Afandou Bay Resort Suites

Ein eher kleineres Hotel, das sehr abgeschieden liegt. Die Hotelleitung ist deshalb täglich konsequent um Ausgleich bemüht, diese weiten und einsamen Flächen rund um das Hotel durch betriebsame Enge im Speisesaal mit langen Wartezeiten für einen Tisch/ Bedienung zu kompensieren. Die Entschläunigung des gestressten Touristen beginnt bereits beim Frühstücken und wird beim Abendessen noch überboten. Lange Wartezeiten auf Tisch mit Cafe oder Tee sind obligatorisch. Der deutlich zu geringe Personalschlüssel entspricht offensichtlich dem extremen Sparwillen der Hotelleitung, ganz im Sparmodus der Schuldensituation des Landes. Diese Philosophie muss und soll der geneigte Gast offenbar täglich spüren. Somit bleibt zu Hause die Vorfreude auf 5*, vor Ort sind es dann gute 3!

Wir hatten DZ gebucht und eine Familiensuite erhalten. Das war mit Abstand die beste Aktion des Hotels. Zimmer waren sehr gut ausgestattet und die Klimaanlage arbeitete individuell und leise. Das Lichtkonzept im Bad ist so angelegt, dass man seinen eigenen Körper auch im Dunkeln bestens kennen sollte!!!

Ausgangslage für diese Bewertung ist ein 5* Haus. Mit so wenig Personal kann kein zufriedenstellender Service gewährleistet werden. Lange Wartezeiten sind leider obligatorisch und für ein 5* Hotel somit unwürdig. Teller sind unter der Anrichtetheke zu holen (wenn welche verfügbar sind). Aufgrund der drangvollen Enge im Speisesaal ist das Bücken direkt neben einem anderen Gast eine offensichtlich gewollte Leibes- und Annäherungsübung. Das Personal muss täglich gefühlte 10 km laufen um aufzudecken und abzuräumen. Hierfür gibt es keinen Servierwagen oder Abstellwagen (oha, hier achtet man auf Etikette) damit eine gewisse Arbeitsökonomie zum Wohle des Gastes gewährleistet wäre. Der Zugang zur Küche ist mit einer doppelten Schwingtür versehen. Diese Türe muss vom Personal jedesmal bewältigt werden. Aufgrund der engen Baulichkeiten hört man fast jeden Abend die Polterabendstimmung hinter den Schwingtüren. Tja, diese drangvolle Enge bedingt so etwas eben. Oder soll die heimische Porzellanindustrie gefördert werden? Das Essen selbst war durchwachsen. Einmal sehr gut, einmal gerade so. Jeder sollte dennoch etwas finden was seinem Gaumen entspricht. Fazit: Wer Wartezeiten als Bereicherung empfindet und gerne sehr altes Besteck mit einfachsten Papierservietten aus ökologischen Gründen für ok ansieht, sehr teure Weinpreise als Gütesiegel bewertet, der wird sich in der hier gebotenen Gastronomie nicht unwohl fühlen.

Häufig wurden Handtücher/Schampoo/Bettlaken vergessen. Balkontür wurde nicht versperrt (EG). Auch 15,- € Trinkgeld für eine Woche hat diesen Zustand nicht gebessert.

Lage war durch Internetrecherche im Vorfeld bekannt. Vor Ort erlebt man jedoch nochmal mehr Klarheit. Ohne Mietwagen wird es sehr sehr schwierig.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Keine Entertainment erkennbar. Es gibt Pool und Tennisplatz.