Akti Palace Resort & Spa

Wir sind nun schon seit einigen Jahren treue Griechenland-Urlauber und hatten bisher nichts anderes als Warmherzigkeit und die typische griechische Lebensfreude und –art kennengelernt. Nun wurden wir wohl auf den Boden der Tatsachen geholt: Das Hotel Akti-Palace hat erst seit einigen Wochen eröffnet. An allen Ecken und Kanten sieht man, dass dies unter enormen Zeitdruck geschah. Über moderne Baustile und modernes Ambiente kann man streiten und man findet sie anderswo auch (siehe Hotel Alea in Thassos). Aber über die wenig einladende und gästeabweisende Lobby verbietet sich einweiterer Kommentar. Aber gehen wir der Reihe nach und natürlich vom Positiven aus: Lecker und reichhaltig war das Essen. Jeden Tag gab es eine griechische Spezialität, die allerdings nicht extra benannt wurde. Das Personal war nach Ansprache bemüht, unsere Wünsche zu erfüllen. Dazu war die englische Sprache sehr vorteilhaft. Mit der deutschen Sprache kam man „mal gerade so“ über die Runden. Der Room-Service arbeitete schnell und wir konnten eine Mittagsruhe ohne Störungen einhalten. Die Minibar war (nach Ermahnung!) mit einer Flasche Wasser und ein Orangensaft gefüllt. Das zugesagte Kaffeepulver hat man uns bis auf eine Ausnahme vorenthalten. Die meisten Angestellten kamen aus osteuropäischen Ländern und waren der griechischen Sprache nicht mächtig. Das wäre nicht weiter schlimm, wenn man nicht Kinder gesehen hätte, die sich mit einem „Efcharistó“ („Danke“) fröhlich und in Erwartung auf Widerhall bedankten, was aber nicht verstanden wurde…Und das in Griechenland! Wo bleibt da der griechische Nationalstolz? So etwas hatten wir noch nie erlebt und all unsere Griechenland-Erfahrungen begründeten sich mit den einfachsten griechischen Worten... Nebenbei: In den Orten wurde Service-Personal noch und noch gesucht. Kaum ein Grieche meldet sich, allenfalls Osteuropäer! Habe ich da mit dem Thema Europa was falsch verstanden?... Apropos Teilnehmer: Wir hatten das Gefühl, dass im Hotel ca. 70 % Osteuropäer und 30 % Westeuropäer waren. In der Anlage ist kaum ein Schattenplatz vorhanden! Es ist ein unsägliches Gebahren, wenn die Liegen über den ganzen Tag reserviert werden, aber nur ca. 2-3 Stunden wirklich genutzt werden. Überall sieht man den berühmten „Pfusch am Bau“, so als wenn dieses Hotel mit Gewalt und ohne Rücksicht auf Verluste geöffnet werden musste. Die Fugen der Fliesen wurden im gesamten Hotel derart verschmiert, dass sich alles in die Fliesen bretthart eingebrannt hat. Überall stumpfe, verschmierte und oberflächlich gereinigte Fliesen. Selbst die Lobby kann nicht glänzen und sieht ständig ungepflegt aus. In den Sanitäreinrichtungen wurde mit Granitverblendungen gearbeitet, deren Fugen dilettantisch verspachtelt bzw. verschmiert wurden. Statt glänzendem Granitschimmer sieht man großflächig verteilte Ausgleichsmasse. Ein einziger Plastik-Handtuchhaken zierte unser Badezimmer. Nasse Handtücher mussten über die Toilettenverkleidung abgelegt werden. Die Dusche an sich ist ein Witz: Der Spritzschutz für die Dusche ist viel zu klein und außerdem mit der Außenseite der Badewannenwand montiert. Damit fließt das Wasser ungehindert über den Wannenrand und setzt den Baderaum regelmäßig unter Wasser. Die Klimaanlage funktioniert sehr schwach und behäbig. In den Balkonabdeckungen nisten vermehrt Schwalben, die ihren Kot direkt auf die Gäste bzw. die Wände des Gebäudes abgeben. Für eine Hochsaison waren viel zu wenig Sonnenschirme parat. Das Management redete sich heraus, dass das Schiff mit den Sonnenschirmen unterwegs sei… Man konnte als „5-Sterne-Bucher“ auch in das danebengelegene 4-Sterne-„Akti-Beach“ gelangen und dessen Service in vollem Umfang nutzen... Im Grunde genommen würde dieses Hotel mit Klagen vom Bauherren überzogen werden. Ich kann doch auch kein Brot kaufen und der Bäcker sagt, er hätte nur für die Hälfte Mehl da, aber er backt für den vollen Preis mein Brot... Ach was solls: 5 Sterne niemals! Allenfalls 3 Sterne!... Ihr kauft doch auch nicht beim Bäcker für ein ganzes Brot und kriegt nur ein halbes, weil das Mehl gerade knapp war. Weitere Einschätzungen siehe „Keinesfalls 5 Sterne“ von „Andreas“ mit schönen Grüßen.

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