- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Die Lage ist ausgesprochen gut, abseits der Durchgangsstraße von Millstatt, sehr zentrumsnah, bestens für einen schnellen Spaziergang zum See. Das Hotel ist zwar nicht mehr neu, sondern ein Gebäude aus dem ausgehenden 19. Jh., wurde aber immer wieder renoviert und so etwas zeitgemäß umgestaltet, es macht keinen schlechten Eindruck. Der Speisesaal ist in Weiß gehalten. Es sind ausreichend Parkplätze vorhanden, direkt am Hotel. Es ist totenstill in der Nacht, eine Wohltat, und morgens zwitschern die Vögel (Ende Mai). Wirklich erholsam.
Es handelte sich um ein Appartement mit zwei Zimmern und einem Bad bzw. einer Toilette, das/die dem gefangenen Zimmer angelgliedert ist, also vom ersten Zimmer nicht direkt erreicht werden kann. Die Zimmer sind mit einer Doppeltür miteinander verbunden, d.h. wie im Falle der Eingangstür muss zunächst eine erste, dann eine zweite ca. 60 cm dahinterliegende Tür geöffnet werden. Bei der Innentür ist die erste der beiden „Teil-Türen“ nach innen dick gepolstert, als Schalldämmung. Die Wände sind extrem dick, daher die Doppeltüren. Die Böden liegen auf alten Holzdielen, im ersten Zimmer Teppichboden, das zweite mit Parkettboden. Das Knarzen der Dielen beim Gehen der Gäste im darübergelegenen Stockwerk ist leider hörbar. Die Fenster werden mit Vorhängen abgedunkelt, die mit Seilen und Quasten zurückgezogen werden, wie wohl in fürstlichen Häusern früher üblich. Das zweite Zimmer hat einen Kronleuchter, der für schummriges, angenehmes Licht sorgt; das erste hat eine riesige, offenbar nachgerüstete, runde flächige LED-Lampe, die das Zimmer taghell und kalt beleuchtet. Beide Räume sind mit relativ kleinen, etwas in die Jahre gekommenen Flachfernsehern ausgestattet. Im ersten Zimmer stehen ein Sofa und ein Ohrensessel, im zweiten befinden sich zwei ebenso altertümlich anmutende, aber bequeme Ohrensessel. Es gibt einen in einem kleinen Schrank versteckten Kühlschrank sowie jeweils ein überaus bequemes Queen Size-Bett. Im ersten Zimmer befindet sich, verborgen im Keliderschrank, ein Safe. Das Badezimmer hat keine Wanne, sondern einen Duschbereich, der gewissermaßen barrierefrei angelegt ist, wird vom Raum durch eine Glasscheibe abgegrenzt; er ist zur der Tür abgewandten Seite offen. Das Bad müsste allerdings modernisiert werden, was die Fliesen, die Bodenfliesen der Dusche und die Beleuchtung betrifft. Alles scheint etwas verwohnt. Wer keine hohen Ansprüche an größeren Komfort stellt, wird zufrieden sein. Die Dusche erfüllt ihren Zwecks. Bedingt durch die lange Leitung dauert es ziemlich lange, bis heißes Wasser kommt. Die Sauberkeit ließ leider zu wünschen übrig.
Als Essen gab es immer ein Salatbuffet mit sehr großer Auswahl von verschiedenen Gemüsesalaten, meist Kartoffelsalat, grünen Blattsalaten, zwei fertigen Dressings und einer besonderen Essig- und Ölauswahl. Es wurde immer ein Vier-Gänge-Menü geboten, bestehend aus raffinierten Vorspeisen in sehr kunstvoller Präsentation, ja fast mit künstlerischem Ausdruck; einer guten Suppe; dem manchmal einfach, manchmal raffiniert bereiteten, stets reichhaltigen Hauptgericht sowie einem - ebenso wie die Vorspeise - kunstvoll gestaltetem Dessert. Der Service war gut, freundlich und zuvorkommend, die Kommunikation war etwas erschwert und schwankte zwischen Deutsch und Englisch, da die beiden Kellner unseres Wissens aus Slowenien kommen und Deutsch nicht ihre Muttersprache ist. Dies tat aber der Atmosphäre keinen Abbruch und war eher sympathisch. Vegetarier:innen haben es hier allerdings schwer, so gab es zwar ein vegetarisches Hauptgericht - als eines unter dreien zur Wahl stehenden -, aber nicht auch vegetarische Vorspeisen bzw. Suppen. Es gab zwei Portionsgrößen: für Kinder und für Erwachsene. Das Frühstück ließ nach unserem Geschmack kaum Wünsche offen. Teetrinker werden hier etwas stiefmütterlich behandelt: mit preiswertem Beuteltee in Grün oder English blend und nicht ganz heißem Wasser aus Thermoskannen. Der Kaffee wurde im Kännchen serviert, kommt allerdings nicht aus dem Vollautomaten (was nicht schlecht sein muss), wurde (folglich?) in schwankender Qualität bereitet, d.h. mal stark mal etwas dünn.
Die Zimmer wurden täglich hergerichtet, d.h. die Betten gemacht. Insgesamt wurde hier aber bestimmt nicht allzu viel Zeit investiert. Handtücher wurden unregelmäßig, tendenziell täglich gewechselt. Richtig gründlich war die Reinigung nach unserem Empfingen nicht, was angesichts des ziemlich günstigen Gesamtpreises vielleicht nicht erwartet werden kann.
Die Lage ist ausgesprochen gut, abseits der Durchgangsstraße von Millstatt, dennoch sehr zentrumsnah, bestens für einen schnellen Spaziergang zum See. Das Haus ist leicht zu erreichen.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Es gab eine Sauna. Die haben wir aber nicht verwendet, und dem Augenschein nach dürfte sie nicht Up-to-date sein: zu klein, veraltet. Es gibt einen kleinen Außenpool, der derzeit mit neuen Liegen ausgestattet wird und eine neue Rasenfläche erhält. Den haben wir auch nicht genutzt. Ein echtes Urteil können wir hier nicht abgeben. Wir haben jedenfalls Solcherlei nicht vermisst oder erwartet.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Mai 2023 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Rainer |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 3 |