- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das Hotel, das wohl als Low Budget Hotel bezeichnet werden kann, scheint mir relativ neu zu sein. Natürlich ist es funktional, dennoch entbehrt es nicht einem gewissen Charme, denn die Gänge sind warm und hell und mit zahlreichen Bildern geschmückt. Das Hotel hat ein Erdgeschoss und einen ersten Stock und insgesamt 50 Zimmer, die wohl allesamt gleich aussehen. In den ersten Stock kommt ihr allerdings nur über die Stiege, hier ist nichts barrierefrei, wobei zu vermuten ist (kein gesicherte Angabe), dass Barrierefreiheit vielleicht im Erdgeschoss gegeben ist, denn es gibt eine Rampe beim Eingang. Kostenloses W-LAN findet sich sowohl in der Lobby als auch in den Zimmern und zwar ohne sich extra anmelden zu müssen, was schon sehr angenehm war. Allerdings war es nicht möglich E-Mails zu empfangen oder zu versenden und zwar nicht nur bei mir sondern auch bei meinen Mitstudierenden. Das Hotel verfügt über kostenfreie Parkplätze direkt vor dem Haus, obwohl das hier in Herzogenburg auch sonst kein Problem wäre. Das Hotel ist ein reines Nichtraucherhotel. Haustiere sind nicht gestattet. Check-in Zeit ist 14.00 Uhr – 21.00 Uhr, außerhalb dieser Zeit, vor allem, wenn es später ist, dann müsst ihr draußen den Check-in Automaten verwenden, dafür braucht ihr aber eine Kreditkarte. Ausgecheckt müsst ihr bis 11.00 Uhr haben. Beim Eingang gibt es einen Automaten mit Getränken, Snacks und kleinen Hygieneprodukten. Auch ein Kaffeeautomat ist vorhanden. Hier gibt es auch Informationsfolder für Unternehmen und Ausflugsziele in der Umgebung.
Mein Einzel-Zimmer im ersten Stock war durchaus in Ordnung. Es gab zwei Einzelbetten, die bei Bedarf zusammen- oder auseinandergeschoben werden können. Für ein Doppelzimmer ist es allerdings ziemlich klein, wobei man hier wohl eh nichts anderes machen kann / will als schlafen. Es gab einen kleinen LED Fernseher mit genügend Programmen, den man gut vom Bett aus sehen konnte und auch einen Schreibtisch, auf dem ich gut arbeiten konnte. Allerdings gab es nur einen einzigen Sessel, was eigentlich gegen ein Doppelzimmer spricht. Minibar oder Safe sucht man hier vergebens. Allerdings ist dafür gesorgt, das einem nicht kalt ist, denn geheizt kann hier gut werden. Für das schmale Fenster, das entweder komplett geöffnet oder gekippt werden kann, gibt es Außenrollos, die das Zimmer herrlich dunkel machen. Ablagemöglichkeiten waren für mich genug vorhanden, alleine geht das auch sehr gut. Allerdings gab es nur offene Regale, einen geschlossenen Kasten werdet ihr nicht finden. Das Schlafbereich ist mit Teppichboden ausgelegt. Das Badezimmer ist mittels Holzwand abgetrennt, also kein separater Raum. Dort befinden sich eine Dusche, das WC und das Waschbecken samt Spiegel und Ablagemöglichkeit. Es gibt auch ein Handtuch und ein Badetuch, wobei hier nicht sehr auf die Umwelt geachtet wird. Ich hatte beide Handtücher aufgehängt, damit sie nicht gewechselt werden, aber ich hatte am nächsten Tag trotzdem zwei neue. Außerdem gibt es einen Badvorleger, Kosmetik- oder Taschentücher gibt es leider nicht, was ich sehr schade finde. Allerdings gibt es einen Haarfön und ein Duschshampoo. Es gibt nur einen Mistkübel für alles im Badezimmer.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Im Hotel wird nur Frühstück angeboten. Ich war an beiden Tagen zum Frühstück und das war durchaus zu genießen. Da ich aber derzeit auf die Ernährung achten muss (kalorienarm und glutenfrei) und noch dazu Vegetarierin bin, war es trotzdem nicht so einfach. Für mich war aber ein weichgekochtes Ei, Eckerlkäse, Gemüse (Paprika, Gurke, Tomate) sowie Obst (allerdings kein Obstsalat) möglich. Auch Joghurt gab es ebenso wie Marmelade, Honig und Haselnusscreme. Da ich mein eigenes glutenfreies Brot mitgebracht habe, konnte ich daher ganz gut satt werden. Es gibt auch zwei Müslisorten und Wurst. Das Getränkeangebot ist sehr gut. Der Morgenkaffee ist lecker, ebenso gibt es Tee und verschiedene Biosäfte. Die Auswahl war ausreichend, aber jetzt auch nicht übertrieben, dennoch war das Frühstück in der Qualität durchaus okay und das Preis- Leistungsverhältnis (das Frühstück kostet zusätzlich € 6,50) passt. Der Frühstücksraum an sich ist ansprechend, wobei wir erst spät frühstückten und der Raum ziemlich leer war. Allerdings war ich eine Stunde vorher auch dort, um mir ein Messer auszuborgen und da war es rappelvoll. Alle gleichzeitig dürfen also nicht essen gehen.
Das Service war, soweit ich das beurteilen kann, weil ich wenig mit den Menschen hier zu tun hatte, sehr gut. Die Rezeptionisten waren allesamt freundlich und hilfsbereit, die Reinigungskräfte ebenso und auch beim Frühstück bemühte man sich, auf den Gast einzugehen.
Das Hotel liegt ca. 10 Autominuten von der niederösterreichischen Landeshauptstadt St. Pölten entfernt in Herzogenburg. Allerdings findet ihr es nicht direkt in der Stadt sondern sehr am Rand. Auf der einen Seite ist eine Art Gewerbepark, auf der anderen Seite ist Feld, das in einen etwas entfernten Wald mündet. Idyllisch ist etwas anderes und auch für einen Abendspaziergang ist es hier einerseits zu dunkel und andererseits zu uninteressant. Das Hotel wird wohl eher von Durchfahrern gebucht aber möglicherweise auch von Durchwanderern, denn das Stift Herzogenburg liegt auf dem österreichischen Jakobsweg (wobei das Hotel sicher nicht am Weg liegt) – oder eben von berufsbegleitenden Studenten, wie wir es sind.
Beliebte Aktivitäten
- Geschäftsreise
Das Hotel bietet nichts in dieser Richtung. Es ist sogar ziemlich schwierig, hier kurz mal eine Runde zu gehen, weil die Lage wirklich nicht optimal ist. Wandern wird hier angepriesen, wobei direkt vor dem Haus keine Wanderwege entlang gehen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im März 2015 |
Reisegrund: | Arbeit |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Daniela |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 207 |