Iberostar Selection Varadero

Man sollte, wenn man nach Kuba reist immer die gegenwertige Situation im Hinterkopf behalten. Die Menschen dort haben nichts. Man sagt es immer so einfach, aber auf Kuba gibt es wirklch sehr, sehr wenig. Das geht von Kleidung über Gewürze und Lebensmittel bis hin zu Medizin. Die Covid Krise hat ihr übriges dazu getan. An dieser Stelle möchte ich den Rat geben, sich selbst ein Bild des "echten" Kubas zu machen, und einen Ausflug nach Havanna bzw. ausserhalb von Varadero zu buchen. Eine private Tagestour mit dem Oldtimer möchte ich besonders ans Herz legen. Noch ein paar Worte zum Klima: Es ist viel kühler als in anderen karibischen Staaten. Die Sonne geht spät auf und früh unter. Die Mitnahme von langer Kleidung bzw. dünnen Jacken kann ich nur empfehlen. Zum Publikum kann ich folgendes berichten: Viele Russen mit bekanntem Benehmen. Viele, viele, sehr viele kleine Kinder, für Ruhesuchende oder Paare recht schwierig. Manchmal ist es so laut gewesen, dass man seine eigenen Gedanken nicht verstanden hat, da half nur die Flucht. Sonst sind sehr viele Argentiener und Inder da gewesen. Das Publikum ist sehr international.

Wir hatten eine normale Junorsuite im Haus 17. (Es gäbe noch die Juniorsuite Superior, die aber leider nicht über unseren Veranstallter buchbar war.) Das Zimmer war geräumig, sauber und die Betten sehr bequem, wir haben immer gut geschlafen. Die Klimaanlage funktioniert sehr gut. Die Möbel sind etwas in die Jahre gekommen, aber in bester Ordung. Die Handtuchhalter im Badezimmer waren etwas merkwürdig angebracht, aber das ist mehr ein Luxusproblem. Wichtig zu erwähnen wäre aber, dass es Kakerlaken im Hotel gibt. Es wird alles unternommen um die kleinen Nervensägen im Zaum zu halten, aber wir empfehlen trotzdem dringen, die Abflüsse geschlossen zu halten und den Überlauf mit etwas Tesa zuzukleben.

Auch hier muss man sich vergegenwärtigen, dass Lebenmittel sehr knapp sind auf Kuba. Es ist nicht immer alles verfügbar. Alles wird, meist aus Spanien, importiert. Des Essens wegen braucht man wirklich nicht nach Kuba reisen. Aber uns hat es immer geschmeckt. Die ersten drei Tage nach unser Ankunft waren die Speisen so gut wie nicht gewürzt und fade. Ab dem vierten Tag nahm die Qualität aber enorm zu. Die Speisen waren schmackhaft und für jeden was dabei. Aufgrund der Gegebenheiten möchte ich die Speisen und Getränke trotzdem als sehr gut bewerten.

In Sachen Freundlichkeit gab es große Unterschiede. Immer sehr freundlich waren die Kellner:innen im Buffetrestaurant. So zuvorkommend und herzlich. Auch die Zimmermädchen und Gärtner sind sehr lieb und hilfsbereit. Ebenfalls die Animateure sind nett, lustig, aber nie aufdringlich. Jetzt zu dem Gegenteil: An der Rezeption haben wir zu keiner Zeit einen freundlichen Mitarbeiter angetroffen. Der Check-In verlief ohne Begrüßungsgetränk recht lieblos. Beim Check-Out war es noch schlimmer, kein "Wie hat es Ihnen gefallen?", kein "gute Heimreise", kein Lächeln. Enttäuschend. An der Hauptbar und den beiden Beachbars waren fast nur Gesichter wie zehn Tage Regenwetter zu sehen. Die Bedienung erfolgte machmal sogar komplett ohne ein Wort oder Gesichtsregung. Ein paar Mal wurde ich als Frau ganz ignoriert und umstehnde Männer vor mir bedient. Stark ausbaufähig.

Das Hotel liegt am schönsten Strand den ich je gesehen habe. Feiner, flachabfallender Sandstrand mit türkisem Wasser. An windstillen Tagen ist das Meer eine Badewanne. An etwas windigeren Tagen, wellig. Das Wetter ändert sich sehr häufig, so ist auch gerne mal alles an einem Tag dabei. Sonst ist das Hotel recht abgeschieden, wenn man die benachbarten Hotels außenvor lässt. Varadero ist 16 km entfernt, es fährt regelmäßig ein Bus. Havanna ist 2 Stunden entfernt. Der Transfer zum Flughafen Varadero dauert ca. 30 Minuten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es wird eine unaufdringliche Animation überden Tag verteilt geboten, die wir hin und wieder genutzt haben. Nichts tolles, aber im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Das Abendprogramm haben wir uns nie angesehen, aber durchweg nur positives gehört. Ab und zu haben wir einen Blick auf die probenden Tänzer werfen können und waren davon schon begeisert. Das Fitnessstudio haben wir an einem stürmischen, kalten Tag ausbrobiert. Leider auch nichts tolles und leider wurden auch hier wieder keine Kinder zum Training mitgenommen.