Sichere Dir jetzt bis zu 500€ auf die Top-Deals für Deinen Last-Minute-Urlaub.
Alle Bewertungen anzeigen
Oliver (51-55)
ÖsterreichAus Österreich
Verreist als Paar • Juni 2019 • 1 Woche • Wandern und Wellness
Das Juwel von Neograd (Nógrád)
6,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Dieses beeindruckend große Schloss überragt die kleine Ortschaft Halič (ungarisch Gács) wie ein Adlerhorst und ist von allen Seiten weithin sichtbar. Es wurde von 2009-2016 umfassend renoviert, was Abermillionen Euro gekostet haben muss, und erst 2017 als Schlosshotel mit 50 Zimmern eröffnet, von denen jedes einrichtungs-und stilmäßig ein Unikat ist (siehe Homepage mit detaillierten Fotos). Die aufwändige Restaurierung sowohl innen als auch außen erfolgte mit viel Liebe bis ins kleinste Detail und ist einfach perfekt gelungen – ein Traum! Unbedingt besichtigen sollte man auch die Prunkräumlichkeiten im 1. Stock (Seminarräume, Extra-Speisezimmer), die in der Regel nicht versperrt und somit öffentlich zugänglich sind. Darüber hinaus ist der Piper-Club (Raucherlounge) im Parterre im Chesterfield-Style wirklich sehenswert. Zum Ein- und Ausladen des Urlaubsgepäcks kann man fast bis an den Haupteingang heranfahren. Der obere Hotelparkplatz liegt aber einige Meter tiefer (erreichbar über eine steile Rampe bzw. Stiege mit 35 Stufen), und der untere ist noch viel weiter weg (auf halber Höhe des Schlossbergs). Das Schloss ist bereits von außen eine Augenweide, doch wird dieser erste höchst positive Eindruck beim Eintreten in die feudale Arkadenhalle sogar noch übertroffen. An heißen Tagen ist es darin allerdings ziemlich stickig, obwohl die komplizierte Stahlrohr-Glasdachkonstruktion tagsüber mit Sonnenrollos abgedeckt wird und an allen 4 Saalecken „Kältebrunnen“ vorhanden sind (sehen aus wie echte Brunnen, aus denen jedoch die Klimaanlage aus dicken Rohren kühle Luft herausbläst). Neben Restauranttischen befindet sich in dieser Halle eine Reihe von Polstersitzgarnituren unterschiedlichster Art, von denen aus man bei einem Getränk stimmiger, klassischer Musik lauschen kann. Besonders spektakulär sind die 3 riesigen, x-flammigen Kristallluster, die einen tonnenschweren Eindruck erwecken. Unser Gesamturteil über das „Galicia Nueva“ fällt überaus positiv aus: Meine Frau und ich haben in den letzten Jahren bereits 25 Schlosshotels besucht, wobei wir uns einig sind, dass dieses das bisher schönste von allen war. Eine glasklare Weiterempfehlung! Exakte Gesamtnote: 5,4 (individueller Gesamteindruck aber 6,0) Zustand des Hotels: 6/6 Allgemeine Sauberkeit der einzelnen Bereiche: 6/6 Behindertenfreundlichkeit: nicht bewertet Familienfreundlichkeit: nicht bewertet


Zimmer
  • Sehr gut
  • Wir hatten ursprünglich ein Doppelzimmer Deluxe im 1. Stock reserviert. Wenige Tage vor unserer Anreise war die Rezeption so freundlich mich zu informieren, dass am letzten Abend unseres Aufenthalts eine Hochzeit in der Arkadenhalle stattfinden wird und mit Lärm zu rechnen sei, der bis in unser Zimmer zu hören wäre. Für die letzte Nacht wurde uns deshalb ein Ausweichquartier angeboten: Ein Spezial-Apartment Deluxe im 3. Stock, welches üblicherweise nicht gebucht werden kann. Diese Spezial-Suite hätten wir wahlweise sogar auch für unseren gesamten Aufenthalt beziehen können, ohne jeglichen Preiszuschlag (Deluxe-Apartments kosten normalerweise das Doppelte von Deluxe-DZs). Nach unserer Ankunft haben wir zunächst beide Zimmer besichtigt und sodann beschlossen, dass wir die ersten Nächte doch lieber im ursprünglich gebuchten DZ verbringen möchten (Nr. 112, „Matej II.“), weil uns dieses – obwohl erheblich kleiner – viel besser gefiel. Die Gesamtgröße betrug 41,55 m² (Zimmer 34,5 m², Bad 7,05 m²) und bot trotzdem ausreichend Platz für zwei Personen. Die gediegene Einrichtung dieses DZs könnte schlossartiger nicht sein: Rote Stofftapeten, Mahagonimöbel mit Goldapplikationen, edle Chaiselongue, schwere Brokatvorhänge, weißer Kachelofen – pompöser Luxus in reiner Vollendung. Einziges Manko: Die große Hitze im Zimmer (27° und mehr – der Denkmalschutz erlaubte leider keinen Einbau von Klimaanlagen in die historischen Zimmer des 1. Stocks). Die Suite im 3. Stock (der Lift geht übrigens nur in die 2. Etage, danach sind es noch ca. 20 Stufen) verfügte zwar über zwei Klimageräte, die aber viel zu schwach waren. Die Größe war schon beeindruckend: Bad 13,75 m², Wohnraum mit Küchenbereich 53,3 m², Schlafzimmer 16,6 m², Gang mit begehbarer Garderobe 6,15 m² - insgesamt somit rund 90 m². Gefallen hat uns in diesem Apartment nur wenig: die klassisch-elegante Möblierung, das riesige Deckenfresko (Michelangelos „Erschaffung Adams“), ein antikes Fernrohr, vollvergoldete Armaturen im Bad, zahlreiche Nippesgegenstände sowie teures Geschirr in der Küche. Nicht zugesagt haben uns insbesondere die teils nackten Ziegelwände; der primitiv ausgestattete, kaum begehbare Kleiderschrankraum unter der Dachschräge; nur ein einziges Nachtkästchen beim Doppelbett mit einer Lampe ohne verfügbare Steckdose (stattdessen völlig unpassende, hypermoderne Spotbeleuchtung an der Decke); Kristallluster gab‘s nur im Bad (in den anderen Räumen bloß solche aus Messing); und last but not least der Umstand, dass sich die Badewanne mitten im Wohnzimmer befand (im Badezimmer stand stattdessen ein mindestens ebenso großes Damast-Sofa) – umgeben von barocker Möblierung ein höchst irritierendes Badeerlebnis. 5 Nächte in dieser Suite hätten wir nicht ausgehalten, weil es für uns unmöglich war sich darin wohlzufühlen. Bei der Erstbesichtigung hat die Rezeptionistin zwar behauptet, dass es sich um das zweitschönste Apartment des Schlosses handelt – wir können aber aus obgenannten Gründen gut nachvollziehen, warum dieses nicht offiziell vermietet wird. Für beide Zimmer (und damit wohl für alle) gilt, dass die Stubenmädchen die Bettdecken stets am Fußende quer (nicht längs!) und noch dazu übereinander aufgebreitet haben. Ein „Gag des Hauses“, der unverständlich war und uns zu unnötigen Umsch(l)ichtungsarbeiten zwang. Probleme gab’s überall mit dem Wasserdruck, auch im Restaurant-WC. Einmal den Wasserhahn aufgedreht (insbesondere wenn vorher die WC-Spülung betätigt wurde), schwankte der Strahl ohne weiteres Zutun plötzlich zwischen „Vollgas“ und dann wieder „Marke Rinnsal“. Echte Schnittblumen in Vasen in den Waschräumen erfreuten uns hingegen sehr, ebenso wie frisches Obst, Pralinen und extravagante 0,33 l-Mineralwasserflaschen der Marke „Sulinka“, die täglich kostenlos ersetzt wurden. a) 1. bis 4. Nacht: Zimmertyp: Doppelzimmer (Nr. 112) Zimmerkategorie: Deluxe Sauberkeit & Wäschewechsel: 6/6 Größe des Zimmers: 5/6 Größe des Badezimmers: 6/6 Ausstattung des Zimmers (TV, Balkon, Safe, etc.): 6/6 Ausblick: ins Hinterland b) 5. und letzte Nacht: Zimmertyp: Suite bzw. Apartment (Nr. 301) Zimmerkategorie: Deluxe Sauberkeit & Wäschewechsel: 6/6 Größe des Zimmers: 6/6 Größe des Badezimmers: 6/6 Ausstattung des Zimmers (TV, Balkon, Safe, etc.): 6/6 Ausblick: aufs Schlossdach


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Zu bekritteln ist die Schwankungsbreite bei der Qualität der Speisen – oft schmeckte das gleiche Gericht ein paar Tage später ganz anders (besser oder schlechter, kommt wohl auf den gerade diensthabenden Koch an). Am ersten Abend bekamen wir ein dreigängiges Romantic-Dinner serviert, wobei der Tisch mit Rosenvase, Rosenblättern und Kerze hübsch dekoriert war. Auch das „normale“ Abendessen war im Grunde tadellos. Man konnte aus der HP-Karte drei Gänge aus folgendem Angebot wählen: 4 Vorspeisen oder 3 Suppen / 7 Hauptgänge / 3 Desserts. Am Beginn des Mahls bekamen wir als „Gruß aus der Küche“ stets ein Hors d’oeuvre mit äußerst schmackhaften Aufstrichen und reicher Brotauswahl kredenzt. Die Kellnerinnen und Kellner waren nicht gerade von der schnellen Truppe, die Wartezeiten trotz geringer Gästeanzahl oft unangemessen lang. Dies lag vor allem daran, dass immer nur ein Tisch bedient wurde (oft sogar zu zweit); Zwischendurch-Bestellungen beim Vorbeigehen des Personals waren nicht möglich („just one minute“ – in Wahrheit oft ein Vielfaches). Sehr hübsch fanden wir die kunstvoll arrangierten Stoffservietten, in die sogar dicke, dunkelrote Papierservietten mit eingefaltet waren. Das Dinner wurde ausschließlich im prachtvollen Arkadensaal serviert; nur zum Frühstück war der Zugang in den nicht minder noblen Speisesaal „Rosalia“ gestattet, in welchem auch das Buffet aufgebaut war (gute Qualität und reiche Auswahl; Sonderwünsche wurden gerne erfüllt). Erwähnenswert ist noch die Nicolaus-Taverne im Kellergeschoß – ein urig-gemütlicher Weinkeller und die einzige Möglichkeit im Schloss, Speisen und Getränke auch im Freien zu genießen. Übrigens wird nur hier Fassbier ausgeschenkt, im Restaurantbereich leider nicht. Das letzte Abendessen nahmen wir übrigens auch dort ein, weil der Arkadensaal von der Hochzeitsgesellschaft belegt war. Vielfalt der Speisen & Getränke: 5/6 Geschmack & Qualität der Speisen & Getränke: 5/6 Atmosphäre & Einrichtung: 6/6 Sauberkeit im Restaurant & am Tisch: 6/6 (genauer Punktedurchschnitt: 5,5)


    Service
  • Sehr gut
  • Das gesamte Personal verdient ein Sonderlob was Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und Zuvorkommenheit betrifft. Auch die Fremdsprachkenntnisse waren tadellos; jeder konnte zumindest englisch, viele auch noch deutsch. Ungarisch ist aufgrund der Grenznähe ebenfalls kein Problem. Ums Gepäck brauchten wir uns nicht wirklich zu kümmern; der Hotelpage erledigte den Transport zu unserer absoluten Zufriedenheit (auch bei der Übersiedlung in die Suite) und garagierte zudem noch zuverlässig unser Auto. Freundlichkeit & Hilfsbereitschaft: 6/6 Fremdsprachenkenntnisse des Personals: 6/6 Rezeption, Check-in & Check-out: 6/6 Kompetenz (Umgang mit Reklamationen): 6/6


    Lage & Umgebung
  • Eher schlecht
  • Im Schlosspark kann man weite Runden drehen und bis zu einem kleinen Teich mit Bootsverleih hinunterspazieren; in der Nähe befindet sich u.a. der Tennisplatz. Wenn man in der Ortschaft Halič etwas erledigen will (einkaufen oder einkehren), sollte man das aufgrund des teils extremen Gefälles des Schlossbergs unbedingt mit dem Auto tun (zu Fuß bei größter Hitze droht Kollapsgefahr). Wir haben unser Fahrzeug immer gleich in unmittelbarer Nähe des Tores der unteren Schlosseinfahrt abgestellt – da kann man ruhig mal die slowakische 0,0-Promille-Grenze ignorieren, weil man außer den ersten paar Metern auf dem Privatgelände des Schlosses unterwegs ist. Unweit des unteren Schlosstors befindet sich ein überraschend großes Restaurant namens „Zbrojnica“, das vor allem von Einheimischen frequentiert wird. Es werden günstige Mittagmenüs angeboten (à € 3,60) sowie eine Fülle an à-la-carte-Speisen (mit Schwerpunkt Pizza, aber auch viele nationale, wohlschmeckende Gerichte). Die teuerste Speise (Steak) kostet ohne Beilagen € 9,90, und auch die Getränkepreise sind lachhaft niedrig (Limonade € 0,75; 0,5 l Fassbier € 1,30). Das Ambiente ist einladend, und auch im Freien kann man gemütlich sitzen. Empfehlenswert! Einkaufsmöglichkeiten in der Umgebung: 3/6 (mittelgroßer Supermarkt im Ort) Verkehrsanbindung & Ausflugsmöglichkeiten: 2/6 Restaurants & Bars in der Nähe: 4/6


    Aktivitäten
  • Sehr gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Wellness
    • Sport

    Das Wellness-Angebot befindet sich im 1. Kellergeschoß und ist wie alle anderen Bereiche vornehm und exklusiv ausgestattet (sogar über dem Schwimmbecken hängt ein großer Kristallluster). Hier war es bei hoher Luftfeuchtigkeit allerdings sehr stickig und heiß, und somit unbehaglich und wenig erholsam für einen längeren Aufenthalt.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Angemessen
    Mehr Bilder(18)
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1 Woche im Juni 2019
    Reisegrund:Wandern und Wellness
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Oliver
    Alter:51-55
    Bewertungen:100