Ajman Saray, a Luxury Collection Resort

Das 2014 unter dem Management der amerikanischen Starwood-Group eröffnete "Saray" ist die ideale Adresse für Leute, die einen hochwertigen Urlaub in luxuriöser Umgebung verbringen wollen. Unter den Beach Hotels an der Uferstraße Corniche ist das "Saray" das einzige, das etwas arabischen Flair ausstrahlt und so ist auch das Innere des Hauses mit eher zurückgenommenem orientalischen Dekor ganz wunderbar und sehr atmosphärisch gestaltet. Trotz des gehobenen Ambientes läuft ein Aufenthalt hier ganz entspannt und unkompliziert ab, einen guten Teil dazu tragen sicherlich die vielen asiatischen und indischen Mitarbeiter bei, die jeden Gästewunsch sehr zuvorkommend und effizient zu erfüllen versuchen. Wissen muß man allerdings, daß der Ort Ajman fast nichts an touristischer Infrastruktur bietet und man einen Urlaub hier unter reinen Erholungsaspekten antreten sollte. Andererseits, Sharjah und Dubai sind nicht weit und so kann man exklusive und ruhige Badeferien gut mit aufregenden Stadtbesichtigungen verbinden. Weitere aktuelle Bewertungen habe ich zu den Hotels "Carlton Tower", "Dusit Thani" und "Sheraton Creek Hotel", jeweils in Dubai, sowie zu den Hotels "The Waldorf Astoria" in Ras al Khaimah und "Iberotel Miramar" in Fujairah eingestellt.

Der zehnstöckige ockerfarbene Bau umfasst etwa 200 Zimmer und Suiten, etwa die Hälfte davon sehen in Richtung Stadt und Brachland, die andere auf das Meer. Mein Zimmer war etwa 40 qm groß (Kat. Deluxe Classic View) und bot dank luxuriösester Ausstattung einen äußerst hohen Wohnwert. Die Unterkunft hatte einen sehr sauberen, auf Parkett gelegten Teppichboden, ein riesiges Doppelbett mit phantastischen Matratzen, Kopfpolster und 4 Kissen, 2 Nachttischchen mit Telefon und Radiowecker, gemütliche Sitzecke mit tollem Sofa und Tischchen, Schrank mit großem Flatscreen, einigen Fächern und Schreibmappe, Schreibtisch mit Tischlampe, Steckdosenleiste u.a. für Computer, Rasierapparat und Haarfön (im Bad keine passenden Steckdosen!), geräumige Garderobe mit genügend Stauraum, Bügelbrett und -eisen, Haarfön, zwei Bademänteln, Hausschuhen und Safe. Dazu einige Wandbilder und wunderschöne arabische Hängelampen. In der Diele ein Kühlschrank mit (teurer) Minibar, Nespressomaschine und Warmwasserkocher mit Kaffee- und Teebeuteln. Äußerst chic auch das Bad mit riesiger Duschkabine und Regenfallduschkopf, Waschbecken mit silbernem Spiegel, Kosmetikspiegel, diversen Shampoos und flauschigen Hand-und Badetüchern. Clou war die ovale Badewanne mit Fenster und - man glaubt es kaum - Meerblick. In einem separaten Raum das WC mit Bidet und weiterem Waschtisch, Spiegel und Seifenspender. Alles in allem bot mein Zimmer Wohlfühl-Komfort vom Feinsten, hier kann man es gut auch eine längere Zeit aushalten.

Das Hotel bietet einige Restaurants, u.a. ein neu eröffnetes Fischlokal, für das Sie beim Check-In (derzeit) einen Gutschein über 25% erhalten. Ich nützte lediglich das im Hauptrestaurant ab 7.00 Uhr aufgebaute Frühstücksbuffet, dieses ließ kaum einen Wunsch offen und bot mit arabischen, asiatischen, chinesischen und westlichen Speisen und Getränken eine hervorragende und geschmacklich hochwertige Auswahl. Schön ist, daß man das Frühstück auch auf der Terrasse einnehmen kann, etwas kritikwürdig hingegen, daß der Service teilweise etwas holprig vonstatten ging und offenbar einige noch recht ungeschulte Mitarbeiter im Einsatz waren. Recht gut ist auch das am Pool gelegene Beach-Restaurant, hier gibt es tagsüber Snacks und Getränke bzw. kann am Abend bei romantischer Beleuchtung im Freien gegessen werden. Das Preisniveau ist allgemein ziemlich hoch - nicht immer gerechtfertigt - die Preise für Getränke, besonders Alkohol, noch saftiger (z.B. Glas Wein oder 0,5l Bier ab ca. 9-10 €). Wer sparen möchte, müßte sich seinen Vorrat an Alkoholischem im Duty-Free-Shop am Flughafen Dubai besorgen oder einen Ausflug zu den legalen Liquor Shops in Ras al Khaimah machen.

Die Mitarbeiter - wegen der relativ starken Frequenz russischer Gäste in Ajman auch russische - begegneten mir sehr zuvorkommend, freundlich und fachlich gut aufgestellt. Beim Check-In erhielt ich trotz Buchung eines landseitigen Zimmers kostenfrei ein Upgrade auf einen Seaview-Room mit phantastischem Blick auf Meer, Strand und Poolebene. In manchen Bereichen, wie im Restaurant, ist der Service noch etwas optimierbar, so erhielt ich zu meinen Kaffees zunächst stets Suppen- statt eines Kaffeelöffels und auch sonst muß an Kompetenz und Umsicht der überwiegend asiatischen Servicekräfte noch geübt werden. Auch die Pool Boys haben noch aufzuholen, neben regelmäßiger sttattfindenden Strandinspektionen sollten schmutzige Auflagen für die Liegen am Abend aussortiert und nicht immer wieder neu aufgelegt werden. An eigentlichen Dienstleistungen wird ansonsten alles vorgehalten, was anspruchsvolle Urlauber und Geschäftsleute nachfragen könnten, die Rezeption erledigt Flug-, Mietwagen- und sonstige Buchungen, reserviert jegliche Ausflüge, es gibt einen Reinigungs-und Wäscheservice, Parkplätze am Haus und u.a. auch täglich kostenfreie Shuttles zu Einkaufszentren in Dubai mit festen Abholterminen (Aufenthaltsdauer in den Malls ca. 6 Stunden). Beim Check-In erhielt ich auch den Zugang für kostenfreies WLAN.

Das "Saray" liegt direkt am eigenen, feinen Sandstrand, zwischen dem alten Kempinski Hotel und dem neuen, architektonisch mehr als fragwürdigen Betonmonstrum des "Fairmont" Hotels. Ich war mit dem "regular taxi" aus Dubai (Creek) gekommen und bezahlte einschließlich einer "Transitgebühr" für das Emirat Sharjah 70 AED. Ab dem Flughafen Dubai ist es etwas teurer, rechnen Sie mit ca. 100 AED einschl. der obligatorischen Flughafen-Gebühr von 20 AED. In der näheren Umgebung finden Sie außer weiteren Strandhotels ein paar Geschäfte und die üblichen Kleinläden der Inder und Pakistani sowie etwa gegenüber dem "Ajman Palace" zwei Restaurants, darunter einen recht ordentlichen Chinesen. Etwas weiter entfernt, mit Taxi erreichbar, liegen weitere Seafood-Lokale und auch eine "Pizza Hut".

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Hier gebe ich gerne die Höchstnote, der auf etwa 27 Grad heruntergekühlte große Pool war angesichts der Tagestemperaturen von fast 45 Grad und gleichzeitig hoher Luftfeuchtigkeit das wahre Paradies und dieses wollte man am liebsten gar nicht mehr verlassen. Zahlreiche Liegen mit bequemen Auflagen stehen unter Palmen am Beckenrand, Badetücher gibts beim Pool Boy. An die Poolarea schließt sich der etwa 80m breite, von zwei künstlichen Molen eingefasste Sandstrand an, das Meer hatte allerdings Badewannentemperatur und bot so kaum eine Erfrischung. Leider gab es auch hier wieder Gäste, die ihren Unrat (Plastikflaschen ...) am Strand hinterließen, hier sollten die Pooljungen noch etwas aufmerksamer und in kürzeren Zeittakten nach dem Rechten sehen.