- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Die Strände von Safaga sind bekannt für die Heilung von Haut-, Atemwegs- und Gelenkerkrankungen. Dies berichten verschiedene Reiseführer und auch die Bordzeitung HORUS der Egypt-Air, in ihrer Ausgabe Dez 09/Jan10. Weil wir diese besondere Heilwirkung in der Umgebung von Safaga schon selbst erfahren haben, besuchen wir das Menaville Hotel seit 2008 mindestens 2 Mal pro Jahr. Das Menaville-Hotel mit seinem integrierten Gesundheitszentrum empfinde ich als einmalig. Gut gelungen ist der Hotelleitung der Zusammenschluss von Kur- und Urlaubshotel. Die Hotelanlage aus ca. 300 Wohneinheiten erstreckt sich entlang des ca. 700 Meter langen Sandstrandes. Neben den Superiorzimmern im Bungalowstil mit Meerblick werden auch einstöckige Standardzimmer mit Pool- bzw. Gartenblick und Suiten angeboten. Für Behinderte sind barrierefreie Zimmer vorhanden. Die Hoteleinrichtungen, mit Ausnahme der Kaktusbar, sind ebenfalls barrierefrei. Die Hotelgäste sind international gemischt. Neben Kurgästen des Gesundheitszentrums, die meist aus arabischen Staaten stammen, findet man Hotelgäste aus Ägypten, Urlauber aus der GUS, Japaner, Chinesen und Europäer. Aufgefallen ist, dass die, in vielen Hotels gängige Bekämpfung von Insekten mit vernebeltem Öl hier nicht durchgeführt wird. Stattdessen findet man in der Hotelanlage Insektenfallen, mit Lock-und Duftstoffen. Gelegentlich bringt ein Hotelangestellter ein Insektenschutzmittel gezielt in den Hecken mit einer Handspritze aus. Während unseres Urlaubs wurden die Gebäude mit den Familienzimmer zwischen dem Eingangsbereich und dem Cafe-Amalie umgebaut. Störungen durch Lärm oder Staub durch diese Umbauten haben wir wahrgenommen. Einem Vergleich mit 4 oder 5 Sterne – Hotels in Deutschland oder in Malaysia kann das Menaville durchaus mithalten. Ich habe aufgehört Hotels nach Kategorien oder Sternen zu beurteilen. Die Freundlichkeit und Herzlichkeit, mit der man in diesem Hotel aufgenommen wird, lässt sich nicht in ein Sternenschema pressen. Vor der Hotelanlage befinden sich eine Apotheke und einige kleinere Geschäfte (Bazare). Das Angebot ist bunt gemischt und reicht von Zigaretten, Postkarten, Tauchermasken, Badeschuhen, Tee- u. Gewürzen, Silberschmuck bis zu Quad-Ausflügen in die Sandwüste vor dem Roten Meer Gebirge. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite befinden sich die Omara-Apotheke, die Lebensmittelläden Omara- und Hauras- Market, das Internetcafe Jasmin und das al Joker Restaurant. Verlässt man die Hauptstraße und biegt links in eine Seitenstraße ein, gelangt man zum Mishmish-Markt mit einer Teestube. Weiter in Richtung Westen biegt man die nächste Seitenstraße links ab und steht vor Rafats-Frisörladen und einem O2 Telefonladen. Eine weitere Einkaufsstraße befindet sich etwas nördlicher. Am einfachsten erreicht man diese Geschäfte mit einem Minibus, der nach der Apotheke in nördlicher Fahrtrichtung hält. Sollte sich der eine oder andere beim Personal mit einem Trinkgeld bedanken wollen, bedenken Sie bitte, die Münzen aus Europa werden hier nicht gewechselt. Die Banken wechseln, wie bei uns, ausschließlich Scheine, aber keine Münzen. Es zeugt nicht von einer großen Wertschätzung, wenn man jemand einige Münzen einer fremden Währung als Trinkgeld überreicht. Vom Menaville aus kann man eine Besichtigung der Unterwasserwelten mit dem Seascope buchen. Interessenten melden sich am Schalter neben dem Hauptrestaurant an. Vorteil der regionalen Besichtigungs- und Erlebnistouren – lange Transfers bis Hurghada und zurück entfallen. Neben dem Seascope Schalter können auch Schnorchel Ausflüge mit der RAMADAN gebucht werden. Wem diese Angebote nicht zusagen, der kann auch mit einem Menadive Boot zusammen mit Tauchern zum Schnorcheln fahren. Für ein ungetrübtes Badevergnügen im Meer - „Natural Pool“ ist es empfehlenswert, sich Badeschuhe zu besorgen. Ins Wasser gelangt man am sichersten im Bereich des Steges, oder bei sichtbaren Sandbrücken. Beim Schnorcheln entlang des Ufers kann man feststellen, dass selbst die schroffen Steine bewohnt werden. Ich habe dort schon kleine Moränen, einen Kraken und einen Anemonenfisch gesehen. Bedenken Sie bitte, dass alle Weltenbürger hier Urlaub und Erholung suchen. Durch ein paar freundliche Worte oder Gesten lassen sich auch Staatsgrenzen überwinden. Stellvertretend für viele nette Begegnungen erinnere ich mich besonders gerne an ein Paar aus Russland. Wir warteten auf das Mittagessen, als die junge Frau uns gestikulierte, dass heute ihr letzter Urlaubstag ist. Da wir sprachlich nicht zusammen finden konnten, tippte die junge Frau etwas in kyrillischen Buchstaben ihr I-Phon und lies es übersetzen. Sie zeigte uns ihren Abschiedsgruß in deutscher Sprache. Über diese gezeigte Wertschätzung waren wir sichtlich gerührt.
Die Superior Zimmer sind geräumig und zweckmäßig eingerichtet. Sie verfügen über ein separates Bad mit großem Waschtisch, ein WC mit Po-Brause, ein Kühlschrank, eine Klimaanlage, zwei Einzelbetten, einen Nachttisch, einen Kleiderschrank eine Kommode mit Fernseher und einer Sitzgruppe. Fliegengitter an den Fenstern schützen vor Insekten. Beim Verlassen des Zimmers blickt man von der Terrasse in eine großzügig angelegte Gartenlandschaft und das Meer.
Frühstück, Mittag- und Abendessen werden im Hauptrestaurant eingenommen. Nur in den Sommermonaten (Mai – Oktober) ist für das Abendessen die Freifläche zwischen Haupt- und Fischrestaurant eingedeckt. Mit Ausnahme von frisch zubereiteten Frühstücksei – Variationen, den frischen Pfannkuchen oder frisch zubereiteten Nudelgerichten werden alle anderen Speisen als Buffet angeboten. Neben unterschiedlichen Beilagen, wie Reis, Nudeln und Kartoffeln, stehen viele Gemüse und mindestens 3 Fleischgerichte mit Huhn, Fisch oder Rindfleisch zur Auswahl bereit. Aber auch ausgefallene Gerichte wie Täubchen, Krabben, Köfte oder Gyros findet man in den Buffetschalen. Selbstverständlich werden alle Gerichte täglich frisch zubereitet. Nachteilig ist, dass viele Hotelgäste nur einmal durch das Büffet gehen. So werden die unterschiedlichsten Speisen auf einem Teller gesammelt. Geschmacksunterschiede können so sehr selten wahrgenommen werden. Nicht vergessen möchte ich das reichhaltige Salatangebot, die verführerischen süßen Desserts und die Früchte zum Nachtisch. In guter Erinnerung ist mir der erfrischende Geschmack der jungen, grünen Orangen mit gelbem Fruchtfleisch geblieben. Bitte nicht mit den Grapefruits verwechseln, deren Schale dicker ist. Mit Kaffee, Tee und diversen Säften versorgt man sich in Selbstbedienung, an den dafür aufgestellten Spendern. Wasser, Cola, Sprite und Limonade wird in Flaschen ausgegeben. Mittags bekommt man Bier, Wein, Wasser oder stärkere Alkoholika an einer Theke gegen Unterschrift. Am Abend wurden die Getränke serviert.
Das gesamte Hotelpersonal vom Empfang bis zu den Gärtnern ist sehr freundlich, zuvorkommend und hilfsbereit. Die arabische Begrüßung - Ahlan wa sahlan bikum – was mit - fühlt Euch herzlich willkommen – übersetzt wird, ist nicht nur eine Floskel, sondern wird von allen im Hotel und auch außerhalb gelebt. Die Angestellten vom Empfang, die Ober - im Restaurant, der Pool / Beachbar und die Beachboys verstehen und sprechen mehrere Sprachen. Sollte ein Anliegen nicht gleich verstanden werden, findet sich bestimmt jemand, der bei der Übersetzung hilft. Wenn alle Übersetzungsversuche scheitern bleibt die Zeichensprache. Zu den besonderen Serviceleistungen, die allerdings gesondert bezahlt werden müssen, gehört das Gesundheitszentrum. Neben Massagen werden auch kosmetische Behandlungen durchgeführt. Im Hotel angestellt sind auch drei Ärzte, die im Bedarfsfall die Hotelgäste bzw. das Hotelpersonal versorgen. Verschmutzte Wäsche kann in der Wäscherei innerhalb eines Tages gereinigt werden. Für Ferngespräche stehen in der Lobby 2 Telefonzellen und ein Faxgerät bereit. Wer die Kommunikation mit dem PC bevorzugt geht ins Internet Cafe und versendet seine Nachrichten per E-Mail. Zum Geldwechsel befindet sich in der Hotelanlage eine Bank. Wertgegenstände können zentral in Schließfächern, in einem eigenen Raum in der Lobby, deponiert werden.
Das Hotel liegt ca. 40 Autominuten (ca.60 km) südlich von Hurghada. Bis Safaga, der nächsten Stadt sind es noch ca. 6 km. Obwohl die Hotelanlage von der Hauptverbindung Hurghada – Safaga tangiert wird, hört man von den vorbeifahrenden Fahrzeugen kaum etwas. Durch Bodenwellen im Straßenbelag werden die Autofahrer gezwungen langsam und emissionsarm zu fahren.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Alltoura -Animationsteam begrüßt die Badegäste ab 10 Uhr am Strand. Nach der Vorstellung des Tagesprogramms teilt sich das Team für die Kinder- und Erwachsenenbetreuung. Je nach vorhandenem Publikum wurden bei den Erwachsenen Gymnastik, Dart, Volleyball, Boccia, Stretching und Wassergymnastik angeboten. Das Strandprogramm endet gegen 17 Uhr. Das Abendprogramm startet ab 21 Uhr. Zweimal wöchentlich findet ein orientalischer Abend mit Bauchtanz und dem Tanura- Tanz statt. Neu hinzugekommen und erweitert wurde dieses Programm mit der Cobra Show , mit lebendigen Schlangen. Für sportliche Betätigung stehen 2 Tennisplätzen und eine Tischtennisplatte zur Verfügung. Das Surfcenter und das Menadive Tauchzentrum bieten Schnupperkurse für diese Sportarten an. Wem diese Aktivitäten zu stressig erscheinen, kann sich schnorchelnd über die Fische am Hausriff erfreuen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3 Wochen im Oktober 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Gerhard |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 12 |