Abou Sofiane

Die Anlage an sich wirkt ansprechend. Die Gärten sind schön angelegt und gepflegt. Der Zustand des Gebäudes erscheint renovierungsbedürftig, nicht auf den ersten Blick, aber bei näherem Hinsehen. Vorrangig stößt man im Hotel auf Engländer und Franzosen. Desweiteren begegnet man Russen, Holländern und Deutschen. Wir haben, bevor wir in dieses Hotel fuhren, Bewertungen anderer Urlauber gelesen, und können bestätigen, dass in der Lobby Bahnhofshallenatmosphäre herrscht. Außerdem muss man sich die Getränke an der Bar selbst holen. Der Kellner räumt die Gläser nur ab, nimmt aber keine Bestellungen an.

Die Größe des Zimmers ist okay. Die Zimmer haben eine Klimaanlage und TV, Minibar und Safe nur gegen Gebühr. Die Klimaanlage stinkt und tropft bei Gebrauch. Wir haben eine Woche unter starker Geruchsbelästigung gelitten (Zimmer 36). Unsere Vermutung ist, dass es sich um Schimmelgeruch handelt. Auch auf dem Flur, der zu unserem Zimmer führte, haben wir diesen Geruch wahrgenommen. Der Flur ist mit Teppichboden ausgelegt, der sehr unhygienisch erschien. Die Handtücher in den Zimmern werden täglich gewechselt, mit dem Wechsel der Bettwäsche nehmen sie es anscheinend nicht so genau. Uns wurden pro Woche 3 Wechsel angekündigt, von denen einer erfolgte. Nicht so schön, da die Bettwäsche aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit sehr klamm wurde.

Es gibt ein Hauptrestaurant, in dem das Essen gut, aber nicht sooo abwechslungsreich ist. Wer gerne gut gewürzt isst, ist hier falsch! Es gab immer reichlich zu essen und leere Schüsseln wurden schnell wieder gefüllt. Außerdem bekommt man beim Check-in zwei Gutscheine, sodass man während des Aufenthaltes einmal in einem italienischen und einmal in einem tunesischen Restaurant essen kann, welches man allerdings einige Tage vorher an der Rezeption reservieren muss. Wir haben dies nicht genutzt. Besonders zum Abendessen herrscht eine gewisse Unruhe im Saal. Man muss versuchen, möglichst früh oder kurz vor Schluss der Essenszeiten essen zu gehen. Ein Trinkgeld wirkt Wunder beim Servicepersonal, was aber auch so grundsätzlich nett ist.

Von der Freundlichkeit, besonders des Rezeptionspersonals, waren wir ziemlich enttäuscht. Schon einfache Fragen schienen den Angestellten zu viel zu sein. Sie machten auf uns den Eindruck, dass man sie doch besser in Ruhe lassen sollte. DAS kann in so einem Job ja wohl nicht sein! Besonders der an der Rezeption angestellte Bänker hatte Probleme mit freundlichen Umgangsformen, was wohl nicht zuletzt auf seine mangelnden Fremdsprachenkenntnisse zurückzuführen ist. Auch die anderen Angestellten machten nicht den Eindruck, dass sie in Deutsch oder Englisch alles verstanden, was man von ihnen wollte. Auf höfliche und freundlich gestellte Fragen bekamen wir oft genervte Blicke und ungenügende Antworten. Besonders die Anliegen von Frauen schienen nebensächlich und unwichtig zu sein. Wir hatten das Gefühl, dass die Rolle der selbstständigen Frau noch nicht bis an die Rezeption dieses Hotels vorgedrungen ist. Zum AI-Service des Hotels gehört eine Flasche Wasser pro Tag und Zimmer. Dies wird per Liste rationiert. Lächerlich!

Das Hotel liegt in direkter Strandlage, sehr schön! Außerdem erreicht man in 15 Minuten Fußweg am schönen Strand entlang (rechts halten, wenn man aus dem Hotel kommt) den Ort Port El Kantaoui, sehenswert. In direkter Hotelumgebung gibt es keine Einkaufsmöglichkeiten oder Bars/Restaurants. Das Tochterhotel Riviera liegt vor diesem Hotel. Man sieht es vom Haupteingang aus und die dortigen Gäste benutzen den Strand, die Liegen und die Strandbar von Abou Sofiane mit. Vom Flughafen zum Hotel wurden wir in 40 Minuten gebracht. Bei der Rückfahrt zum Flughafen waren wir eineinhalb Stunden unterwegs, da der Bus sehr viele andere Hotels anfahren musste. Pech! Ausflugsmöglichkeiten werden vor Ort von den Reisegesellschaften angeboten. Sicherlich reizvoll ist zum Beispiel ein Trip mit Übernachtung in einem Beduinenlager, was wir aber wg. der Kürze des Aufenthaltes nicht wahrgenommen haben. So eine 2-tägige Tour kostet pro Person ca. 130 Euro mit Kamelritt und Getränken inklusive.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wer viel Unterhaltung und Sportmöglichkeiten in seinem Urlaub braucht, ist hier richtig aufgehoben. Den ganzen Tag werden zahlreiche Möglichkeiten seitens des Animationspersonals angeboten, wie Volleyball, Bogenschießen, Wassergymnastik... Am Strand sind die Wassersportmöglichkeiten, wie Jetski, Parasailing, Bananenboot, Kajak, Tretboot usw. Der Sand am Strand ist wie in den Reisekatalogen. Leider wird diese Idylle durch den penetranten Benzingestank der Motorboote beeinträchtigt. Man hat leider auch nicht die Möglichkeit im gesamten Meer zu baden, da durch Bojen der Badebereich (ca. 30x30 Meter) eingegrenzt wird. Rechts und links dieses Bereichs starten Motorboote und ähnliches. Dadurch hat man sowohl beim Baden als auch am Strand ständig Bezingeruch in der Nase. Eine Liege bekamen nur die Frühaufsteher, Reservieren war an der Tagesordnung, obwohl Schilder dies untersagten. Außerdem waren die Liegen ohne Auflage, die am Strand nicht zur Verfügung stand, sehr hart. Handtücher für die Liegen hat man täglich am Strand bekommen, hierfür musste man als Kaution 20 Dinar an der Rezeption hinterlegen. Wenn man gerne länger am Strand liegen möchte, ist man hier fehl am Platz, denn ab 17:30 Uhr wird man vom Liegenwärter gebeten die Liege zu räumen. Die Strandbar ist zweckmäßig eingerichtet. Der Service ist gut, das Essen mäßig. Aufgrund fehlender Speisekarte ist man anfangs etwas orientierungslos. Die Wasserqualität des Meeres lässt im Laufe des Tages nach, dazu tragen Algen, Müll und Motorboote bei.