- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Sanchaya bedeutet auf Sanskrit "Sammlung" und dies beschreibt bereits die Philosophie des Hotels: Eine Sammlung des Besten der Welt: Thailändische Villen, indonesische Natur, französische Weine, italienisches Essen, koloniale Salons, zusammengetragen von hoch motivierten Bediensteten, die sich als "Artisans" = Kunsthandwerker verstehen, deren Handwerk es ist, größtmöglichen Luxus und Komfort für die Gäste erlebbar zu machen. In dieser exklusiven Hotelanlage mit nur 30 Einheiten, max. 60 Betten, hat man jeden Moment das Gefühl, jemand besonderes zu sein. Jedes Detail ist mit Liebe ausgewählt, vom mit Namen der Gäste versehenen Briefpapier auf dem Schreibtisch, den geschmackvollen Einrichtungen bis zu den liebevoll gepflegten Gärten entdeckt das Auge hier nichts als harmonische Schönheit. Wo lässt sich besser entspannen und erholen als in so einer Umgebung?
Wir hatten eine der Villen, die mit Fug und Recht als Traum bezeichnet werden kann. Die Klimaanlage ist leise und durchzugsstark, die in dunklen Holz gehaltene Inneneinrichtung sehr geschmackvoll. Die Villa wird durch einen eigenen Vorgarten betreten. Es folgt ein Eingangsraum mit Wasserkocher, Kaffeepadmaschine, Maxibar mit kostenlosen Softdrinks und Weinkühlschrank (Wein natürlich kostenpflichtig). Danach folgt ein kleiner Flur, von dem das Bad mit freistehender Badewanne, Waschtisch, Kosmetiktisch, Dusche und WC (separate Räume mit Glastür), ein Ankleidezimmer mit Tresor und der Hauptraum mit (Himmel-)Bett, Schreibtisch, Sessel, Bang & Olufsen Flachbildschirm im Schrank mit iPad Steuerung abgehen. Davor liegt eine wunderschöne Holzterrasse mit Tisch, Stühlen und Sofa, auf der laue Tropennächten unter dem großen Ventilator an der Decke zum Genuss werden. Verschiedenste Beleuchtungsmöglichkeiten rücken die geschmackvolle Innenausstattung und die Kunstgegenstände an den Wänden ins rechte rechte Licht und auch die Fensterladen lassen sich nach Geschmack Öffnen, Schließen und verstellen. Hier mangelt es dem Gast an nichts, selbstverständlich sind auch Haartrockner, Seife, Duschgel und sogar verschiedene Badezusätze vorhanden. Über das iPad hat man kostenlos Zugriff auf eine große Video-on-Demand Bibliothek, so dass sich ein Gewitternachmittag auch gemütlich im Bett mit Kung-Fu Panda verbringen lässt ;-) WLAN ist in der ganzen Anlage und sogar am Strand selbstverständlich, kostenlos und schnell.
Frühstück gibt es á la carte, sowohl regionale, als auch internationale Küche, alles sehr lecker. Jeden Morgen kommt auch noch eine Dame mit einer Auswahl an gesunden Gemüsesäften an den Tisch. Darüber hinaus kann man sich noch an einem kleinen Buffet mit Obst und Muffins bedienen. Kurzum, das ganze ist so reichlich, dass es uns locker bis abends gereicht hat. Zum 14. Geburtstag meiner Tochter gab es gratis einen riesigen, leckeren Schokoladenkuchen aufs Zimmer. Der Koch ist Italiener und kommt nach getaner Arbeit auch gerne noch rum, um mit den Gästen zu plaudern. Meiner Tochter waren die Portionen viel zu groß, so dass sie am dritten Abend auf die Kinderkarte umgeschwenkt ist, was überhaupt kein Problem war. Empfehlen kann ich das Nasi Goreng, das Nationalgericht sollte man in Indonesien einfach mal gegessen haben. Die Preise sind sehr hoch, weshalb ich mich beim Wein zurückgehalten halten. Umgerechnet 60,-- € für ein großes Steak vom Kobe-Rind fand ich aber durchaus angemessen. Die Atmosphäre ist sehr gediegen, in der ganzen Anlage genießt man Rund um die Uhr sehr viel Privatsphäre.
Schon bei der Buchung erhält man einen link zu einem Fragebogen, auf dem man alle persönlichen Vorlieben hinterlassen hat. So kann jeder selbst festlegen, ob er eine enge persönliche Betreuung durch die "Artisans" wünscht, oder lieber in Ruhe gelassen wird. Die Artisans besitzen ein unheimliche Empathie, sich auf die Wünsche und Bedürfnisse Ihrer Gäste einzulassen. Nie hat man dem Eindruck, dass einem etwas aufgezwungen wird. Sie sind da, wenn man sie braucht, und halten sich im Hintergrund, wenn man gerade wunschlos glücklich ist (was bei uns meistens der Fall war). Bei Ankunft erfolgt die Begrüßung standesgemäß durch die Hotelleitung, danach wird einem bei einem Rundgang das Leistungsspektrum des Sanchaya offeriert. Restaurant, Bar, Bibliothek, es gibt sogar eine Vinothek mit gläsernen Kühlschränken, in denen der Sommelier den zum Wein passenden Schinken und Käse verwahrt, eine große Auswahl an Zigarren und erlesenen Kaffeesorten und wer das möchte, kann sich einen Cocktail am Tisch mixen oder den Champagner mit einem Samuraischwert köpfen lassen. Wer hier nicht aufpasst, kann an einem Wochenende sicher schnell den Gegenwert eines Kleinwagens verprassen, aber wie gesagt: Alles kann, nichts muss. Sobald man eine Liege am Strand oder Pool belegt, bringt ein Mitarbeiter einen Korb mit dem hoteleigenen und selbst abgefüllten Wasser (eine Flasche still, eine mit Sprudel), Gläsern, Limettenscheiben, einem kleinen kühlen Handtuch und Insektenschutz. Zieht man im Laufe des Tages um, z.B. vom Pool zum Strand, erhält man sofort einen neuen Korb. Zimmerservice ist zwei mal am Tag, nachmittags gibt es jeweils ein anderes Gebäck, Obst und kleines Brettspiel aufs Zimmer, was wir sehr süß fanden. Kurzum: Das Sanchaya Personal hat meine Vorstellung von dem, was an Service geht, deutlich nach oben gesetzt.
Urlaub im Sanchaya beginnt schon am Fährhafen. Die Begrüßung erfolgt herzlich und persönlich mit Vornamen (wenn man nichts dagegen hat) durch einen Guide des Hotels, der sich auch gleich um Gepäck und Einreiseformalitäten kümmert, während man selbst sich in der riesigen Lounge des Hotels bei Wasser und Obst von Flug und Überfahrt erholen kann. Schnell ist alles erledigt und die Fahrt mit dem hoteleigenen Van oder Bus dauert auch nur 15-20 Minuten und führt über die gut ausgebauten Straßen der Bintan Ressorts, die von Blumenbeeten und Palmen gesäumt sind. Lediglich die viele Security überall, sowohl am Abzweig zu den Ressorts, als auch an der Einfahrt des Hotels, erinnert daran, dass Indonesien nicht frei von Sicherheitsproblemen ist, aber welches Land ist das heutzutage noch? Das Sanchaya liegt in Lagoi, einer Projektentwicklung, die noch im Entstehen ist. Bislang stehen hier im Wesentlichen nur das Sanchaya und das Swissotel, geplant sind noch weitere Villen, Ressorts und eine kleine Einkaufsgalerie. Abendliche Spaziergänge sind somit auf das Hotelgelände und den Strand beschränkt, was uns für vier Tage Aufenthalt aber völlig genügt hat. Auf dem Grundstück neben dem Sanchaya finden zur Zeit Erdarbeiten statt, so dass im Villendorf am späten Vor- und frühen Nachmittag entfernt Geräusche von Planierraupen zu hören waren, die uns aber nicht weiter störten, zumal wir die Zeit ohnehin am Strand oder Pool verbracht haben. Vor dem Hotel liegt ein wundervoller weißer Palmenstrand mit Strandbetten, der von vielen fleißigen Händen den ganzen Tag über sauber gehalten wird (schließlich führt hier eine der meist befahrenen Schifffahrtsstraßen vorbei und bevor der Seemann einen der weltgrößten Häfen anläuft, geht noch schnell so manches über Bord...), und zwar so gründlich, dass man schon ein wenig weiter gehen muss, um die hier vorkommenden hübschen Muscheln und Schnecken zu sammeln. Das Meer ist türkisblau, sehr warm und sehr flach, trotzdem ergibt sich bei ablaufenden Wasser eine starke Strömung, so das kleinere Kinder nur bei auflaufenden Wasser im Meer planschen sollten. Es wird sehr vor Sandfliegen gewarnt, da aber in der Anlage (nach Ankündigung) regelmäßig gesprüht wird, sind wir von keinem Insekt gestochen worden. Außerdem gibt es auf den Zimmern und den Körben, die am Strand oder am Pool gereicht werden, Insektenschutzmittel. Außerhalb des Hotels haben wir nur an der Mangrovennachttour teilgenommen, um Glühwürmchen zu sehen. Auch hierin fuhr uns ein Guide des Hotels, der während der ganzen Tour auf uns gewartet hat, so dass der Aufpreis gegenüber dem Normalpreis der Tour mehr als gerechtfertigt war.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt ein Spa und ein Activity Desk, an dem die Artisans ihre Gäste gern hinsichtlich aller Freizeitaktivitäten beraten. Uns genügten Sonne, Strand und Pool, wer das möchte, kann aber auch golfen, wandern, radfahren, tauchen, mit einem Pedalosurfbrett über das Wasser fahren oder einem Cabrioflugzeug fliegen, die Artisans sind bei allem behilflich und kümmern sich auch um den Transfer. Das alles kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass Bintan eher eine Insel für Erholungssuchende, denn für Aktivurlauber ist. Sinnvoll erscheint es, Bintan mit Singapur zu kombinieren, so wie wir es gemacht haben, um in Singapur den aktiven Teil und auf Bintan den erholsamen Teil zu verbringen. Auch an der Poolanlage genießt man eine große Privatsphäre, mehr als vier andere Gäste haben wir auf den zahlreich vorhanden Liegen nie gesehen. Der Infinity Effekt des Pools ist leider ein wenig verloren gegangen, da zum Strand hin eine kleine Hecke gepflanzt wurde, vermutlich zum Schutz vor wehenden Sand. Ansonsten hat mir der Pool sehr gut gefallen, da er nicht künstlich blau gekachelt ist, sondern trotz der Neuheit des Hotels schon eine gewisse Patina aufweist, die man nicht mit schlechten Unterhaltungsstand verwechseln sollte. Wie in Asien üblich handelt es sich um einen Nichtschwimmerpool mit geringer Wassertiefe, in dem sich gemütlich Bahnen drehen lassen.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Familie |
Dauer: | 3-5 Tage im Oktober 2016 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Lothar |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 80 |