Akrathos Beach Hotel

Sehr schön in einer gepflegten Gartenanlage auf einer leichten Anhöhe gelegenes Hotel mit traumhaften Meerblick, aber leider nicht ganz perfekt. Ideal für Reisende, die Ruhe und Entspannung am Meer suchen.

Wir hatten ein Superior Zimmer mit Balkon und direktem Meerblick, Das Zimmer war ausreichend groß, die Betten bequem, das Bad mit Dusche/WC. Alles sehr sauber und das Bad neu renoviert. Allerdings lässt die WLAN Leistung zu wünschen übrig, je weiter man vom Haupthaus entfernt ist. Ist sie dort noch ausgezeichnet, hatten wir "am anderen Ende" fast keinen Empfang mehr. Außerdem ist das Netz nicht Passwort gesichert, was heute eigentlich Standard sein sollte.

Der große Minuspunkt in diesem Hotel. Wenig Auswahl in der Früh, was z.B. Müsli anbelangt, musste man schon zeitig frühstücken, um noch dunkles Brot zu bekommen. Es fehlte auch eine Saftpresse, an der man sich die (angebotenen) Orangen und Grapefruits auspressen konnte. Die im Rahmen des All-In-Pakets angebotenen Speisen waren abwechslungsreich, wiederholten sich aber im Laufe von 2 Wochen. Das größte Manko war aber die Zubereitung der Speisen - es fehlte das gewisse Etwas der griechischen Küche, die Speisen schmeckten alle ähnlich, egal welche Fleischsorte man essen wollte. Fisch gab es nur selten und da immer das Gleiche. Und das in einem Speisesaal, der, ausgerüstet mit billigen Schwarz-Weiß Möbeln, das Flair einer Werkskantine ausstrahlt. Keine Blumen, keine griechischen Dekorationen und dazu ein Servierpersonal, das ganz in Schwarz gekleidet ist. Man kann einen Speisesaal durchaus modern gestalten, aber muss es denn so unpersönlich sein? Wenn ich nach Griechenland fahre, möchte ich das griechische Leben hautnah spüren, die Lust auf Sonne, Meer, Oliven und Sirtaki - all das ist hier nicht möglich und das ist sehr schade. So lagen unsere Hoffnungen auf der angeschlossenen Taverne, wo man sich einmal abends ein Menu aussuchen konnte. Aber auch in der Taverne keine Spur von Griechenland, obwohl mit dem Ausblick auf die herrlichen Sonnenuntergänge doch alles hergerichtet wäre. Das Niveau der Küche und das Fehlen der griechischen Seele setzte sich leider auch dort fort - ich habe noch nie einen Schwertfisch gegessen, der so nichtssagend geschmeckt hat. Als wir dann für 1/16 (!) Glas Samos 8 Euro und für ein Glas Tischwein 5 Euro zahlen mussten, war es mit der Romantik endgültig vorbei. In diesem Bereich liegt großes Aufhol-Potential in einem ansonsten wirklich schönen Hotel.

Sehr freundlicher Empfang an der modernen, neu gestalteten Rezeption, auch das Servierpersonal und das Zimmerpersonal waren freundlich und kümmerten sich rasch um die Wünsche der Gäste.

Ausgezeichnete Lage, leicht erhöht über der kaum befahrenen Küstenstraße gelegen, bietet das Hotel eine wunderbare Aussicht über das nach Westen hin offene Meer. Das Hotel besteht aus einem Hauptgebäude und mehreren Nebengebäuden, die um eine sehr gepflegte Gartenanlage und den Infinity Pool samt Poolbar, Mainbar und Taverne angelegt sind. Der zum Hotel gehörende Strandabschnitt ist sehr gepflegt, es gibt ausreichend Liegen und Schirme, die gratis zur Verfügung gestellt werden, erreichbar über einen hoteleigenen Übergang, sodass man die Straße nicht queren muss. Zum Hotel gehört auch eine kleiner Supermarkt, der in die Anlage integriert ist. Der nächste Ort Ouranoupoli ist ca. 2,5 km weit entfernt und leider nur auf der Straße zu erreichen, d.h. ein gemütlicher Abendbummel den Strand entlang ist leider nicht möglich. Die Transferzeit beträgt ungefähr 2 Stunden, wir hatten einen Mietwagen und damit geht es schneller und unabhängiger. Dieser ist unbedingt für Ausflüge zu empfehlen, wenn man z.B. in den kleinen, typisch griechischen Ort Arnea fahren möchte, der eine bemerkenswerte Kirche aufweist. Weiter von dort nach Olympiados, kann man dann entlang der Küste wieder zum Hotel zurückfahren. Weiters empfehlenswert (und zeitlich machbar) sind der Schiffsausflug zu den Athos-Klöstern, eine Fahrt mit der Fähre zu der Insel Amouliani und eine Fahrt auf den zweiten Finger Sithonia, die wir zweimal unternahmen, einmal auf der Ostseite und einmal auf der Westseite entlang. Dort findet sich noch unberührte Natur mit typisch griechischem Ambiente. Leider sind die Meteora-Klöster sehr weit weg (Fahrzeit 4-5h in eine Richtung), sodass diese als Tagesziel eigentlich ausscheiden. Ouranoupoli ist ein netter, kleiner Ort, der sich ganz auf die "Athos-Touristen" eingestellt hat.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Man muss sich bewusst sein, dass das Hotel extrem auf französische Reisegruppen ausgelegt ist. Die gesamte Animation an der Poolbar abends ist französisch, es gibt keine Unterhaltung für anderssprachige Gäste. Auch hier fehlt mir die griechische Seele - wenn abends Franzosen kreischend um den Pool hüpfen, dann hat das mit Griechenland nichts zu tun. Es gab keinen einzigen griechischen Folklore Abend (mit Original griechischer Band/Musik), keinen Betreuer, der es der Mühe wert fand, sich um anderssprachige Gäste zu kümmern. Angenehm war, dass die Veranstaltungen immer vor Mitternacht endeten und die Lautstärke nicht allzu hoch war. Am Strand erfolgte die Animation internationaler, an Stretching und Aqua-Gym konnten somit auch Nicht-Franzosen teilnehmen.