Adrián Hoteles Jardines de Nivaria

Zentrale Lage in Strandnähe, gut ausgestattet, freundliches Personal, jedoch eher für Gäste (noch) älterer Generationen

Im Vergleich mit unseren bisherigen Aufenthalten in 5-Sterne-Hotels war das Doppelzimmer (Double Comfort with Gardenview) eher kleiner, als wir es kannten. Die Ausstattung war gut, das Badezimmer (ein Raum mit Duschkabine ca. 90x120, zwei Waschbecken, Badewanne, WC, Bidet) sehr geräumig. Allerdings hat uns da die Glasschiebetür gestört, die das Badezimmer vom Schlafraum abtrennt. Diese ist wegen der Bauart nicht komplett zu schließen - ein Spalt bleibt - , ist Intimsspähre hier nicht möglich. Leider beobachten wir das in den vergangenen Jahren als Trend in den Hotels! Das Zimmer verfügt über einen Wasserkocher und eine Kapselmaschine Nespresso Dulce Gusto (Teebeutel und Kapseln sowie täglich eine Flasche stilles Mineralwasser sind inkl.). Der kleine Balkon verfügte erfreulicherweise neben zwei Stühlen und einem Tisch auch über zwei Sonnenliegen mit Sonnenschirm. Letzteres ist nicht in jedem Hotel üblich. Stauraum für Kleidung und Koffer ist ausreichend vorhanden, ein kostenfreier Zahlencode-Möbeltresor ebenfalls. Das Doppelbett hat - sofern möglich - für guten Schlaf gesorgt. Die Kissenauswahl ist von Anzahl und Form her mehr als ausreichend! Ganz enorm gestört hat die morgendliche Lärmentwicklung! Wir gehören zu den Gästen, die erst nach Mitternacht zu Bett gehen und dann recht spät zum Frühstück. In den ersten Nächten wurden wir dann gegen 7 Uhr (!) von Geräuschen vor dem Hotelzimmer (dort befinden sich überdachte Gänge) wach. Zunächst dachte ich an Reinigungsmaschinen, konnte jedoch später feststellen, das die Geräusche Akku-Laubbläsern entstammten, mit denen herabgefallenes Laub aus den Gängen gepustet wurde. Nachdem wir Personal angesprochen hatten, war es zunächst mit dieser frühen Lärmentwicklung vorbei. Ein paar Tage später setzte sie jedoch wieder ein :-( Ansonsten beginnen die Reinigungskräfte offenbar gegen 8 Uhr ihre Arbeit, sind in der Regel allerdings dabei leise. Durch das notwendige Schieben der Gerätschaftswagen lassen sich jedoch Störgeräusche auf Grund der gefliesten Gänge vor den Zimmern mit den entsprechenden Fugen auch nicht ganz vermeiden. Die Zimmerreinigung selbst verlief ansonsten unauffällig und zufriedenstellend.

Gebucht hatten wir Halbpension. Insofern nutzten wir das Frühstück- und Abendbuffet. Auf die Kleiderordnung (Herren z. B. mit langer Hose, keine ärmellosen T-Shirts/Hemden, keine Flipflops) wird geachtet (!), was wir als angenehm und angemessen empfanden. Aus unserer Sicht gab es hier keinerlei wesentlichen Schwachpunkte. Insofern können wir einige kritische Bewertungen hierzu nicht verstehen. Die Auswahl der Gerichte war sehr abwechselungsreich und reichhaltig. Neben mehreren Live-Cooking-Bereichen konnte man aus Pasta, Fisch, Fleisch und Gemüse - hierbei auch spanische und mexikanische Speisen - immer gut auswählen. Schmackhaft war grundsätzlich alles. Auch das Dessertbuffet wechselte öfter und war auch ausreichend. Hinsichtlich des Kaffees zum Frühstück kann man in der Tat (wie schon in einigen Bewertungen zu lesen) ein wenig Kritik üben. Man kann zwar zusätzlich beim Personal auch - kostenfrei - z. B. Capuccino bestellen. Mir wäre es jedoch wichtiger gewesen, selbst einen Kaffeevollautomaten zur Verfügung der Gäste im Buffetraum zu haben. Bis hierhin hätten wir durchaus auch sechs Sonnen vergeben. Allerdings führt eine Sache zur Abwertung. Dies betrifft die Gastronomie außerhalb der Verpflegung - also insbesondere die Bars. Abgesehen vom Personal - das auch hier stets freundlich und ansprechbar ist - erfolgt z. B. bei Bestellung eines Longdrinks die Bedienung am Tisch unter penibler Abmessung der cl mit einem Messbecher. Dieses aus meiner Sicht absolut "unspanische" Vorgehen hat mich schon sehr irritiert. Üblicherweise wird - nach wie vor auch in allen Bars außerhalb des Hotels - am Tisch direkt aus der Flasche großzügig in das Glas gefüllt. Da wir auch die Preise für die Drinks im Hotel als sehr hoch empfunden haben, bleibt dies für uns ein Makel. Abgerechnet werden die bestellten im Übrigen bequem über die Schlüsselkarte.

Das Personal - egal welchen Bereiches - war durchgehend freundlich und hilfsbereit, dabei allerdings auch reserviert und distanziert. Selbst bei Ansprache auf Spanisch wurde durch sie erst auf englisch geantwortet. Erst die letzten 3 - 4 Tage unseres zweiwöchigen Aufenthaltes kam so etwas wie persönliche Kommunikation zustande. Ändert aber insgesamt nichts an der Zugänglichkeit des Personals für jegliche Anliegen. Gespräche waren in spanisch, englisch und deutsch möglich.

Direkt am Playa Fanabe gelegen (mit direktem Zugang zur Promenade). Lange Spaziergänge links und rechts des Hotels sind also gut möglich. Die Lokalitäten der Promenade im direkten Umfeld des Hotels sind allerdings eher britisch ausgerichtet (Sportsbars, Shishabars, Bierangebote als 5erPack im Eimer, ...). Möchte man etwas authentischere Atmosphäre, so empfiehlt sich entweder ein etwa 10minütiger Spaziergang die Küste rauf (in nordöstl. Richtung) bis zum Cocoa-Beachclub mit schöner Einrichtung, Salsa- und Bachatamusik, guten Drinks, direkt am Strand gelegen) oder aber etwa 10 Minuten in Gegenrichtung zum Playa del Duque. Dort kann man sehr gut im "Cafe la Bahia" verweilen. Man muss allerdings Geduld mit der Bedienung haben (siehe entsprechende Bewertungen im Netz). Aber man ist ja schließlich im Urlaub, oder? Die Linienbusse der TITSA (grün) sind in fünf Minuten gut über die Haltestelle "Isla Bonita" an der Avenida de Bruselas zu erreichen. Mit zwei Personen kommt man dann für insgesamt drei (!) Euro (beim Busfahrer Ticket kaufen) bis nach Los Christianos.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Poolanlage ist sehr schön gestaltet und auch ausreichend ausgestattet. Es sind zwei Pools vorhanden. In den bisherigen Bewertungen ist oft von einem beheizten Meerwasserpool und einem (kleineren) unbeheizten Süßwasserpool die Rede. Die Temperatureinteilung stimmt. Der angeblich Süßwasserpool ist allerdings auch sehr „salzig“, da der große Meerwasserpool in diesen überläuft und sich das Wasser daher vermischt. Das Reservieren von Liegen an bestimmten Stellen und auch das Verlassen für mehrere Stunden haben wir beobachten können, wobei dies nicht kontrolliert und „geahndet“ wurde – was wir aber für sinnvoll erachtet hätten. Es hat uns allerdings nicht weiter gestört, da immer genügend frei Liegen zur Verfügung standen. Auch sind jeweils zwei Liegen immer mit einem Sonnenschirm ausgestattet, so dass auch dort kein Mangel herrschte. Hinsichtlich der weiteren Freizeitangebote haben wir lediglich die Abendveranstaltungen in Anspruch genommen. Diese finden jeden Abend statt. Hier treten verschiedene regionale Künstler (hauptsächlich mit Livemusik) auf. Zwischendurch erfolgen auch kurze Shows z. B. mit Flamencotänzern oder artistischen Darbietungen. Hier entscheiden natürlich die persönlichen Vorlieben über die Bewertung. Uns persönlich lag hauptsächlich an tanzbarer Musik. Dies war zwar nicht immer gegeben, aber hin und wieder machbar (herausheben müssen wir aber unbedingt den Sänger „Rafi“ und das Duo „Brown & Sugar“ – großartig). Trotz einer großen dafür vorgesehenen Fläche ist der Tanzwunsch bei den anderen Gästen aber offenbar nicht so vorhanden, so dass wir oft genug alleine auf dem Dancefloor unterwegs waren. Die Abendveranstaltungen begannen i. d. R. gegen 20.30 Uhr und endeten zwischen 22:30 und 23:00 Uhr. Um 23:00 Uhr war dann aber tatsächlich spätestens ENDE. Von der Geräuschentwicklung her ist das nachvollziehbar. Andererseits blieb dann aber auch kaum jemand von den anderen Gästen noch an oder in der Bar. Die Tische wurden durch das Personal nach und nach abgeräumt, so dass man schon den Eindruck hatte, ein Aufenthalt ist eigentlich auch gar nicht mehr gewollt. Das mag daran liegen, dass der Großteil der Gäste nach unserem Eindruck eher 70 - 80 Jahre alt ist. So haben wir noch - obwohl auch schon lebensälter - wohl noch den Altersdurchschnitt gesenkt. So muss man sich als Nachtschwärmer dann noch andere Möglichkeiten außerhalb suchen. Diese sind allerdings in der näheren Umgebung auch eher dünn gesät.