Alle Bewertungen anzeigen
Martina (41-45)
Verreist als Familie • August 2018 • 2 Wochen • StrandSehr schönes Hotel mit großen Schwächen
4,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

Das Hotel an sich ist wirklich sehr schön. Es entspricht optisch absolut dem, was wir bereits von anderen Iberostar-Hotels auf der Welt - insbesondere in der Karibik - gewohnt sind. Die Mitarbeiter an der Rezeption waren sehr freundlich, der Check-In lief gut und wir bekamen ein sehr schönes Zimmer mit einem herrlichen Ausblick. Die Mitarbeiter insgesamt sind alle sehr nett und bemüht. Das Hotel insgesamt war sehr sauber. Auch das Zimmermädchen hat gründlich gearbeitet. Ärgerlich war hier allerdings, dass es für das Zimmermädchen anscheinend unvorstellbar war, dass wir zu viert in der Juniorsuite wohnten. Sie hat fast immer nur drei Handtücher aufgehängt. Vier hat sie entfernt, drei hat sie aufgehängt. Des öfteren habe ich Handtücher telefonisch nachbestellt, welche auch immer sofort gebracht wurden - nervig war es mit der Zeit trotzdem. Eine Beschwerde an der Rezeption änderte nur an einem einzigen Tag etwas. Das Essen war sehr lecker und abwechslungsreich. Was mir besonders gefiel, war ein Bereich im Buffet-Restaurant, in dem landestypische Speisen angeboten wurden. Der sehr nette Koch hinter der Theke war auch immer gerne bereit, zu erklären, um was genau es sich im Einzelnen handelt. Gleichzeitig stellt das Restaurant aber auch eine sehr große Schwachstelle des Hotels dar. Der Speisesaal ist bei Weitem zu klein für die Menge an Gästen, wenn das Hotel ausgebucht ist. So war es jeden Abend und auch manchmal morgens der Fall, dass wir Schlange stehen mussten, um überhaupt einen Tisch zu bekommen. Dies passierte sogar einmal um neun Uhr abends, als wir von einem Ausflug zurückkamen. Die Kinder (6 und 9) hatten riesigen Hunger und wir standen in einer entsetzlich langen Schlange. Mein Mann ging ins gegenüber liegende Gourmet Restaurant, in dem mehrere Tische unbesetzt waren und fragte, ob wir ausnahmsweise ohne Reservierung dort essen dürften. Trotz der tatsächlichen Ausnahmesituation vor der Tür und der späten Uhrzeit waren die Mitarbeiter hier nicht bereit zu helfen. Sie schickten meinen Mann weg mit der Bitte, sich eine lange Hose anzuziehen (er trug eine sehr gepflegte knielange Bermuda). Hier wäre angesichts der Uhrzeit und dem Gästeaufkommen sicherlich eine andere Reaktion einem 5-Sterne-Hotel angemessen gewesen. Der Höhepunkt war, dass wir dem Personal im Buffet-Restaurant dann erzählten, was uns gerade widerfahren ist und eine Kellnerin zu mir sagte, wir hätten dem Kellner drüben einfach Geld geben müssen, dann hätte er uns schon herein gelassen. Angesichts dieser Aussage bin ich dann fast eskaliert. Man bezahlt ein kleines Vermögen für einen Urlaub zu viert in diesem Hotel und wird dann noch aufgefordert für einen Tisch ein paar Dollar springen zu lassen...Sehr merkwürdig. Das Problem mit den Warteschlangen ist meiner Ansicht nach hausgemacht, da zusätzlich zu dem viel zu kleinen Restaurant noch viel zu wenig Kellner dort arbeiten. Es stehen teilweise 15-20 Minuten lang große Familientische ungesäubert da, bis sich endlich jemand findet, der Zeit hat, diese abzuräumen. So lange werden diese Tische aber nicht besetzt. Es herrscht Wait-to-be seated. Eine Dame am Eingang führt die Gäste zu bereits gedeckten Tischen. Wo keine Tische fertig sind, kann aber auch niemand hingeführt werden. Einmal wurden wir zu einem fast fertigen Tisch und gebeten. Wir sollten uns schon einmal Essen holen, bis dahin wäre der Tisch fertig. Ich gab zu bedenken, dass der Tisch dann eventuell anderweitig vergeben würde. Dies bräuchte ich nicht zu befürchten, antwortete die Dame. Was soll ich sagen? Als wir vier mit unserem Essen am Tisch ankamen, war dieser bereits von einer Amerikanerin besetzt, die sich an der Empfangsdame vorbeigeschlichen hat und absolut nicht einsah, den Tisch wieder frei zu geben. Das Personal war zwar bemüht, aber erfolglos. Wir standen mit unseren Tellern im vollen Restaurant herum und nahmen uns dann einen schmutzigen Tisch. Servietten und Besteck holten wir uns selbst, da wir an diesem Tisch für lange Zeit nicht bedient wurden. Die Getränke blieben auch unangetastet, da wir sie erst bekamen, als wir bereits fertig mit dem Essen waren. Die Getränke kamen allerdings mehrfach erst sehr spät. Die Speisen waren sehr lecker, allerdings nicht ausreichend und nicht auf die Gewohnheiten der amerikanischen Gäste ausgelegt, die locker in einem Varietée arbeiten könnten, da sie es schaffen, Nahrungsmittel auf ihren Tellern in ungeahnte Höhen zu stapeln. Sie räumen ganze Vorlagenteller leer, ohne Rücksicht darauf, ob die folgenden Personen auch noch ein Stückchen davon haben möchten. Von dem übervollen Teller wird dann ein bisschen gegessen. Der Rest wird stehen gelassen und dann geht es wieder zum Buffet. Die Folge dieser Verschwendung ist, dass viele Schalen im Buffet leer sind und über einen langen Zeitraum oft nicht mehr nachgefüllt werden. Meine Jungs essen im Urlaub normalerweise oft und gerne Pommes. In diesem Urlaub mussten sie oft ohne auskommen, da der kleine längliche Pommes-Teller (richtig: KEINE SCHALE - EIN TELLER) leer war. So ging es auch mit vielen anderen Waren. Schade und nicht 5-Sterne-Standard. Von den Spezialitäten-Restaurants haben wir nur das Steakhouse ausprobiert. Medium bestellt - durchgebratene Schuhsohle bekommen. Nicht empfehlenswert. Die Pools sind schön, der Lazy-Pool hält allerdings nicht, was er verspricht. Man kommt nicht vorwärts. Der Infinity-Pool ist sehr schön, allerdings muss ich nun erneut zu den Amerikanern kommen. Die Gäste sind zum größten Teil aus den USA. Viele von ihnen haben nur einen kurzen Flug und kommen für drei bis vier Tage in das Hotel. Sie sitzen an der Swim-up-bar im Pool und saufen, was das Zeug hält. Komisch nur: nie geht einer mal aufs Klo, was mich doch ein wenig nachdenklich machte, was die Wasserqualität im Pool angeht. Getränke werden im Pool ausgelehrt und ganze Becher versenkt. Zwei Mal bin ich im Wasser darauf getreten. Aua! Manche Amis haben sich komplett dort volllaufen lassen. Zwei wurden in unserer Gegenwart sogar von anderen Amis aus dem Wasser getragen, weil sie immer wieder umfielen und unter Wasser liegen blieben. Tolle Sache so vor den Augen der ganzen Kinder... Die Amis kommen oft für Hochzeiten. Ständig wurden irgendwo Hochzeiten aufgebaut. Meist mehrere am Tag. Einmal wurden deswegen sogar zwei Pools gesperrt. Die angereisten Familienclans sind dann oft sehr laut und nervig. Auch und besonders im Restaurant, wo sie über endlose Zeit die dringend benötigten Tische besetzen. Auch dies führt zu oben beschriebener Problematik in diesem Bereich. Hervorzuheben im positiven Sinne ist die Kaffee-Bar, die hervorragende Tee - und Kaffee-Spezialitäten anbietet und dazu leckere Törtchen und Sandwiches bereit hält. Als das Hotel ausgebucht war, standen hier allerdings auch immer so lange Schlangen, dass wir hinterher darauf verzichteten. Das Hotel war insgesamt sehr auf die Amerikaner ausgerichtet, auch was die Animation anging. Von anderen Iberostar Hotels auf der Welt sind wir es gewohnt, dass Ansagen und Spiele - besonders im Mini-Club - in mehreren Sprachen gemacht wurden. Hier machte man sich die Mühe nicht, da scheinbar davon ausgegangen wurde, dass eh nur amerikanische Gäste da sind. Für uns Erwachsene kein Problem. Sehr schade aber für unsere Jungs, deren Englisch-Kenntnisse hierfür aufgrund ihres jungen Alters nicht ausreichten. Nun zum Strand. Klasse war, dass kaum Liegen reserviert wurden. Man konnte immer ein freies Plätzchen und einen Schirm finden. Der Strand war gegen Nachmittag auch immer sehr leer. Der Sand war sauber, kaum Zigarettenkippen. Einige Steine lagen im Sand und im Wasser, was teilweise etwas unangenehm war, aber nicht der Rede wert. Leider wächst viel Seegras in unmittelbarer Nähe zum Strand, was natürlich auch etwas Seegras im Wasser herumschwimmen lässt und auch die sonst so türkisblaue Färbung des karibischen Meeres etwas weniger ausfallen lässt. Bitte auf keinen Fall durch das Seegras laufen. Beim Schnorcheln entdeckten wir darin viele große Seeigel. Schnorcheln lässt sich hier sehr schön, da im Wasser mehrere große Felsen liegen, an denen auch Seeanemonen wachsen und sich viele Fische beheimatet haben. Problematisch ist nur, dass mit der Strömung oft abgerissene Nesselfäden von Quallen angetrieben werden, was dazu führte, dass unser kleiner Sohn bald Angst hatte, ins Meer zu gehen und dies nicht mehr wollte. Die Nesseln brennen mal mehr, mal weniger und hinterlassen rote Stellen, die aber recht bald wieder verschwinden. Die Lifeguards sind mit Essig und Salbe ausgerüstet. Abschließend kann man sagen, dass wir das Hotel nicht guten Gewissens weiter empfehlen können, da wir selbst es sicher nicht noch einmal besuchen werden. Hätte ich in vorherigen Bewertungen über die oben beschriebenen Missstände gelesen, hätte ich sicherlich ein anderes Hotel gewählt. Schade, denn für uns ist der Name Iberostar bislang immer ein Synonym für wundervollen Urlaub in einem gehobenen Standard ohne Einschränkungen gewesen.


Zimmer
  • Sehr gut
  • Das Zimmer hatte alles, was wir brauchten, sogar Dusche UND Badewanne, wobei letztere wirklich riesig war. Die Mini-Bar wurde täglich aufgefüllt. Die Betten waren gut. Die Kopfkissen waren allerdings zu fest und zu hoch. Ich bekam Nackenschmerzen und schlief dann ohne. Die Kinder schliefen auf einer Schlafcouch, die recht minderwertig und hart war. Es machte ihnen nichts aus. Ich hätte dort kein Auge zu gemacht. Das hatten wir bisher immer besser und hochwertiger.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Beschreibung siehe oben.


    Service
  • Gut
  • Der Service war immer sehr nett, hilfsbereit und freundlich, im Restaurant aber oft viel zu langsam. Einziger Aussetzer war die Unflexibilität beim oben beschriebenen Abendessen.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Die Fahrt vom Flughafen dauerte etwa 20 Minuten. Wir waren die ersten, die abgeliefert wurden. Alles ging daher sehr schnell. Direkt vor dem Hotel ist ein kleiner Ort, den man wohl besuchen kann, was wir allerdings nicht getan haben. Es ist auch möglich, mit dem kostenlosen Shuttle des Hotels zu einem nahe gelegenen Shopping-Center zu fahren. Wer das Rose Hall Great House tagsüber besuchen möchte, das dort direkt gegenüber liegt, kann sich so die Taxikosten sparen. Wir haben mit den Dressel-Divers vom Hotel zwei schöne Ausflüge (1. Schnorcheln vor Montego-Bay mit Mittagessen im Pier 1 und Spaßstop im Margaritaville, 2. Luminous Lagoon) gemacht. Wir hatten viel Spaß. Die Crew ist super nett. Unser Kapitän Keno hat uns wunderbar auch durch raue See geschifft. Der Vorteil bei den Dressel Divers zu buchen ist, dass man direkt vom Hotel aus ablegt. Man muss nicht erst mit dem Bus fahren, sondern geht direkt aufs Schiff. Beide Ausflüge zusammen bekamen wir mit einem Paket-Preisnachlass. Gerne hätten wir noch einen weiteren Ausflug mit den Tauchern gemacht, allerdings zeigte sich der Chef sehr unkooperativ, als wir den dritten Ausflug noch nachbuchen wollten und nach einem Preisnachlass fragten. Hierzu ist zu sagen, dass die meisten Besucher des Hotels nur wenige Tage dort sind und daher die wenigsten mehr als einen Ausflug buchen. Wir hätten jetzt sogar noch einen dritten Ausflug gebucht, was dem Chef allerdings egal war. Auch zählte nicht, dass wir bei unseren bisher gemachten Ausflügen bereit waren, unseren eigentlichen Ausflugstag zu verschieben, damit ein anderer Ausflug stattfinden konnte. Die Ausflüge finden nur mit mindestens sechs Personen statt und sie hatten nur zwei. Nur weil wir gewechselt haben, konnte dieser Ausflug überhaupt stattfinden. Einen weiteren Ausflug machten wir noch mit einem über das Hotel gebuchten Fahrer (George), der uns den ganzen Tag zur Verfügung stand. George hat uns einiges von der Insel gezeigt und war sehr freundlich und hilfsbereit. Wir buchten mit ihm einen Ausflug zu den Dunn's River Falls, der uns sehr viel Spaß gemacht hat. Ein Tipp hierzu: Man kann die wirklich notwendigen Wasserschuhe im Hotel kaufen, zahlt aber 4 Dollar mehr als für dieselben Schuhe direkt vor Ort an den Wasserfällen.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Wir haben bei der Animation nicht teilgenommen. Es wurde aber ständig etwas angeboten. Die Shows wurden vom Animationsteam gestaltet und waren nicht wirklich spannend. Einzig die Michael Jackson Show war wirklich gut. Minuspunkt ist, dass sogar für die Kinder alle Animation nur auf Englisch war. Nicht einmal beim Bingo konnten sie mitmachen, weil auch hier die Zahlen nur in einer Sprache genannt wurden. Nicht ausreichend für ein internationales 5-Sterne-Hotel. Die Pools waren von saufenden Amerikanern belegt, die wirklich alles ins Wasser gelassen haben...:-(


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gut
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Kinder:2
    Dauer:2 Wochen im August 2018
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Martina
    Alter:41-45
    Bewertungen:2