Sunscape Puerto Plata

Das Hotel an sich hat ordentliche Einrichtungen und gute Ansätze, aber es wird leider nichts investiert und durch gewisse mangelhafte Leistungen die Kundschaft vergrault. Es gibt vier wirklich schöne Pools, Liegen, Schirme, einen Spa-Bereich, mehrere Restaurants und schöne Zimmer - wie gesagt, die Grundlagen für ein tolles Hotel sind da. Aber da man die gesamte Playa Dorada scheinbar in Apartmentbunker verwandeln will, wird der reguläre Tourismus eben vergrault.

Wir hatten die Sunclub Junior Suite und die war toll. Was wir vorher nicht wußten, ist, daß es auch Suiten mit zwei Bädern bzw. mit zwei WCs gegeben hätte. Bei zwei europäischen Mägen und Gedärmen wäre für 2 Personen in einer Suite eine zweite Toilette mehr wert als ein Wohnzimmer mit einer Couch und einem zweiten Flatscreen TV. Das Zimmer war wirklich groß und gut eingerichtet. Der Schrank hatte es schon ein wenig hinter sich, aber das konnte man vernachlässigen. Es hätte auch geholfen, wenn im Bad zwischen Toilette und Bad noch eine Tür gewesen wäre. Das könnte man verbessern. Da aber scheinbar nichts mehr investiert wird, wird auch dies nur eine Verbesserungsidee bleiben. Übel war das Internet. So schlechtes WiFi hatte ich vorher auch in keinem der anderen Hotels an der Playa Dorada. Instabil, kaum Bandbreite, katastrophal.

So schlecht habe ich noch nie an der Playa Dorada gegessen. Das beschränkt sich jedoch auf den allgemein zugänglichen Bereich. Das Essen im Sunclub war sehr gut. Sowohl der Fisch zum Lunch als auch das Beefsteak waren sehr lecker zubereitet und nicht zu Tode gekocht. Das Buffetrestaurant konnte ich am Ende der zwei Wochen nicht mehr betreten. Da verging einem der Appetit. Hühnchen und Fisch waren so totgebraten, die armen Tiere mußten zweimal sterben. Das konnte man nicht essen. Reis ging gar nicht. Das war ein einziger riesiger Klumpen. Die Nudelsauce wurde in einer riesigen Lache des dortigen Leitungswassers angerichtet, wovon ich natürlich die Finger gelassen habe. Beim Italiener DaMario war das Rind (Ossobuco) zäh wie Schuhsohle und dadurch ungenießbar. Das Beste was man essen konnte, war das Essen im Gohan und die Pizza außen vor dem Gohan. Die Themenrestaurants hatten auch nur sporadisch geöffnet. So konnten wir nur einmal ins Gohan gehen, weil es wirklich selten geöffnet war. Das lag wohl an der "slow season". Richtig schlecht war, daß es am Strand keine Snacks gab. Die Einrichtungen waren da, aber wurden nicht benutzt. Man hat also mittags am Strand nichts zu essen bekommen. Habe ich vorher auch noch in keinem anderen Hotel erlebt. Dort gab es überall Snacks an den Strandbars, die zu den Hotels gehörten.

Beim Personal gab es nichts zu meckern. Die waren alle sehr freundlich und immer gut drauf. Verbesserungsfähig ist der Roomservice bzw. die Hotel-App. Wir wollten für den nächsten Tag Frühstück aufs Zimmer bestellen und erhielten eine halbe Stunde später plötzlich Essen an die Tür gebracht. An einem Sonntag Abend wollten wir im Zimmer essen und haben um 17.30 via App für 18.30 bestellt und um 19.15 war immer noch nichts da. Dann nochmal telefonisch bestellt, damit wir dann gegen 20 Uhr unser Essen bekamen. Die App wurde entweder völlig ignoriert oder hat die Bestellung nicht in deren System übertragen. Das Potenzial ist da, sollte aber sorgfältiger abgearbeitet werden.

Der Transfer vom Flughafen zum Hotel ist kurz, ca. 20 Minuten. Der Strandabschnitt ist ruhiger und das Wasser meist sauberer als in der anderen Richtung (dort, wo emotions und Viva Wyndham sind). Gegenüber vom Hotel ist der Golfplatz mit einem sehr schönen Restaurant namens "Crazy Ranch". In einigen Minuten Fußreichweite ist die völlig unzureichende "Shopping Mall" wo schon vor Corona die Hälfte der Läden nicht vermietet war. Jetzt ist es nicht besser. Die Sonnenliegen im Sunclub-Bereich am Strand waren unter aller Würde. Die Liegen an allen Pools waren bequemer als diese durchgelegenen und teilweise gerissenen Bezüge. Enttäuschend.

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