aja Fürstenhaus am Achensee

Das Fürstenhaus gehört zur Hotelgruppe "Travelcharme". Sehr positiv ist hervorzuheben, dass man sich nicht als Gast einer Hotelkette fühlt, sondern gut aufgehoben, umsorgt und individuell verwöhnt. Nicht zuletzt dürfte sich dies an der Führung durch die Familie Denk liegen, die dem Fürstenhaus eigentlich das Prädikat "vom Inhaber selbst geführt" verleihen. Man spürt sehr stark, dass sich diese Philosophie auch auf die Mitarbeiter überträgt. Das Hotel besteht aus einem historischen Gebäude und einem angeschlossenen Neubau, in dem sich der Großteil der Zimmer befindet. Um sich optisch an den Uferbereich des Sees anzupassen, besteht das ganze Hotel nur aus drei Etagen. Dies führt bei 120 Zimmern natürlich zu einer recht weitläufigen Anlage. Aber selbst ich konnte mich nach ein paar Stunden schon recht gut orientieren. In vielen anderen Bewertungen habe ich gelesen, dass Behandlungen und Anwendungen im Spa kurzfristig nicht möglich waren. Bei mir das gar kein Problem, da ich als 24h-Wellness-Gast dann einfach die unbeliebten Termine (so um Mittag herum) genommen habe. Hier haben auch mal 2 Stunden Vorlauf genügt. Allerdings habe ich auch mitbekommen, dass die Termine ab spätem Nachmittag gut und gerne mal 2 oder 3 Tage im Voraus gebucht werden sollten. Ist vielleicht wichtig für die, die´s in Pertisau in die Berge zieht und die dann am Abend den Tag mit einer massage ausklingen lassen möchten. Das Puria ist von der Qualität halt recht gut und von daher von den Gästen auch recht intesiv gebucht!

Die Zimmer im Neubau (die anderen habe ich nicht gesehen) sind alle komfortabel und recht hell ausgestattet. Von der Fensterfront hat man entweder See- oder Bergblick. Mein Bad hatte eine Wanne und ein seperates WC. Die Minibar gefüllt mit Wasser und Softdrinks war inclusive. Das Zimmer ist mit einem Flat-TV ausgestattet, die Temperatur ist individuell regelbar (Grad-Einstellung der Temperatur). Auf dem Zimmer sind für jeden Gast Bademäntel und Badeschlappen (auch in Männergrössen!) vorhanden. Alle Zimmer sind Nichtraucherzimmer - für Abhängige wie mich gibt´s aber einen Aschenbecher auf dem Balkon. An der Reinigung der Zimmer gibt´s nichts zu kritisieren (mir ist weder Staub noch Haare der Vorgänger aufgefallen). Sauberkeit finde ich in dieser Hotelklasse aber eine Selbstverständlichkeit und muß eigentlich nicht extra hervorgehoben werden.

Alleine das Frühstücksbuffet würde einen einwöchigen Aufenthalt erfordern, um hier wirklich durch zu kommen. Ich habe z.B. alleine 9(!) verschiedene Honigsorten gezählt. Ansonsten ist von diversen Brot- und Brötchensorten, Wurt- und Käseauswahl, Marmeladen und Brotaufstrichen, Körner-Food und Joghurt und warmen Speisen (Eier, Speck, Würsten und Leberkäs) alles dabei. Wer sein Omlett oder Rührei gerne individuell zusammengestellt hat, kann dies beim Koch direkt in Auftrag geben. Zum Mittagessen könnte man sein Menü bestellen, ist aber eigentlich nicht erforderlich, da sich ab 14.00 Uhr ja die Jause schon wieder anschliesst. Die Jause ist ein kleineres Süßes und pikantes Büffet, welches im Genuß-plus-Paket enthalten ist. Zum Abendessen gibt´s ein serviertes 4-Gang-Menü, das immer auch einen Bezug zur regionalen Küche hat. Alles sehr lecker und einen Weintip hat nicht zuletzt Herr Denk bei seinem Rundgang von Tisch zu Tisch immer parat. Den kann man sich auch schon mal da holen, wenn er seine Gäste zum gemeinsamen Aperitiv an der Bar lädt.

kurz gesagt: auf Top-Level! schon beim Check-In hat sich der Direktor persönlich bei mir vorgestellt. Obwohl die Formalitäten beim Check-In eigentlich recht schnell erledigt wären, macht man dies aber nicht an der Rezeption, sondern in der Lobby mit einem Glas Sekt als Begrüßung. Im Restaurant empfand ich den Service als unaufdringlich aber immer präsent. Nach jedem Gang zum Frühstücksbuffet war das alte Teller schon wieder abgeräumt - auch wenn man gerade gar keinen Service-Mitarbeiter gesehen hat. Ganz besonders ist der Service der Spa-Mitarbeiter hervorzuheben: Hier endet eine Anwendung nicht mit der Massage, sondern erst dann, wenn der Gast zur Nachruhe warm eingepackt im Ruheraum platziert ist und mit vorgeheizten Nackenkissen und Getränken versorgt ist. Das habe ich so schon in 5*-Hotels schlechter erlebt!

Pertisau ist definitiv keine Shopping-Metropole. Außer Hotels ist mir eigentlich nur der im ganzen Ort integrierte Golfplatz aufgefallen. Wer hier her kommt, ist aber auch nur auf der Suche nach Ruhe, Erholung und etwas Bewegung beim Bergwandern. Meines Wissens nach ist das Fürstenhaus das einzige Hotel am Achensee, das nicht irgendwo im Ort versteckt, sondern direkt am See liegt. Einen besonderen Reiz hätten daher die Zimmer zur Seeseite, deren Balkon ja quasi direkt auf den Achensee raus gehen (würde ich beim nächsten Mal buchen). Der Golfplatz von Pertisau ist fußläufig schnell erreichbar, das Hotel vermietet aber auch Golf-Cars.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Hier ist natürlich das Puria-Spa die herausragende Komponente des Fürstenhauses. Für mich war das der einzige Grund das Hotel zu besuchen. Aber auch für Bergfreunde ist dieser Wellness-Bereich eine tolle Alternative, wenn es mal zwei Tage Regenwetter gibt. Langweilig wird´s bestimt nicht! Im "Schwerelos-Bereich" gibt es den Innenpool mit Verbindung zum Außenpool und den Außen-Whirlpool mit konstant 37 Grad. Im Untergeschoß findet man die Saunalandschaft mit der Biosauna, Tiroler Schwitzstube und finnischer Sauna. Auch ein Sole-Dampfbad fehlt nicht. Besonders angenehm finde ich die Ruhebereiche gestaltet. Hier finden sich nicht nur Liegen, sondern überall verteilt Ruhebetten mit baldachinen und runde Kuschelecken. Das ist doch mal eine ganz besondere Ausstattung! Für Kosmetik- und Wellnessbehandlungen stehen x Zimmer zur Verfügung; es gibt sogar ein Private-Spa, welches man mal für zwei, drei Stunden mieten kann. In diesem Zimmer steht dann auch eine schallübertragende Wanne, die man auch für Bäder-Anwendungen nutzt. Vom Hotel werden regelmässig Animationen angeboten, über die man mittels Faltblatt auf dem Frühstückstisch informiert wird. Angeboten wird vieles vom "Morgenmuffel-Marsch" über Wassersport bis hin zum Yoga.