- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Wenn man schon ein wenig erfahren ist, dann sind durchgehend hohe und höchste Ansprüche an die deutsche Hotel-Landschaft ein eher falscher Ratgeber. Wir sind daher eigentlich schon sehr zufrieden, wenn das Zimmer soweit ok ist, die Betten einen erholsamen Schlaf ermöglichen und die Gastronomie Lust auf mehr macht und zum ein oder anderen gemütlichen Abend bei einem Glas Wein einlädt. Wenn diese Basics stimmen, schaut man auch mal über den einen oder anderen groben Schnitzer hinweg. Wenn ……. Beim A-Ja Resort sind wir von einem nagelneuen Hotel ausgegangen, welches den Windschatten des direkt daneben liegenden Neptun-Hotels nutzt, um ggf. zu etwas günstigeren Konditionen jungen Familien einen tollen Urlaub am Traumstrand Warnemünde zu ermöglichen. Was immer sich das Management bei der Konzeption dieses Hauses gedacht ist, ein gelungener Einstand sieht anders aus, und zwar grundlegend. Wenn man den tristen Rezeptionsbereich (…ist das jetzt der Haupteingang, oder was?...), das fantasielose Design von Farben (dunkelbraun im Flur!!!), Materialien (Ikea-Plastik) und gestalterischen Akzenten im Zimmer und Flurbereich mal etwas auf sich wirken lässt, drängt sich einem der Begriff Bettenhaus oder Motel förmlich auf. Das Zimmer war nur auf den ersten Blick ok, auf den zweiten fallen die vielen fehlenden „Kleinigkeiten“ auf, die man längst als Standard für sich verinnerlicht hatte. Zu den Zimmern ist hier schon viel geschrieben worden, wir möchten an dieser Stelle nur noch mal den WC-Bereich herausgreifen, den man bei allem möglichen gestalterischen Willen niemals so offen legen darf. Wenn die Partnerin verstohlen darum bittet, den Fernseher möglichst laut zu stellen oder sie gänzlich kurzfristig im Hotelzimmer mal allein zu lassen, dann ist etwas ganz grundlegend bei der Gestaltung des Sanitärbereiches schief gelaufen. Das geht einfach nicht und das ist unserer Meinung nach auch keine Ansichtssache. Auf dem Weg zum Restaurant laden die langen Wartezeiten vor den Fahrstühlen zum Verweilen und zum Kontakteknüpfen ein. Wenn es dann doch mal ein Fahrstuhl innerhalb von 3 min zur gewünschten Etage schafft, heißt das noch lange nicht, dass man dann auch wegkommt. Die Kabinen sind einfach zu klein. Eine quakige Stimme (kaum zu verstehen) macht einen darauf aufmerksam, in welchem Stockwerk man sich gerade befindet und wenn man den Lift verlässt sieht man überdimensional große Ziffern an der gegenüberliegenden Wand. Raumschiff Enterprise lässt grüßen. Ein schönes Beispiel, wie man Innendesign geradezu klassisch versauen kann. Der Gastronomiebereich ist ein Faszinosum. Wir waren wir im Nachgang eigentlich nur darüber erstaunt, dass es angesichts dieser gravierenden Fehlkonzeptionierung nicht zu streikähnlichen Protesten bei den Hotelgästen gekommen ist. Die in vielen Vorgängerkommentaren definierten Begriffe wie Mensa oder Kantine sind nach unserer Auffassung nicht zutreffend, weil wir aus unserem beruflichen Alltag viele Werkskantinen kennen, die ihren Gästen einen gesünderen, reichhaltigeren und abwechslungsreicheren Tisch bieten, als wir es hier erlebt haben. Auf Bierzelt- oder Kitatauglichen Stühlen und Bänken kann man nun wählen, was billig, noch billiger, am billigsten ist und was nach Meinung des Hotelmanagements dem deutschen Massengeschmack am Nächsten kommt. Frühstück Dass beim Frühstück ein entspr. Ansturm der Hotelgäste unvermeidbar ist, ist nicht das Problem. Das muss in anderen Hotels auch bewältigt werden. Aber dann muss der hochfrequentierte Bereich rund um die wenigen Auslagen bis hin zu den Kaffeemaschinen auch so gestaltet werden, dass sich weder Servicemitarbeiter noch Hotelgäste ständig im Weg stehen. Und dass ein Frühstück nicht mehr als 10€ pro Person kosten darf, ist nicht das Problem. Nach den gewonnenen Eindrücken, meint man es bei Käse, Wurst und Brötchen mit entspr. Discounterware zu tun zu haben. Frische Ware vom Bäcker oder Fleischer haben wir anders in Erinnerung. Dass das morgendliche Obst für das Müsli bis auf die Äpfel aus der Dose kommt, muss dann auch nicht mehr verwundern. Der Druck, die kalkulatorische Grenze pro Gast und Frühstück nicht zu überschreiten muss offensichtlich so groß sein, dass dem Servicepersonal jegliche Balance im Umgang mit den Gästen fehlt. So wurde unserer Tochter an der Kasse das angebissene Brötchen aus der Hand gerissen:“ Das ist nicht im Preis inbegriffen, wenn das alle machen würden …..“ Niemand hat vor, das A-Ja Resort mit einzelnen Brötchen oder auch mal einen Apfel in die quasi ständig vor Augen geführte Insolvenz zu treiben, aber hier macht der Ton die Musik. Und wenn das Management oder das Servicepersonal (auch untereinander: „Vorsicht Tisch …..die hat eine Banane auf dem Tisch liegen“) diese Situation nicht mit vernünftigen Mitteln in den Griff bekommt, dann sollten die Damen und Herren Jungmanager sich eine ganz wesentliche Frage beantworten: Wer bezahlt mein Gehalt? a) Mein Chef – falsch b) Keine Ahnung – schon besser c) Der Hotelgast – wär ich jetzt nicht drauf gekommen, richtig!! Abendessen Bei einer Woche A-Ja Resort heißt es 7 Tage Pizza, Pasta, Pommes und Schnitzel. Unfassbar!! Das Hotel steht direkt am Ostseestrand, muss sich zudem mit der reichhaltigen regionalen Küche in ganz Warnemünde messen und dann wird in der Küche ohne Abwechslung jeden Tage ausnahmslos das angeboten, was nach Meinung des Hotels dem Massengeschmack am Nächsten kommt. Wir sind nach 3 Tagen das erste Mal geflüchtet, es war nicht zum Aushalten. An dieser Stelle brechen wir mal ab. Wir haben nur das dargestellt, was nach unserer Meinung die gravierendsten Mängel waren. Zu den Themen preisliche Gestaltung (4,90 € für eine 0,75 Liter Flasche Sprudel !! Wir haben die Goldsplitter im Wasser gesucht und definitiv nicht gefunden) und wer darf was essen usw. usw. ist ja in den vielen Vorgängerkommentaren ja auch schon genug geschrieben worden.
auf den ersten Blick ok, auf den zweiten fehlen viele Details
siehe bitte ausführliche Beschreibung
Die vielen guten Eindrücke wurden leider von wenigen aber heftigen Negativeindrücken getrübt
Die Lage des Hotels ist mit seiner Strandnähe natürlich Klasse.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Juli 2013 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Andreas |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 1 |
Liebe Gäste, wie Sie schon eingangs schreiben, hat man als Gast viele Kleinigkeiten bereits aus der "alten" Hotelwelt als Standard verinnerlicht. Daher ist es erst einmal verwunderlich, wenn diese Kleinigkeiten fehlen. Jedoch ist dies kein Fehler, sondern bewusst gewählt, denn Innovationen sind immer erst einmal neu und müssen verstanden werden. Dass die Gestaltung des Fahrstuhls Kriterium dafür ist, dass der Urlaub nicht gut war, hören wir an dieser Stelle zum ersten Mal. Unsere Speisen in der PIAZZA wie auch beim Frühstück sind ausschließlich qualitativ hochwertig und wir verwehren uns der Aussage, es würden Pulver oder Ähnliches verwendet. Schade, dass Sie mit Ihrem Aufenthalt nicht zufrieden waren. Für Ihre Unannehmlichkeiten mit unserem Servicepersonal entschuldigen wir uns selbstverständlich.