- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das "Hotel" könnte so ein Schmuckstück sein! Eigentlich abseits und ruhig gelegen. Im Gebäude ist es aber durch die Hellhörigkeit schon vorbei mit Ruhe. Spätestens aber, wenn eine Feier ausgerichtet wird (Bei uns eine Hochzeit am Wochenende) ist es endgültig vorbei mit der Ruhe. Musik, Verstärkeranlagen, feiernde Gäste - ganz Klasse, wenn man am nächsten Tag etwas vorhat und vor 3 Uhr nachts schlafen möchte. Der Dreck, den die Gesellschaft auf dem Hotelgelände hinterlassen hat, bleibt dann auch als Erinnerung liegen - bei uns jedenfalls bis zur Abreise eine Woche später. Das Gelände ist ausschließlich im Sichtbereich zwischen Eingangstor, Parkplatz, Pool und Gebäudeeingang gepflegt. Ein paar Schritte weiter wuchert das Gestrüpp, neben dem mit Scherben garnierten, unansehlichen Tennisplatz wird das Schnittgut vom Rasenmähen aufgeschüttet. Der angepriesene eingezäunte Privatwald ist total vermüllt - kein Wunder, wenn man die Müllhalde hinter der Küche sieht und sich vorstellt, was bei etwas stärkerem Wind so alles in Bewegung gerät. Zudem kann man auch Bauschutt-Haufen mit sehr bekannten Fliesenresten aus dem Poolbereich im Wald finden. Unbegreiflich, welchen Nutzen ein Gast aus diesem "Wald" ziehen soll! Nie, nie, niemals vier Sterne! Mindestens die Hälfte auf diversen Websites angepriesenen Hotelausstattungen sind tatsächlich nicht vorhanden oder unzumutbar/unbenutzbar (Es gibt z. B. keinen Fahrstuhl, warum wird so etwas also aufgeführt? Wer veralbert hier wen?). Unsauber, ungepflegt (Anlage) und uninteressiert (Personal) - zum Urlaub machen ist das Mas Ferran nicht geeignet. Selbst einfache Pensionen in Österreich und der Tschechei oder 3 Sterne-Hotels in Spanien sind uns um Klassen niveauvoller untergekommen. Nicht von den offiziellen Fotos täuschen lassen.
Warum hängen die Bettlaken wohl bis zum Boden? Ein Blick darunter offenbart den Staub von Jahren! Der Teppich besaß schicke teerähnliche Flecken. Das Alter des Fernsehers konnte man an seiner Staubschicht auf seiner Rückseite einschätzten. Fernsehprogramme ausschließlich spanisch/katalanisch. Bei Ankunft zwei fast leere Toilettenpapierrollen vorhanden. Neue gab's nur bei vollständigem Verbrauch mindestens einer davon. Die sowieso miese Badbeleuchtung (Duschabteil lag in fast völliger Dunkelheit) wurde durch das Flackern einer defekten Energiesparlampe ergänzt. Durch die Fensterlosigkeit MUSS die Reinigungskraft das Flackern bemerkt haben - ersetzt wurde sie jedoch nie. Einige Zimmertüren besaßen außen nur einen Knauf. Aber auch diejenigen mit Klinke wurden regelmäßig sowohl von Gästen als auch der Reinigungskraft zugezogen/zugeschlagen. Da keinerlei Abdichtung der Türen mittels Gummifalz o. Ä. vorhanden ist, ist man im Zimmer laufend einem infernalischen Lärm ausgesetzt. Design der Ausstattung ist Geschmackssache - aber persönlicher Eindruck lässt vermuten, dass die Sonderangebote der Reste-Rampe gnadenlos zusammengestoppelt wurden. Vielleicht noch 'was Positives? Nun ja, der Zimmersafe war kostenlos vorhanden und die Klimaanlage kühlte individuell einstellbar zufriedenstellend. Hatte ich übrigens schon etwas zur Sauberkeit geschrieben :-) ? Die Lüftungsabdeckungen der Klimaanlage und des Badlüfters waren so RICHTIG appetitlich...
Zuallererst: Wir hatten nur Frühstück gebucht. Laut Aussagen anderer Gäste, sollten wir froh sein, nicht Halbpension bezahlt zu haben. ABER! Das ist nur Hörensagen: Das Abendbrot können wir nicht beurteilen. Ansonsten zunächst das Positive: Die Tische waren früh mit sauberen Tischdecken gedeckt. Darauf standen Gläser, die waren schon nicht mehr so regelmäßig sauber. Die Tische waren per Kärtchen den Zimmern zugeordnet. Die Anzahl der darauf befindlichen Gedecke schwankte jedoch von Tag zu Tag und stimmte nur ca. jeden zweiten Tag mit der tatsächlichen Anzahl der Zimmergäste überein. Also durfte man als Gast fehlendes Besteck und Gläser aus Schrank und Kommode selbst entnehmen. Und spätestens da begann die Suche nach sauberen Utensilien... Unter den Tischen konnte man regelmäßig den Beweis erblicken, dass es am Vorabend Oliven gab. Deren Kerne waren nie einsam, sie lagen immer zu mehreren herum. Zeit zum Beobachten der Olivenkerne hatte man genug. Da es nur einen einzigen Toaster gab und das Weißbrot Hauptbestandteil des Frühstücksbuffets war, musste man reichlich Zeit aufwenden, um gemeinsam mit den anderen Gästen in gerechter Abfolge etappenweise sein Weißbrot zu toasten. Vermutlich gibt es erst ab fünf Sternen zwei Toaster. Spielverderber jedenfalls fuhren selbst früh zum Bäcker und brachten sich Brötchen mit - in einem "Vier Sterne" -Hotel! Das Frühstück konnte man sich aber auch sparen: Ein Blick hinter die Kommode, auf der das Buffet aufgebaut war, genügte, jeglichen Appetit vergehen zu lassen. (Man konnte dort sehen, was es so in den vergangenen Jahren alles zum Frühstück gab...). Um Kaffee durfte man bitten - hin und wieder wurde man auch darauf angesprochen. Übrigens immer von der Reinigungskraft in immer der selben Kleidung, der Hose mit dem Loch hinten am rechten Bein... Bis der Tag kam, an dem die gute Frau gar nicht erschien. Da gab es dann auch kein Frühstück. Jedenfalls nicht vor 09:00 Uhr... Übrigens wurde auch einmal nach gekochten Eiern gefragt. Antwort: Da der Koch nicht da ist, gibt es keine Eier... Klar, dafür braucht man schon 'nen Michelin-Stern. Eier kochen kann doch nicht jeder.
Lächeln gibt es nicht. Irgendein Indiz, dass man als Gast willkommen ist, konnten wir nicht finden. Einchecken fand quasi wortlos statt. Kein Gruß, keine Geste. Dafür ausdruckloses Gesicht beim Eintippen und Vergleichen der Buchungsdaten, ein geschrieener katalanischer Dialog mit der Reinigungskraft über alle Etagen des Gebäudes hinweg und dann die Zimmernummer und "30 minutes" in Englisch - alles klar: In einer halben Stunde ist das Zimmer für uns fertig. Von vier uns zu Gesicht gekommenen Mitarbeitern konnten nur zwei wenigstens ein minimalistisches Englisch. Auf den Arbeitsbeginn eines dieser Mitarbeiter durften wir dann auch am Abreisetag warten, da ansonsten kein Auschecken möglich war - also ruhig ein paar Stunden dafür einplanen! Die allmorgendliche Bitte nach Kaffee zum Frühstück kostete regelmäßig Überwindung, da der fragende Ausruf "Cafe con leche?" der Frau (übrigens derselben, die in der selben Kleidung auch die Zimmer und Toiletten reinigt - deutlich wiedererkennbar am täglich zu bewundernden Loch im rechten Hosenbein) irgendwie das Bedürfnis erregte, sich zu entschuldigen und demütig den Raum zu verlassen.
Schwierig, bei der Lage fair zu sein. Also der "Strand" ist natürlich 50 Kilometer entfernt. Das sollte jedoch jeder leidlich gebildete Mitteleuropäer mit Blick auf eine Karte feststellen können. Wer ein Auto hat, kann prima sowohl Küste (wunderschöne breite flach abfallende Sandstrände oder einsame Buchten) als auch Pyrenäen (z. B. Nuria!), Girona, Barcelona, Montserrat, Olot, Figueres oder sogar Andorra erreichen. Ohne Auto hier Urlaub zu machen, können wir uns jedoch nicht vorstellen.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Auf den ersten Blick ist der Pool toll. Ausreichend groß (das "Hotel" hat ganze 12 Zimmer) und sauber genug. Jedoch muss man dann schon aufpassen, dass man sich nicht an den losen, teilweise hochstehenden Entwässerungsrosten in der Nähe verletzt. Die sechs großen Sonnenschirme sind teilweise defekt: bei etwas Wind wickelt sich die zerrissene Bespannung auf und das ganze Gestänge quietscht und knarrt, dass man Angst bekommt. Irgendwann am Nachmittag gehen die Rasensprenger an und fluten die Liegen auf der Südseite - Klasse, wenn man Bücher, Handtücher, Kameras unter Wasser gesetzt vorfindet. Aber dazu braucht man erstmal Liegen. Zwölf gibt es davon. Zwölf und davon mindestens drei defekt. Man hat es geschafft, dass in einem "Hotel" mit zwölf Zimmern die Liegen knapp sind. Wie armselig. Einen extra Kinderpool gibt es nicht, aber wer kein Planschbecken mehr braucht, ist mit dem Pool gut bedient. Kinderbetreuung wird zwar auf manchen Webseiten für dieses "Hotel" beworben, jedoch ist uns nicht klar, wer sie übernehmen sollte! Spielplatz gibt es nicht. Durch Zufall haben wir das "Fitnesscenter" gefunden! In einem dunklen, muffigen Abstellraum lagen auf einem Haufen Fitnessgeräte. Daneben ein Whirlpool, auf dessen Wasser undefinierbare Lebewesen schwammen und hinter zwei total versiften Elektrogrills eine Sauna. Wir hätten eindeutig gedacht, dies wäre der Sperrmüllraum, wenn an der Tür nicht tatsächlich "Gymnastik" gestanden hätte! Die meinten das ernst!
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2012 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Maxim |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |