Albatros Sharm Resort

Das Wichtigste vorab (finde ich jedenfalls...und das vermisse ich eigentlich in fast allen anderen Berichten): Das Wetter (der Grund warum wir überhaupt dort waren) war die ersten 4 Tage super (25-27 Grad Außentemperatur), die letzten 3 Tage dann bewölkt (ca. 22 Grad). Das Wasser war bei geschätzten 23 Grad sehr angenehm. Für Ende Dezember ist das genial, alle anderen Billig-Urlaubsländer (Türkei, Tunesien und Europa) sind entscheidend kälter und das Meer nicht benutzbar. Wer wenig Geld ausgeben will ist also auf Ägypten angewiesen in den kalten Monaten ab Oktober, ansonsten muss man halt deutlich mehr Geld ausgeben. Das Hotel ist alt und das merkt man auch. Zwar ist alles recht sauber, durch die alte Bausubstanz hat man aber trotzdem immer irgendwie das Gefühl dass der Laden seine besten Zeiten schon hinter sich hat. Unterkünfte sind sowohl in Bungalows als auch in Zimmern vorhanden. Wir hatten AI gebucht, leider gehen die Leistungen nicht über einen gewissen Standard hinaus. Wasser bekam man bspw. nur an Spendern (Glas oder Flasche drunterhalten), wenn man eine Flasche haben will muss man bezahlen (1€ wobei 2 Halbeliter Flaschen/Tag in der Minibar frei waren). Bei Bier wars noch grotesker, umsonst bekommt man das hiesige Stella, welches aus einer Flasche in ein Glas gefüllt wird. Wenn man die Flasche selber haben will kostet der Spaß Geld. Spezialdrinks wie Cocktails waren ebenfalls nicht frei, außerdem waren die Spritsorten wie Wodka, Whiskey oder Rum finsterster Billigkrams (irgendwie haben alle 3 gleich geschmeckt). 50% der Gäste waren Russen, 30% deutschsprachig (Deutsche und Schweizer), der Rest Franzosen, Engländer usw. Zunächst waren noch keine Ferien, daher in erster Linie ältere Gäste und nur wenige Kinder/Teens, mit Beginn der Ferien sah das aber schon anders aus. Wir haben kein Visum gebucht, sinnvoll ist dies jedoch schon vorab zu tun. Ist aber auch nur notwendig, wenn man Sharm El Sheik für Ausflüge verlassen will, da ständig Kontrollen anstehen. Hat man nicht vor das Hotel, bzw. die Stadt zu verlassen, benötigt man kein weiteres Visum.

Die Zimmer sind sehr sauber, keine Krabbeltiere oder Schimmel. Jeden Tag frische Handtücher. Fön vorhanden, aber uralt. Für Steckdosen ist kein Adapter notwendig. Das Wasser ist absolut nicht trinkbar und kommt auch mit unterschiedlicher Stärke und schwankender Temperatur aus dem Wasserhahn. TV vorhanden, sogar zwei deutsche Sender, dient zumindest der tagleichen Information, da die Zeitungen mehr als 2 Tage alt sind.

Das Hotel bietet unterschiedliche Frühstückszeiten an. Für "Sleepy Heads" gibt es Kaffee und süße Hefeteilchen ab 10 Uhr. Allerdings schmeckt der Kaffee grauenvoll und der Süßkrams reicht nicht für ein ordentliches Frühstück. Tee ist empfehlenswert! Das Essen ist ansonsten in Ordnung und bietet eine gewisse Abwechslung. Von Obst sollte man allerdings die Finger lassen, nicht selten kommt es zu extremer Diarrhoe.

Mit Deutsch und Englisch kommt man meist klar, nur mit Deutsch allerdings oft halt nicht mehr. Die Reinigung der Zimmer war absolut in Ordnung, wir haben 10 Pfund (ca. 1, 50€) Trinkgeld in regelmäßigen Abständen gegeben. Eigentlich waren die Angestellten recht freundlich, ab und zu ging mir allerdings diese Behäbigkeit auf den Sack (zB an der Rezeption, der hat die Ruhe weg). Der Kofferträger hat einen ständig zur Trinkeldherausgabe aufgefordert, völlig nervig (er hätte sowieso was bekommen, allerdings erst am Ende der Leistung und nicht nach jeder Zwischenleistung, wie er gerne hätte). Dasselbe gilt für den Typen draussen am Strand mit seinem Laden, wenn man dem ne Taucherbrille abkauft will er einmal Geld für die Brille und dann nochmal Kohle für den Service, dass er einem was verkauft hat. Diese Logik verstehe ich leider nicht...bei nem Kofferträger oder sonst irgendjemandem, der etwas für einen tut ist das noch verständlich...aber der Verkäufer soll mal froh sein dass man ihm was abnimmt. Die Reisepässe behält die Rezeption ein, was uns befremdete. Außerdem steht ein Metalldetektor vor der Tür und Touristpolice, aber es interessiert keinen, wenn das Ding piept!

Zum Strand gehts entweder über eine große Treppe oder einen Aufzug ca. 40m in die Tiefe. Wenn der Aufzug sofort kommt ist man schnell unten, bei einer langen Menschenschlange oder Ausfall des Fahrstuhls kanns aber schonmal dauern. In die City Richtung Old Market kommt man mit dem Taxi für 3 Euro, bis Na´ama Bay deutlich teurer für ca. 7 Euro. In der Gegend sind eigentlich fast immer dieselben Geschäfte: Pharmacy (billig Medikamente!), Supermarkt, Restaurant und diese sich immer wiederholenden Basar-Geschäfte (Wasserpfeifen, Souveniermüll, Textilien). Kennt man einen Laden, kennt man alle. Der Flughafen war ca. eine Stunde entfernt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sport- das übliche Programm, aber der Fitnessraum sehr gut (habe ich jedenfalls noch nicht besser bei solch einem Touri-Hotel gesehen) und die Geräte auf einem tauglichen Stand (4 Ergometer, Multipresse, Bank, ordentlich Kurzhanteln bis 40kg, Multi-Rückentrainer sowie einige kleinere Geräte). Zur Motivation draussen an der Eingangstür fiese Bilder von Anabolikamonstern :D Unterhaltung- das Programm variert mäßig, ist auf Russen eingestellt, aber in einem erträglichen Maß. Das Hotel Aquapark gehört zur Kette- Eintrittspreis 15 Euro, Getränke dürfen nicht mitgenommen werden. (ca. 5 - 10 Minuten zu Fuß, Taxi nicht notwendig). Ist als Ausflugstag empfehlenswert- wir hatten auf den 50 Rutschen eine Menge Spaß. Der Pool des Hotel ist nicht beheizt und kälter als das Meer!!! Am Strand werden Massagen und Sauna angeboten- 30 Euro. Im anderen Hotel gleicher Service für 20 Euro- handeln lohnt also immer. Abends steht eine Disco zur Verfügung, da hört das All In dann allerdings auch auf. Zu der Zeit war dort jedenfalls nicht Party angesagt. Es wurden verschiedene Ausflüge angeboten, die wir jedoch nicht genutzt haben. (Einige davon mit Frühaufstehen verbunden!!)