- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Reines Familienhotel in ruhiger Lage, für Menschen ohne Kinder nicht geeignet. Das Essen war in Ordnung, jeden Tag gibt es unterschiedliche warme und kalte Gerichte sowie einen Aktionsstand. Es gibt einen großen Hauptpool sowie einen solar beheizten Kinderpool sowie einen öffentlichen Strand in direkter Nähe. Das Hotel ist zu 100% auf Kinder ausgelegt, besonders erwähnenswert ist das Kinderland mit Betreuung ähnlich einer Kita, wo man die Kids auch mal für ein paar Stunden abgeben kann. Kleiner Tipp: Es gibt eine Hotel-App, auf der viele Informationen bereit gestellt werden. Wir haben sie z.B. jeden Tag genutzt um das Kinderprogramm im Blick zu behalten und die guten Aktionen (Ponyreiten, etc.) nicht zu verpassen.
Prinzipiell gibt es Appartements in drei Größen: Hooky, Cuqui und Kiko, jeweils mit unterschiedlichen Ausblicken (ins Landesinnere, auf den Hauptpool, Meerblick). Schaut am besten direkt auf die Hotel-Website, dort kann man sich die Grundrisse anschauen, sowie die Lage auf der Anlage. Wir hatten ein Cuqui (zwei Schlafzimmer, zwei Bäder, ein Wohnzimmer mit Schlafcouch und Küchenzeile, Balkon) mit Blick aufs Kinderland, was wir auch so wollten. Das Zimmer war soweit gut ausgestattet, die Betten einigermaßen bequem (ist halt nicht das eigene). Die Betten im Kinderzimmer waren kleiner, nur 180 x 80 cm, für größere Erwachsene also ungeeignet. Im Wohnzimmer und Hauptschlafzimmer befanden sich Fernseher, die auch einige deutsche Sender empfangen haben. Im Hauptbad gab es eine Badewanne und die Möglichkeit zu Duschen, sogar eine zweite Dusche war weiter unten vorhanden um mal die Füsse abzuduschen oder fürs Haarewaschen. Das zweite Bad richtete sich eher an die Kinder, die Toilette und das Waschbecken waren etwas tiefer als gewohnt angebracht und es gab eine Dusche. Auf dem Balkon gab es sogar einen Wäscheständer für die nassen Handtücher, leider ohne Wäscheklammern, daher einfach selbst welche mitbringen. ;) Die Ausstattung des Zimmers war standard für diese Kategorie, alles war sauber und wurde auch täglich gereinigt. Da wir im Oktober, direkt vor der Winterschließzeit da waren, gab es natürlich die eine oder andere Reparaturstelle, was aber während der Saison nicht vermeidbar ist und professionell gelöst wurde. Probleme wurden nach Meldung an die Rezeption umgehend behoben. Tipp: Abends gibt es täglich eine Kinderdisko und anschließend Animation für Erwachsene auf der Bühne, d.h. der Block G wird dann voll beschallt. Der Lärm zieht auch durch den Innenhof, d.h. wenn Sie eher zu den Frühinsbettgehern gehören sollten Sie ein-zwei Monate vorher das Hotel kontaktieren und um ein Zimmer in größerem Abstand bitten oder gleich mit Meerblick buchen.
Es gibt zwei Restaurants, das Los Olivos als Hauptrestaurant im Rezeptionsgebäude und das La Basilica unter dem Fussballplatz/neben dem Kinderpool. Das La Basilica wurde leider an unserem zweiten Urlaubstag schon geschlossen, daher konnten wir dort nur einmalig Abend essen und ich beschränke meine Bewertung auf das Los Olivos. Die Mitarbeiter des Restaurants waren ausnahmslos freundlich und hilfsbereit, insbesondere haben sie wirklich toll auf die Kinder geachtet. Und wenn mal was dagegen gegangen ist haben sie es kommentarlos und mit einer Prise Humor beseitigt. Das Essen an sich ist keine Sterneküche, vieles gehobene Hausmannskost und einige lokale Spezialitäten. Das bei solchen Mengen mal was daneben geht ist verständlich, es gab dann immer genug Auswahl als Ersatz. Prinzipiell muss man durch das Appartementkonzept des Hotels auch kein All-In buchen, wir haben es jedoch getan, weil wir uns den Stress mit zwei kleinen Kindern ersparen wollten. Gefühlt die Hälfte der Gäste hatte jedoch nur Halbpension gebucht, so dass es zum Mittagessen immer angenehm leer war. Das Restaurant besitzt einen kleineren Gästeraum am Eingangsbereich, es folgt der Küchen- & Buffetbereich und schließt ab mit einem sehr großen Gastraum mit ausreichend Tischen. Sobald wir uns an einen Tisch gesetzt hatten kam in der Regel zügig ein Kellner mit Sitzerhöhungen für die Kinder und nahm umsere Getränkebestellungen auf. Das Frühstück bestand immer aus einem Bereich für Cornflakes/Müsli/Quarkspeisen, einigen warmen (typisch englischen) Speisen wie Rührei, Würstchen, Bohnen in Tomatensoße, Speck, usw., einem recht großen kalten (typisch deutsch) Wurst/Käse/Marmelade-Angebot sowie Früchte und Gemüse. Außerdem gab es einen Stand mit Pfannkuchen und Nutella sowie eine Kochstation, an der man sich sein Rührei oder Omelette frisch zubereiten lassen konnte. Außerdem gab es eine gute Auswahl an verschiedenen Broten/Brötchen und kleinen Süßspeisen wie Donuts oder Churros. Das Mittagessen bestand aus einem kalten Salatbuffet, einem warmen Buffet mit täglich wechselnden internationalen und lokalen Gerichten (Paella gab es z.B. jeden Tag in wechselnder Ausführung, aber auch mal Lasagne, verschiedene Fische, gefüllte Zucchini usw.). Manche der lokalen Spezialitäten waren für unseren Gaumen gewöhnungsbedürftig, aber gefunden haben wir alle immer etwas. Außerdem gab es an den Kochstationen frisch gekochte Gerichte, meist mindestens ein Nudelgericht, eins mit Fleisch und eins mit Fisch in wechselnden Variationen. Das Abendessen war ähnlich aufgebaut wie das Mittagessen, nur mit anderen Gerichten. Jedoch fand sich machmal Abends noch der eine oder andere "Ladenhüter" vom Mittagessen wieder. Die Kochstationen waren Abends wesentlich voller, bedingt durch die hohe Frequenz an Gästen direkt nach der Öffnung des Restaurants. Wer später essen ging hatte es da etwas angenehmer, da sich das Restaurant auch schnell wieder leerte. Als besonderes Highlight gab es jeden Abend ein wechselndes Themenbuffet, besonders das Kinderbuffet voller Süßigkeiten war sehr beliebt bei den Kindern. Zusätzlich gibt es zum Mittag- und Abendessen ein separates Kinderbuffet mit 6-8 Gerichten, die sich explizit an Kinder richten (Nuggets, Mischgemüse, Nudeln mit Tomatensoße, Pommes, usw.) und auf der entsprechenden Höhe angebracht sind. Für die Kinder gibt es außerdem eigenes Kinderbesteck und Teller/Schüsseln aus Kunststoff, was gerade bei kleinen Kindern sehr praktisch ist, ihr wisst was ich meine. ;) Zum Mittag- und Abendessen wird außerdem die Eistruhe geöffnet, diese enthält dann 3-5 Sorten Milchspeiseeis aus eigener Herstellung, sowie diverse Toppings. Alternativ gibt es diverse Gebäcke/Kuchen in kleinen Portionen als Dessert. Es gibt zwei Bars, die Hauptbar im Rezeptionsgebäude mit Sitzplätzen zum Hauptpool hin sowie eine Bar im La Basilica. Da das La Basilica geschlossen war kann ich hier nur die Hauptbar beurteilen. Die Mitarbeiter waren freundlich, aber gefühlt etwas reservierter/distanzierter als die sehr offenen und freundlichen Mitarbeiter des Restaurants. Auch dauerte es manchmal etwas, bis eine Bestellung abgearbeitet wurde, je nachdem wer bedient hat. Hier konnte man auch Getränke (inkl. Wasserflaschen) zum Mitnehmen bekommen, leider gab es keine Tabletts um die Getränke zu transportieren. Das war sehr unglücklich, da wir uns viel am Kinderpool aufgehalten haben und dann zu zweit losgehen mussten, um für alle Getränkenachschub zu besorgen. Für die Gäste mit All inclusive gibt es hier tagsüber ein kleines, wechselndes Snackbuffet (u.a. Würstchen im Schlafrock, Sandwiches, Pommes, Calamariringe, usw.) für den kleinen Hunger zwischendurch.
Der Service, insbesondere für die Kinder, ist das absolute Highlight des Hotels. Die Kinderbetreuung im Kinderland war für unsere Kinder das Beste am ganzen Urlaub. Das Kinderland wird um 9:00 Uhr auf- und um 20:00 Uhr zugeschlossen, von 9:30 bis 12:30 Uhr und von 15:00 bis 17:30 Uhr sind Animateure anwesend, die für ein tolles Programm sorgen. Es gibt sogar einen abgetrennten Kleinkindbereich für bis Zweijährige mit eigenen Betreuern. Beim Hauptrestaurant gibt es außerdem einen kleinen Spielbereich, wo die Kinder betreut werden während die Eltern noch in Ruhe auf essen können. Das Personal war immer superfreundlich, bemüht und hilfsbereit, auf unsere Wünsche wurde immer eingegangen. Trinkgelder wurden nirgendwo erwartet, es stehen jedoch an unauffälligen Stellen Sammelboxen herum, die wir dann zum Ende des Urlaubs gern gefüttert haben. Mitarbeiter mit Gästekontakt (Bar, Restaurant, Rezeption, etc.) konnten meist halbwegs gut deutsch, einige besser, einige wenige gar nicht. Im Kinderbereich waren immer einige Animateure dabei, die einigermaßen gut deutsch gesprochen haben. Mit englisch ist man hingegen überall weiter gekommen. Überall auf der Anlage und in den Zimmern gab es eine vernünftige WLan-Verbindung, außerdem gibt es eine Hotel-App für viele Informationen (Kalender mit Programm für die Kinder und Erwachsenen, Getränkekarten für die Bars, Restaurantaktionen, etc.).
Das Hotel liegt am südöstlichen Ende des SonBou-Strandes, weiter südöstlich liegt ein bergiges Naturschutzgebiet, das man zum Wandern nutzen kann. Das Hotel hat einen privaten Weg zum Strand (ca. 100m, Tür nur mit Zimmerkarte zu öffnen) oder kann über eine ruhige Straße und einen kurzen Weg durch die Dünen erreicht werden. Nordöstlich vom Hotel liegen mehrere Geschäfte zum einkaufen, hauptsächlich natürlich auf Touristen ausgelegt (Souveniers, Kleidung, Reisebedarf, etc.) aber auch für Lebensmittel, falls man keine Vollpension/All-In gebucht hat. Die nähere Umgebung wird dominiert durch weitere Hotels und Ferienwohnungen, Einheimische wohnen hier eher nicht. Am Strand gibt es in regelmäßigen Abständen Restaurants, bei denen sich auch die öffentlichen Toiletten befinden. Vor Ort gibt es eher wenig zu sehen, abgesehen von den Grundmauern eines alten Klosters und dem Naturschutzgebiet, wer Kultur oder Sightseeing sucht muss dafür ein Zusatzangebot buchen (z.B. einen Tag in Mahón) oder sich ein Auto mieten. Achtung: Das Hotel ist in den Hang hinein gebaut, d.h. der vom Stand abgewandte Teil liegt gute 10m höher als der dem Strand zugewandte. Es sind zwar überall flache Rampen und Treppen vorhanden die die Steigungen problemlos zu bewältigen, trotzdem sollte man sich darauf einstellen die Höhen regelmäßig überwinden zu müssen.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Die Freizeitangebote richten sich in der Regel an die Kinder, für Erwachsene wird außer ein paar kleine Sportgruppen und dem Abendprogramm nach der Kinderdisko nicht viel geboten. Dafür ist das Kinderprogramm umso reichhaltiger und sogar nach Altersgruppen gestaffelt, wobei man sich durch das Kinderland hauptsächlich an die jüngeren Kinder unter 10-12 orientiert. Das Kinderland ist ein großer abgesperrter Bereich mit angeschlossenem Fussballplatz. Er ist teilweise überdacht, was gerade während der Mittagshitze praktisch ist, außerdem gibt es Kindertoiletten und einen eigenen Trinkwasserbrunnen. Ständige Angebote sind das Klettergerüst "Labyrinth", die Hüpfburg, Tische zum Malen, Basteln und Gesellschaftsspiele spielen, der kleine Spielplatz, Tischtennis, Riesenbauklötze, Riesen-4-gewinnt, Basketball, Fussball und eine Tobematte. Für die Kleinsten bis 2 jahre sogar noch ein separater Kleinkindbereich mit Bobby-Cars, Spielhäuschen, Schaukeln und Wippe, Puppen mit Zubehör, usw. Zusätzlich gibt es ständig wechselnde Aktionen (Kinderschminken, Bastelaktionen, Playstation/Wii spielen, Ponyreiten, Muffins dekorieren, Kindercocktails mischen, usw.), an denen die Kinder teilnehmen können, wenn sie möchten. Zweimal am Tag wird für jeweils eine Stunde der Kinderkiosk im Kinderland aufgemacht, dort können sich die Kinder dann ein Eis oder kalte Getränke holen. Durch die App hat man dabei jederzeit den Überblick über die angebotenen Aktivitäten. Man kann die Kinder auch für einige Stunden im Kinderland abgeben, wenn man als Eltern mal etwas Ruhe braucht. Für die kleineren Kinder gibt es außerdem den Kinderpool, der an der tiefsten Stelle nur etwa 50cm erreicht. Der Pool wird solar beheizt, was uns im Oktober sehr gefreut hat; der Hauptpool und das Meer waren deutlich kälter. Außerdem gibt es ein Piratenschiff mit zwei kindgerechten Rutschen sowie auf der anderen Seite einen extra flachen Bereich für die ganz kleinen Kinder. Der Pool hat ein eigenes Toilettenhäuschen und (im Oktober) genügend Liegen. Den Hauptpool haben wir selbst nicht genutzt. Am Strand sind wir nur zum spazieren gegangen, da das Wasser zum Baden für uns zu kalt war. Der Sand ist fein- bis grobkörnig und sehr sauber. Im Wasser fällt er nicht sehr steil ab, so dass auch die Kinder eine gute Weile rein gehen können. Leider gibt es immer mal wieder Felsen und größere Steine, so dass man aufpassen muss, wo man hintritt. An einigen Stellen gibt es außerdem Seegraswiesen, was viele als unangenehm empfinden. Außerhalb des Hotels gibt es nicht viele Freizeitangebote, am Strand sind Restaurants, die abends zur Bar werden. Wer etwas unternehmen oder sehen möchte, muss einen Ausflug buchen oder die Insel mit dem Auto auf eigene Faust erkunden. An der Rezeption gibt es einen kleinen Spielbereich mit Tischtennisplatte, Airhockey (bezahlen) und Videospiele (bezahlen).
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Kinder: | 2 |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2022 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Christoph |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |
Lieber Christoph, Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, einen so ausführlichen Bericht über Ihren Urlaub im Royal Son Bou zu schreiben. Es freut uns sehr, dass Sie eine gute Erfahrung gemacht haben und dass Sie Ihren Urlaub bei uns genossen haben. Liebe Grüssen aus Menorca, Ester Rodríguez- Guest Relations Manager