Elea Beach Hotel

Bei dieser Reise hatte ich es irgendwie versäumt, mir das Hotel im Vorfeld schon einmal im Internet anzusehen und wusste daher nicht wirklich, was mich erwarten würde. Der erste Eindruck von außen trübte meine Erwartungen da schon ein wenig, denn das Hotel sah wie ein in die Jahre gekommener 80er-Bau aus: schlicht, einfach, funktional. Nun muss sich der äußere Eindruck ja nicht direkt auf das gesamte Hotel übertragen, aber....so wirklich berauschend sah es drinnen leider auch nicht aus. Die verhältnismäßig großzügige Lobby versprühte doch eher den Charme einer Zeitreise zurück in die 90er - mit ebensolchen Möbeln. Die Zimmer animierten auch nicht gerade zu Freudentänzen, sie waren schlicht und funktional - aber immerhin klimatisiert und mit Balkon ! Bei der Sauberkeit bestand allerdings erhöhter Nachholbedarf ! Die Anlage war sauber, hatte aber auch einen leicht "rustikalen" Charme. Ob das jetzt eher gut oder schlecht ist, möge bitte jeder für sich selbst entscheiden - mir gefiel es. Das Personal war stets freundlich und kümmernd. Frühstück, Mittag- und Abendessen konnte man im Speisesaal zu sich nehmen oder gegen Extrakosten in der hoteleigenen Außengastronomie. Fazit: Licht und Schatten liegen bei diesem Hotel recht dicht beieinander. Und ob 4 Sterne hier noch gerechtfertigt sind....?

Wie schon in der Einleitung angedeutet, animierte das Zimmer nicht unbedingt zu Freudentänzen. Von der Größe her als Doppelzimmer absolut in Ordnung, durch die Beistellung eines Etagenbettes und somit erweitert zum Familienzimmer dann doch allerdings recht beengt. Durch die in einem Hellgrau mit Braunstich gepinselten Wände wirkte das Zimmer - selbst bei Tageslicht - düster. Die Betten (Einzelbetten auf Rollen) waren klassischer Standard, allerdings mit einer derart harten Matratze, dass ich in den ersten 2 Tagen kurzzeitig Rückenschmerzen hatte und ich mich der Gedanke überkam, die restlichen Nächte einfach auf dem Boden zu schlafen. Das Badezimmer hatte ebenso seine Tücken - vielmehr die Dusche. Obwohl man hier auch problemlos zu zweit hätte duschen können, erwies es sich als ratsam, den Duschkopf nicht zu hoch und nicht zu sehr angewinkelt einzustellen - lief man dadurch doch sehr schnell Gefahr, schon vor dem Einseifen bereits das halbe Badezimmer geflutet zu haben ! Wahrscheinlich dem etwas zu flach berechnetem Gefälle zum Abfluss geschuldet, hatte man dafür wohl noch zwei zusätzliche Abflüsse (unter dem Waschbecken und hinter der Toilette) eingebaut. Die im Notfall wohl auch nötig wären, denn der Abfluss in der Dusche verrichtete auch noch Minuten nach dem Duschgang leise schlürfend seine Arbeit. Der kleine Tisch im Zimmer kippelte, egal in welche Richtung man ihn drehte. Und bei einem der beiden "Sessel" (aus welchem Jahrzehnt stammten die eigentlich ?) hatte man wohl vergessen, das "BITTE NICHT BENUTZEN"-Schild dran zu hängen - der fiel schon halb auseinander ! Der Balkon war groß genug, um bequem dort zu zweit (vielleicht auch noch zu dritt) sitzen zu können. Zwar nur mit seitlichem Meerblick, aber am Nachmittag prima, um sich auch dort sonnen zu können. Leider befand sich mein Zimmer fast direkt über der Anlieferzone des Hotels. Das stört mich per se erstmal wenig, da ich einen recht tiefen Schlaf habe. Hier war die Nacht dann täglich zwischen 6:30 Uhr und 7 Uhr morgens zu Ende. Dann wurde man entweder durch das Beladen des hoteleigenen Lieferwagens durch die Angestellten, das "Beep Beep Beep" eines rückwärts einparkenden und anschließend geräuschvoll entladenden Lkw's oder das Getöse der zu entleerenden Müllcontainer durch die örtlichen Müllabfuhr sanft, aber bestimmt daran erinnert, dass ein neuer Tag angebrochen war. Durch die fast täglichen Ausflüge ersparte mir dies dann auch das stellen eines Weckers. Fernseher gab es auch. Mit einer bunten Auswahl deutscher, englischer, französischer, italienischer und griechischer Sender. Schon mal "Wer wird Millionär ?" auf griechisch gesehen ? Macht Spaß !

Auch hier vergebe ich leider nur 4 Sterne. Gleich vorneweg: verhungern und verdursten tut hier keiner, sofern die kulinarischen Ansprüche nicht auf dem Niveau von Feinschmecker- und Sterneküche festgetackert sind. Die Auswahl beim Frühstück- und Abendbuffet ist zwar gut - keine Frage. Leider ist sie aber auch recht übersichtlich und zuweilen eintönig. Etwas mehr Abwechslung, gerade beim Abendbuffet, wäre wünschenswert gewesen. Im Speisesaal (der im Paterre liegt) gibt es eine Zapfanlage für alkoholfreie Getränke. Neben Wasser und drei Sorten einheimischer Limonaden auch mehrere Fruchtsäfte. Interessanterweise ist diese Zapfanlage für Gäste mit Halbpension beim Abendessen TABU ! Diese dürfen sich beim Service was zu trinken bestellen - und bezahlen. Eine Flasche Wasser (0,5L) kostet 1€. Ein Glas Wein (weiß, rot oder rosé, trocken) schlägt mit 2,50€ zu Buche, ein kleines Bier (0,3L) mit 3€. Ich fand das jetzt nicht überteuert und qualitativ ging das absolut in Ordnung. Eine Tasse Kaffee oder Cappuccino kosten ebenfalls drei Euro, ein Ouzo (auf Eis mit einem Spritzer Wasser) kostet 4€. Wer mal keine Lust auf Buffet hat, der kann auf die Außengastronomie des Hotels ausweichen. Kostet zwar extra, dafür speist man mit Blick auf die Bucht ! Hier gibt es täglich den "Catch of the Day" (das Red Snapper-Filet was ein Traum !) und der rustikale, große griechische Salat reicht auch für 2.

Ich vergebe hier nur deshalb 4 Sterne, da das Hotel-Personal immer freundlich, zügig und hilfsbereit war- zum Teil auch der deutschen Sprache mächtig. Beim Reinigungspersonal muss ich allerdings doch berechtigte Kritik äußern. Dafür, dass auf jeder Etage von Morgens um 8 bis Mittags um 1 mindestens drei Damen herum wuselten, ließen die Sauberkeit und der Service dann doch zu wünschen übrig. Anhand der am Anreisetag doch eher zahlreich vorhandenen Flusen in den Ecken des Zimmers (die sich in Laufe der Woche noch eher vermehrten), durfte die letzte gründliches Zimmerreinigung wohl schon einige Tage her gewesen sein. Benutze Handtücher wurden nach 3 Tagen zwar mitgenommen, aber nicht ersetzt. Der Seifenspender war bereits am Anreisetag leer und wurde auch in den nächsten Tagen trotz mehrfacher Nachfrage nicht aufgefüllt. Die Zimmerreinigung (wenn man das so nennen will) hat wohl auch auch nie länger als 5 Minuten gedauert. Davon durfte ich mich am einem Tag selbst überzeugen. Ich ließ die Putzfrau herein und vertrieb mir die Zeit bei einer Zigarette auf dem Balkon. Als ich selbige zu Ende geraucht hatte, hörte ich die Zimmertür ins Schloss fallen. Da waren gerade mal 5 Minuten vergangen. Ich hörte in dieser Zeit weder einen Staubsauger noch sonstige Geräusche aus dem Zimmer. Das Bett war zwar gemacht, dafür sahen der Badezimmerspiegel und das Waschbecken aus, als hätte die Dame mit dem Lappen zuvor erst den halben Etagenflur gefeudelt und danach vergessen selbigen vorher noch einmal auszuspülen. Nach einem Anruf bei der Rezeption wurden dieser Zustand dann umgehend behoben.

Das Hotel liegt, etwa 10km von Korfu-Stadt entfernt, ruhig inmitten einer kleinen Wohnsiedlung und direkt an der Bucht. Zur Hauptstraße (mit Bushaltestelle) sind es vielleicht 500m, vom Verkehrslärm bekommt mal also so gut wie gar nichts mit. Etwa 50m vom Hotel entfernt gibt es einen kleinen charmanten Supermarkt (täglich geöffnet !), direkt an der Hauptstraße ein Restaurant.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

2 Pools mit Liegen, Liegewiesen und zum "Strand" vielleicht 30 Meter von der Lobby aus. Fast jeden Abend gab es die typischen Veranstaltungen: Griechischer Folklore-Abend, Bingo, Disco usw.