Impressive Punta Cana

Wir haben 10 von 21 Tagen hinter uns, aber können jetzt schon resümieren. Grundsätzlich kommen Gäste aufgrund des Strandes und Meeres in die Karibik. Doch finden die meisten Veranstaltungen fernab vom Meer in der Hotellobby statt (Straßenseitig). Ein klassischer Architektenfehler. Frühstück mit Blick aufs Meer zum Sonnenaufgang? Vergessen Sie es! Das dafür in Frage kommende Gebäude dient als Themenrestaurant (Feinheiten, wie saubere Fenster werden hier übersehen). Trotzdem kann man hier entspannt Urlaub machen. Insofern dient meine Kritik mehr dem Hotelmanagement die Zustände zu verbessern. Letztendlich sollte das dem Gast nutzen.

Nach Landeskategorie hat das Hotel ganze 5 Sterne. Etwas unverständlich. Eines vorweg: WLAN ist in der gesamten Anlage kostenfrei (auch wenn manche Produktbeschreibung was anderes sagt). Die Bauqualität ist so schlecht, dass jeder Hobbybastler in Deutschland, die Arbeiten besser ausgeführt hätte. So werden die Armaturen in die Wand gesetzt ohne richtig montiert zu werden. Im Bad werden Fliesen und Keramik vermörtelt statt mit Silikon abgedichtet. Nicht für alles wird eine Wasserwaage benutzt (siehe Fotos). Ich könnte jetzt hier endlos weiter machen. Die Zimmer sind sauber, wobei Bettwäsche und Handtücher nach nichts riechen. Auch hatte ich an einer Decke nicht ausgewaschenes Blut (oder ähnliches) entdeckt. Liebes Hotel-Management bitte spart nicht beim waschen der Wäsche! Auch ist es ein Unding, dass man bis abends warten muss, bis man wieder frische Handtücher erhält. Sie müssen immer genug saubere Handtücher auf Vorrat haben!

Die Restaurants gehören zu den besten Hotel-Restaurants, die ich bisher erleben durfte. Sie ist von Vielfalt geprägt ohne an Qualität einzubüßen. Die Bedienung kümmert sich sofort und ständig um das Wohl des Gastes! Übrigens, wenn Sie mal in eines der 7 anderen Themenrestaurants dinieren möchten (Japanisch ist nicht zu empfehlen), dann benötigen Sie eine Anmeldung. Da sitzt ein Angestellter im angenehmen Schatten (Zelt) und der Gast muss sich schon ab 9 Uhr in einer Warteschlange (siehe Foto) der Sonne aussetzen. Liebes Hotelmanagement: sowas kann man auch in einem Online Buchungssystem unterbringen. Das spart auch die eine Arbeitskraft ein und ermöglicht eine gerechtere Verteilung der Plätze.

Anfahrt: Wenn Sie, wie wir, mit TUI reisen, dürfen Sie bei einer Flugverspätung von 2 Stunden nicht damit rechnen, dass obwohl seit mehr als 12 Stunden bekannt, Sie hierüber vom Reiseveranstalter informiert werden. Der Service beschränkt sich auf ein digitales Tool und 24 Std. Telefonauskunft. Früher gab es noch ein Willkommens-Cocktail und persönliche Vor-Ort-Informationen. Auch müssen Sie sich am Zielflughafen durchfragen bis jemand Ihnen die Busnummer ihres Buses sagen kann (es steht niemand dort mit einem TUI Schild). Im Bus lauschten wir dann ca. 1 Stunde dem Telefonat des Busfahrers mit seiner Holden. Auf unsere Initiative wurde dann festgestellt, dass die anderen vier Personen nicht kommen werden. Unser Busfahrer fuhr uns dann ziemlich waghalsig in 20 Minuten zum Hotel (die Koffer im Heck flogen hin und her). Mit Conder per Direktflug sind wir nach Punta Cana gereist. Der Service am Board gestaltete sich nach dem Prinzip der Marktdifferenzierung. Ein auch im Hotel sehr beliebtes Prinzip bei dem kostenpflichtige „Extra“leistungen die Unternehmensbilanz aufpäppeln soll. Es startet mit der Sitzplatzreservierung, die von Condor 24 std. vor Abflug für 14,99 € nach Rynairmanier ergattert werden kann. Gefolgt von alkoholischen Getränken, die lediglich der Businessklasse kostenfrei vorbehalten ist. Meine Erfahrung mit anderen Fluggesellschaften (Delta/ American) ist, dass solche „Extras“ zum Basisservice gehören. Beim Check-In des Impressive Hotels wird eine „Premium“ Klasse vertriebstechnisch dem Gast an der Rezeption für ein paar hundert $/€ mehr pro Woche und Person angeboten. Besseres Zimmer und Essen aufs Zimmer mit Bettliegen am Strand, die bei nähere Betrachtung ziemlich abgenutzt sind. Strand: Wer früh am Strand ist und durst hat, darf 20 Minuten quer durch die gesamte Anlage laufen, um sich Getränke zu bestellen, denn die Strandbars öffnen erst kurz vor Mittag (10:30 Uhr). Am Strand gibt es einen Sonnenschirm der von der Security genutzt wird. Gäste dürfen sich um Schattenplätze der Palmen streiten, wenn mal nicht genug da sind. Was kosten denn ein paar Sonnenschirme?

Grundsätzlich zählt die atlantische Küstenseite (Osten) bei allen karibischen Inseln zu der unruhigen Seite mit viel Wellengang. Leider ist, wie auch woanders, die Algenplage ein großes Problem, welches etwas altertümlich mit Mistgabel und Schubkarre bekämpft wird. Tipp: hier würden mittelgroße Heurechen (gezogen von einem Pickup) das Wegräumen effizienter beschleunigen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Freizeitangebot wiederholt sich wöchentlich und ist abwechslungsreich. Wer der spanischen Sprache Herr ist, ist hier gut aufgehoben. Andere sind hier nicht König sondern eher Hofnarren. Auch im Impressive Punta Cana hält der örtliche Linienbus von Freitag bis Sonntag Nachmittag. Im Ergebnis feiern so 30 % Einheimische und 70 % der Gäste schauen zu (Saisonbedingt). Mit zu dieser Kluft trägt das mangelnde Sprachvermögen der Bediensteten bei. Spanische Lieder werden von einheimischen Gästen lautstark besungen und der „fremde“ Gast bleibt somit Zuschauer.