- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Als wir mit dem Reisebus in Paguera ankamenm, haben wir das Hotel "Playas de Paguera" auf den ersten Blick nicht einmal erkannt. Es ist zwar ein recht großes Gebäude, aber man übersieht es völlig durch die Verkaufsstände von Billigsouvenirs, die sich direkt neben dem Eingang eingenistet haben. Wenn man hineingeht, betritt man einen kleinen Raum, der wohl eine Eingangshalle darstellen soll, links die selten besetzte Rezeption, rechts Treppe und Fahrstuhl. Zum Fahrstuhl möchte ich sagen: Er ist eine Zumutung. Die Türen öffnen sich, bevor der Fahrstuhl überhaupt zum Stillstand kommt und er will schon losfahren, bevor sie sich wieder geschlossen haben. Selbst mit nur 2 Personen bekommt man angst, dass die Kabel reißen, die ihn halten. Treppe nehmen ist auch keine gute Alternative, denn sie ist nicht durchgängig beleuchtet, ein Lichtschalter ist irgendwo bestimmt angebracht... Man stolpert sich nur in sein Stockwerk. Es ist und bleibt nur ein 2-Sterne-Hotel, man erwartet von vornerein nicht viel und auf den ersten Blick macht es gar keinen so schlechten Eindruck. Es gab von 8-10 Uhr Frühstück (was im Urlaub, wenn man sich erholen und ausschlafen will (dazu unten mehr), sich so eine dolle Zeit ist). die Gäste waren überwiegend deutsch, was das Personal nicht daran gehindert hat, spanisch zu reden. Englisch oder Deutsch-Kentnisse waren nur von einer einzigen person vorhanden, die nicht oft da war. Unten mehr. Mein tipp: Nehmt euch ein anderes Hotel mit 3 Sternen. Es gibt genügend in Paguera wie z.B. das Hotel Villamil (4 Sterne), welches vielleicht mehr kosten mag, aber einen Pool hat. Oder Morlans Garden (3 sterne) eine straße weiter, zwischen deren Foyer und unserem lagen millionen von Welten. Selbst für den Preis den wir gezahlt haben als Last-Minute-Bucher war es eine Verschwendung und eine Zumutung. Das Hotel ist furchtbar und niemandem zu empfehlen, außer man ist selbst ein Jugendlicher, der Party machen und nicht schlafen will. Solltet eine Reise buchen, dieses Hotel empfohlen bekommen, dann fragt euren Reiseleiter dazu bitte aus. Unsere hat uns nämlich alles verschwiegen (wie auch die Schweinegrippeausbreitung, von der wir zu dem Buchungszeitpunkt nichts wussten). Nehmt ein anderes, wenn ihr euch wirklich erholen wollt.
Ein kleines Zimmer für 2 Personen mit Bad und Balkon sowie einem geräumigen Schrank, kleiner Kommode, Tisch, Stuhl, Spiegel und Fernseher. Das Zimmer, welches wir zuerst bekamen, hatte allerdings keinen Fernseher (den man uns allerdings schon beim Check-In versprochen hatte...). Als wir danach gefragt hatten, meinte das Personal nur, dass alle Zimmer besetzt seien und sie auch keinen Ersatzfernseher haben. Wenn man mal Nachmittage oder Abende im Zimmer verbringt und keinen Fernseher hat, dann wird einem extrem langweilig. Bücher oder Musik ist daher unbedingt mitzunehmen. Als nach mehrmaligem Auffordern zu dieser Sache immer noch nichts geschah, haben wir schließlich den Leuten dermaßen zugesetzt, bis man uns mehr oder weniger widerwillig einen aus einem frei gewordenen Zimmer gebracht hat. Die Bettlaken waren eine Sache für sich. Man kann sie gut vergleichen mit Frotte-Handtüchern oder den Teppichen, die man in Badezimmern auslegt (welche es in dem Hotelbadezimmer natürlich nicht gab). Sie waren extrem warm und extrem hässlich. Mein Bett war in Ordnung, wenn auch nicht gerade das Beste, doch das meiner Mutter war völlig ausgelaugt und quietschte, selbst man sich nicht bewegte. Der Lärm war wie oben bereits beschrieben einfach nur grausam, an Schlaf war bis 3 Uhr morgens nichts zu denken. Dazu kommt das Klima. Mallorca wird am Tage natürlich sehr warm, bei uns waren es täglich 30-35°. Dadurch haben sich die Zimmer so aufgeheizt, dass man beim Wiederbetreten in ein heißes und stickiges Zimmer, dass man nur durch durchgehendes Öffnen der Balkontüre irgendwie vermeiden kann. Auch nachts sollte man die Tür offen lassen, nach 2-3 Stunden wird es wieder heiß und stickig. Möchte man schlafen, hat man die Wahl zwischen einem stickigen, warmen Zimmer, aber nicht ganz so lautem Lärm oder einem manchmal warmen Zimmer mit extremen Lärm. Schließlich haben wir ein anderes Zimmer bekommen, welches zwar vom Lärm und der Stickigkeit ein wenig besser war, aber keineswegs war es dann völlig ruhig. Man hatte trotzdem das Gefühl, dass die gröhlenden Jugendlichen direkt unterm Balkon stehen. Das Bad ist klein, es gibt keine Ablagemöglichkeiten und keine Seife. Unser Bad war alt und die Keramik splitterte bereits. Ohne Badelatschen sollte man es lieber nicht betreten. Es gab ein kleiner Fenster zum Lüften, welches unser erstes Zimmer zwar auch hatte, aber nicht ins Freie zeigte. Stattdessen sah ich einen Schacht mit dicken Rohren und Kabeln und gegenüber ein weiteres Fenster, weshalb ich denke, dass es bei dem um das des Nebenzimmers handelte. Da man nicht Lüften konnte, wurde es im Bad extrem muffig und warm nach dem Duschen. Desinfektionsmittel sollte man vorsichtshalber auch mitnehmen, ich weiß nicht so recht, ob wirklich gründlich gesäubert wurde.
Der Frühstücksbereich wird ab 10 Uhr zu einer Bar fungiert, die wir aber nicht ausprobiert haben. Zum Frühstück: Seltsame, je nach Zeit steinharte oder weiche Brötchen und jeden Tab absolut das gleiche. Butter, hartgekochte Eier, die wohl achtlos in eine Schüssel geworfen werden, da fast alle immer zerbrochen waren. Marmelade, 2 Sorten Wurst und Käse und verpackte Muffins gab es ebenfalls, auf die man stets verzichten möchte. Der Kaffee ist wohl Wasser mit brauner Wasser, ungenießbar und wahrscheinlich konterminiert, bei der Farbe... Der Saft war undefinierbar. Ich tippe auf Orange, doch war er so sehr mit Wasser verdünnt, dass der Geschmack nicht mehr herauszufinden war. Einzig und allein die frischen Melonenstücke waren lecker. Ich rate dazu einfach in ein Restaurant zu gehen, dass Frühstück anbietet. Am Strand gibt es ein Cafe (Strandcafe Schwarzwald - von Deutschen geführt, sehr nett und freundlich), dass für 8.00 Euro ein großes Frühstück mit Orangensaft und unendlich Kaffee anbietet, das locker für 2 Personen reicht. Was die Bar betrifft, so ist es eigentlich nur unglaublich, dass das eigene Hotel zur Schlaflosigkeit seiner Gäste im Grunde die Hauptschuld trägt. Bis Mitternacht wird die Musik laut aufgedreht. Selbst für 2-Sterne geht das einfach nicht.
Es gibt kaum bis gar keinen Service. An der Rezeption sitzt nicht immer eine Person, die Schlüssel, die man bei jedem Verlassen des Hotels abgeben, muss man sich manchmal einfach selbst nehmen. Jeder könnte sich theoretisch die Schlüssel nehmen und in die Zimmer gehen, kontrolliert wird nicht. Als wir wegen des schrecklichen Zimmers (siehe unten) beschwert haben, wurde sich damit gerechtfertigt, dass keine weiteren Zimmer frei sind. So haben wir 2 Nächte darin verbracht, bis meine Mutter schließlich so lange Stress gemacht hat, bis man uns (vermutlich war es der chef) widerwillig und augenrollend ein anderes Zimmer gegeben hat, welches auf der anderen Seite lag. Danach wurde der Mann von seiner Mutter angeblafft, er solle ein Schild aufhängen, auf dem stehen sollte, dass man bei Zimmerwechsel zahlen muss. Allgemein werden Beschwerden heruntergespielt, gerechtfertigt und letztendlich abgetan. Da das Personal nur spanisch spricht, obwohl im Hotel fast ausschließlich nur Deutsche wohnen, macht es zu einer Zerreißprobe. Es wurde (anscheinend) jeden Tag gereinigt, oder zumindest alle 2 Tage die Handtücher gewechselt. Es gab keine Seife, man muss sich selbst kaufen - wozu ich dringend raten würde. Ob die Laken gewechselt wurden, weiß ich nicht. Alles in allem geht es wohl nach dem Motto: Keine Socken, keine Schuhe, kein Service, nur dass dem Personal das mit den Socken und den Schuhen herzlich egal ist.
Was den Strand betrifft, wunderbar. Ca. 50 Meter entfernt, der Strand Playa Tora ist sauber und das Wasser sehr schön. Für 10 € kann man 2 Liegen und einen großen Schirm für den ganzen Tag mieten. Ziemlich viel, wenn man nur einige wenige Stunden am Strand verbringen will. Einfacher ist es sich einen Schirm in den vielen vielen Supermärkten zu kaufen. Palma ist mit dem Bus zu erreichen, ca. 1 Stunde von hier. Gleich am Hotel führt der Boulevard, an dem sich viele Souvernir-, Klamotten/Taschen-Läden, Supermärkte, Kioske und Restaurants/Kneipen angesiedelt haben. Letztere sind so gut wie alle deutsch, Verständigungsprobleme sollte es dort nicht geben. Die Lärmbelästigung nimmt dimensionale Ausmaße an. Es gibt eine hauseigene Bar/Restaurant, die selbst bis Mitternacht noch laut Musik spielt, rundherum sind weitere Restaurants, die mit ihrer Live-Musik bis 2-3 Uhr morgens um die Wette spielen. Danach ziehen gröhlende Menschen durch die Straßen, viele Autos fahren noch durch den Boulevard und früh morgens kommt dann auch schon die Müllabfuhr. Schlafen ist ein Luxus, den man an der Rezeption wie auch seinen Schlüssel, wenn man das Hotel verlässt, abgegeben hat. Die es wirklich am schlimmsten trifft sind leider die, die ihr Zimmer zur Frontseite haben und damit die hauseigene Bar direkt unter sich und die lautestens Restaurants direkt gegenüber.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Juli 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Diana |
Alter: | 14-18 |
Bewertungen: | 1 |
Danke fuer die Bewertung.