- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Der Club Calimera ist der überwiegende Teil des Komplexes Akassia Swiss Resort mit 444 Zimmern. Der andere Teil ist die lti-Anlage mit 260 Zimmern. Die Anlage insgesamt ist sehr gepflegt und grün mit großen Palmen, immer wieder wird geputzt, gepflanzt und gebaut. Das Hotel wirkt modern und tip-top, immer den "Ägypten-Standard" vor Augen haltend. Üblicherweise wurde AI angeboten mit Frühstück, Mittagessen, Nachmittagssnacks und Abendessen in Buffetform. Die Lobby des Hotels ist sehr beeindruckend mit der ehemals größten Kuppel Südägyptens. WLAN vorhanden, aber kostenpflichtig, Internetterminals - 4 an der Zahl - zur freien Verfügung, aber sehr langsam!!! Während unseres Aufenthalts waren verschiedenste Nationalitäten anwesend: Deutsche, Österreicher, Schweizer, Skandinavier, BeNeLux, Italiener, Franzosen, usw... Es waren viele Familien mit teilweise extrem kleinen Kindern im Club, daher etwas höherer Lärmpegel! Im Großen und Ganzen ist das gesamte Akassia ein sehr schönes und gepflegtes Hotel, das wir ohne Einschränkungen weiterempfehlen können. Werden die Zimmer im Calimera noch renoviert, ist das Hotel top! Anreise wird DRINGEND über Marsa Alam angeraten, die Fahrt von Hurghada dauert 2 1/2 Stunden. Handyerreichbarkeit war kein Problem! Es muss klar sein, dass sich das Hotel im Nirgendwo befindet. Nach Marsa Alam sind es gute 100km, nach El Qusier ca. 35, groß zu bieten haben aber beide Orte nicht. Dezember ist ein angenehmer Reisemonat, wir hatten durchgehend über 20 Grad Lufttemperatur, der Wind spielt eine große Rolle, wie sehr es sich abkühlen kann, auch nachts. Die Sonne geht um 6 Uhr auf und um 16:30 Uhr unter, da wird es am Strand schnell frisch! Wir hatten einen Tag einen richtigen Sturm, ansonsten leichten Wind, ein paar Tage war es auch ganz windstill. Das Hotel war vor Weihnachten schlecht gebucht, für uns sehr angenehm, aber für die Leute vor Ort nicht gut. Dabei gibt es keinen Grund, nicht nach Marsa Alam zu fliegen, auch wenn in Kairo oder Alexandria Unruhen sind! Das ist fast 1000km weg! Als Tourist bekommt man nicht viel mit von den gegenwärtigen gesellschaftlichen Umbruch! Die Leute sind sehr freundlich und bemühen sich redlich, DAS ist ihre einzige Möglichkeit, Geld zu verdienen!
Die Zimmer befinden sich in verschiedenen Bungalowreihen teilweise zweistöcking um den Poolbereich. Wir hatten ein Doppelzimmer Superior gebucht mit direktem Meerblick. Es war ausreichend groß mit - wie sagt man?- zweckmäßiger Einrichtung. Es wurde vom freundlichen Roomboy immer tip-top sauber gehalten, aber an vielen Stellen sah man, dass es doch schon sehr abgewohnt war. Das Bett war sehr hart mit großen Kissen, etwas unkomfortabel. Eine Kommode mit Fächern, zwei Stühle und ein kleiner Tisch stand im Schlafraum. Im Gang gab es einen Schrank mit Safe und Kühlschrank. Im Bad wurde in der Badewanne geduscht, Waschbecken und Klo in gutem Zustand, Wasser war immer warm, kein Grund zur Beanstandung. Wie gesagt: Alles sehr sauber, aber schon etwas in die Jahre gekommen. Einige Bungalows werden aber wohl bereits renoviert...um den Standard zu halten, ist das auch dringend notwendig. Die Zimmer im lti sollen moderner und fast zur Gänze renoviert sein.
Wie gesagt, ist in solchen Anlagen AI Gang und Gäbe. Es gab ein Hauptrestaurant, dort wurden alle Verköstigungen angeboten. Das Beachrestaurant war wegen Umbaus geschlossen, an der Strandbar gab es ab 15 Uhr kleine Snacks. Zudem gibt es zwei A-la-Card-Restaurants (La Vista und Panorama), die aufpreispflichtig sind, man wird auch beim Essen ab und zu angesprochen, ob man nicht dort zu Abend essen möchte. Wir hatten eine Gutschein für das Panorama mit italienischem 4-Gänge-Menue, es war sehr lecker und ausreichend. Allerdings ist auch das Abendessen im Hauptrestaurant sehr gut, die Auswahl war sehr groß. Neben Gerichten in Warmhaltekästen wurde an mindestens 5 Stationen frisch gebraten, gekocht, gegrillt oder gebacken. Wir haben jeden Abend mehrere Gerichte gefunden, die uns geschmeckt haben. Manches gab es immer (Reis, Kartoffeln, Hühnchen, Pasta), zu den Mottoabenden wurde immer etwas landestypisches (oder zumindest was die Ägypter dafür halten) aufgetischt. Wer hier nicht fündig wird, dem kann man nicht helfen. Das Mittagessen hat dagegen nicht mithalten können, nur eine kleine Auswahl gegenüber dem Abendessen stand zu Verfügung, toll war aber die Pizzabackstation! Wir haben dann meist an der Strandbar die Burger vertilgt. Das Frühstück war wiederum sehr umfangreich, kontinental bis englisch, mit einer Eierbratstation, dessen Koch sehr zuvorkommend war. Er hatte zwei beidseitig gebratene Speigeleier schon fertig, wenn er uns sah. Ansonsten das übliche, sogar mit Schwarzbrot! Schön war es immer, wenn man im geschützten Freibereich essen konnte, am Pool war es abends teilweise schon sehr frisch, vor allem bei Wind. Die Getränke waren mit Wasser verdünnte Sirupe oder Pulver, die von Automaten gezapft werden konnten. Das ist nicht jedermanns Sache. Manchmal schmeckte alles etwas nach Chlor oder Eisen. Cocktails teilweise gegen Gebühr, aber billig (2€). Seltsam war die Geschichte mit den Wasserflaschen: Zwei Flaschen 0,5l waren pro Zimmer frei. Waren diese leer, sollten sie an den zahlreichen Wasserspendern aufgefüllt werden. Neue Flaschen nur gegen Cash! Manchmal hat man den Eindruck, das Hotel möchte trotz All inklusive noch mit Kleinigkeiten sein Budget auffrischen, wieso bucht man aber dann AI?
Die Angestellten des Hotels waren jederzeit durchweg freundlich und bemüht. Sowas kannten wir bisher aus Ägypten nicht. Als wir vor Ort waren, lag die Auslastung zwischenzeitlich unter 10%, so dass wohl jeder Gast seinen "eigenen" Angestellten hatte, und so fühlte es sich auch an. Beim Essen wurde man immer mit Getränken versorgt, sofort war jemand zur Stelle und auch zu Scherzen aufgelgt. Trinkgeld (Bakschisch) war ein KANN, aber kein MUSS! Natürlich freuen sich die Angestellten immer über einen kleinen Obolos, meistens wird man dann noch gebeten, Münzen in Scheine zu wechseln. Auch der Roomboy war sehr gewissenhaft, hat jeden Tag Handtücher gewechselt, ob wir wollten oder nicht, wahrscheinlich haben wir zu viel Trinkgeld gegeben... Was nervte, waren die Leute, die am Strand versuchten, überteuerte Anwendungen des Spas an den (vereinzelten) Mann zu verkaufen. In einem schwachen Moment haben wir uns zu einer Massage überreden lassen, weil sie gar so lästig waren und wir unsere Ruhe wollten. Leider war das sehr enttäuschend, was zu dem Preis geboten wurde und wir können den Spa nicht weiterempfehlen: Lieblos gestreichelt, unterbrochen von dauerndem Handyklingeln und -vibrieren, das geht gar nicht! Beschwerden hatten wir ansonsten keine, aber die Rezeption war ebenfalls sehr aufmerksam und kooperativ!
Die Anlage liegt ca. 35-45 Fahrminuten vom Flughafen Marsa Alam entfernt Richtung Norden (El Qusier). Während im lti eher Ruhe angesagt ist, ist im Calimera immer etwas geboten an Unterhaltung. Rund um die Anlage ist nichts, nur Steine, Sand und Wüste. Nördlich ca. 1km entfernt liegt das Cinderella Resort, welches während unseren Aufenthaltes vorübergehend geschlossen war, aber an Weihnachten wiederöffnen wollte, südlich ca. 500m entfernt steht das Carnelia, das hat im September Pleite gemacht und wurde geschlossen. Ausflüge zum Tauchen, Schnorcheln und auch an den Nil können jederzeit vor Ort gebucht werden. In der Badewanne, die ins Riffdach gebaggert und gesprengt wurde, kann ebenfalls hervorragend geplanscht und geschnorchelt werden, sobald man ins Wasser geht, ist man umringt von dutzenden Fischen. Toppen kann man das nur, wenn man sich entlang des Riffs von Steg zu Steg treiben lässt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Anlage ist zwar recht groß, trotzdem ist alles wichtige an eine Fleck. Pools gibt es mehrere, sowohl im lti als auch im Calimera, auch beheizt. Highlight ist der Aquapark, hier konnte man nach Herzenslust das Kind im Mann (oder Frau) herauslassen: Mindestens ein dutzend Rutschen mit verschiedenstem Thrill-Faktor, gut in Schuss gehalten und mit netten Angestellten. Das Animationsteam um Teamleiter Amir hat alles an Sport und Fun angeboten, was der Club Calimera zu bieten hatte. Von Morgengymnastik bis hin zum Sundowner: Alles wurde trotz der niedrigen Auslastung gemacht, auch mit Unterstützung des italienischen "Francorosso"-Teams. Auch die Gästebetreuerin des lti, Yasemin, hat sich des öfteren im Calimera sehen lassen. Manchmal war es die Aufgabe der Gäste, die Animateure zu unterhalten, weil kaum zu betreuenden Gäste vor Ort waren. Beachvolleyball ging nachmittags oft zusammen mit zahlreicher Unterstützung! Wir hatten unseren Spaß mit dem Aniteam, vor allem mit Zori, Iris, Adel, Rambo...viele Größe vom Chaos-Team! Macht weiter so! Am Strand war die Auswahl an Liegen kein Problem, auch hier hat der Handtuch-Mann uns jeden Tag neue Handtücher gegeben, als er uns sah. Der Strand ist sehr gepflegt, zum Baden sind aber durch das unmittelbar anschließenden Riffdach Badeschuhe anzuraten! Die Badewanne war, wie gesagt, fast eine Fischsuppe mit vielen bunten Meeresbewohnern.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 2 Wochen im Dezember 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Vera & Wolfgang |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 51 |
Hallo Vera! Vielen Dank für Ihr Feedback und das Sie sich Zeit genommen haben, Ihre Eindrücke zu schildern. Das gesamte Akassia Team, hofft Sie bald wieder in unserem Resort begrüssen zu dürfen. Mit freundlichen Gruessen Hotel Management