- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Die Hotelanlage besteht aus einem Haupthaus und mehreren Gebäuden mit Bungalows. Wir waren in einem der Bungalows untergebracht, das an einen "Garten" grenzte, zumindest war etwas Grün hinter dem Haus. Unser Angebot bestand aus all inclusive. Neben uns waren noch ein paar weitere Deutsche im Hotel, der Rest bestand aus Osteuropäern und Tunesiern. Die Wahl fiel durch Zufall auf dieses Hotel, da wir in letzter Minute den Urlaub gebucht hatten und froh waren, nur irgendwie weg zu kommen. Am Hotel laufen einige Leute rum, die Touren verkaufen. Man sollte sich den Ausweis zeigen lassen und wenn sie sowas haben, dann ist es auch in Ordnung bei diesen zu buchen. Wir hatten eine Quad Tour gemacht für ca. 30 Euro pro Person durch die naheliegenden Berge, wirklich einsame Spitze. Die Kameltour hingegen war langweilig, zwei Kamele für mehrere Leute, den Rest der Zeit fuhr man in einem Pferdewagen mit. Aber der Tourverkäufer ist auch nach den Touren äußerst aufdringlich, wenn auch nie unfreundlich. Er hat mich so lange genervt, bis ich ihm meine Badeshorts für 4 Euro verkauft hatte, aber ich war es leid und wollte ihn loswerden. Die Region ist landschaftlich okay, aber nichts, was einen wirklich umhaut. Kein Vergleich zu Kroatien, dem Norden von Mallorca oder Ähnlichem. Wer einen kurzen Strandurlaub machen möhcte, vielleicht auch mal Ausflüge in die Berge und zu nahe gelegenen Städten und auswärts essen geht, für den ist das Hotel ganz okay, aber mehr auch nicht.
Die Zimmer sind eigentlich okay. Klimaanlage ist gut, die Sauberkeit ist dank gutem Reingungspersonal immer hervorragend. Daß man dennoch nicht deutsche Standards erwarten kann ist klar. Teilweise bröckelt der Putz ab, der Fernseher empfängt 4 Sender, davon 2 deutsche, davon einer nur bedingt zu gucken, da sich das Bild bei gewissen Farben völlig auflöst. Unser Bungalow hatte ein großes Bad, eine Terrasse mit einem Garten dahinter, wo einige Palmen standen und einen Sichtschutz zum gegenüberliegenden Bungalow bildeten.
Es giebt einen großen Speisesaal für alle Mahlzeiten. Die Zeiten für Frühstück, Mittag, Snacks, Abendessen, usw. standen zwar auf einem Zettel, aber mal wurde mittags was ausfallen gelassen und mal verschoben. Zum Essen: Wenn ich heute daran denke, wird mir immer noch schlecht. Zum Frühstück gab es, wie bei allen Mahlzeiten immer nur das gleiche. Jeden Tag Croissants, pulvertrocken und plattgedrückt, Baguette, sehr zäh oder Brötchen, mit denen man sich erschlagen konnte. Dazu 3 Sorten Marmelade, die alle nur nach Zucker schmeckten. Keine Wurst, keinen Käse. Dazu auch Salate, die mir allesamt nicht schmeckten und die immer wieder aus vorher übrig gebliebenen Sachen zusammengestellt waren. Zum Mittag gab es Pommes wenn man Glück hatte, und Pommes waren mit das beste was man essen konnte, mal abgesehen davon daß alles kalt und fettig war, entgegen meiner Erwartung kaum gewürzt. Zum Abendessen gab es dann wieder Buffet und aufgewärmte Sachen. Aber fast direkt gegenüber dem Hotel ist eine kleine Kneipe, sie heißt zum Alten Fritz und dort bekommt man für umgerechnet 4 Euro ein tolles Essen, egal ob nun tunesisch oder Deutsch, deshlab waren wir auch des öfteren dort. Wenn das Hotel ausgebucht ist, was bei uns zum Glück nur 4 Tage des gesamten Urlaubs der Fall war, muß man sich anstrengen, was zu Essen zu bekommen. Hier tun sich alle Mentalitäten nicht viel, eine Menschenschlange bis nach draußen bildet sich und es wird gedrängelt und jeder packt sich den Teller voll, bis es nicht mehr geht, aus Angst, nichts mehr zu bekommen. Das Essen ist das Hauptargument, warum ich dieses Hotel absolut nicht empfehlen kann.
Zu uns waren fast alle Mitglieder des Personals äußerst freundlich. Die meisten verstehen etwas deutsch, so daß man nach ein wenig Erklären jedem deutlich machen kann, was man will. Besonders loben muß man aber die Reinigungskräfte, die die Zimmer jeden Tag aufräumten, die Betten machten, innerhalb von zehn Tagen vier mal neue Bettwäsche aufzogen, die Betten mit Blumen und Blüten dekorierten und wirklich alles hervorragend machten. Weniger gut war die Bedienung hinter der Haupttheke, an der man alle Getränke außerhalb des Speisesaals ordern mußte. Es gab immer nur ein Getränk pro Person gleichzeitig und wenn man richtig Durst hatte und die Bedienung absolut nicht gewillt war, mehrere Getränke zu servieren, verbrachte ich schon mal einige Zeit an der Bar und trank mehrere der mit 0,1 l Inhalt sehr kleinen Gläser aus. Dann muß man auch noch für jedes erhaltene Getränk einen Beleg mit Zimmernummer und Unterschrift versehen, wobei meine Unterschrift nach und nach zu einem einfachen Strich wurde... Beim Check in muß man 10 Euro hinterlegen für Bändchen, die man ab da den ganzen Urlaub um die Handgelenke tragen muß, zumindest bei All Inclusive. Und wenn die Kellner mal das Bändchen nicht sehen muß man brav immer die Hände herzeigen, damit man auch seine Sachen umsonst bekommt.
Die Anlage lieht direkt am kleinen Strand, je nachdem in welchem Teil der Anlage man untergebracht ist, läuft man zwischen einer halben und drei Minuten zum Strand, wobei man eine Treppe runter muß, die aber anscheinend ausgebessert wurde und jetzt problemlos zu betreten ist. Die Anlage selbst ist ganz gut angelegt, zwischendurch die landestypischen Palmen, ansonsten eher Kitsch, wie man es hier empfinden würde, als Wandverkleidung Fliesen die zu einem deutschen Bad der 50er Jahre gehören könnten, ähnlich die Tische und Stühle. Ein kleiner Laden ist direkt im Hotel, aber hier wird man deutlich mehr Geld los als z. B. in einem der nur ca. 10 Minuten zu Fuß entfernten Läden. Die Zufahrt und den Parkplatz teilt sich das Hotel mit dem Nachbarhotel Continental, wo man auch, wie wir aber erst gegen Ende erfahren haben, Leistungen mit in Anspruch nehmen kann. Am Strand entlang läuft man bis Hammamet 30 Minuten, mit dem Taxi kostet es umgerechnet knappe 2 Euro. Der Strand ist klein, aber relativ sauber, wenn man nur mal an die Müllberge denkt, die über ganz Tunesien verteilt liegen und die man beim ca. 2 Stunden dauernden Transfer von Monastir bis nach Hammamet bewundern kann. Das Wasser ist schön klar, nur einige Steine im Wasser stören und es fällt sehr flach ab, so daß man schon 50 Meter raus muß, um keinen Boden mehr unter den Füßen zu habe, aber das ist Geschmackssache. Sonnenschirme sind knapp bemessen, aber da wir nicht mehr in der Hauptsaison da waren, hatten wir immer einen, den man auch benötigt, denn auch wenn man es bei dem ständig leicht wehenden Wind nicht bemerkt, aber spätestens abends rächt sich dann das Sonnenbaden. Die Liegen sind reichlich vorhanden, aber teilweise auch beschädigt. Ein altes Tretboot liegt auch am Strand und kann kostenlos benutzt werden. Gegen geringen Aufpreis kann man sich noch Auflagen für die Liegen leihen. Die Verkäufer am Strand sollte man getrost ignorieren, wie jeden, der einem was andrehen will und man es nicht unbedingt kaufen will. Wenn ja bekommt man Eis, Gebäck, Kaktusfrüchte, Zigaretten, Teppiche, ...
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Sportangebot gibt es nicht, Unterhaltung besteht aus einer Mini Disko für kleine Kinder, die jeden Abend das gleiche spielt. Es gibt soetwas wie einen Minigolf Platz, aber der ist zugewuchert und besteht aus 4 Bahnen (!) die zerfallen sind. Tennisplätze sind auch da, Schläger gegen Gebühr. Es gibt einen Pool, nicht groß, aber man hat ja das Meer vor der Nase.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im August 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Tobias |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 2 |