Barbados mit seinen englischen, afrikanischen und westindischen Wurzeln hat eine ganz eigene, unverwechselbare Identität entwickelt, die sich in vielen Gebräuchen, Traditionen und Werten ausdrückt und leidenschaftlich gelebt wird. Das wird vor allem deutlich im Bewahren der reichen Geschichte, in der außergewöhnlichen Küche, in besonderen Sportarten und den künstlerischen Talenten der Menschen.
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Der Einfluss Großbritanniens begann vor beinahe vier Jahrhunderten, im Jahr 1625, als Captain John Powell die Insel im Namen von König James I. beanspruchte. Die ersten britischen Kolonisten folgten zwei Jahre später und gründeten eine Siedlung mit 80 Zivilisten und zehn afrikanischen Sklaven. Von den Gründungszeiten an übernahm Barbados die britische Art der Regierungsführung mit einer parlamentarischen Demokratie, die im Jahr 1639 in Kraft trat. Die Insel gewann dann ihre vollständige politische Unabhängigkeit von Großbritannien im Jahr 1966, hat aber die traditionelle Form der parlamentarischen Demokratie beibehalten und ist bis heute ein Mitglied des Commonwealth of Nations.
Auch die Liebe zum Cricket spiegelt die britische Vergangenheit in der barbadischen Kultur bis zum heutigen Tag wider. Die Cricketmannschaft der Insel hat zahlreiche Titel gewonnen. Viele der Spieler setzen ihre Erfolge anschließend im West Indies Cricket Team auf internationaler Ebene fort. Einer der berühmtesten Cricketspieler aller Zeiten, Sir Garfield Sobers, stammt von Barbados.
Die europäische Kolonisierung der Karibik hat ein reiches architektonisches Erbe hinterlassen. Barbados kann mit der wohl größten Vielfalt alter Bauwerke in der englischsprachigen Karibik glänzen. Diese sind hauptsächlich spät-georgianisch oder viktorianisch, doch es gibt auch eine bedeutende Anzahl früherer Gebäude, darunter wichtige Häuser aus dem 17. Jahrhundert und mehrere aus der Zeit um 1700.
Auf einer Erkundungstour werdet ihr zahlreiche Chattelhouses sehen, die es in dieser Form nur auf Barbados gibt. Die Bauweise dieser kleinen Holzhäuser geht zurück auf die Zeit nach der Unterdrückung, als die ehemaligen Sklaven Häuser auf dem Plantagengrundstück bauen durften. Da sie kein Land besaßen, konnten sie ihre Häuser nicht auf einem dauerhaften Fundament errichten – sie mussten beweglich sein. Die Lösung bestand in einem kleinen Holzhaus, das auf einer mobilen Plattform aus Korallensteinen ruht. So konnten die Bewohner bei Bedarf mit ihrem Haus umziehen.
Am 25. Juni 2011 wurde Barbados mit dem historischen Bridgetown und seiner Garnison sogar in die erlesene Gruppe der Nationen mit Weltkulturerbestätten aufgenommen.
Die Insel ist in der gesamten Karibik für ihren Sporttourismus wohlbekannt, und viele Barbadianer sind selber begeisterte Sportsmänner bzw. Sportsfrauen. Zu den vielen verschiedenen Aktivitäten gehören Pferderennen, Polo, Wassersportarten, Road Tennis, Golf, Leichtathletik und natürlich Cricket.
Diese seit eh und je lebendige Liebe zum Sport hat zur Errichtung diverser hochkarätiger Anlagen auf der gesamten Insel geführt. Sportler aus Europa, Amerika und dem Rest der Karibik kommen in Scharen nach Barbados, um sich auf internationalen Turnieren oder auch gegen die Lokalteams zu messen.
Eine der größten kulinarischen Traditionen des Landes ist Rum. Die Bajaner, wie die Bewohner von Barbados heißen, entdeckten, dass man ein Nebenprodukt der Zuckerindustrie – Melasse – zu Alkohol fermentieren, destillieren und als recht starkes Getränk servieren kann. Das war der Beginn des Rumzeitalters.
Die erste kommerzielle Zuckerrohrpflanzung fand nachweislich im Jahr 1640 statt, doch Siedler ernteten schon früher kleine Mengen und verarbeiteten diese zu einem beliebten Getränk namens „Kill-Devil“, einem frühen Vorläufer des heutigen Rums. Grobe Destillationsmethoden führten allerdings zu schlechter Qualität, und erst mehr als ein Jahrhundert später wurde auf Barbados Rum auf kommerzieller Ebene produziert.
Eine Rum Tour auf Barbados sollte unbedingt zu euren Reiseerlebnissen zählen. Bei einem Besuch in einer der Rumdestillerien erfahrt ihr mehr über den besten Rum der Welt. Zu den faszinierenden Fabriken, die Ihr besuchen könnt, zählen die Mount Gay Rum Distillery, St. Nicholas Abbey Distillery, Foursquare Rum Factory & Heritage Park und die West Indies Rum Distillery.
Diese Signalstation, in der Pfarrei St. George gelegen, bietet einen herrlichen Blick auf die gesamte Insel
Atemberaubende Landschaft und tolle Ausblicke finden Besucher auf dem Gelände des einst königlichen Farley Hill Hauses in der Nähe von Benny Hall
St Nicholas Abbey ist ein Herrenhaus in Saint Peter in Barbados. Es ist eines der drei letzten bis heute erhaltenen Beispiele jakobinischer Architektur auf der südlichen Erdhalbkugel
Ein Besuch des Parlamentsmuseums und der Nationalhelden-Galerie lohnt sich für alle Altersgruppen. Es liegt mitten in Bridgetown, der Hauptstadt der Insel