Township Tour Port Elizabeth
Port Elizabeth/OstkapNeueste Bewertungen (3 Bewertungen)
Sollte man machen
guter Einblick in das Leben in einem Township
Sehr interessante Tour
Port Elizabeth ist auf Nummer 5 der Städte der Grösse nach in Südafrika. Ist eine vielgesichtige Stadt. Es steckt viel Geschicht in jeder Ecke dieser Stadt. Es gibt einen wunderschönen langen Sandstrand und viele Alte Bauwerke, die aber gut erhalten bzw. renoviert wurden. Es gibt viele öffentlichen Toiletten und diese sind sauber.
Township-Tour mit einem lokalen Guide
Wer die Townships wirklich kennenlernen möchte, sollte eine geführte Rundtour mit einem einheimischen Tourguide durch die Armenviertel machen. Die Ursache der Entstehung der Townships war die Rassentrennung durch das Group Areas Act, ( Gruppen-Gebiete-Gesetz) vom Jahr 1950. Am Eingang der Townships von Port Elizabeth begrüßte uns der einheimische Guide. Er bat uns, bettelnden Kindern auf keinen Fall etwa Süßigkeiten oder Geld zu geben. Der erste Weg führte uns zum Red Location Museum in den Township von New Brighton. New Brighton ist eines der ältesten Townships und hat bereits eine bewegende Geschichte hinter sich. Es war der Geburtsort von Umkhonto we Sizwe (Speer der Nation), dem bewaffneten Flügel des ANC, der Heimat der führenden politischen Aktivisten wie Govan Mbeki. Vor dem Red Location Museum erzählte er uns über das Leben der Bewohner in der Apartheid in den Townships. Die Townships von Port Elizabeth waren früher in direkter Nachbarschaft eines Truppenübungsplatzes der SADF. Die SADF (Armee des Apartheidstaates) war für ihre brutalen Überfälle auf die Schwarzen-Siedlungen berüchtigt. Zwischen 50.000 und 100.000 Menschen leben nach Aussage unseres Guide heute hier. Im Red Location Museum ist eine Liste aller Südafrikaner, die während des Kampfes in Polizeigewahrsam gestorben. Die Straße vor dem Museum heißt Olof Palme-Straße. Olof Palme war der Ministerpräsident von Schweden und bis zu seiner Ermordung am 28. Februar 1986 ein großer Unterstützer der Anti-Apartheid-Bewegung in Südafrika. Es machte einen schon sehr nachdenklich, wenn man in einigen Teilen der Townships die kleinen Holzhütten sah, in denen acht- bis zehnköpfige Familien leben sollen und nur illegale Stromverbindungen etwas Licht in die Hütten bringt. In den Townships sah man auch einige Wasserpumpen stehen, wo jeder Bewohner sein Wasser holen kann. Fleisch, Hühner usw. wurde in offenen Verkaufständen am Straßenrand verkauft. Überrascht waren wir von den vielen Friseurläden in den Townships. Weiter fuhren wir dann zu einem Laden der Townships mit den Namen“ Ubunye Art & Craft Center „ indem selbstgefertigte Waren von Einheimischen verkauft werden. Von den Einahmen sollen auch soziale Einrichtungen wie der Kindergarten unterstützt werden. Zum Ende der Rundtour fuhren wir mit dem Guide noch in einen besonderen Pub in den Townships. Die Kneippe hieß „ Sports Bar“. Im Pub konnte man nur Getränke kaufen. Nach einiger Zeit kamen noch 3 Musiker von den Townships. Sie spielten eine gute afrikanische Musik und brachten sogar einige Frauen unserer Reisegruppe zum Tanzen. Zum Abschluss konnte man sich eine CD von ihrer Musik kaufen. Nach dem Ende der Apartheid ändern sich die Zustände in Südafrika zwar nur langsam, doch allmählich gibt es sichtbare Fortschritte. Eine Township-Tour fördert nach meiner Ansicht auf jeden Fall, die Verständigung der Gäste mit den Bewohnern der Townships.
