Aladdin Beach Resort

Das Dessole Aladdin Beach Resort ist ein typisches "All Inclusive"-Hotel in Hurghada am Roten Meer und war unser Urlaubsziel für einen wirklich preiswerten Winterurlaub in Ägypten. Die Anlage aus dem Jahr 1995 selbst ist relativ groß (550 Zimmer, max. 1.100 Betten) und besteht neben einem großen Hauptgebäude aus einer Vielzahl an kleinen Bungalows mit 2-4 Betten. Das Aladdin Beach war bis Mai 2014 in einer Partnerschaft mit den beiden angrenzenden Hotels (Jasmin und Ali Baba) aber ist jetzt verkauft worden. Man kann also die Einrichtungen der anderen beiden Hotels nicht mehr nutzen was für uns persönlich nicht weiter schlimm war weil alles vorhanden ist. Einzig die Pool-Landschaft und die Abendanimation von Jasmin hätten uns vielleicht interessiert. Durch den Verkauf ist es auch möglich, den auf der anderen Straßenseite liegende Dessole Titanic Aqua Park (kein Meerzugang aber viele Rutschen und Pools) mit zu benutzen. Das Publikum besteht zu mehr als die Hälfte aus Russen. Eine weitaus kleinere Gruppe ist aus Holland oder Deutschland. Das ist nicht sonderlich verwunderlich da Dessole eine Tochter der russischen Pegas Touristic ist. Man fühlt sich aber vor allem vom einheimischen Personal als Deutscher keineswegs benachteiligt. Im Gegenteil sogar! Das Alter der Gäste ist bunt gemischt mit einem Schwerpunkt auf die 40 bis 60jährigen. Es gibt aber auch ca. 10% junge Paare und 10% Familien mit kleinen Kindern. Auf jeden Fall empfehlenswert ist der Taxi-Service direkt in der Lobby. Osama hat uns für einen günstigen Preis eine dreistündige Tour durch Hurghada mit ihm als Privatfahrer angeboten. Wir haben Moscheen, Kirchen, den Gemüsemarkt und Einkaufsstraßen Downtown (Dahar) und im neuen Stadtteil Sekalla gesehen und waren dann noch auf einem tollen Aussichtspunkt über der Stadt. Ein echt toller Ausflug und wir haben von ihm auch viel über Ägypten erfahren. Zweiter Tipp ist das Einkaufzentrum Senzo Mall. Das liegt etwa 10-15 Minuten zu Fuß vom Hotel (zur Straße raus und links). Dort ist ein riesiger Supermarkt sowie vielleicht noch wichtiger eine der wenigen Apotheken unter staatlicher Aufsicht, die keine Mondpreise für Durchfallmittel verlangen. Diesen Tipp haben wir von dem zuständigen Betreuer des Reiseveranstalters bekommen. Er macht für neue Gäste eine kurze Einführung. Den Termin dafür erhält man bei der Ankunft am Flughafen und man sollte den Termin ohne Bedenken auch wahrnehmen.

Unser Zimmer war funktional und erfüllte seinen Zweck. Wir hatten ein großes und bequemes Kingsize-Bett, Couch und einen Schreibtisch im Zimmer. Die Möbel waren nett anzusehen aber waren alle nur billig furniert und man sah an den unteren Kanten schon Abnutzungen (wie auch auf manchen Bildern in der Galerie zum Hotel sichtbar). Der alte Röhrenfernseher hatte seine besten Tage schon hinter sich und im gefliesten Bad störte man sich an einigen unsauberen Fugen und einer relativ abgenutzten Duschbrause. Allgemein war erkennbar, dass oftmals Neues mit Altem kombiniert wurde. Wir hatten z. B. eine neue Badtür aber einen uralten Türknauf dazu. Außerdem gibt es anscheinend noch eine Reihe von nicht renovierten Zimmern. Die haben noch normale Schlüssel und keine Keycards für die Tür. Im Zimmer befand sich außerdem noch eine Minibar (4 Flaschen Wasser gratis am Tag) sowie ein funktionierender Zimmersafe.

Durch das "All Inclusive"-System fehlt es eigentlich nie an Essen und Getränken. Die Speisen im Hauptrestaurant selbst waren frisch und auch lecker aber nach einer Woche dort schon wenig abwechslungsreich. Uns persönlich hätte etwas mehr landestypische Küche (z. B. Batata Süßkartoffeln) oder mehr Ideenreichtum bei den Gewürzen gefallen. Es schmeckte schon sehr "europäisch". Als willkommene Abwechslung zu den Essenbuffets gibt es für jeden Gast pro Aufenthalt eine Einladung in eines der sechs A-la-Carte-Restaurants. Es gab italienisch, mongolisch, türkisch, Grill und Fisch. Wenn man öfters dorthin möchte war der Aufpreis drei Dollar pro Person und Tag. Wir waren mongolisch Essen und es hat uns sehr gut geschmeckt. Eigentlich gibt es den ganzen Tag irgendwo etwas zu Essen. Frühstück bis 10 Uhr mit leckerem Omelette und Pfannkuchen, danach Mittagessen (optional auch im Strandrestaurant), Kaffe und Kuchen und das Abendessen ab 18:30 Uhr. Schlimm ist nur die Zeit zwischen 17 Uhr (Kaffee Ende) und 18:30 Uhr (Abendessen Beginn). Da gibt es nichts und man hat grundsätzlich genau dann Hunger.

Grundsätzlich ist jeder im Hotel sehr bemüht, den Gästen einen schönen Urlaub zu bieten und sich vielleicht dabei ein kleines Trinkgeld zu verdienen (wobei ich nie das Gefühl hatte, es werde von mit verlangt). Unsere beiden Highlights hier waren Rabea und Mohammed, die uns immer beim Abendessen im Hauptrestaurant bedient haben. Durch den Fokus auf russische Gäste sprechen die meisten Angestellten Russisch und Englisch. Man trifft aber auch einige, die andere Sprachen sprechen oder zumindest verstehen. Der Zimmerservice arbeitet ordentlich (mehr kann man laut meiner Freundin von "putzenden Männern" auch nicht erwarten) aber es ist nicht übersauber. Für ein kleines Trinkgeld gibt es vom Zimmerservice auch schon mal eine Überraschung im Zimmer. Ich weis, dass es einen vermutlich russischen Mini-Club mit Kinderbetreuung gegeben hat kann aber dazu (wie auch zu den anderen Zusatzleistungen) wenig schreiben. Das WLAN in der Lobby ist gratis hat bei uns aber nur an einem Abend wirklich funktioniert. Der Urlaub war daher aber umso erholsamer.

Die Hotelanlage verfügt über einen direkten Zugang zum Strand, der sehr sauber und ordentlich gehalten wird. Außerdem befinden sich in der Anlage neben dem Hauptrestaurant noch fünf A-la-Carte-Restaurants wovon eines tagsüber als Strandrestaurant für das Mittagessen direkt am Meer genutzt werden kann sowie eine Reihe von Bars. Die Pool-Anlage mit 650 qm ist überschaubar und es wir auch nur einer der Pools beheizt. Für die Abendunterhaltung gibt es eine Terrasse mit Live-Musik, eine Disco, mehrere Bars und ein Pub. Im Sommer auch noch ein Amphitheater mit Shows. Direkt beim Ausgang der Rezeption ist eine Reihe von kleinen Geschäften. Den Ort Hurghada erreicht man entweder durch geführte Touren der Reiseveranstalter oder mit kleinen Linienbussen (einfach an der Straße anhalten) bzw. Taxis (beides nicht empfehlenswert).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Tagsüber sorgt das Team von Animateuren für ein buntes Programm rund um die Poolanlage. Es gibt Tennisplätze, Tischtennis, Beachvolleyball, Basketball, Darts, Aerobic, Wassergymnastik, Boccia, Tanzstunden und weitere Spiele und Aktivitäten. Auch wenn die Animateure mehrsprachig sind läuft sehr viel der Kommunikation auf Russisch und man wird oftmals russisch angesprochen bzw. dann ignoriert als klar war, dass wir kein russisch sprechen. Das war aber auch nicht weiter schlimm. Abends gibt es eine Disco, Live-Musik und im Sommer im Theater Abendshows. Der Hotelstand hat eine Länge von 100 Meter und wurde mit neuen Plastik-Liegen ausgestattet. Außerdem gibt es viele Sonnenschirme (Holz) und Windschutz um jeden Schirm herum.