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Silvie & Peter (56-60)
Verreist als Paar • Februar 2025 • 3 Wochen • StrandSehr schöne Insel mit schwachem Hausriff
5,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Mittelgroße Insel, in nur 30 Min. mit dem Speedboot vom Flughafen erreichbar. Ausgesucht üppige und perfekt gepflegte Vegetation mit eigener Bananenplantage, schöne, feinsandige Strandabschnitte ohne allzu viel Schutzmauern und Sandsäcken. Gäste international, angenehm wenig rumpelige Russen, keine Chinesen, max. 20 % aus DAC, viele indische Paare. Essen viel Auswahl, Qualität mittelmäßig, sehr gute Getränkeauswahl dank Premium AI. Schwimmen nur an einer Stelle möglich, Schnorcheln nur bei hoher Flut; Hausriff nicht vom Ufer aus schwimmend erreichbar (tägl. kostenlose Dohni-Fahrten) und für Malediven-Spezialisten eher enttäuschend. Dennoch können wir uns vorstellen, wiederzukommen, weil wir die Vielfalt der Möglichkeiten dieser Insel nach 17 Tagen eher positiv in Erinnerung behalten haben. Malediven sind, das weiß jeder, der hier schon mal war, eine unglaubliche Geldverbrennungsmaschine, was so mancher Erstling fast schon als Nepp empfinden könnte. Im Rahmen des Erwartbaren finden wir diese Insel aber wiederbesuchenswert – und bringen eine eigene Trinkflasche mit (siehe unten).


Zimmer
  • Gut
  • Am teuersten sind die Overwater-Bungis, die wir nicht besichtigen konnten (am Jetty ist ein Wachhäuschen, wer kein OW hat, darf noch nicht mal auf den Steg). Preiswerteste Kategorie sind die Garden Bungis, kein Meerblick, in 2. oder 3. Reihe, meist 4er-Reihenbungis. Würden wir nicht wollen. Am Ufer entlang stehen über ca. 2/3 der Insel die Deluxe Beach Villas, jeweils max. 20 Meter vom Meer entfernt. Unserer war auf der Ostseite. Sie sind überall identisch, meist einzeln stehend, aber auf der Westseite gibt es auch einige Doppelbungis, die angeblich recht hellhörig sein sollen. Jede Deluxe Beach Villa hat eine kleinere Terrasse aus Wood Plastic Composit (sieht aus wie Holz, wird aber nicht so heiß in der Sonne) mit genug Platz für 2 Liegen, 2 Stühle und 1 Tisch. Der Innenraum ist sehr geräumig, eher zweckmäßig eingerichtet und nicht abdunkelbar (weiße Stoffjalousien innen am Fenster). Im Zimmer 2 Nischen mit Spiegel, mittelgroßer Kleiderschrank (zu wenig Bügel, werden auf Nachfrage rasch ergänzt), der aber zum Hängen von Kleidern nicht geeignet ist. Großer Wandsafe, Gummi Flip Flops, 2 Regenschirme und 2 Schwimmwesten. Wasserkocher mit täglich nachgefülltem Nescafe/Teebeutel incl. Zucker. Minibar all incl., tägliche Nachfüllung mit Softdrinks, Bier (auch Tiger Beer), kleinen Fruchtsaft-Tetrapacks, H-Milch und Mini-Schoko-Snacks. 2x2 Meter-Bett mit sehr bequemer, eher etwas härteren Matratze und 1 großen Bettdecke für beide Gäste. Badezimmer halboffen mit WC, 1 Wachbecken und 2 Duschen (überdacht mit Handbrause; Open Air mit Kopf- und Fußdusche, sehr gute Handtücher, täglicher Wechsel, auch der noch besseren Strandhandtücher. Seifen, Duschhauben, Nähzeug etc. in rauhen Mengen, gut riechendes Duschgel und Shampoo in Porzellanspendern (Achtung: Bruchgefahr beim Herunterfallen). Statt WC-Bürste wie in Indien oft üblich ein kleiner Wasserschlauch links neben dem WC – sehr hygienisch, gute Lösung. Die LG-Klimaanlage kühlt perfekt zugfrei und nahezu geräuschlos. Wir hatte bei den früheren 7 Maledivenreisen sicher deutlich hübscher eingerichtete Bungis, aber selten so ein gutes Bett und stimmiges Gesamtkonzept. Da macht sich die Zugehörigkeit des Resorts zu einer größeren lokalen Kette (Adaaran) positiv bemerkbar. Der Roomboy kam 2x täglich und arbeitete absolut ordentlich – incl. wunderschöner Palmenzweig-Dekos zu unseren großen Tagen (Geburtstag & Jubiläum). Er füllt auch immer wieder neue Wasserflaschen nach. Wo auf anderen Inseln Berge von Plastikflaschen weggeworfen werden, herrscht hier ein Top Nachhaltigkeitskonzept: Das in wiederverwertbaren schweren 1-Liter-Glasflaschen mit Schnappverschluss in die Bungis gebrachte Wasser stammt aus Entsalzung plus Umkehr-Osmose und Filterung, ist absolut geschmacksneutral und entkeimt. Sehr, sehr guter Ansatz, mit einem winzigen, aber für einen guten Urlaub spielentscheidenden Nachteil: Man müsste kiloschwer Glasflaschen in der Badetasche mitschleppen, wenn man auf der Sonnenliege oder beim Schnorchelausflug Wasser trinken möchte. Wir haben zwei 0,5-L-Plastikflaschen vom Hinflug wie unsere Augäpfel gehütet, um immer Wasser griffbereit zu haben. Tipp: Unbedingt im Gepäck ein oder zwei leichte Trinkflaschen von Zuhause mitnehmen.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Wir hatten Premium AI. Bei Getränken außer einer Young Coconut oder ausgesucht edler Sachen wie Champagner und teurem Brandy ist hier viel mehr inclusive als anderswo – und auf Anfrage nehmen die Boys an den Bars auch Markenspirituosen wie Bombay Gin, Absolut Vodka oder Bacardi Rum für die Cocktails von Mai Thai über Planters Punch bis Espresso Martini. Fassbiersorte ist Lion aus Sri Lanka, ein leichtes, süffiges Lager. Auf der AI-Weinkarte stehen sage und schreibe mehr als 20 Rote, Weiße, Rosés und Sparklings - auf Nachfrage ist vieles von der Karte aber gerade nicht verfügbar und es werden Alternativen angeboten. Wie auch immer, wir haben zu jeder Gelegenheit einen passenden und (notfalls mit viel Eis) gut trinkbaren Wein gefunden – so viel Wein haben wir jedenfalls noch auf keiner Maledivenreise getrunken. Von den Bars fanden wir die Tiki Bar am besten (hier mehrfach pro Woche DJ und Barfußtanzen im Sand), die Lohi Bar am schlechtesten (da gibt es ganztags auch eine AI-"Pizza", die wir freiwillig kein zweites Mal essen würden) Der Beach Grill am OW-Jetty macht eher mittelmäßige Drinks, die Holzbänke sind unbequem, er punktet aber mit guten bis sehr guten Snacks von 10-18 Uhr, darunter der saftigste Fisch der Insel bei Fish & Chips. Ansonsten gibt es 2 Restaurants: Das Sunset ist den OW-Gästen vorbehalten, der Rest speist im Banyan. Sunset hat eine schöne Terrasse zum Haupt-Jetty, innen holt man sich bei bitterkalter Klimatisierung eher eine Erkältung. Pro Aufenthalt haben aber auch die restlichen Gäste Recht auf ein Abendessen im Sunset, ansonsten lohnt sich das Restaurant auch wegen seiner 6 Tische am Beach (extra zu reservieren): pro Aufenthaltswoche empfiehlt sich je ein extra zu bezahlendes a-la-carte-Dinner mit hohen, aber nicht überhöhten Preisen für z.B. richtig gutes Tuna-Sashimi, Seafood und das in diesem Fall kostenlos servierte üppige Cubierto mit vergleichsweiser guter Brotauswahl und vielen Dips. Das Buffet-Essen um Sunset ist nahezu identisch mit dem Banyan, es finden sich aber ein paar Goodies nur hier (z.B. echte Mozarella/Feta). Ansonsten ist die Auswahl ziemlich beschränkt, wenngleich die Präsentation etwas hübscher ist als im Banyan. Dieses Hauptrestaurant mit Sandboden ist für unseren Geschmack zu groß und erinnert eher an Massenverpflegung, vor allem wenn abends das grelle Licht nervt. Tische an den Rändern mit Gartenblick sind schöner, aber für ein Hotel, das (incl. Flüge) mehr als 600 Dollar pro Urlaubstag nimmt, könnte man wenigstens Tischdecken und ausreichend Personal erwarten, um sich nicht jedes zweite Mal Besteck, Servietten und Wassergläser selber von Nachbartischen zusammensuchen zu müssen. Die Kellner arbeiten hart am Limit, sie trifft keine Schuld, aber das Restaurant, das mit 12-14 Kellnern einen dem Preis angemessenen Service bieten könnte, ist für die 7-8 tatsächlich eingesetzten Kellner einfach zu groß. Die Jungs machen das mit viel Einsatz und Charme wieder wett – allen voran Nishan und der allseits präsente "Mr. Everywhere" Pasindhu (Danke für all die frischen Wassermelonensäfte, die er uns besorgte!). Teil des Banyan ist der große Indian Pavillon mit sehr authentischen (Achtung: hier immer erst die Schärfe checken!) indischen Gerichten, herrlich heißem Naan-Brot frisch aus dem Tandoori-Ofen, krossen Papadums und Dutzenden Pickles & Relishes. Kein Wunder, dass so viele Wochenendurlauber aus Indien und Sri Lanka hier gerne herkommen. Ansonsten reicht die mittags und abends sehr große Auswahl (Frühstück ist nur was für Süß- und Eier-Esser) an den Trögen mehr als aus – es gibt viele knackfrische Salate als Alternative zu den wie immer in Urlaubshotels ziemlich verkochten Sachen in den Chafing Dishes. Leider wird den Köchen am Äquator schon ab der ersten Lehr-Woche eingetrichtert, aus Sicherheitsgründen jeden Fisch und jedes Stück Fleisch total totzugaren, weshalb auch das Meiste, was die Jungs an den Live-Cooking-Stations brieten, eher zu einer Staublunge als zu einem Gaumenschmaus führt. Ist aber nicht so schlimm, denn es gibt ausreichend sehr gutes und kurz gegartes Gemüse aller Art und Zubereitungsweisen – und es ist ja ganz gesund, nicht so viel Fleisch zu essen. Schade halt mal wieder beim Fisch, der ist trotz Insellage nur selten genießbar, meist aber strohtrocken. Schöner Nebeneffekt: Wir mussten am Ende trotz 17 Tage Premium-AI nur ein paar wenige Pfunde wieder abspecken.


    Service
  • Gut
  • Vom Roomboy über die Barkeeper, Kellner bis hin zum Wasserportzentrum, der Rezeption und dem Guest Relation Management (Danke Kseniia – Du bist ein ganz großer Schatz!) haben wir selten einen derart herzlichen und (dank Handy-Intranet) top organisierten Service erlebt wie hier. Kein einziger Ausfall, alle sind nett, dem Gast zugewandt und sorgen für einen richtig harmonischen Urlaub. Und wer irgendwo den Namen Naadhu auf einem der hölzernen Kellnerschildchen sieht, sollte ihn unbedingt in ein Gespräch verwickeln – er spricht, wie viele Mitarbeiter, recht gut Englisch, ist blitzgescheit und kann einem viele interessante Details des Inselstaates verraten. Außerdem mixt er die mit Abstand beste Piña Colada der Insel. Wichtig: Gut auf den Zimmerschlüssel samt Holz-Anhänger achten, sein Verlust kostet 100 Dollar. Sehr teuer sind auch die Shops (Souvenir, mehrere Klamottenläden, Juwelier) – eine Dose Sonnenmilch kostet 52 Dollar… Ein Desaster sind die Sonnenliegen, von denen es mindestens 40-50 Stück zu wenig auf der Insel gibt. Jedes Mal, wenn irgendwo ein Gästewechsel ist, herrscht wieder ein Hauen & Stechen um das knappe Gut Liegen samt (schön dicken & weichen, aber auch etwas angeranzten) Auflagen. Problem: Auch die Gäste der OW- und Garden-Bungis wollen mal am Beach auf einer Liege sonnen, die erreichen aber hinten und vorne nicht für alle. Tipp: mit freundlichen Worten (und evtl. ein paar Dollarscheinchen) den Roomboy nach zwei Liegen fragen - das beschleunigt und vereinfacht diese Sache. Und bitte keine Handtücher auf den Liegen lassen, wenn man sie nicht mehr braucht (auch hier gibt es die Unsitte, Liegen schon vor dem Frühstück mit Handtüchern zu reservieren und dann erst am Nachmittag wiederzukommen).


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Nord Male Atoll nahe Flughafen. Kaum Fluglärm, auf der Westseite hört man manchmal die vorbeirauschenden Speedboats. Beständiger, angenehmer Wind auf der rauheren Ostseite; März-Juli hohe Brecher am Surfer Point an der Südspitze. Nicht umrundbar, wg. großem Staff-Bereich im Süden. Tolle Vegetation, die Plantage versorgt das halbe Male Atoll mit Baby-Bananen. Auch viele in der Küche benutzten Gemüse & Kräuter werden selbst angebaut. Der Weg von den Bungis an der Nordwestspitze (dort auch Jetty zu den Owerwater-Bungis) zum Restaurant & Rezeption ist für Malediven-Verhältnisse recht lang, Transfers mit Elektro-Caddies ist den OW-Gästen vorbehalten. Alle Wege aus Sand, die Hauptwege sind zum Barfußgehen etwas zu stark plattiert, hier sind FlipFlops (es gibt auch hauseigene im Kleiderschrank) angesagt; auch der Korallenbruch an den Ufern verlangt nach Badeschuhen. Barfuß am ehesten der Weg direkt am Ufer. Die Insel hieß früher Lohifushi (daran erinnert der Name Lohi Bar am Surfer Point) und gehörte zu den ersten für Touristen zugänglichen Resorts – ich war bereits 1989 bei meiner ersten Malediven-Tauchreise hier. Damals noch Zwei Sterne, heute vier Sterne, natürlich Landeskategorie.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Wir waren schon auf Inseln, wo einmal pro Woche der Crab Race der einzige Entertainment-Höhepunkt war – und uns dennoch nichts gefehlt hat. Auf Hudhuran Fushi ist mehr los, jeden Abend Livemusik oder (urrggghhh!) Gäste-Karaoke in der eher mittelschönen Sandboden-Hauptbar bei der Rezeption (auf der Rückseite als Swim-in-Bar zum häufig von eher unangenehmen Zeitgenossen stark frequentierten Pool); mehrmals die Woche erträgliche bis gute DJs in der Tiki Bar zum Barfuß-Abtanzen im Sand. Die Tauchbasis auf dem Hauptjetty können wir nicht einschätzen, die Leute vom Wassersportcenter sind sehr freundlich. Dort kostenlos Flossen & Schnorchel, täglich 1-2 kostenlose Dohni-Fahrten (10 Min.) zum eher langweiligen Hausriff. Kanu und SUP ebenfalls ohne Berechnung. Bessere Riffs werden ab ca. 50 Dollar pro Gast angesteuert, alles andere ist unverschämt teuer (deshalb auch zum Glück wenig Jetski-Getöse und selten Tabakgestank – die Cohiba kostet 80 Dollar…) bis hin zur 6-stündigen "Private Excursion" für schlanke 3.720 Dollar. Das Gym ist mit kalter Klima und Licht eher eine Muckibude, reicht aber zum Basistraining. TT-Platte und Pool-Tisch an der Bar immer gut gebucht. Das für viele Urlauber wichtigste Freizeitvergnügen – Baden, Schwimmen, Schnorcheln – ist wie so oft auf den Malediven stark von der Tide abhängig. Der vom Strand erreichbare Innenbereich des Riffs hat so niedriges Wasser, dass man da nur bei Flut schnorcheln kann, ansonsten kratzt man sich den Bauch auf. Schwimmen ohne Sorgen, mit dem Bein irgendwo anzuhauen, geht nur auf der Ostseite in zwei Tiefwasser Natur"Pools" im Meer von insgesamt ca. 130 x 25 Meter (auch bei Ebbe), die offenbar vor vielen Jahren bei Ausbagger-Arbeiten entstanden sind. An deren Rändern gibt es ein paar bunte Fische zu sehen, ansonsten kommt mal ein kleiner Riffspitzenhai vorbei oder es gräbt sich ein Rochen in den Sandboden. Auf der Westseite bei Flut ziemlich zerstörte Korallenbänke mit vielen Fischen, die man hier aus nächster Nähe sehen kann – im Gegenteil zum "Hausriff", das nicht mehr als eine Felskante mit sehr wenigen Korallen ist. Wenn man sich auf all das einlässt und die Gezeiten im Blick hat, kann man auch hier recht erlebnisreich schnorcheln. Unterwasser-Anfänger werden begeistert sein, und auch wir als Intensivschnorchler und Ex-Taucher haben viele schöne Dinge sehen können – doch für anspruchsvolle Fischegucker gibt es unter dem Strich weitaus bessere Malediven-Destinationen.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Angemessen
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Kinder:Keine Kinder
    Dauer:3 Wochen im Februar 2025
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Silvie & Peter
    Alter:56-60
    Bewertungen:4
    Kommentar des Hoteliers

    Dear Silvie and Peter, Marhaba, greetings from Adaaran Select Hudhuran Fushi! Thank you for your detailed review! We’re glad you enjoyed the lush surroundings, variety of dining options, and the warm hospitality of our team. Your insights on the room features, premium AI beverage selection, and sustainability efforts are much appreciated. We acknowledge the feedback on snorkeling, restaurant service, and sunbed availability, and we’ll strive to enhance these aspects. It’s wonderful to hear you had positive memories after 17 days and would consider returning. We truly value your perspective and look forward to welcoming you back for another relaxing stay in paradise. Safe travels, and see you soon!