapuze (wg. Windböen) oder ein Schirm ist immer sinnvoll. Ansonsten reichen T-Shirts, Tops/Hemden, kurze Hosen/Kleider und FlipFlops vollkommen aus. Auch abends in den (nicht klimatisierten) Restaurants, obwohl man sich da natürlich schicker machen kann. Das Meer war temperaturmäßig irgendwo zwischen erfrischend und Badewanne. // WÄHRUNG: 1 Euro = 16 Pesos bzw. 1 Dollar = 15 Pesos; man fährt meist etwas billiger, wenn man direkt in mex. Pesos zahlt. In Playa de Carmen kann man an sehr vielen unterschiedlichen Geldautomaten Dollars und/oder Pesos abheben. Bei den Automaten der örtlichen Banken war der Kurs bzw. die Gebühr etwas günstiger. Allein schon wegen des Trinkgeldes sollte man unbedingt Bargeld dabeihaben. // RUNDREISE: Wir hatten eine „Hacienda-Rundreise“ (5 Tage / 4 ÜF) bei „Miller Reisen“ gebucht, etwas teurer als bei TUI, Meier’s, Jahn oder Dertour, aber mit Durchführungsgarantie. So waren wir denn auch nur zu zweit und sehr unabhängig mit PKW und unserem klasse Führer Oliver Staeffler Vela. Am ersten Tag ging es morgens zu den Pyramiden nach Tulum und Cobá, anschließend in die kleine span. Kolonialstadt Valladolid und zur Übernachtung in die edel restaurierte Hacienda Chichén**** (sehr schöne Anlage mit ganz tollem Palmengarten; Abendessen gut, aber hochpreisig). Am zweiten Tag gleich nach dem Frühstück um 9 Uhr durch den eigenen Hoteleingang Besichtigung von Chichén Itzá – richtig voll mit über 100 Straßenhändlern und vielen Bustouristen wurde es dann ab ca. 11:30 Uhr. Aber da waren wir schon auf dem Weg zum erfrischenden Bad in der Cenote Ik Kil. Anschließend ging es zur Hacienda Santa Cruz**** in Dzununcan (sehr schöne, von einem frz. Ehepaar künstlerisch gestaltete Zimmer & Hacienda, 2 gemütliche Pools, leckeres und preiswertes Abendessen). Am dritten Tag dann Besichtigung der tollen Pyramiden und gut erhaltenen Paläste von Uxmal (nur wenige Touristen) und eines nahe gelegenen Kakao-Museums (auch auf einer Hacienda). Nachmittags Fahrt nach Merida; der Haupstadt von Yucatan mit ca. 1 Mio. Einwohner und einer sehr sehenswerten schönen kolonialen Innenstadt (Gebäude mit max. 2-3 Stockwerken). Abends Fahrt mit dem Taxi zur Hacienda Santa Cruz. Am vierten Tag Fahrt zur Lagune von Celestún am Golf von Mexiko (mit einem Speedboot zu Flamingos, Fregattvögeln und Pelikanen an Mangroven vorbei), anschließend Mittagessen in einem Fischrestaurant und Baden am tollen Strand direkt im kleinen Örtchen. Danach Weiterfahrt nach Izamal zur Hacienda Santo Domingo**** (von zwei Deutschen restaurierte Anlage: Netter Pool und modernes Zimmer mit perfekter Klimaanlage und schicken steinernen Mayareliefs am Kopfende des Bettes). Abends kann man gut zu Fuß in 15 Minuten zum Kloster bzw. zur Innenstadt von Izamal (viele Häuser in weiß-gelber Farbe) laufen, vorbei an vielen kleinen mex. Wohnhäusern mit Hängematten (kann man sich ruhig trauen!). Touristisch ist der Ort wenig erschlossen, Bars / Restaurants am Abend gibt es noch nicht. Nach leckerem Frühstück am fünften Tag kurze Fahrt nach Izamal und Besichtigung des riesigen Klosterareals (auf eh. Pyramidenplattform) und anschließend des direkt in der Stadt befindlichen großen Pyramidenhügels. Weiterfahrt zur Pyramide von Ek Balam (eine der schönsten und ebenfalls nicht überlaufenen Anlagen; mit etlichen Verzierungen gut erhalten gibt sie eine Vorstellung, wie die anderen schmucklosen bzw. geplünderten Pyramiden vor den Spaniern mal ausgesehen haben könnten). Danach Weiterfahrt zum Badehotel „Valentin Imperial Maya“ nördlich von Playa del Carmen (AI und 500 Zimmer, aber trotzdem sehr (!) empfehlenswert; siehe unsere Bewertung dort). Fazit: Die Reise können wir für eine Woche jederzeit empfehlen; die Variante mit zusätzlich Palenque haben wir ausgelassen aufgrund der sehr langen Autofahrt dahin; dies machen wir sicher noch mal später zusammen mit einer Rundreise durch Süd-Yucatan (dann vielleicht von Tulum aus). Auf den Haciendas waren wir manchmal die einzigen Gäste, aber das hat uns absolut nicht gestört: Es war halt Nebensaison und die Amis bleiben mehr in den AI-Hotels an der Küste oder machen max. Tagesausflüge.
Wir hatten mit ÜF-Reservierung über Meier‘s Weltreisen ein gerade renoviertes Superior-King-Zimmer im EG bekommen. Klimaanlage, Ventilator und Safe waren vorhanden, aber keine Minibar und kein Fernseher. WLAN war kostenlos, das Bett nicht zu hart oder weich. Die Ablageflächen waren spärlich und der Schrank klein, sodaß wir eher aus dem Koffer gelebt haben. War für die kurze Zeit aber völlig ok.
Das Frühstück (07:30 – 10:00 Uhr) gab es im Restaurant „Ipanema“, einem klimatisierten Rodizio-Restaurant gleich rechts neben dem Hotel. Hierfür wurde an der Rezeption ein Coupon ausgegeben. Das Buffet mit typisch mexikanischen Speisen war reichhaltig und wirklich sehr gut. Es gab jeden Tag etwas anderes Warmes (Bohnenmus, Tortillas, Churros, Hähnchen, Gulasch, Kochbananen), Eier in allen Varianten, verschied. frische Salsas und frisches Obst (Melone, Mango, Banane, Ananas), Säfte und Wasser, Brot inkl. Croissants und Marmeladen, Käse und Wurst, süße Kuchen, Joghurts und Müsli. Und den ersten Morgenkaffee auf dem Hotelzimmer konnte man sich kostenfrei an einer Kaffeemaschine an der Rezeption abholen.
Der Hotel-Service war ok, die gut funktionierende Zimmerreinigung fand mittags bzw. nachmittags statt.
ANREISE: Wir sind am Samstag vormittag von Frankfurt nach Cancun geflogen (nach ca. 11 Stunden Flug Ankunft um 16 Uhr Ortszeit) und mit einem kleinen Transferbus über die gut ausgebaute Küstenstraße in 45 Minuten südlich nach Playa del Carmen gebracht worden. Die Investition in Premium Economy bei Condor können wir aufgrund der größeren Beinfreiheit und des Bordprogramms für den Langestreckenflug übrigens auch sehr empfehlen. // VERKEHR: Die Fahrt zum Hotel und später auch über Land im nördlichen Yucatan war völlig problemlos. Die Straßen sind relativ gut ausgebaut, häufig ermüdend schnurgerade, die Beschilderung zuverlässig und die Mexikaner halten sich wirklich sehr strikt an die Geschwindigkeitsbegrenzungen. Auf Fußgänger bzw. Touristen wird zudem überall sehr große Rücksicht genommen. Geschwindigkeitskontrollen haben wir tagsüber keine gesehen, allerdings werden an etlichen Ortseingängen - fast wie bei einem Grenzübergang - viele Autos von der dort stationierten Polizei zu einer Verkehrskontrolle herausgewunken. // LAGE: Zentraler geht es nicht mehr für ein Hotel in Playa del Carmen: Das „Coco Bongo“ (bekannteste Disco) ist 100 m entfernt, die geographische Mitte der ca. 3 km langen 5th Avenue erreicht man in 5 Minuten zu Fuß und zum Strandclub „Indigo Blue“ gelangt man in 10 Minuten. / ESSEN/SHOPPING: In der Fußgängerzone 5th Avenue und einigen Seitenstraßen befinden sich unzählige Bars und Restaurants, darunter sehr viele Pizza & Pasta Restaurants. Wir hatten ca. 5-7 gute Restaurants (Nicht- Italiener, d.h. z.B. yukatekisch, mexikanisch, Steakhaus oder mit Fisch) gefunden. Abends ziehen auch Mariachi-Bands von Restaurant zu Restaurant, für ca. 20 Pesos (1 Euro = 16 Pesos / 1 Dollar = 15 Pesos) pro bestelltes Lied ist man dabei. Playa del Carmen war abends trotz Nebensaison immer voll mit Menschen; einen Platz in den Restaurants hat man aber überall gefunden. Die Geschäfte sind entweder weltweite Modeketten (z.B. wie üblich Billabong oder Havaiana), Schmuck- oder Souvenirgeschäfte (v.a. T-Shirts, Sombreros, Tequila, Totenköpfe) – selten mal außergewöhnliches wie Boutiquen, Handwerkskunst oder mex. Kleidung. Die Touristen aller Altersstufen kommen zu 90% aus USA/Kanada, der Rest waren unseres Erachtens Mexikaner, Engländer, Schweizer und sehr wenige Deutsche. Am Fährhafen (zugleich an der Grenze zur Hotelzone mit den Großhotels) befindet sich ein großes neues Einkaufszentrum mit Modegeschäften; diese Geschäfte hatten aber lustigerweise bei stärkeren Regenfällen tagsüber einfach alle mal dichtgemacht – vermutlich, damit die schutzsuchenden Touristen nicht den ganzen Boden naßmachen. Das gibt es nicht mal im ebenso regnerischen Asien. Sehr (!) nervig war in der Fußgängerzone, daß man wirklich ständig von allen Seiten angesprochen wird. Da stumpft man ab, lächelt nur und antwortet halt irgendwann gar nicht mehr. Hilft aber auch nix. Auch dies haben wir nicht mal in arabischen Basaren erlebt, geschweige sonstwo in Yucatan. Aber alles Gewöhnungssache. Fazit: Als Ausgangspunkt für Ausflüge zu Maya-Stätten, Cenoten-Baden, den großen Vergnügungsparks, für Rundreisen oder evtl. für ein paar Tage ganz interessant und insbesondere bei ÜF-Buchung angenehm, aber mehr würden wir nicht empfehlen, zumal der schmale Strand im Ort jetzt auch nicht so toll war (am annehmbarsten noch vor dem Mahekal, am nördlichen Ende der 5th Avenue). // Zu unserer Rundreise siehe ganz unten.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Zum modern gestalteten, sauberen Pool mit bequemen neuen Liegen siehe die Bilder im Internet. Große Strandhandtücher wurden an der Rezeption ausgegeben. // Man kann vom Hotel aus zwei Strandclubs nutzen – wir sind immer 10 Min. zum „Indigo Beach“ gegangen, siehe unter www.indigobeach.com.mx.: Moderne Liegen, stylische Bali-Schirme, aufmerksamer Getränke-Service und sehr gutes Essen / Snacks zu annehmbaren Preisen. Auch hierfür wurden an der Rezeption Coupons ausgestellt. Das dazugehörige mehrstöckige kleine Strandhotel sah - zumindest von außen - auch nicht schlecht aus; wäre sicher mal einen Versuch wert. Der Strand war ganz ok, aber nicht sehr breit.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 1-3 Tage im Juni 2015 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Michael |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 27 |