- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Vorweg, die Anlage ist 10 Jahre alt und wir kennen sie auch schon diese 10 Jahre. Wir sind wohl das 5. Mal dagewesen, allerdings das zweite mal erst mit Kind. Bisher hat es uns immer sehr gut gefallen, auch wenn sich das Konzept in den 10 Jahren immer mal wieder verändert hat, die Anlage ist immer gleich. Für Ruhesuchende ist die Gesamtanlage der idealen Standort, der einzige Rummel geht von der hoteleigenen Animation und den vielen Kindern aus. Wer mehr möchte, muss nach Cala Rajada. Insgesamt besteht die Anlage heute aus 4 Bereichen: den Park- das ist der älteste Teil der Anlage, aber komplett renoviert; der Club - der All in Bereich nur von Neckermann und dazugehörigen Firmen zu buchen; das Resort - gleiche Ausstattung wie der Club, allerdings von allen anderen Reiseanbietern zu buchen, früher nur Skandinavier und Briten, heute Gäste stärker gemischt; das Vanity - der letzte und damit neueste Teil der Anlage, erst ab 18 Jahren und auf 5 Sterne ausgelegt. Die Anlage ist durchläßig, man kann also das komplette Sportangebot und Kinderangebot aller 4 bzw. 3 Teile nutzen. Allerdings bleiben die meisten all in Gäste wohl auch im entsprechenden Bereich. Die Zimmer haben sich in den letzten 10 Jahren nicht verändert, nur die Matratzen sind schlechter geworden. Für die lange Nutzungsdauer fand ich den Zustand der Einrichtung in unserem Zimmer erstaunlich gut. Die Anlage besteht aus mehreren zumeist dreistöckigen Gebäuden und ist sehr grün bzw. parkähnlich mit hohen Bäumen, Gras und schönen Blühpflanzen. Ich finde das macht auch den Reiz dieser Anlage aus. Ich kann mich meist nicht sattsehen und bin auch zufrieden, wenn ich ein Zimmer ohne Meerblick habe, weil ich dann den grünen Blick geniessen kann. Das Konzept der Anlage richtet sich mittlerweilen hauptsächlich an Familien mit Kindern. Für Erwachsene ist das Vanity gedacht. Übrigens was die Bemerkungen zu den Sternen angeht hier mal kurz die Vergabekriterien für deutsche 4-Sterne-Hotels: Einzelzimmer 16 m2, Doppelzimmer 22 m2 • 18 Stunden besetzte separate Rezeption, 24 Stunden erreichbar • Lobby mit Sitzgelegenheiten und Getränkeservice, Hotelbar • Frühstücksbuffet mit Roomservice • Minibar oder 24 Stunden Getränke im Roomservice • Sessel/ Couch mit Beistelltisch • Bademantel, Hausschuhe auf Wunsch • Kosmetikartikel (z.B. Duschhaube, Nagelfeile, Wattestäbchen), Kosmetikspiegel, großzügige Ablagefläche im Bad • Internet-PC / Internet-Terminal • À la carte-Restaurant
Die Anlage hat größtenteils Appartments mit einem seperatem Wohn- und Schlafzimmer. Allerdings gibt es, wenn auch wenige, Einraumappartements. Das Wohnzimmer ist funktional eingerichtet mit einer Schlafcouch, die aus zwei Liegen besteht, einer kleinen Schrankwand, ein kleiner Esstisch, eine Küchenecke mit Kochplatten, Mikrowelle und Kühlschrank mit Eisfach. Die Küchen sind voll ausgestattet, so dass man zur Not auch selber mal was auftischen kann. Es ist jeweils ein großer Kleiderschrank in Wohn- und Schlafzimmer. Dann die obligatorische Klimaanlage, Fernsehen mit deutschen Programmen, Telefon, Fön, Duschgel, Nähzeug, Duschhaube, Kamm, Seife, Safe (im Kleiderschrank) etc.. Jedes Zimmer hat Balkon der bei den meisten Appartements über beide Zimmer zu begehen ist, außer bei den Appartements mit den großen Schlafzimmern, hier ist ein französischer Balkon am Schlafzimmer und eine Terrasse am Wohnzimmer. Es gibt einen Zwischenflur zwischen Wohn- und Schlafraum, hier ist das Waschbecken und dort geht auch die Tür ins Bad ab. Dort gibt es eine Badewanne mit Dusche und Duschvorhang und da fensterlos, Lüftung und Wärmelampe. Wie gesagt, die Anlage ist 10 Jahre alt und in Spanien gebaut. Auch Mallorca hat durchaus raues Seeklima und da finde ich den Zustand der Einrichtung doch noch erstaunlich gut. Die Betten sind eine Katastrophe, wenn sie nicht quitschen dann knistern die Matratzen. Ich hatte morgens Rückenschmerzen und bin eigentlich nicht so sensibel. Fürs Kind hatten wir ein Reisebett dabei. Kinderbetten können allerdings gemietet werden. Auch die Ameisen hatten wir, allerdings wollten die nur Fleisch und Schokolade. Gummibärchen, Obst und Popcorn fanden sie nicht so spannend. Sie scheinen durch die Lüftungsanlage zu kommen, denn dahin konnten wir die Ameisenstrasse verfolgen als wir einmal aus Unachtsamkeit ein Brötchen mit Minifrikadellen liegengelassen haben. Wenn man alles ordentlich wegräumt oder in Tüten verschliesst, stellen sie aber kein Problem da. In all den Jahren ist uns in den Zimmern bisher auch sonst nur in einem ebenerdigen Appartement eine kleine Maus begegnet, die auch unsere Schokolade haben wollte. Übrigens auf Grund der weitläufigen Anlage ist es nicht selbstverständlich, dass man ein Zimmer mit Meerblick hat. Allerdings kennen wir das aus Anlagen in Ägypten auch. Daher Meerblick buchen, falls gewünscht.
In der Hauptsaison gibt es zwei Restaurants, eines im Haupthaus eines unter dem Show/Poolrestaurant. In der Nebensaison war nur noch das im Haupthaus geöffnet. Mit ein bisschen Glück oder Wartezeit kann man auch auf den dazugehörigen Terrassen essen. Es gibt eine Poolbar während des Poolbetriebs und das Poolrestaurant mit Bar und großer Aussenterrasse. Service heisst hier allerdings Selbstbedinung. An den Tisch kommen die Servicekräfte nur zum Abräumen. Das ist erst mit Einführung des all inclusive so. Über Geschmack läßt sich bekanntlich streiten. Morgens gibt es frisches Baguette und Baguettebrötchen mit einer kleinen Auswahl an Wurst und Käse. Ei in verschiedenen Variationen, Würstchen, Speck etc. und man kann sich Crepes holen. Es ist eher ein kontinentales Frühstück. Man kann aber auch landestypisch mit dem entsprechenden Gebäck frühstücken. Es gibt Corneflakes, frisches Obst und Joghurt. Mittag- und Abendessen im Restaurant sind zwischen landestypisch, kontinental und Themenessen (Asiatisch, Mexikanisch). An einem Abend gab es einen Schokobrunnen, dann mal ein Käsebuffet. Es wird immer frisch gebratener Fisch und/oder Fleisch angeboten. Nachtisch: viel Obst und süße Kuchen, Joghurt, Quark, Götterspeise etc.. Eis leider nur noch kleine billig Packungen, das war früher anders. Was wirklich schlecht ist, ist der Kaffee, mehr Geschmack gibt es, wenn man an der Maschine Espresso wählt. Für mich das absolute no go sind die Säfte (schon immer). Konzentrat pur und die Maschine ist auch so eingestellt, dass man das Zeug nicht trinken kann. Es sei denn man mischt es selber. Alkoholisches Angebot kann ich nicht einschätzen, da wenig genutzt. Allerdings ist mir die Sektflasche zum Frühstück aufgefallen und die Biersäule läuft glaub ich den ganzen Tag. Das Essen Mittags im Poolrestaurant weicht vom Restaurantessen ab. Hier gibt es nur eine kleine Auswahl an Aufschnitt, Obst und Salat und dazu ungetoastetes Toastbrot. Für Kinder reichts aber. Man kann Hamburger basteln mit dem Toastbrot und es gab auch Nudeln. Der Kuchen zur Kaffezeit zwischen 16-17 Uhr im Poolrestaurant ist zumeist süß und es gibt kalte durchaus geniessbare Pizza. Das Restaurant ist sauber,es gibt extra Kindergeschirr im Ika-Stil, allerdings war hier Besteck immer Mangelware. Kinderstühle gibt es auch ausreichend. Den Eindruck eines Bahnhofshallencharakter kann ich nachvollziehen, allerdings kenne ich kein Hotel mit der Bettenzahl, dass kleinere und damit leisere Restaurants anbieten kann. Im Poolrestaurant gibt es zum Mittag und Kaffee Wegwerfgeschirr. Das ist auch ein Punk der mich deutlich irritiert. Eigentlich wollen sie ein sehr umweltfreundliches und sozial verträgliches Hotel sein. So waren sie vor 10 Jahren eine der ersten die das System mit der Schlüsselkarte für die Stromversorgung eingeführt haben. Ebenso basiert die reduzierte Zimmerreinigung auf dem Gedanken umweltfreundlicher zu sein. Plastegeschirr und jeden Tag neue Handtücher passen da so gar nicht ins Konzept.
Bisher konte ich mich über mangelnde Freundlichkeit nicht beklagen, allerdings wirkt das Personal manchmal auch etwas gestresst. Dieses Mal hatte ich das Gefühl, dass sie zu Saisonende ein bisschen "durch" waren. Häufiger gestresst, an der Rezeption nicht ganz so flexibel und im Service auch mal laut. Aber wie immer gibt es solche und solche. Man kommt mit deutsch eigentlich relativ weit, andere Fremdsprachen habe ich nur Englisch genutzt und kann sonst keine weiteren Angaben machen. Die Zimmerreinigung findet an 5 Tagen statt. Im Club wird Dienstags und Donnerstags das Zimmer nicht gereinigt. Das Zimmer war nach der Reinigung ordentlich, aber nicht unbedingt super sauber (jedenfalls der Boden). Mit ein bisschen Trinkgeld steigt meist auch das Engagement. Das Reinigungspersonal wischt bei der Abreise alle Möbel ab und reinigt auch gründlich den Boden, so dass man ein sehr sauberes Zimmer bei der Anreise übergeben bekommt. Im Miniclub werden Kinder ab 4 Jahren betreut. Allerdings hätte ich bei diesem Alter ein wenig Bedenken, da ich eine Betreuung, die alle Kinder im Blick hat nicht wirklich gesehen habe. Ich würde unser Kind erst in einem Alter abgeben, in dem es versteht, dass es nicht allein weggehen soll. Im Haupthaus gibt es einen Waschraum mit Trockner.
Zum Transfer, der Transfer vom Reiseanbieter dauert immer so lange, weil Cala Rajada zu erst angefahren wird, bzw. auf dem Rücktransfer zu letzt. Wir fahren entweder direkt mit dem Mietwagen max. 45 min. oder buchen uns einen anderen Shuttle der dann direkt anfährt. Dauert dann max. 1h und kostet für drei Personen hin und rück ca. 70 Euro. Die Anlage liegt direkt oberhalb einer der schönsten Buchten Mallorcas, die allerdings auch sehr beliebt bei den Surfern ist. Dünen ziehen sich weit ins Landesinnere und stehen seit neuestem unter Naturschutz. Es wurde eine lange Holzbrücke über die Dünen gebaut, so dass man diese einfach und bequem überqueren kann und schnell am anderen Strandende oder am Wanderweg nach Cala Rajada ist. Am Ort gibt es zwei Supermärkte, einer gehört zum Hotel, der andere ist ein sehr günstiger Spar-Markt. Es gibt weiterhein eine Autovermietung, einen deutschen Fleischer, einen Souveniershop, einen Arzt und zwei od. drei Lokale. Am Strand sind eine Strandbar und ein Strandrestaurant. Ausserdem kommt hier regelmäßig der Meloni-Man ;o). Cala Rajada ist schnell mit dem Bus zu erreichen. Einkaufen kann man zur Not auch in den Märkten in Capdepera, hier gibt es zum Beispiel eine Müller-Filiale. Zu empfehlen ist der Fussweg nach Cala Rajada. Man kommt direkt an der Cala Agulla raus, auch ein sehr schöner kindergeigneter Strand. In die andere Richtung kann man zur Cala Torta wandern. Mit dem Mietwagen ist man auch schnell in Alcudia bzw. an der Playa de Muro. Das ist in sofern interessant, da die Cala Mesquida zwar eine Traumbucht ist, aber hier auch häufiger mal hoher Wellenengang mit einer sehr gefährlich Rückströmung zu finden ist. Bei Wellengang ist die rote Fahne schnell zu sehen und Baden nicht wirklich zu empfeheln. Einer der Gründe warum der Strand bei Surfern so beliebt ist. Allerdings wird selbst dann ein kleiner Teil des Strandes von den Rettungsschwimmern geöffnet und überwacht, die darauf achten, dass die Wellenhüpfer nicht zu übermütig werden. Entweder neu oder vorher nicht von mir bemerkt: am vom Hotel aus hinteren Teil des Strandes baden und sonnen die Leute FKK. Wenn man den Norden, Osten und Süden der Insel erwandern will ist die Lage in Ordnung, in den Westen (Palma und Umgebung) und Richtung Valdemossa braucht man entsprechend.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Freizeitangebot ist recht umfassend. Teilweise kostenfrei, teilweise gegen Aufpreis. Es gibt ein Hallenbad und Sauna (allerdings nie von uns genutzt). Einen Tennisplatz, Trampoline, Minigolf, Beachballfeld und Tischtennisplatten sowie etliche Automaten und Spieltische wie Billard gegen Münzeinwurf. Über den Tag gibt es zu jeder Stunde Animation für die Erwachsenen und die Kinder. Diese läuft allerdings dirskret im Hintergrund und die Anlage ist so weitläufig, so dass sie vielleicht von einigen übersehen wird. Das Progamm bekommt man gleich bei der Anreise in die Hand gedrückt oder ist am Clubhaus ausgehängt und beinhaltet Sachen wie: Aerobic, Stretching, Wassergymnastik, Trekking, Mountainbiken, Tischtennis, Fussball- und Volleyballtur, Wasserpolo und Wasserkorbball. Für Kinder gibt es jeweils ein Thema z.B. Cowboy und Indiander, Zirkustag, Bufos Birthday etc.. Morgens wird im Miniclub gebastelt, da kann man nach dem Früchstück mit den Kleinen hin und gemeinsam dran teilnehmen. Sonst waren wir tagsüber nur auf Bufos Geburtstagsparty und haben die anderen Programmpunkte ausgelassen. Es gibt auf jeden Fall Kinderschminken, T-Shirt-Painting und andere Sachen. Abends das MUSS für unsere Tochter die Bufo Minidisco. Ohne ging es nicht ins Bett. In der Nebensaison leider sehr kurz und manchmal lieblos zusammengestrichen, aber es müssen ja Kuschltiere, T-Shirts und CD's verkauft werden. Letztes Jahr in der Hauptsaison fand ich es netter. Aber die Kinder lieben es und die Animateure geben sich wirklich Mühe. Bufo hat mittlerweile auch Zuwachs bekommen, eine Freundin und einen (vermutlich bösen) Bruder, den wir nicht gesehen haben. Bufo bringt übrigens die Diploma, die die Kinder in der Betreuung tagsüber erworben haben und verteilt sie. Nach der Minidisco gibt es die Shows für die Erwachsenen. In der Lobby stehen Computer mit Internetzugang und hier ist es möglich kostenlos per W-Lan zu surfen. Wie oben beschrieben zwei Supermärkte, ein Souveniershop und in der Anlage ein BUFO Shop, wo auch Aufblastiere und Sonnencremes erworben werden können. Der Strand ist ein Traum, die Wasserqualität immer sehr gut. Für kleine Kinder: es sieht flach aus, ist aber meist nach einer kleinen Stufe die durch die Wasserbewegung ensteht ca. 50-60 cm tief. Bei ruhiger See alledings durchaus auch zum Planschen geeignet. Bei starkem Wellengang unterschätzen die Leute leider häufig die Wucht und den ungleichmäßigen Aufprall der Wellen. Da wird man schneller umgeworfen als man piep sagen kann. Deswegen ziehen die Rettungsschwimmer auch immer eine Leine am Wasserrand. Seit diesem Jahr gibt es zwei Kinderpools mit Piratenschiff. Die sind eine wirkliche Berreicherung, denn der alte Kinderpool ist wirklich sehr klein. Eines der Schiffe mit den vielen Rutschen ist in der Park-Anlage direkt an der Straße, das andere in der Resort-Anlage direkt an der Strandtreppe mit Blick aufs Meer. Der Pool ist in zwei Bereiche aufgeteilt und durch einen Wasserfall verbunden. Der Schwimmerbereich ist 1,60 tief, der Nicht-Schwimmerbereich 1 m und der Babypool 30 cm. Die Pools werden von einem Rettungsschwimmer überwacht. Es gibt Liegen die um die Pools aufgebaut sind und feste Sonnenschirme. In der Nebensaison hatten wir kein Problem einen Platz zu bekommen. Duschen sind ebenfalls rund um das Poolbecken verteilt. Ich fand das Poolwasser kälter als das Meerwasser.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im September 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Nicole |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |