Civitel Creta Beach

Das Civitel Creta Beach Hotel ist ein kleineres Strandhotel in Ammoudara vor den Toren Heraklions. und nur etwa 20 Minuten Fahrzeit vom Flughafen Hauptstadtflughafen entfernt. Es gibt schönerweise aber trotzdem keinen Fluglärm, da die Flieger direkt vom/zum Meer hin landen/starten. Das im wesentlichen in Form von Bungalowzimmern angelegte war bei unserem Aufenthalt im Juli gemischt belegt mit Deutschen, Österreichern, Schweizern, einigen Griechen und einem großen Teil Franzosen. Die Anlage ist überschaubar und schön angelegt, allerdings auch direkt an der viel befahrenden Durchgangsstraße von Ammoudara gelegen.

Bei der Zimmerwahl ist bei der Buchung besondere Sorgfalt geboten. Wir haben uns als Familie sehr auf unsere Premium Junior Suite in vorderster Strandlage mit Meerblick gefreut. Obwohl es sich um die teuerste Zimmerkategorie im gesamten Hotel handelt, hat die Wirklichkeit mit der vorher studierten Hotelwebsite nicht viel zu tun. Die Strandsuiten liegen allesamt direkt unter dem Hauptrestaurant und in direkter Nähe zum Abendunterhaltungsbereich. Vor 1 Uhr ist an Schlaf nicht zu denken. Das separate Zimmer für unseren Nachwuchs war eine Abstellkammer ohne Fenster obendrein direkt an einem hallenden Durchgang wo sich der Schall nochmals verstärkt. Das Badezimmer war zwar renoviert, hat aber den Charme einer Gefängniszelle. Die Terrasse ist nicht privat, denn jeder Standgänger kann einfach durch den nicht abgetrennten Bereich hindurchlaufen. Den idyllischen Blick der Website direkt auf das Meer gibt es so nicht. Man schaut auf die eingecremten Sonnenanbeter, die nur zwei Meter vor der eignen Terrasse liegen. Es mag Laute geben, die dies in Anbetracht der direkten Strandlage nicht stört, wir fanden das Zimmer aber wirklich schlimm. Nach ausgiebiger Reklamation am Ende beim Hotelmanager konnten wir zum Glück am zweiten Tag in ein geräumiges Familien-Gartenbungalowzimmer umziehen. Die Ausstattung war zwar im Vergleich schlechter, mit sehr kleinem Fernseher und ohne Nespresso-Kaffeemaschine, dafür in absolut ruhiger Lage und schöner Terrasse sowie gemütlichem Wohnraum. Die Ausstattung des Zimmers umfasste ansonsten eine sehr leise und gut funktionierende Klimaanlage, Fön, Telefon, Wasserkocher für Tee oder Instant-Kaffee, Kühlschrank sowie einen Safe mit Schlüssel (für nicht mehr zeitgemäße 3 Euro am Tag). Das Mobiliar ist wie das ganze Hotel in die Jahre gekommen aber funktional, das Bad in Ordnung mit einem großen Waschtisch und Duschbadewanne. Betten und Bettwäsche waren gut, mit nicht zu weichen Matratzen. Unser Nachwuchs schlief auf einer Couch, was nicht ideal ist. Im Zimmer, wie im ganzen Hotel gab es ausreichend schnelles und kostenfreies W-LAN.

Im Buffet-Hauptrestaurant wird Frühstück, Mittag- und Abendessen serviert. Zudem gibt es noch ein Pool-Restaurant, welches Mittagessen und Snacks serviert und zudem abends zu einem A-la-carte Restaurant umfunktioniert wird, in dem Gäste mit einem Aufenthalt von einer Woche oder länger einmal kostenlos Essen können. Eine schöne Alternative zum Trubel am Buffet. Qualität und Auswahl der Speisen ist insgesamt sehr gut, mit wechselnden Themenabenden und frisch zubereitetem Fleisch und Fisch. Lediglich das Frühstück fällt qualitativ etwas ab, mit der fast immer gleichen Auswahl an Wurst, Käse, 3 Sorten Marmelade sowie immer gleiches Brot und Obst. Frische Säfte gibt es gar nicht, wie auch sonst die selbst zu zapfenden All-inclusive Getränke kaum genießbar sind. Wer z.B. eine richtige Cola oder Fanta will zahlt extra. Gleiches gilt für Import-Alkoholika. Die Einrichtung rund um Restaurant und Bar ist leider sehr lieblos. Keine einzige Pflanze, keine Dekoration, alle Stühle draußen im Restaurant und die Loungemöbel sind ohne Polster und sehr unbequem. Dazu grelle Strahler Abends sowie keine Sonnenschirme, so dass beim Frühstück in der Wärme die Hälfte der Tische leer bleibt. Hier konnte man mit wenig Einsatz und hier und da auch mal einem Eimer Farbe, um Rostflecken zu überpinseln eine viel nettere Atmosphäre zaubern.

Der Service ist im ganzen Hotel top. Praktisch alle Mitarbeiter sind sehr freundlich und umsorgen die Gäste sehr aufmerksam und engagiert. Reklamationen oder Sonderwünsche werden umgehend behandelt. Fast das gesamte Personal spricht Deutsch oder auf jeden Fall Englisch. Auch der Zimmerservice funktionierte tadellos und sauber, so wie es sein sollte. Insgesamt ist die Anlage stark in die Jahre gekommen, so sind die Sonnenliegen insbesondere am Strand erneuerungswürdig, am Pool fließt das Wasser über die Abflüsse teilweise nicht ab so dass die Sachen im Wasser stehen. Die Duschen am Strand sind verrostet und auch sonst entdeckt man überall Dinge die einmal gemacht werden sollten, um die eigentlich sehr schöne Anlage wieder auf Vordermann zu bringen.

Direkt vor dem Hotel ist eine etwa 3km lange Touristenmeile mit den üblichen Souvenir- und Lebensmittelgeschäften, Bars, Restaurants, Apotheken und jeder Menge Autovermietungen. Außerdem gibt es einen Taxistand und regelmäßige öffentliche Busverbindungen in die Innenstadt von Heraklion.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Hotel verfügt über einen hauseigenen etwa 150 Meter breiten Strandabschnitt mit kostenlosen Liegen und Schirmen. Positiverweise findet man am Pool oder Strand eigentlich immer freie Liegen, so dass das nervige Reservieren ausbleibt, obwohl es natürlich wie immer Zeitgenossen gibt, die es trotzdem tun. Der Strand ist feinsandig, der Eingang ins Meer allerdings kieslastig und auch im Wasser gibt es immer wieder größere auch scharfkantige Steine. Wer auf Nummer sicher gehen will, nimmt also Badeschuhe mit. In der Nähe sind die üblichen kostenpflichtigen Wassersportaktivitäten verfügbar, wie beispielsweise Jet-Ski (eine Stunde für 200 Euro!), Bananaboat oder Parasailing. Alternativ zum Meer gibt es einen großen Pool und ein Kinderplanschbecken. Dazu ein Beachvolleyballfeld, Tischtennisplatte, einen Tennisplatz und einen leider völlig heruntergekommenen Minigolfplatz. Animation wird durch eine nicht direkt zum Hotel gehörende Mitarbeiter der französischen Framissima Gruppe durchgeführt. Aushänge nur in französisch und auch die Animateure konnten teilweise kein Englisch - als Nicht-Franzose ist man eher Animationsgast zweiter Klasse, da man auch nicht direkt angesprochen wird. Laut Hotelmanager ist 2023 allerdings die letzte Saison, danach sollen eigene Animateure beschäftigt werden. Des weiteren gibt es einen Miniclub und als kleines Highlight ein Outdoor Fitness-Studio in Strandnähe mit Laufband, Hantelbank, Fahrrad und Rudergerät. Die ebenfalls verfügbaren kostenpflichtigen Spa-Angebote des Hotels haben wir nicht getestet. Die abendlichen Shows werden in einem Mini-Amphitheater meistens von den Animateuren oder manchmal externen Showacts wie etwa einer griechischen Tanztruppe, bestritten. Direkt vor dem Hotel ist eine etwa 3km lange Touristenmeile mit den üblichen Souvenir- und Lebensmittelgeschäften, Bars, Restaurants, Apotheken und jeder Menge Autovermietungen. Außerdem gibt es einen Taxistand und regelmäßige öffentliche Busverbindungen in die Innenstadt von Heraklion.